Sehr alte Flöte identifizieren

  • Ersteller The Creech
  • Erstellt am
Hi,

Lass mich so sagen - die Grundbauart dieser Flöte ist die, der Schnabelflöte. Die üblichste Form der Schnabelflöte ist die Blockflöte. (Dat Ding mit dem "Labium").
Darüber müss'mer nicht streiten ;)
Korrekt! Streitet ja auch keiner. :)

So, jetzt kommt noch etwas theoretisches Geschwurbel, wer sich dafür nicht interessiert kann das gerne überspringen, hat nämlich auch nix mit dem eigentlichen Thema zu tun. ;)

Die Frage ist halt, wie wird's gegriffen. Das wären beim Czakan wahrscheinlich leicht andere Griffe wie beim Flageolet. Die Flageolet waren übrigens Vorläufer von TinWhistle wie auch vom heutigen Piccolo (das allerdings eine Querflöte ist)
Ebenfalls korrekt. Es kommt ja auf die Anzahl und Position der Löcher an, wie die "idee" hinter der Griffweise funktioniert (unabhängig von der Tonerzeugung jetzt) und da gibts grob gesagt die blockflöten-artigen und die sechslochflötigen-artigen. Ich nenne letzteres "simple system", ist im Englischen so gebräuchlich. Simple system hat in der Regel sechs Löcher und das wars, modernere Querpfeifen haben manchmal noch ein siebtes Loch für den kleinen Finger der rechten Hand (das Yamaha-Plastikteil z.B.), aber KEIN Daumenloch. Die Oktave des Grundtones erreicht man in diesem System standardmäßig durch ein simples Überblasen des Griffes für den Grundton, der bei diesem System auch immer durch das Prinzip "die mittleren Finger beider Hände auf die Löcher" festgelegt wird, der Grundton einer Querpfeife mit sieben Löchern definiert sich also in der Regel trotzdem durch den beim Griff XXX|XXXO erklingenden Ton.
Beim Blockflötensystem (wozu in unserem Fall auch der Czakan zählt) wird die Oktave des Grundtons eben nicht durch Überblasen erzeugt, sondern liegt noch im selben Register wie der Grundton. Das ist der große Unterschied. Und darüber kann man Flötenfamilien (auch) sehr schön definieren. Natürlich gibts auch simple system-Flöten mit Daumenlöchern, aber die ersetzen dann meistens Klappen oder Gabelgriffe. Und irgendein Instrumentenbauer kocht sich dann wieder ein eigenes Süppchen und wirft meinen Definitions-Papiertieger damit dann höchst schwungvoll in den Kamin :D gibt nämlich auch Flöten mit acht Löchern vorne und zwei Daumenlöchern, oder zwei Löchern vorne und einem Daumenloch, oder oder oder...

Cheers,
shib
 

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