Schutz und Pflege für Fingerkuppen

Mony
Mony
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.08
Registriert
08.07.06
Beiträge
32
Kekse
34
Ort
Hannover
Hallo,

bin neu sowohl hier als auch beim Gitarrespielen :) !

Habe nach einer Möglichkeit zur Liedbegleitung gesucht und bin zwangsläufig bei der Gitarre gelandet. Vor 3 Wochen habe ich mir eine Westerngitarre gekauft und übe seitdem jeden Tag mehr oder weniger lange, je nachdem, wie meine Finger mitmachen. :rolleyes:

Genau das ist auch mein Problem. Durch eine z.Zt. laufende Chemotherapie habe ich Nervenschädigungen in Händen und Füßen (wobei die Füße beim Gitarrespielen ja eher wurscht sind :D). Ich dachte, dass ich diese Zeit nutzen kann, um Hornhaut zu bekommen, weil es dann nicht so weh tut, aber typischer Fall von denkste, die Finger sind noch empfindlicher, nur nicht mehr so feinfühlig :mad:! Außerdem ist die Haut an den Fingerkuppen ohnehin nicht ganz stabil, auch durch Chemo und Cortison. Durch die Stahlsaiten wird das nun nicht wirklich besser, ich will aber auf jeden Fall weiter spielen, weil mir das sehr viel Motivation gibt und einfach gut tut :great: .

Habt ihr Tipps, was ich für meine Finger tun kann? Wenn ich jetzt einfach weiter übe, um Hornhaut zu bekommen, riskiere ich, dass die Haut ganz kaputt geht und ich nicht mehr spielen kann :(. Habe es schon mal mit Heftpflaster versucht, klappt auch nicht so richtig. Am besten wäre ja etwas, was man über die Finger ziehen kann, um sie zu schützen, womit man aber trotzdem noch Gefühl hat. Über Google habe ich was von Gitarrenhandschuhen gesehen, die Seite ist aber leider nicht mehr online. Gibt es vielleicht was Ähnliches?

Wie ist es mit der Pflege der Fingerkuppen? Creme drauf oder lieber nicht, weil das die Hornhautbildung verhindert :confused: ?

Bin gespannt, ob ihr Ideen habt, ich möchte so gerne mit meinem neuen Hobby weitermachen!

Danke und Gruß,
Mony
 
Eigenschaft
 
Hi,
erstmal gute Besserung!

Eine Western ist wohl auch das Härteste, was Du Dir antun konntest.
Kann Dir nicht jemand eine Konzertgitarre mit Nylons borgen, solange Du durch die Behandlung ohnehin beeinträchtigt bist? Um Griffe zu üben reicht das auch und spielt sich doch etwas weicher. Klingt auch gut.

Irgendwas über die Finger zu machen bring wohl nicht viel; das Gefühl geht weg.
Naja, ich habe bei meiner Blase damals das dünne Klebezeug vom Pflaster (mit den Luftlöchern) mal provisorisch benutzt. Ist nicht das Wahre, aber kurzzeitig halbwegs brauchbar.

HTH
Angelika
 
servus,
auch erstmal gute besserung!
denk mir du solltest sowohl mal mit ner akkustischen anfangen als auch sehr weiche saiten nehmen und dich dann mit der zeit auf härtere steigern
 
MrJack schrieb:
als auch sehr weiche saiten nehmen und dich dann mit der zeit auf härtere steigern
Das mit den Saiten hätte ich auch vorgeschlagen, doch was weiche Saiten sind sollte man auch dazu sagen, da es eigentlich keine "harten" und "weichen" Saiten gibt, sondern nur "dicke" und "dünne".

Ich weiß gar nicht, was die dünnsten Saiten für Westerngitarre sind, vermutlich 010er. Falls das noch zu hart ist, würde ich nicht davor zurückschrecken, auf der Western- E-Gitarrensaiten (008er) zu montieren.

