Mecky
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Hallo zusammen,
bevor ich zur Sache komme, möchte ich mich kurz Vorstellen.
Ich komme musikalisch gesehen eher vom Akkordeon & Keyboard.
Habe und spiele seit Jahrzehnten eine Ca. 50 Jahre alte (mir sehr ans Herz gewachsene) Hohner Atlantic Deluxe IV 120 Bass. Und seit einem Jahr eine eben so alte Hohner Lucia IV 96 Bass, die ich von der Stimmung (statt Musette in Oberkrainer - Tremolo) und der Registerschaltung etwas modifizieren lassen habe. Ich habe die Lucia mittlerweile sehr liebgewonnen und schätzen gelernt. An der "Front" über mehrer Stunden im stehen empfinde ich sie angenehmer als die schwerere Atlantic. Darum fallen mir die Abstriche vom Klang, gegenüber der Atlantic nicht so schwer.
An Mundharmonikas habe ich eine Hohner Chromonika III, eine 10 Loch no name Chromatische, eine (die 1/2 Meter MuHa) Hohner Akkord-Mundharmonika und ein paar Blues Harp´s.
Mit den chromatischen MuHa´s bin ich groß geworden und spiele die auch gerne. Die Akkord-MuHa spiele ich auch gerne, gäbe es jemanden der unsere Bass-MuHa spielen würde, würde das viel mehr Spaß machen.
Die Blues Harp´s habe ich eigentlich eher dafür das ich mal mitreden kann, spielen tu ich die weniger. Bin aber auch kein typischer Blues Harp Spieler über diese typischen Techniken kenne ich mich nur theoretisch aus.
An elektronischen Kram habe ich noch zwei Korg Keyboards und diverse Expander.
Und hiermit möchte ich ein bissel ausholen zu dem was ich eigentlich hier ansprechen möchte.
Ich habe vor einigen Jahren die musikalische Leitung von einem Ensemble übernommen.
Diese Gruppe wurde einmal von ein paar Mundharmonikaspielern gegründet, ist über die Jahre mal gewachsen mal geschrumpft und wieder gewachsen, wie das halt so ist...
Zu den Mundharmonikaspielern sind nach und nach auch Spieler mit anderen Instrumenten dazu gekommen. Zur Zeit besteht die Gruppe aus 10- bis 14 Mundharmonikas, ein bis drei Akkordeons, eine Geige, zwei Gitarren, und Perkussion. Alles in allem ein "Bundgemischter Haufen". Leider findet sich kein Bassspieler aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
Meine "Problemzone" in der Gruppe sind die MuHa - Spieler, Akkordeon- Geige- und Gitarrenspieler sind Notensicher und sie sind in der Lage (bis zu einem gewissen Punkt) einiges auch ohne permanente Notenpräsens musikalisch richtig zu interpretieren.
Die MuHa - Spieler haben zwar auch alle Noten vor sich aber von Notenschrift versteht keiner etwas wirklich. Die orientieren sich überwiegend nur an den Liedtexten die unter den Notenzeilen stehen (müssen). Ich muss dazu noch erwähnen das der Gruppe, schon lange vor meiner Zeit, für jedes Stück vom Repertoire Noten vorhanden waren, die auch jeder Spieler vor sich hatte.
Wie schon gesagt, die MuHa - Spieler orientieren sich am Text was bei bekannten Stücken auch mehr oder weniger funktioniert. Ich versuche nun, immer- und immer wieder, das z. T. musikalische Kaos zu ordnen. Ein steiniger Weg- möglicherweise eine art Lebensaufgabe. Mein Optimismus reicht noch aus und Spaß macht es mir und allen in der Gruppe ja auch.
Einiges habe ich ja auch schon erreicht, z.B. zeigt meine ständige Kritik darüber, das Tremolo MuHa´s in einer Gruppe / Orchester nicht brauchbar sind, endlich kleine Erfolge. Einige wurden durch Solo- und Sempler - MuHa´s ersetzt und kürzlich konnte ich die letzten, die noch an ihren Tremolo´s krampfhaft festhielten sogar auf eine Chromatische - Muha bringen.
Da es auch eine vorerst günstige Lösung war, (die 10 Loch von Thomann Ca. 20,- €) haben sie es, so zu sagen als Versuchsballon erst einmal wenn auch zähneknirschend akzeptiert.
