Helikon
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Ursprünglich vom Akkordeon kommend, spiele ich mittlerweile die meisten Auftritte mit Gitarre. Ich begleite meinen Gesang mit Gitarrenakkorden und spiele mit den Füßen dazu Schlagzeug. Da ich auf der Gitarre keine Soli spielen kann (höchstens mal ein kurzes einfaches Intro), spiele ich instrumentale Soli auf der Mundharmonika, und zwar meistens auf Seydel Orchestra S, weil ich da alle Töne habe im Gegensatz zu Richter-Stimmung (Bending und Overblow kann ich auch nicht).
Da mir auch beim Akkordeon der Tremoloklang gefällt, hatte ich Interesse an einer Tremolo-Mundharmonika. Vor Jahren habe ich mal spaßeshalber die Thomann Wender 48 bestellt (für 16 € ist nicht viel in den Sand gesetzt). Der Sound hat mir gefallen, aber das Spielen ist mühsam. Nach mehreren Liedern wurde mir fast schwindlig, da man soviel Luft braucht. Für Zieh- und Blaston dienen jeweils 4 Kanzellen. Da verpufft natürlich viel Luft. Außerdem nervte mich die Richter-Anordnung der Töne.
Anfangs war mir für eine vernünftige Tremolo das Geld zu schade. Heute denke ich anders und habe mir eine Seydel Fanfare-S bestellt.
1. hat die für Ziehen und Blasen nur je ein Loch. Also erhoffte ich mir sparsamen Luftverbrauch.
2. sind alle Töne darauf in der gleichen Reihenfolge wie bei meinen meistens gespielten Orchestra S.
Die Fanfare-S hat 12 Kanzellen und umfasst 3 volle Oktaven. Aber serienmäßig ab Werk ist mir die 3. Oktave zu hoch. Also blieb mir nichts anderes übrig, als für 30 € Aufpreis eine konfigurierte Harp zu bestellen. Eine ganze Oktave tiefer war mir wieder zu tief. Denn auf der Bühne über eine Anlage kommen tiefe Frequenzen nicht gut durch. Darum habe ich die Töne nur um eine halbe Oktave tiefer verschoben und habe damit die gleiche Tonlage wie bei meiner Orchestra S, oben habe ich lediglich 3 Töne mehr. So passt es ideal für mich.
Seydel stimmt die Harps normalerweise auf 443 Hz. Meine Nachfrage, warum, erbrachte die Antwort: Durch starken Druck, Wärme und Feuchtigkeit wird der Ton tiefer. Macht das wirklich soviel aus? Ich habe sie (daran leicht zweifelnd) mal mit 442 Hz bestellt.
Man kann auch die Art der Stimmtemperatur frei wählen. Für korrektes Einzeltonspiel hat man mir gleichstufig temperiert empfohlen, was ich angekreuzt habe.
Man kann das Mundstück wählen: Runde Löcher auf Trapez- oder Halbmondprofil oder rechteckige. Ich habe mich mangels Erfahrung mit Chromatischen beraten lassen und rund/Trapez gewählt.
Man kann auch die Farbe des Kanzellenkörpers wählen. Das serienmäßige Blau oder andere leuchtende Farben sind mir für dieses edle Teil zu poppig, also habe ich Braun gewählt. Das erhöht für mich die Wertigkeit.
Wichtig ist natürlich die Tonart. Ich habe mein Repertoire durchgesehen (nur Lieder, wo ich die Harp tatsächlich brauche) und folgende Häufigkeit ermittelt:
82 x D, 64 x G, 55 x C, 9 x A, 8 x E, 2 x B
Also habe ich D bestellt, damit sich die hohe Investition bestens lohnt. 12 Lieder in C kann ich auch noch mit Capodaster auf dem 2. Gitarrenbund in D spielen, da bei denen mein Stimmumfang gerade noch mitmacht.
Nach langen 17 Tagen Wartezeit kam das Prachtstück heute endlich an, und ich bin total begeistert:
Sie liegt in einem schönen Etui.
Sie ist schwer und wirkt edel.
Sie klingt fantastisch.
Man braucht sowas von wenig Luft.
8 Löcher auf der Fanfare brauchen die Länge von 10 Löchern auf der Orchestra S, d. h. man trifft die Töne genauer.
Das Mundstück ist sehr angenehm.
Einziger Minuspunkt (Jammern auf hohem Niveau): Die 4 hinteren Ecken sind etwas spitz. Da bin ich total von dem abgerundeten Orchestra-S-Gehäuse verwöhnt.
Morgen teste ich sie bei einem Gig im Gecko Halter. Ich weiß auch noch gar nicht, ob der Tremolosound zu meinen Liedern passt (Volksmusik sicher, Rock eher weniger, Country und Folk vielleicht, muss die Erfahrung zeigen), ob es mir gefällt und ob es dem Publikum gefällt. Ich muss das mal bei meinen Freunden nachfragen. Wenn es gut läuft, würde ich mir auch noch eine in G gönnen.
Ich bin auch gespannt, ob mir nicht die vielen Ventile Probleme mit Ankleben bereiten. Die Kneipe morgen ist nicht sehr warm, auch spiele ich oft bis in die Nacht in Biergärten.
Habe ich Euch den Mund wässrig gemacht?
Sobald ich mehr Erfahrungen habe, werde ich wieder berichten
Da mir auch beim Akkordeon der Tremoloklang gefällt, hatte ich Interesse an einer Tremolo-Mundharmonika. Vor Jahren habe ich mal spaßeshalber die Thomann Wender 48 bestellt (für 16 € ist nicht viel in den Sand gesetzt). Der Sound hat mir gefallen, aber das Spielen ist mühsam. Nach mehreren Liedern wurde mir fast schwindlig, da man soviel Luft braucht. Für Zieh- und Blaston dienen jeweils 4 Kanzellen. Da verpufft natürlich viel Luft. Außerdem nervte mich die Richter-Anordnung der Töne.
Anfangs war mir für eine vernünftige Tremolo das Geld zu schade. Heute denke ich anders und habe mir eine Seydel Fanfare-S bestellt.
1. hat die für Ziehen und Blasen nur je ein Loch. Also erhoffte ich mir sparsamen Luftverbrauch.
2. sind alle Töne darauf in der gleichen Reihenfolge wie bei meinen meistens gespielten Orchestra S.
Die Fanfare-S hat 12 Kanzellen und umfasst 3 volle Oktaven. Aber serienmäßig ab Werk ist mir die 3. Oktave zu hoch. Also blieb mir nichts anderes übrig, als für 30 € Aufpreis eine konfigurierte Harp zu bestellen. Eine ganze Oktave tiefer war mir wieder zu tief. Denn auf der Bühne über eine Anlage kommen tiefe Frequenzen nicht gut durch. Darum habe ich die Töne nur um eine halbe Oktave tiefer verschoben und habe damit die gleiche Tonlage wie bei meiner Orchestra S, oben habe ich lediglich 3 Töne mehr. So passt es ideal für mich.
Seydel stimmt die Harps normalerweise auf 443 Hz. Meine Nachfrage, warum, erbrachte die Antwort: Durch starken Druck, Wärme und Feuchtigkeit wird der Ton tiefer. Macht das wirklich soviel aus? Ich habe sie (daran leicht zweifelnd) mal mit 442 Hz bestellt.
Man kann auch die Art der Stimmtemperatur frei wählen. Für korrektes Einzeltonspiel hat man mir gleichstufig temperiert empfohlen, was ich angekreuzt habe.
Man kann das Mundstück wählen: Runde Löcher auf Trapez- oder Halbmondprofil oder rechteckige. Ich habe mich mangels Erfahrung mit Chromatischen beraten lassen und rund/Trapez gewählt.
Man kann auch die Farbe des Kanzellenkörpers wählen. Das serienmäßige Blau oder andere leuchtende Farben sind mir für dieses edle Teil zu poppig, also habe ich Braun gewählt. Das erhöht für mich die Wertigkeit.
Wichtig ist natürlich die Tonart. Ich habe mein Repertoire durchgesehen (nur Lieder, wo ich die Harp tatsächlich brauche) und folgende Häufigkeit ermittelt:
82 x D, 64 x G, 55 x C, 9 x A, 8 x E, 2 x B
Also habe ich D bestellt, damit sich die hohe Investition bestens lohnt. 12 Lieder in C kann ich auch noch mit Capodaster auf dem 2. Gitarrenbund in D spielen, da bei denen mein Stimmumfang gerade noch mitmacht.
Nach langen 17 Tagen Wartezeit kam das Prachtstück heute endlich an, und ich bin total begeistert:
Sie liegt in einem schönen Etui.
Sie ist schwer und wirkt edel.
Sie klingt fantastisch.
Man braucht sowas von wenig Luft.
8 Löcher auf der Fanfare brauchen die Länge von 10 Löchern auf der Orchestra S, d. h. man trifft die Töne genauer.
Das Mundstück ist sehr angenehm.
Einziger Minuspunkt (Jammern auf hohem Niveau): Die 4 hinteren Ecken sind etwas spitz. Da bin ich total von dem abgerundeten Orchestra-S-Gehäuse verwöhnt.
Morgen teste ich sie bei einem Gig im Gecko Halter. Ich weiß auch noch gar nicht, ob der Tremolosound zu meinen Liedern passt (Volksmusik sicher, Rock eher weniger, Country und Folk vielleicht, muss die Erfahrung zeigen), ob es mir gefällt und ob es dem Publikum gefällt. Ich muss das mal bei meinen Freunden nachfragen. Wenn es gut läuft, würde ich mir auch noch eine in G gönnen.
Ich bin auch gespannt, ob mir nicht die vielen Ventile Probleme mit Ankleben bereiten. Die Kneipe morgen ist nicht sehr warm, auch spiele ich oft bis in die Nacht in Biergärten.
Habe ich Euch den Mund wässrig gemacht?
Sobald ich mehr Erfahrungen habe, werde ich wieder berichten