Alternativ dazu oder zusätzlich, kannst du auch tiefer stimmen. Ein Ganzton sollte auf jeden Fall gehen, eventuell auch mehr, aber das musst du selbst ausprobieren, es muss halt noch halbwegs klingen. Die Halskrümmung muss dann eventuell nachgestellt werden.
 
brauchst keine neue Gitarre. Du kannst auf eine western ohne PRobleme Nylonsaiten spannen. Andersrum aber bitte nicht ;)
 
Hallo,

danke für eure Tipps! :great:

Eine akkustische Gitarre habe ich sogar, ist eine billige, die ich mir vor 20 Jahren mal gekauft habe. Trotz neuer Saiten klingt sie nicht gut und ich hatte von Anfang an das Problem, dass ich wegen dem breiten Hals nicht richtig greifen konnte. Darum habe ich damals schnell aufgegeben.

An meine neue "Kleine" habe ich mich schon so gewöhnt, ist eine 3/4-Gitarre, klingt aber richtig gut und ich kann sie prima greifen.

Die Haut macht auch immer noch mit, ich kriege langsam doch Hornhaut und die Schmerzen lassen auch nach.
Im Musikgeschäft bekam ich den Tipp, beschichtete Elixir-Saiten zu nehmen, weil die durch die Beschichtung auch "fingerfreundlicher" sind. Habe es im Laden ausprobiert, die Saiten gekauft und schon aufgezogen. Fühlt sich wirklich angenehmer an!

@Miles Smiles: Sind dünne Saiten wirklich besser für die Finger als dicke? Ich hätte es mir ja eher umgekehrt gedacht :eek:! Habe jetzt 12er (12-56) drauf. Von Eilixir gibt es auch 10er (10-47), dann müssten die ja für mich noch besser sein, oder?
Die Idee, die Gitarre tiefer zu stimmen, ist auch nicht schlecht. Werde ich versuchen, wenn ich ein neues Stimmgerät habe. Mein altes hat netterweise den Geist aufgegeben, als ich die neuen Saiten aufgezogen hatte und sie stimmen wollte, echt passender Zeitpunkt :mad:! Nach Gehör kann ich nicht so gut stimmen.
Wie greife ich denn bei einer tiefer gestimmten Gitarre? Die Akkorde sind doch dann ganz anders :confused:!?

Bye,
Mony
 
Mony schrieb:
Wie greife ich denn bei einer tiefer gestimmten Gitarre? Die Akkorde sind doch dann ganz anders :confused:!?


Nee, alles genauso. Bloß ist Dein A eben kein "richtiges" A mehr.
Wenn Du ein chromatisches Stimmgerät benutzt, kannst Du das so einstellen, daß A eben tiefer angezeigt wird und Du beim Stimmen die ganz normalen Töne benutzen kannst.
Die sind dann relativ zum A richtig, aber insgesamt ist alles verschoben.

Ansonsten schön, daß Du bei den Saiten fündig geworden bist.
Viel Spaß dann!
(Hortnhaut dauert immer ein Weilchen.)

Gruß
Angelika
 
Naja - bei Westerngitarren gibt es auch .09er-Saiten, ist kein Problem:
https://www.thomann.de/de/daddario_ez890.htm


Naja - je dünner, desto weniger Widerstand hat das Teil, was dann den Kraftaufwand verringert und somit schonender ist :D

Aber dann ist nixmehr mit Runterstimmen..... :rolleyes:
 
falls es doch nimemr geht nochn tip gummihandschuhe ausm krankenhaus oder von csi ausm fernsehen hehe naj egal haste eben wie ne 2. haut drüber aba gefühl is noch da

ansonsten sind dünne saiten warscheinlich besser fürn anfang aba ich würde alles so lassen und einfach spielen man gewöhnt sich dran
 
Schwarzblut schrieb:
ansonsten sind dünne saiten warscheinlich besser fürn anfang aba ich würde alles so lassen und einfach spielen man gewöhnt sich dran

Elixier-Saiten ist wirklich ein guter Tipp.

Ob´s mit dünnen Saiten besser geht, würde ich - am besten im Musikladen, falls das geht - erst mal antesten. Die könnten nämlich auch mehr ins Fleisch schneiden, gerade weil die dünner sind.

Aber mal antesten. Bei Deinen Problemen - gute Besserung auch von meiner Seite - lohnt es sich, jede Variante auszuprobieren.