Erfreulich für mich nun, das ich jetzt zwei MuHa - "Frischlinge" habe die gerne in der Gruppe mitspielen möchten. Die haben eine, seit Jahren in irgend einer Schublade vergessene, (wie sich fast jeder denken kann ist das die,) Hohner Echo Harp Tremolo Wender C/G. Ganz klasse!
Die beiden traten an mich heran mit dem Wunsch ihnen Einzellunterricht zu geben. Meine Bedingung, die Tremolo vorerst dort zu lassen wo sie ist und eine chromatische erwerben wurde erfreulicherweise angenommen. Die beiden haben nun die 16 Loch Chromatische von Thomann. Das Preisleistungsverhältnis ist nicht nur für Anfänger Okay, finde ich.
Durch meine zwei privaten Schüler sowieso aber mittlerweile haben auch, durch meine ständigen unermüdlichen Überzeugungsversuche in der Gruppe, bei dem einen und auch anderen, gewisse "Umdenkreaktionen" stattgefunden. Die MuHa-Spieler sind interessiert und finden nach und nach gefallen daran, (durch lernen- und üben- üben) statt den Texten auch die Noten als Spielhilfe zu sehen.
So und nun endgültig zu dem was ich hier ansprechen möchte.
Gedanklich schwanger trage ich mich schon sehr lange damit herum wie man MuHa - Spieler und Noten vereinen kann.
Weit verbreitet unter den MuHa-Spielern ist ja das spielen nach Tab´s, wobei die Töne anhand von Zahlen für die Kanzellen und Zeichen für Blasen / Ziehen zu spielen sind. Diese Art von Notation hat sicherlich durchaus ihre Berechtigung, tausende spielen danach oder versuchen es und für ganz viele ist diese Art eine große Hilfe.
Bei der Tab-Methode kommt m. E. aber die Musiklehre zu kurz, bzw. überhaupt nicht vorhanden.
Man kann denen, (egal ob diatonisch oder chromatisch) das MuHa Spielen wirklich lernen wollen, so einiges an Musiklehre spielerisch verpacken, so das sie sich am Ende zumindest mit einem Grundwissen in vielen Lagen behelfen können.
Meine Methode wäre, mit Kanzellenzahlen und Blasen / Ziehen-Bezeichnungen nur sehr sparsam um zu gehen.
Kanzellen nur als erste Anfänger - Orientierungshilfe:
Kanzelle 1 = tiefste Ton und bis auf wenige Ausnahmen der Grundton der jeweiligen Tonart. Kanzelle 4 = eine Oktave höher usw.
Bei Chromatischen MuHa´s kommt der Oktavton bekannterweise in Kanzelle 5 zusätzlich vor.
Kanzellenangaben zähle ich vorrangig zu dem was man so als "kennenlernen von seinem Handwerkzeug" bezeichnet.
Statt den Kanzellenangaben setze ich auf die altbewährte Musiknotation, u. U. für MuHa-Spieler anfänglich etwas modifiziert wie z.B. enharmonische Verwechslung.
Anfängliche Tonleiter- und andere Übungen werden ganz normal in Notenschrift notiert.
Unter den Noten steht
1.: Der Buchstabe der jeweiligen Note
2.: Eine Zahl für den Tonintervall. Z. B. 1= Grundton, 3= Terz, 5= Quinte, 8/1= Oktave
3.: Zeichen für Blasen/Ziehen
Die Punkte 1- Bis 3- fallen später nach und nach weg, denn über kurz oder lang wird vieles automatisch ablaufen. Irgendwann weiß man unbewusst das z. B. die Note E auf einer chromatischen C-Dur MuHa der dritte Ton (Terz) ist, der geblasen werden muss. Unabhängig von der notierten Tonart.
Spielt der Spieler nach einem in G-Dur notierten Stück auf einer Solo G-Dur MuHa wäre das E die Sexste und müsste gezogen werden.
Aber auch dieses wird mit disziplinierten Übungen ganz automatisch ablaufen.
Aus welchen Gründen sollten MuHa-Spieler, nicht genauso wie ganz viele Spieler, die Akkordeon- Klavier- Blas- oder andere Instrumente spielen lern(t)en, nach Musiknotation spielen können?
