Sennheiser e609 vs. CAD Audio D80

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Ich habe vor mir ein Mikrofon für die Abnhamen meines Gitarrenamps zu kaufen. Im Gespräch waren bzw. sind die üblichen Verdächtigen. Das Sgure SM75, Sennheiser e609 / e906 und CAD Audio D80.
Das Shure gilt ja im grunde als der Klassiker. War auch kurz davor, das zu bestellen, habe mich aber, nach diversen Board Beiträgen zu dem Mikrofon, dagegen entschieden. Das Shure wird mittlerweile ja häufig als vollkommen überschätzt eingestuft. Aus vielerlei Gründen. Zudem soll es lediglich in Kombination mit anderen mikrofonen braucbhar sein, aber als alleinige Aufnahmequelle eher weniger zu gebrauchen. Und ich möchte nicht gleich zwei Mikrofone kaufen.

Bleiben die beiden Sennheiser und das CAD.
Das e906 ist mir glaube ich echt zu teuer und das e609 soll ja auch nicht schlecht sein. Nicht so flexibel wie das e906, aber ob ich das wirklich bracuhe, mag ich stark zu bezweifeln. Es geht nicht um professionelles recording. Die Aufnahmen sollen aber schon gut werden.
Im Grunde ist das e609 so gut wie gekauft. Gestern ist mir dann aber das CAD Audio D80 über den Weg gelaufen, zu dem ich im Netz, neben einer dürftigen Produktbeschreibung leider nicht viel finden konnte. Keine Forenbeiträge, keine Testberichte. Hat irgendjemand Erharungen mit dem Teil. Auf den ersten Blick scheint es mir vergleichbar mit dem e609 zu sein. Ist das D80 eine tatsächlich brauchbare günstige Alternative zum e609 oder eher nicht?
Es gibt ja auch diverse Nachbauten vom Shure von t.bone, Fame oder sonst wem. Die Meinungen darüber sind sehr geteilt. Wobei Fame und t.bone ja Hausmarken vom Musicstore und Thomann sind. Was nicht unbedingt schlecht sein muss. Habe selbst das ein oder andere Produkt. Aber ein Shure Nachbau für 20-30 Euro, kann ja nicht in der gleichen Lioga spielen wie das original. Egal.. CAD ist mir zwar nicht geläaufig, aber das kann auch einfach an meiner Unerfahrenheit liegen. Mikrofone sind absolutes neuland für mich. In der Prdouktbeschreibung vom CAD Audio D80 wird jedenfalls von 75 jähriger Erfahrung gesprochen usw. Ist sicher noch mal eine andere Liga als Fame oder t.bone Produkte.

Also noch mal die Frage? Kennt jemand das CAD Audio D80 und ist das ein brauchbares Mikrofon zur Amp Abnhame oder doch besser die 40 Euro mehr fürs Sennheiser?
Hier mal der Link zum CAD: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/CAD-Audio-D80/art-REC0012737-000

Würde mich über Meinungen, Erfahrungen etc. freuen.
 
Eigenschaft
 
das Sennheiser 906 kommt dem klassischen (heute teuren) MD409 sehr nahe, ist aber durch das schaltbare Filter flexibler.
https://www.gearslutz.com/board/so-...69350-sennheiser-409-609-906-audio-clips.html
(da ist auch ein Vergleich zum 609 dabei)
Mit etwas Geschick lässt sich eine OEM Version des MD409 in der Bucht für kleines Geld fischen.
Ua unter dem Label 'Luxor'.

CAD ist tatsächlich eine US Traditionsfirma, hat zwischenzeitlich aber auch Ausflüge in fernöstliche Fertigung unternommen, mit unterschiedlichen Resultaten.
(bei manchen Modellen eine durchaus komplexe Historie)
 
Das Sennehiser MD409 ist im Verhältnis zum e609 in meinen Augen kein "kleines Geld". Vielleicht ist das im Verhältnis zu dem was es zu leisten vermag so, aber wie gesagt, mir ist schon das e906 zu teuer. Und das MD409 geht bei ebay so ab 250 Euro los. Und beziehen müsste ich es aus dem Ausland. Kommt also nicht in Frage.