Probiere ruhig mal eine gute Creme (möglichst ohne Parfüm und so nen Scheiß) - der Trick bei der Hornhaut besteht nämlich darin, dass zunächst die Haut dünner wird, die sich darunter bildende Haut aber dicker. Insofern kann es sinnvoll sein, die Haut darin zu unterstützen, schneller diesen Ablösungsprozeß zu vollziehen. Frag mal in ner vernünftigen Apotheke - die müßten da was gutes auf Lager haben.

Herzliche Grüße und weiterhin gute Fortschritte,

x-Riff
 
Es gibt da doch auch diese silk & steel Saiten. Hab die zwar noch nie gespielt, aber soweit ich weiß, sollen die recht "weich" zu spielen sein. Vielleicht bringen die auch etwas Erleichterung für die Fingerkuppen mit sich.
 
Danke für die neuen Tipps! :great:

@Schwarzblut: Die Idee mit den Gummihandschuhen ist klasse. Habe zwar inzwischen ganz gut Hornhaut (sieht nicht wirklich schön aus, aber egal!), aber die wird langsam rissig. Habe mir heute im Krankenhaus mal ein paar zum Ausprobieren "erbettelt" und teste sie jetzt!

@x-Riff: nehme jetzt Bepanthen-Salbe, die unterstützt ja auch die Heilung der Haut.

Beim Üben bin ich ziemlich gut weitergekommen, die meisten "Nicht-Barré"-Griffe klappen schon gut und fließend und verschiedene Anschlagtechniken übe ich inzwischen auch. Die Barré-Griffe kriege ich mangels Kraft in den Fingern nicht hin. Habe die Gitarre zuerst einen halben Ton tiefer gestimmt, zum Spielen war das ok, für Barré hat es trotzdem nicht gereicht. Jetzt habe ich sie einen ganzen Ton tiefer gestimmt, da war es schon besser, dafür klingt sie mir so entschieden zu tief. Da kam mir die Idee, den Kapo auf den zweiten Bund zu setzen. So ganz stimmten die Töne dann aber nicht, habe sie mit dem Stimmgerät korrigiert, so dass sie jetzt mit Kapo wieder auf EADGHE gestimmt sind. So müssten die Griffe ja wieder die ursprünglichen sein, oder? Mit den Barré-Griffen klappt es so auf jeden Fall besser, weil die Saitenspannung geringer ist und ich weiter unten greifen kann. So kann ich langsam die Finger trainieren. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, dass da irgendwas nicht stimmt, als wenn ein Denkfehler drin ist :confused:. Habt ihr eine Erklärung?

Zur Fingerstärkung wollte ich mir eigentlich den Grippmaster kaufen, aber da ich mit dem leichtesten anfangen müsste, bräuchte ich später wohl noch einen und dafür ist mir das Teil zu teuer. Habe mir im Sanitätshaus eine Fingertrainer gekauft, wie man ihn in der Ergotherapie benutzt. Hat 3,50 € gekostet und kann mit wenig oder auch mit mehr Widerstand benutzt werden. Den habe ich jetzt fast immer dabei.

Demnächst werde ich mal ein bißchen richtigen Unterricht nehmen, vielleicht kann meine Handhaltung noch korrigiert werden und es wird dann leichter. Im Moment reicht meine Energie dafür nicht, Hitze plus Thera ist echt zuviel :rolleyes:! Zum Üben reicht die Energie zum Glück aber immer noch :D

Gruß,
Mony
 
Mony schrieb:
Zur Fingerstärkung wollte ich mir eigentlich den Grippmaster kaufen, aber da ich mit dem leichtesten anfangen müsste, bräuchte ich später wohl noch einen und dafür ist mir das Teil zu teuer. Habe mir im Sanitätshaus eine Fingertrainer gekauft, wie man ihn in der Ergotherapie benutzt. Hat 3,50 € gekostet und kann mit wenig oder auch mit mehr Widerstand benutzt werden. Den habe ich jetzt fast immer dabei.
Ich halte von solchen Fingertrainern nichts, da es beim Gitarre spielen nicht auf Kraft ankommt sondern auf die Gelenkigkeit. Wenn Du etwas für Deine Finger tun willst, musst Du Gitarre spielen und nicht über ein Gerät welches nichts zu Deiner Handhaltung beiträgt.

