Schweißband

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Hallo liebe Kollegen!

Ich hab noch ne blöde Frage:

Warum haben so viele EWI Spieler ein Schweissband am Mundstück? Sabbert es dort so stark?

Martin
 
Eigenschaft
 
Das EWI hat einen sehr geringen Luftdurchsatz - wirst du selber ja wahrscheinlich auch schon gemerkt haben. Da aber wohl viele SpielerInnen (mich eingeschlossen) eine ordentliche Dynamikkontrolle des Blasens nur mit kontinuierlicher Luftabgabe zustande kriegen und zwischendurch ja auch mal selber neue Luft brauchen, ist es wohl gängige Praxis, die "Abluft" neben dem Mundstück her rauszulassen. Das ist dann natürlich immer mit Kondenswasser verbunden, das irgendwo aufgefangen werden sollte.

Ich habe bei meinem EWI-USB dagegen bevorzugt, die innere Luftführung komplett neu zu gestalten (es gibt hier einen älteren Thread dazu), so dass der Durchsatz so grob dem einer Blockflöte entspricht. Damit habe ich keinen "Sabberfänger" mehr nötig. :)

Tschüssi,
Petra
 
Aha, ...! Danke für die Antwort. Is bei mir nicht ...! Aber ich habe ja auch noch die Blockflöte in Gedächtnis!

Gruß

Martin
 
Ein etwas höherer Luftdurchsatz als beim EWI von Natur aus möglich ist, ist durchaus hilfreich bei den Artikulationen, Vibrato und der allgemeinen Dynamikkontrolle. Ich persönlich kann kein wirklich gutes "Zwerchfell-/Kehlkopfvibrato" in allen Dynamikbereichen mit dem originalen Zustand spielen, ohne zusätzliche Luft abzulassen.

Zur Geschichte:
Die originalen EWIs aus den 70ern hatten ursprünglich "NULL" Luftdurchlass. Daher war die Spieltechnik mit dem seilichen Luftablassen nicht nur empfehlenswert, sondern absolut zwingend!

Der große Vorteil ist die individuelle Anpassung der benötigten Luftmenge, die es erlaubt bei extremen, dynamischen Artikulationen viel Luft zu benutzen, aber bei langen Phrasen mit kaum Luft (oder gar keiner bei einem komplett geschlossenen System) zu spielen. Und das kann man von einem Moment auf den anderen ändern!
Bei einem fest eingestellten Luftdurchlass ist das nicht machbar.

Ich kann das EWI mit derselben Luftmenge wie mit meinem Jazz-Tenorsax Mundstück spielen. In anderen Situationen benutze ich gerade mal die Luftmenge von einer Oboe oder sogar weniger ...


Bei den internen Sounds des EWI5000 mag die Verbesserung der Spieltechnik vielleicht nicht weiter auffallen. Wenn der Tonerzeuger aber ensprechend reagiert, sieht's anders mit der Dynamik-, Vibrato- und Artikulationskontrolle aus.

Allerdings muss man sich daran erst eine Zeit lang gewöhnen. Anfangs funktioniert es nicht unbedingt, mit der Zeit lernt man jedoch die Vorteile zu nutzten. Ich spiele in der Zwischenzeit lieber mit einem vollständig geschlossenem System.

Der einzige Nachteil, außer der stärkeren Feuchtigkeitsgenerierung, ist das Nebengeräusch, das bei kleinen kammermusikalischen Besetzungen (wie z.B. Petras Gruppe) stören kann.
Dieses Problem habe ich persönlich gottseidank nicht!

Um die Feuchtigkeit aufzufangen benutze ich ein Haargummi direkt am Mundstück, da u.U. bereits dort Feuchtigkeit ins Mundstück eindringen kann, was dann zuerst den Bite-Controller lahm legt und sich später auch auf andere Dinge wie Pitchbend, etc. negativ auswirkt.
Durch die Sensor-Technik verursacht bereits die geringste Feuchtigkeitsmenge im Instrument einen "Kurzschluss" auf den Sensoren, die dann bis zum vollständigen Austrocknen nicht mehr funktionieren (oder genauer gesagt immer nur einmal am Anfang den Maximalwert ausgeben).

LG, Ingo
 
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