CAD ist tatsächlich eine US Traditionsfirma, hat zwischenzeitlich aber auch Ausflüge in fernöstliche Fertigung unternommen, mit unterschiedlichen Resultaten.
Verstehe jetzt nicht so ganz, was mir das sagen soll? Also wahrscheinlich, dass die Fertigungsresultate aus fernost nicht besonders sind und die CAD D80 ein fernost Fabrikat darstellt und somit keine Alternative zum e609 sein kann?
 
die Bemerkungen zu CAD waren allgemein, weil dir die Firma unbekannt war.
Ich kenne das betreffende Mikro selbst nicht.

Die Sache mit dem 409 hast du komplett falsch verstanden: natürlich ist das 'vintage-teuer' ;)
Aber die Kapsel wurde in einer Vielzahl von anderen Produkten (Sennheiser selbst und OEMs) eingesetzt.
Manche sind bekannt (Grundig Stereo GDSM-200), andere (Luxor Radio MD407) weniger...
MDS1(stereo), MD407 und 409 haben identische Kapseln und verhalten sich gleich, die OEMs wurden nicht mit B-Ware beliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es um Gtr Amp Abnahme geht bin ich ein totaler Ignorant. Die Amps zerren, kratzen, scheppern und rauschen wie Hölle. Völlig egal, was man da vorstellt. Also wen schon Geld ausgeben muss das Kriterium sein, dass es auch für andere Sachen taugt. Deswegen habe ich so eins im Fundus:

Beyerdynamic TG I50

also ich würde es davon abhängig machen, ob das auch sonst noch für anderes gebraucht werden soll und wenn ja für was. SM57 zum Beispiel ist auch prima an Drums. Verträgt auch mal den unvermeidlichen Kontakt mit einem Drum Stick. Und durchaus auch für Vocal und akustische Gtr zu gebrauche.

Am besten mal ein paar bestellen und dann antesten. Die persönlichen Präferenzen sind ja dann doch noch mal sehr...... persönlich........
 
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also ich würde es davon abhängig machen, ob das auch sonst noch für anderes gebraucht werden soll und wenn ja für was
Primär meine E-Gitarre. Aber evtl. auch akustische Gitarre, Akkordeon etc. Kommt drauf an, was mir unter die fittiche kommt. Also ich glaube ich werde es dann mit einem Sennehiser e609 probieren und ggf. ein weiteres dazu kaufen, mit dem ich breiter aufgestellt bin. Deiner Aussage und Entscheidung zum Beyerdynamic TG I50 nach schließe ich, dass das Senneheiser e609 nicht für was anderes als zur Abnahme eines Gitarrenamps zu gebrauche ist. Sehe ich das richtig?

Und wenn ich ergänzend zu einem sagen wir mal Shure SM57 greifen würde, wäre da dann evtl. auch der Griff zum günstigeren t.bone Pendant oder dem DAP PL07 eine brauchbare Alternative?
 
schließe ich, dass das Senneheiser e609 nicht für was anderes als zur Abnahme eines Gitarrenamps zu gebrauche ist. Sehe ich das richtig?

Damit kann man auch alles andere aufnehmen. Die Bauform ist halt extra so, dass man das auch direkt mit Kabel an den Amp hängen kann. Kleine Schlaufe durch den Griff und gut ist.

Das ist Superniere. Gut gegen Rückkopplung und um Störgeräusche fern zu halten. Weniger gut wenn man weiter weg geht. Akustische zum Beispiel wird das nicht so toll sein. Der darf die Gitarre dann möglichst wenig bewegen. Das Beyerdynamic ist Niere. Das ist da nicht so empfindlich.

günstigeren t.bone Pendant

Das speziell kenne ich nicht. Ich habe aber ein the t.bone SC 140 Mikrofon-Stereoset. Kaum Geld, viel Leistung. Hatte ich schon an allem möglichen. Over Head oder für was sich Kondensator Micros sonst so anbieten. Also billig muss nicht gleich schlecht sein. Im Zweifelsfall ausprobieren.....
 
Ich bin ja was Amprecording betrifft ein ziemlicher Newbie.

Aber eine Anmerkung zum SM57 und den erwähnten Forenbeiträgen, dass es überschätzt ist:

Aber-Millionen verkaufter Tonträger und hundertausende Aufnahmen von so gut wie allen Größen aller Genres sprechen eine andere Sprache denke ich.

Es liegt wohl weniger am Mikro als am benutzer.

Ich habe in den letzten Tagen auch damit rumprobiert und dachte am Anfang, dass es doch recht "kratzig" klingt.

Die Bandbreite dessen, wie es klingen kann ist aber ziemlich groß. Man muss sich nur die Arbeit machen es zu probieren. Ich bin auch noch weeeeit davon entfernt Super Aufnahmen zu machen, konnte aber schon Verbesserungen bei meinen Ergebnissen feststellen.

Nicht nur die Position, Entfernung, Winkel, sondern auch der Amp an sich spielt da eine große Rolle.

Ich habe z.B. einen kleinen Marshall. Marshalls haben ja eine eher wenig effektive Klangregelung. Alles auf 12 wird da ja gerne erwähnt.

Obwohl sich der Amp selbst auch bei verschiedenen EQ Einstellungen im Raum ziemlich identisch anhört, ergibt eine Änderung bei der Aufnahme einen Riesenunterschied.

z.B.
Die Höhen an dem kleinen Marshall fallen nur auf, wenn sie ganz weg sind. Dreht man sie zu 50% oder 100% auf, macht das im Raum fast keinen Unterschied, ähnliches bei den Bässen.

Bei Aufnahmen, die mir nicht gut gefallen haben, hatte ich die Höhen auf 100%, die Mitten auf ca. 50-60% und die Bässe auf 70-75%.

Jetzt habe ich mal die Höhen auf 50% und die Mitten und Bässe auf 30-40% gestellt.

Damit klang die Aufnahme bedeutend besser, weniger kratzig, weniger mulmig und dröhnend. Bässe oder Höhen anheben ist immer leichter und klingt natürlicher als Frequenzen die stören zu entfernen, weil man dabei oft mehr in der Nachbarschaft wegnimmt als gut ist.

Will sagen: wenn das SM57 für Bob Clearmountain gut genug ist, warum sollte es für mich nicht gut genug sein ?

Es kostet gerade mal 70 € gebraucht, da macht man auch nichts falsch. Klar gibt es noch andere Mics, die sicher auch gut klingen oder etwas weniger Aufwand für ein gutes Ergebnis sorgen können - aber das SM57 als "überschätzt" einzustufen finde ich nach mehreren Jahrzehnten als "Standard" irgendwie übertrieben.

Btw. ich habe mir auch noch 2 andere ( günstige Mics ) geholt, einfach weil ich gerne ein bisschen rumprobieren will und weil ich generell ein Freund von Layersounds bin, egal bei was ....

Ich kenne das 609/906 leider nicht persönlich - aber das PRA628 von Superlux soll ein ganz guter Clone sein. Kostet mur 49€, deswegen habe ich es mal auf Verdacht bestellt.

Alles was ich geschrieben habe ist unter Vorbehalt zu sehen, da ich erst seit wenigen Tagen mit Miking rumprobiere...
 
aber das SM57 als "überschätzt" einzustufen finde ich nach mehreren Jahrzehnten als "Standard" irgendwie übertrieben.
Meine Aussage bezog sich dabei lediglich auf das, was ich hier im Board so gelesen habe. Ich habe selbst keine Erfahrung mit irgendwelchen Mikrofonen. Habegerade ein Shure Sm58 hier und nutze das. ist okay. Aber eigentlich ein gesangsmikro, wenn ich nicht irre.

Ich kann mir aber dennoch vorstellen, dass dem Shure SM57 ein Mythos anhängt, dem es nicht mehr gerecht wird. Irgendwer schrieb das hier so schon. Früher war es das non polus ultra, weil es einfach nix andere gab und die Technik noch nicht so ausgefeilt war. Klar wurden dann, aufgrund mangelnder Konurrenzprodukte, tausende von PLatten damit aufgenommen und das Mic wurde zu einer Legende. Heute ist alles viel billiger. Und ich halte es durchaus für möglich das ein DAP Audio PL07 genauso gut wie ein Shure SM57 ist, obwohl es neu weniger als die Hälfte kostet. Das einige das auch bei einem persönlichen Direktvergleich mit beiden Mics nicht bestätigen können oder wollen, mag mitunter auch an der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen liegen. Was legenden Status hat und teuer ist, muss gut sein. So die Devise. kann ich mich auch nicht von frei sprechen.
Bei deinem Tip zum Superlux horchte ich gerade kurz auf, schaute bei Thomann nach und lass das ein oder andere, unter anderem auch sehr positive Reviwe. Denke dann aber doch, es ist besser in das Sennehiser e609 zu investieren. Ist toal bescheuert, weil ich ja keines von beiden kenne. Bin mir aber sicher, dass wenn ich beide zum testen kaufen würde, mich für das teurere entscheide, weil der Name und der höhere Preis mich denken lassen, dass es besser sein muss als das günstige. Ich denke man ist dahingehend extrem manipuliert und viele können sich von einer gewissen Form des Markenpurismus nicht los machen. Ich genauso wenig.

Grundsätzlich finde ich Kaufentscheidungen bei technischen Geräten sehr schwierig, weil es eben in jeder Preisklasse sehr viele optionen gibt. Aber unabhängig davon... Ich habe in dem ein oder anderen englisch sprachigen Forum ein paar Soundvergleiche mit verschiedenen Mikros hören können. Dabei waren unter anderem auch Sennheißer e609, e906, DAC Audio usw. Man hört unterschiede, ja! Aber die sind nicht soooo gravierend, als das man da pauschal sagen kann, dieses oder jenes ist besser. Genauso wirds mit dem Shure sein. Die billig Dinger sind bestimmt genauso gut. Bzw. können auch so gut sein. Stichwort Serienstreuung. Wenn man aber keine Erfahrung hat, ist es echt schwer, eine Aussage über Qualität zu machen. Ich kann es nicht. Aber vielleicht ja demnächst. Werde das Sennehiser e609 bestellen und evtl. noch ein billig Pendant zum Shure Sm57. Die kann ich dann mit den Mics von meinem Bandkollegen (Shure SM57/58) vergleichen. Mal schauen was dabei rum kommt.
 
Meine Aussage bezog sich dabei lediglich auf das, was ich hier im Board so gelesen habe. Ich habe selbst keine Erfahrung mit irgendwelchen Mikrofonen. Habegerade ein Shure Sm58 hier und nutze das. ist okay. Aber eigentlich ein gesangsmikro, wenn ich nicht irre.

Ich kann mir aber dennoch vorstellen, dass dem Shure SM57 ein Mythos anhängt, dem es nicht mehr .....

Grundsätzlich finde ich Kaufentscheidungen bei technischen Geräten sehr schwierig, weil es eben in jeder Preisklasse sehr viele optionen gibt. Aber unabhängig davon... Ich habe in dem ein oder anderen englisch sprachigen Forum ein paar Soundvergleiche mit verschiedenen Mikros hören können. Dabei waren unter anderem auch Sennheißer e609, e906, DAC Audio usw. Man hört unterschiede, ja! Aber die sind nicht soooo gravierend, als das man da pauschal sagen kann, dieses oder jenes ist besser. Genauso wirds mit dem Shure sein. Die billig Dinger sind bestimmt genauso gut. Bzw. können auch so gut sein. Stichwort Serienstreuung. Wenn man aber keine Erfahrung hat, ist es echt schwer, eine Aussage über Qualität zu machen. Ich kann es nicht. Aber vielleicht ja demnächst. Werde das Sennehiser e609 bestellen und evtl. noch ein billig Pendant zum Shure Sm57. Die kann ich dann mit den Mics von meinem Bandkollegen (Shure SM57/58) vergleichen. Mal schauen was dabei rum kommt.

Die Sache mit Reviews bei billigen Geräten ist oft, dass sie von Leuten geschrieben werden, die nichts anderes kennen. Also oft nur bedingte Aussagekraft. Noch kurz zum 57. Es gab schon auch damals eine Menge anderer Mikrofone. Nur hat sich das 57 wohl irgendwann als sehr passend für Gitarre herausgestellt.

Es wird hier aber ähnlich wie bei anderen Instrumenten sein. Das Know How schlägt Equipment.
Jemand der sich auskennt wird auch mit einem billigen Mikro wohl bessere Ergebnisse erzielen als ich mit teuren :)
 
Jemand der sich auskennt wird auch mit einem billigen Mikro wohl bessere Ergebnisse erzielen als ich mit teuren :)
Thats it! Dto ;).

Ach ja, ich muss die Bestellung für das Sennheiser e609 noch raus schicken :D
 
Ich kann mir aber dennoch vorstellen, dass dem Shure SM57 ein Mythos anhängt, dem es nicht mehr gerecht wird.
Ich muss vorweg anmerken dass ich vorrangig Livetechnik mache und von da her vielleicht nicht 100% detailiert über Studioaufnahmen reden kann.
Ich denke dass derzeit so etwas wie SM57/SM58 Bashing angesagt ist. Beides sind Arbeitstiere die einen tollen Job erledigen. Ich finde dass diese Mikros den idealen Grundstock für die Abnahme vielerlei Instrumente und Stimmen ist. Klar gibt es für jeden Einsatzbereich eine Menge Mikros die genau das eine besser können. Es gibt aber wenige Mikros die in vielen unterschiedlichen Bereichen gute Ergebnisse liefern.
Ich habe z.B (weil das ja das Thema ist) eine Menge Mikros für die Amp-Abnahme und benutze sie auch je nach bedarf. Das e906 z.B. ist derzeit so mein Standard-Mikro, das e609 liegt für mich um einiges zurück. Für mich bringen es die gut 50€ voll. Dann habe ich als Alterativmikros MD421, MD441, Beta57, ... bis hin zu Großmembraner wie das C414 zur Verfügung. Auch das Superlux hab ich mal gekauft. Letzteres ist ganz gut wenn man einen kleinen Amp (5Watt mit 8" Speaker z.B) größer und fetter machen will. Sonst muss man untenrum da viel rausziehen.
Aber wenn man einen Sound haben will der voll ins Gesicht springt und/oder die ganze Kraft des Amps rüber bringen soll greife ich doch immer wieder zum SM57. Es macht einen geilen Rock'n Roll sound wo andere Mikros schon fast lieblich wirken.
Also, mit dem SM57 bekommst du m.M.n. sicherlich tolle Aufnahmen hin. Das e609 ist ok, aber leider nicht bei jedem Sound/Amp. Selbst wenn du dann nicht zwei sonder zwanzig Mikroshast wird das SM57 auch noch lange nicht verstauben.
 
Das e609 ist ok, aber leider nicht bei jedem Sound/Amp
Für welchen Sound und welche Amps ist das e609 denn deiner Meinung nach geeignet? Ich spiele einen Fender Hot Rod Deluxe und hauptsächlich clean. Auch mal noisey, aber nix mit harten Rock- oder Metalbrett. Eher psychodelisch, spröde, kauputte oder oder eben noisey Sounds.

Ich möchte dennoch in den Aufnahmen den recht höhen lastigen Amp etwas durch mehr Mitten und eine gewisse Wärme kompensieren. Und da das SM57 häufig als harsch, gar Rau oder schneidend beschrieben wird und das e609 als tendenziell angenehm und warm, hielt ich das eben für eine gute Möglichkeit. Zumal viele davon sprechen, dass das Shure SM57 zwar durchaus ein gutes Mic ist, man dieses aber auch beherrschen können muss. Laut einiger Aussagen lässt sich mit dem Sennheiser wohl leichter ein guter Sound erzielen. Nach dem Motto, einfach über den Amp werfen und gut ist. Während man beim Sm57 ständig damit beschäftigt ist, dieses vor dem Amp ordentlich auszurichten.
 