Ich würde am Anfang die Barregriffe außen vor lassen und die Standart Akkorde spielen, bis Du sie flüssig im Wechsel spielen kannst. Außerdem würde ich sagen, bleibe erst mal bei dem Standart-Tuning. Denn Du fängst erst an zu lernen, da ist das mit den anderen Stimmungen nicht so wichtig. :)

Das mit dem Aussehen tut sich mit der Zeit. ;)
 
vergiss das mit dem fingertrainer! Üb lieber Gitarre statt so nen scheiß zu machen. Vom üben bekommste relativ flott die nötige Kraft um auch dauerhaft, ganze songs barres spielen zu können. (sollte in 2 Monaten bei regelmäßigen üben drin sein). Mit dem Fingertrainer biste da auch net schneller. Es geht bei barrees auch garnichtmal so um die Kraft sondern eher um die Greiftechnik. Wie können sonst kleine mädels ne western mit barrees spielen können?
Außerdem: Die Finger so zu belasten, wie du es mit dem Fingertrainer machst zerstört die Beweglichkeit und Lockerheit die du in den Fingern fürs Gitarrsepielen brauchst und dir mit der zeit aneignest. Genau das ich merke ich momentan. Ih arbeite momentan als Ferienarbeit bei Daimler am Band und muss da Industriekabelbinder festziehen. Wenn ich nachhause komm, krieg ich die Finger kaum noch locker....! Also lass es bitte ;)!
 
Kaylessa schrieb:
Ich würde am Anfang die Barregriffe außen vor lassen und die Standart Akkorde spielen, bis Du sie flüssig im Wechsel spielen kannst. Außerdem würde ich sagen, bleibe erst mal bei dem Standart-Tuning. Denn Du fängst erst an zu lernen, da ist das mit den anderen Stimmungen nicht so wichtig. :)
Die Standard-Akkorde klappen ja schon prima und flüssig :great: , inzwischen übe ich auch andere Anschlagtechniken und so. Weil ich nicht immer die selben Songs üben will, lande ich zwangsläufig auch bei Songs, für die ich Barré-Griffe brauche und bin dann frustiert, dass ich sie nicht spielen kann :(. Im 1. Bund und mit der normalen Stimmung habe ich wegen der Seitenspannung im Moment keine Chance, die Barrés zu schaffen. Darum habe ich es mit der geänderten Stimmung und dem Kapo versucht und das klappt ganz gut, wenn auch noch nicht immer ganz sauber. Wenn das richtig gut geht, will ich dann die "Schwierigkeitsstufe" steigern, also wieder normal stimmen und ohne Kapo spielen.

Habe ich denn wegen der Akkorde einen Denkfehler drin oder spiele ich mit einem Ton tiefer gestimmt und Kapo im 2. Bund wieder die richtigen Akkorde (also A ist wirklich A etc)?:confused:

Ein bißchen Kraft braucht man ja schon zum Greifen und ich habe wirklich momentan extrem wenig Kraft in den Fingern. Das merke ich nicht nur beim Spielen, sondern auch im Alltag. Aber ihr habt recht, dass die mit Üben von selbst kommt, ein bißchen besser ist es ja schon. Der Grippmaster war eh keine Alternative, weil zu teuer! Mit dem Fingertrainer kriege ich zumindest wieder etwas mehr Kraft und übe auch die Beweglichkeit, was auch ohne Gitarrespielen nötig gewesen wäre.

Gruß,
Mony
 
Mony schrieb:
Habe ich denn wegen der Akkorde einen Denkfehler drin oder spiele ich mit einem Ton tiefer gestimmt und Kapo im 2. Bund wieder die richtigen Akkorde (also A ist wirklich A etc)?:confused:
Die tiefere Stimmung und ein Kapo können sich gegenseitig neutralisieren bzw. aufheben. Das Runterstimmen betrifft dann aber alle Saiten und nicht nur einzelne wie z.B. bei Drop-D. :)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben