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Jamadir
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Moin!
Ich habe mir ohne Vorkenntnisse Ende letzten Jahres für 50€ eine Alte Arietta mit 72 Bassknöpfen gekauft. Sie war etwas ramponiert: Eine Taste war abgebrochen und fast alle Stimmzungen waren verstimmt und leicht angerostet. Weil ich aber handwerklich geschickt bin und mir kein teures Akkordeon zum Einsteigen kaufen wollte habe ich mich an die "Restauration" gesetzt: Ein paar abgebrochene Stimmzungen nachbestellt, dann bei den ersten Stimmversuchen nochmal zwei abgebrochen und nachbestellt und alle Stimmzungen entrostet. Nachdem ich mit dem stimmen Fertig war, musste ich sie nach zwei Monaten vereinzelt nochmal nachstimmen aber mittlerweile stimmen ca. 95% der Tasten auch nach weiteren 6 Monaten im 0.3 Cent Bereich. Also für meine Zwecke 100% ausreichend. Die abgebrochene Taste habe ich mir mit meinem 3d Drucker nachgedruckt.
Jetzt habe ich ein Hohner Student 40 mit Wasserschaden für lau in die Hände bekommen. Während auf der Bassseite die außen liegenden Stimmzungen ziemlich hinüber sind, sind die Innenliegenden teilweise weniger verrostet als die meines Akkordeons. Besonders die niedrigere Oktave mit ihren schweren Stimmzungen ist kaum betroffen und aufgrund ihrer schweren Zungen auch kaum verstimmt.
Da ich gerne eine niedrige Lage auf der Klavierseite meiner Arietta hätte ist meine Idee nun das ich diese Stimmzungen (die höhere Oktave kann ich mit Zungen aus der defekten Klavierseite bestücken) zu zweit im Dreieck auf die Chorseite setzte. Alle nötigen Verbindungsstücke kann ich ohne weiteres selbst entwerfen und drucken, bei 100% infill sollte solider Kunststoff keine allzu schrecklichen Klangeigenschaften haben (hoffe ich mal). Damit die Stimmzungen nicht so nahe aneinander schlagen würde ich immer eine "rückwärts" verbauen. Meine andere Idee ist zwei weitere schmale Stimmstöcke zu drucken und hier die zusätzlichen Zungen unterzubringen. Dann würde ich die Enden der bestehenden Stimmstöcke aufschneiden und Luftkanäle zu den zusätzlichen Stöcken legen.
Größere Klappen einzubauen wäre eigentlich meine erste Idee gewesen aber da das Akkordeon relativ alt ist, sind die kleinen Klappen nicht angeklickt, sondern verklebt. Die Klavierachse ist allerdings das einzige wo ich mich noch nicht ran trauen und eingebaut ist es schwer eine Ventilerweiterung an die bestehende zu kleben und alles gerade zu halten.
Jetzt ist die mein Hauptproblem allerdings die Frage, ob ich überhaupt genug Luft durch die Standardlöcher bekomme um zwei Stimmzungen gleichzeitig zu versorgen, bei einer hohen Lage wäre es vermutlich weniger ein Problem. Ich habe festgestellt das ich, wenn ich etwas mehr als die Hälfte des Loches abklebe, bei den lautesten tönen einen leichten Lautstärkeunterschied hören kann. Wenn ich da noch eine Zunge eine Oktave tiefer anbaue benötigt die ja noch mehr Luft als die hohe, weiß einer von euch in etwa wie viel mehr? Bei den tiefsten tönen könnte ich ja notfalls das Loch eckig feilen um so mehr Luft in die Kammer zu bekommen Ich schätze mehr als 15-20% sind aber nicht möglich.
Ich hoffe es ist klar, dass das kein professionelles Projekt ist und auch wenn sich das alles ziemlich abenteuerlich anhört, bin ich mir sicher das ich zumindest den handwerklichen Teil luftdicht hinbekomme. Es geht mir auch um die Herausforderung sowas hinzubekommen, allerdings habe ich keine Idee, mit der ich die Luftversorgung verdoppeln kann, ohne schwere eingriffe in die Klavierseite vorzunehmen. Was haltet ihr denn von der Idee?