Ich muss vorweg anmerken dass ich vorrangig Livetechnik mache und von da her vielleicht nicht 100% detailiert über Studioaufnahmen reden kann.
Ich denke dass derzeit so etwas wie SM57/SM58 Bashing angesagt ist. Beides sind Arbeitstiere die einen tollen Job erledigen. Ich finde dass diese Mikros den idealen Grundstock für die Abnahme vielerlei Instrumente und Stimmen ist. Klar gibt es für jeden Einsatzbereich eine Menge Mikros die genau das eine besser können. Es gibt aber wenige Mikros die in vielen unterschiedlichen Bereichen gute Ergebnisse liefern.
Ich habe z.B (weil das ja das Thema ist) eine Menge Mikros für die Amp-Abnahme und benutze sie auch je nach bedarf. Das e906 z.B. ist derzeit so mein Standard-Mikro, das e609 liegt für mich um einiges zurück. Für mich bringen es die gut 50€ voll. Dann habe ich als Alterativmikros MD421, MD441, Beta57, ... bis hin zu Großmembraner wie das C414 zur Verfügung. Auch das Superlux hab ich mal gekauft. Letzteres ist ganz gut wenn man einen kleinen Amp (5Watt mit 8" Speaker z.B) größer und fetter machen will. Sonst muss man untenrum da viel rausziehen.
Aber wenn man einen Sound haben will der voll ins Gesicht springt und/oder die ganze Kraft des Amps rüber bringen soll greife ich doch immer wieder zum SM57. Es macht einen geilen Rock'n Roll sound wo andere Mikros schon fast lieblich wirken.
Also, mit dem SM57 bekommst du m.M.n. sicherlich tolle Aufnahmen hin. Das e609 ist ok, aber leider nicht bei jedem Sound/Amp. Selbst wenn du dann nicht zwei sonder zwanzig Mikroshast wird das SM57 auch noch lange nicht verstauben.

Lustiger Weise habe ich u.a. Genau so einen 5 Watt Amp, aber mit 10" Speaker. Hier tut es dem 57 sogar ganz gut, wenn man die Bässe am Amp ziemlich stark zurücknimmt, zumindest wenn man das Mikro nahe dran stellt. Das 57 gefällt mir in Kombi mit den anderen beiden Mics ( das billige PRA628 und das billige RM700 ) ganz gut. Das RM700 kam heute und ich habe es nur 10 Min testen können. Aber so etwa 20-25 cm vom Speaker weg + das 57 off Axis nahe dran fand ich auf die Schnelle schon sehr brauchbar, auch ganz ohne EQ. Viele schreiben, das RM700 sei dumpf und wenig transparent. Ja, es kostet 10x weniger als ein Royer und wird bestimmt schlechter klingen ... aber etwas Schärfe des 57 + mittige, höhenarme des RM700 passen ganz gut zusammen.... Mit dem 628 zusammen muss ich noch probieren.

Aber he ... Wir reden hier von 70€ für ein gebrauchtes 57, 50€ für ein neues 628 und 80€ für das RM700.
Für das bisschen Geld bekommt man wirklich eine gute Basis zum probieren und lernen.

Ich hatte mal ein MD421 aus den 60ern, heute ärgere ich mich es verkauft zu haben. Wenn ich mal das vorhandene Material ausgereizt habe, kann man immer noch über 906 oder 414 o.ä. nachzudenken. Vorher muss ich das Geld nicht ausgeben.

Ich glaube, man kann mit vielen Mikros vieles machen, auch wenn sie keine 3000€ kosten.

Thriller SM7 ... 40 Millionen Alben hätten sich nicht verkauft, wenn der Gesang totaler Schrott gewesen wäre.
Man muss sein Eqiipment kennenlernen, dann kann man bestimmt recht viel auch aus bescheidenen Mitteln machen.
 
Für welchen Sound und welche Amps ist das e609 denn deiner Meinung nach geeignet? Ich spiele einen Fender Hot Rod Deluxe und hauptsächlich clean. Auch mal noisey, aber nix mit harten Rock- oder Metalbrett. Eher psychodelisch, spröde, kauputte oder oder eben noisey Sounds.

Ich möchte dennoch in den Aufnahmen den recht höhen lastigen Amp etwas durch mehr Mitten und eine gewisse Wärme kompensieren. Und da das SM57 häufig als harsch, gar Rau oder schneidend beschrieben wird und das e609 als tendenziell angenehm und warm, hielt ich das eben für eine gute Möglichkeit. Zumal viele davon sprechen, dass das Shure SM57 zwar durchaus ein gutes Mic ist, man dieses aber auch beherrschen können muss. Laut einiger Aussagen lässt sich mit dem Sennheiser wohl leichter ein guter Sound erzielen. Nach dem Motto, einfach über den Amp werfen und gut ist. Während man beim Sm57 ständig damit beschäftigt ist, dieses vor dem Amp ordentlich auszurichten.
Das PRA628 soll ja ein billiger Sennheiser Clone sein. Aber ich finde, dass es beim 628 nicht wirklich funktioniert, "einfach das Mikro davor zu hängen". Auch hier gibt es ja eine Menge möglicher Positionen auf der XY Achse, wo es hängen kann. Ich glaube so oder so muss man viel probieren, es gibt einfach zu viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Positiv wie negativ. egal mit welchem Mic, Verstärker, Box oder Pedal...
 
Für welchen Sound und welche Amps ist das e609 denn deiner Meinung nach geeignet? Ich spiele einen Fender Hot Rod Deluxe und hauptsächlich clean. Auch mal noisey, aber nix mit harten Rock- oder Metalbrett. Eher psychodelisch, spröde, kauputte oder oder eben noisey Sounds.
Soweit ich mich erinnern kann, bei mir setzt es inzwischen etwas Staub an, funktioniert das e609 ganz gut wenn man den Sound entschärfen, nach hinten bringen will. So wie du den Sound von dir beschreibst würde ich eher zum SM57 greifen, denn mit dem kann man eben einfacher etwas abgedrehtere Sachen machen. Oder, wenn man eines im Zugriff hat, ein AKG D310. Ist aber nicht wirklich einfach eines zu finden. Klingt vor allem bei clean bis crunch super.

Versteh mich bitte nicht falsch. Die hier genannten Mikros funktionieren alle vernünftig vor einem Amp. So lange du nur das eine hast wirst du damit klar kommen können. Das wir hier ja im Unterforum Recording Starter sind gehe ich davon aus dass der limitierende Faktor derzeit vor dem Computer und nicht vor dem Amp zu finden sein wird. Macht auch nichts denn das kann ja geändert werden und as zum Glück ohneiel Geld;-) ich finde eben nur dass das SM57 so etwas wie ein Schweizer Armeemesser ist. Ein Schraubendreher wäre besser aber mit dem kleinen roten Ding kriegt man die Schraube doch auf(Aufgabe erledigt) und kann auch noch etwas schneiden, was mit dem Schraubendreher nicht geht. So in etwa kannst du dir den Stellenwert des 57ers in der Welt der Mikros vorstellen.

Ich möchte dennoch in den Aufnahmen den recht höhen lastigen Amp etwas durch mehr Mitten und eine gewisse Wärme kompensieren.
Da kannst du viel mit der Position des Mikros erreichen. Die hat deutlich mehr Einfluss auf den Sound als das Mikro selbst. Stellst du das Mikro z.B direkt in den sog. beam, also genau vor die Mitte, des Speakers wirst du dich vor Höhen nimmer retten können.
 