Ich habe mir ohne Vorkenntnisse Ende letzten Jahres für 50€ eine Alte Arietta mit 72 Bassknöpfen gekauft. Sie war etwas ramponiert: Eine Taste war abgebrochen und fast alle Stimmzungen waren verstimmt und leicht angerostet. Weil ich aber handwerklich geschickt bin und mir kein teures Akkordeon zum Einsteigen kaufen wollte habe ich mich an die "Restauration" gesetzt: Ein paar abgebrochene Stimmzungen nachbestellt, dann bei den ersten Stimmversuchen nochmal zwei abgebrochen und nachbestellt und alle Stimmzungen entrostet. Nachdem ich mit dem stimmen Fertig war, musste ich sie nach zwei Monaten vereinzelt nochmal nachstimmen aber mittlerweile stimmen ca. 95% der Tasten auch nach weiteren 6 Monaten im 0.3 Cent Bereich. Also für meine Zwecke 100% ausreichend. Die abgebrochene Taste habe ich mir mit meinem 3d Drucker nachgedruckt.
Jetzt habe ich ein Hohner Student 40 mit Wasserschaden für lau in die Hände bekommen. Während auf der Bassseite die außen liegenden Stimmzungen ziemlich hinüber sind, sind die Innenliegenden teilweise weniger verrostet als die meines Akkordeons. Besonders die niedrigere Oktave mit ihren schweren Stimmzungen ist kaum betroffen und aufgrund ihrer schweren Zungen auch kaum verstimmt.
Da ich gerne eine niedrige Lage auf der Klavierseite meiner Arietta hätte ist meine Idee nun das ich diese Stimmzungen (die höhere Oktave kann ich mit Zungen aus der defekten Klavierseite bestücken) zu zweit im Dreieck auf die Chorseite setzte. Alle nötigen Verbindungsstücke kann ich ohne weiteres selbst entwerfen und drucken, bei 100% infill sollte solider Kunststoff keine allzu schrecklichen Klangeigenschaften haben (hoffe ich mal). Damit die Stimmzungen nicht so nahe aneinander schlagen würde ich immer eine "rückwärts" verbauen. Meine andere Idee ist zwei weitere schmale Stimmstöcke zu drucken und hier die zusätzlichen Zungen unterzubringen. Dann würde ich die Enden der bestehenden Stimmstöcke aufschneiden und Luftkanäle zu den zusätzlichen Stöcken legen.
Größere Klappen einzubauen wäre eigentlich meine erste Idee gewesen aber da das Akkordeon relativ alt ist, sind die kleinen Klappen nicht angeklickt, sondern verklebt. Die Klavierachse ist allerdings das einzige wo ich mich noch nicht ran trauen und eingebaut ist es schwer eine Ventilerweiterung an die bestehende zu kleben und alles gerade zu halten.
Jetzt ist die mein Hauptproblem allerdings die Frage, ob ich überhaupt genug Luft durch die Standardlöcher bekomme um zwei Stimmzungen gleichzeitig zu versorgen, bei einer hohen Lage wäre es vermutlich weniger ein Problem. Ich habe festgestellt das ich, wenn ich etwas mehr als die Hälfte des Loches abklebe, bei den lautesten tönen einen leichten Lautstärkeunterschied hören kann. Wenn ich da noch eine Zunge eine Oktave tiefer anbaue benötigt die ja noch mehr Luft als die hohe, weiß einer von euch in etwa wie viel mehr? Bei den tiefsten tönen könnte ich ja notfalls das Loch eckig feilen um so mehr Luft in die Kammer zu bekommen Ich schätze mehr als 15-20% sind aber nicht möglich.
Ich hoffe es ist klar, dass das kein professionelles Projekt ist und auch wenn sich das alles ziemlich abenteuerlich anhört, bin ich mir sicher das ich zumindest den handwerklichen Teil luftdicht hinbekomme. Es geht mir auch um die Herausforderung sowas hinzubekommen, allerdings habe ich keine Idee, mit der ich die Luftversorgung verdoppeln kann, ohne schwere eingriffe in die Klavierseite vorzunehmen. Was haltet ihr denn von der Idee?
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