So ist es... ;)
... dass dem Shure SM57 ein Mythos anhängt, dem es nicht mehr gerecht wird. Irgendwer schrieb das hier so schon. Früher war es das non polus ultra, weil es einfach nix andere gab und die Technik noch nicht so ausgefeilt war. Klar wurden dann, aufgrund mangelnder Konurrenzprodukte, tausende von PLatten damit aufgenommen und das Mic wurde zu einer Legende. Heute ist alles viel billiger...
'früher war die Technik noch nicht so ausgereift...' :rofl:
Sennheiser MD21, MD441 werden seit Jahrzehnten nach den gleichen Plänen gebaut.
Der Aufbau einer 60er Jahre Kleinmembrankapsel bei AKG:
http://www.saturn-sound.com/Curio's/akg's_ck26_&_ck28_capsules.htm

mit einem hast du aber recht: heute ist alles viel billiger ... könnte man auch wörtlich nehmen.
AKG hat genau das gemacht und das 36 Teile Puzzle CK28 im Nachfolger CK1 auf 15 Teile reduziert.
Ihre Doppelmembransysteme D200-224 haben sie aus Kostengründen eingestellt, nicht etwa weil sie schlecht oder technisch überholt waren.

Ein SM57 war früher keineswegs so günstig wie heute - AKGs D1000 als direkter Konkurrent lag um 300 DM, nach Kaufkraft Anfang 70 entsprechend etwa 500€ heute.
Es gab aber auch von Elektrovoice und Beyer einige Kandidaten und sicher noch ein paar mehr...
(wenn man alte Kataloge bzw die Werbeseiten von Magazinen aus der Zeit durchblättert oder entsprechende YT Videos sieht)
Das SM57 ist schon etwas speziell - vielleicht nirgends die nonplusultra Lösung, dafür verkackt es aber auch so gut wie nie. Manche mögen den dezenten Nöl der Kapsel, andere hassen ihn.

Aber bevor man sich über den 'Sound' von dynamischen Mikrofonen einen Kopf macht, sollte auch ein angemessener Vorverstärker vorhanden sein. Sonst bleibt es bei grauer Theorie.
 
Das SM58 wie SM57 sind vor fünfzig Jahren entwickelt worden. Als dynamische Mikros machten sie das Aufnehmen wie Auftreten bezahlbar, Bändchenmikros oder Kondensatormikros aus deustcher Produktion waren (wesentlich) teurer. Die beiden Shure haben zur Demokratisierung der Musik beigetragen. Mittlerweile gibt es aber bessere Entwicklungen, die ebenso vielseitig sind. Ich nenne nur mal das Microtech Gefell MD 100 oder das Beyerdynamic M 201 TG.

CAD ist tatsächlich ebenso ein Traditionshersteller wie Shure. Während letztere in Mexico fertigen lassen, kommen die meisten CAD-Mikrofone aus China, sind aber amerikanische entwicklungen. Das E 100 wird inzwischen wieder in den US gefertigt. Es sind ansonsten eigentlich preiswerte aber sehr brauchbare Produkte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile gibt es aber bessere Entwicklungen, die ebenso vielseitig sind. Ich nenne nur mal das Microtech Gefell MD 100 oder das Beyerdynamic M 201 TG.
eine etwas unglückliche Formulierung, siehe Beyerdynamics Support Info ;)
https://support.beyerdynamic.com/hc...-M-201-N-M-201-N-C-und-dem-aktuellen-M-201-TG

ähnliches gilt auch für die Sennheiser Dynamik-Klassiker, wobei sich die Fertigungstechnik (bei allen Firmen) wahrscheinlich im Laufe der Zeit verändert hat, während die Konstruktion beibehalten wurde.
Speziell beim SM58 ist mir ein 80er (?) Jahre Exemplar aus einem Audiobeispiel (in diesem Forum) in Erinnerung, das ich blind einem MD441 zugeschrieben hätte.

Mir persönlich geht eine pauschale 'Fortschritts-Unterstellung' auch allgemein gegen den Strich.
Dazu kenne ich (aus verschiedensten Bereichen) einfach zu viele Fälle, die dem widersprechen.
Fortschritt heisst für mich heutzutage in erster Linie (90%) Kostensenkung und nur in Ausnahmen echte Innovation/Verbesserung.
 
Wusste nicht, dass es das 201 auch schon so lange gibt. Danke! Man lernt nie aus.
 

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