M. E. wird das, so hoffe ich noch, genauso wie für andere Spieler, auch für MuHa-Spieler ein gewisser Automatismus werden.
Habt ihr hierzu Meinungen- Anregungen- Fragen- Kritiken?
Ich würde mich darüber freuen, denn bislang kann ich weder Erfolg noch Misserfolg darüber vorweisen. In einem halben Jahr kann ich möglicherweise mehr darüber sagen.
Beste Grüße von
Mecky
bevor ich zur Sache komme, möchte ich mich kurz Vorstellen.
Ich komme musikalisch gesehen eher vom Akkordeon & Keyboard.
Habe und spiele seit Jahrzehnten eine Ca. 50 Jahre alte (mir sehr ans Herz gewachsene) Hohner Atlantic Deluxe IV 120 Bass. Und seit einem Jahr eine eben so alte Hohner Lucia IV 96 Bass, die ich von der Stimmung (statt Musette in Oberkrainer - Tremolo) und der Registerschaltung etwas modifizieren lassen habe. Ich habe die Lucia mittlerweile sehr liebgewonnen und schätzen gelernt. An der "Front" über mehrer Stunden im stehen empfinde ich sie angenehmer als die schwerere Atlantic. Darum fallen mir die Abstriche vom Klang, gegenüber der Atlantic nicht so schwer.
An Mundharmonikas habe ich eine Hohner Chromonika III, eine 10 Loch no name Chromatische, eine (die 1/2 Meter MuHa) Hohner Akkord-Mundharmonika und ein paar Blues Harp´s.
Mit den chromatischen MuHa´s bin ich groß geworden und spiele die auch gerne. Die Akkord-MuHa spiele ich auch gerne, gäbe es jemanden der unsere Bass-MuHa spielen würde, würde das viel mehr Spaß machen.
Die Blues Harp´s habe ich eigentlich eher dafür das ich mal mitreden kann, spielen tu ich die weniger. Bin aber auch kein typischer Blues Harp Spieler über diese typischen Techniken kenne ich mich nur theoretisch aus.
An elektronischen Kram habe ich noch zwei Korg Keyboards und diverse Expander.
Und hiermit möchte ich ein bissel ausholen zu dem was ich eigentlich hier ansprechen möchte.
Ich habe vor einigen Jahren die musikalische Leitung von einem Ensemble übernommen.
Diese Gruppe wurde einmal von ein paar Mundharmonikaspielern gegründet, ist über die Jahre mal gewachsen mal geschrumpft und wieder gewachsen, wie das halt so ist...
Zu den Mundharmonikaspielern sind nach und nach auch Spieler mit anderen Instrumenten dazu gekommen. Zur Zeit besteht die Gruppe aus 10- bis 14 Mundharmonikas, ein bis drei Akkordeons, eine Geige, zwei Gitarren, und Perkussion. Alles in allem ein "Bundgemischter Haufen". Leider findet sich kein Bassspieler aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
Meine "Problemzone" in der Gruppe sind die MuHa - Spieler, Akkordeon- Geige- und Gitarrenspieler sind Notensicher und sie sind in der Lage (bis zu einem gewissen Punkt) einiges auch ohne permanente Notenpräsens musikalisch richtig zu interpretieren.
Die MuHa - Spieler haben zwar auch alle Noten vor sich aber von Notenschrift versteht keiner etwas wirklich. Die orientieren sich überwiegend nur an den Liedtexten die unter den Notenzeilen stehen (müssen). Ich muss dazu noch erwähnen das der Gruppe, schon lange vor meiner Zeit, für jedes Stück vom Repertoire Noten vorhanden waren, die auch jeder Spieler vor sich hatte.
Wie schon gesagt, die MuHa - Spieler orientieren sich am Text was bei bekannten Stücken auch mehr oder weniger funktioniert. Ich versuche nun, immer- und immer wieder, das z. T. musikalische Kaos zu ordnen. Ein steiniger Weg- möglicherweise eine art Lebensaufgabe. Mein Optimismus reicht noch aus und Spaß macht es mir und allen in der Gruppe ja auch.
Einiges habe ich ja auch schon erreicht, z.B. zeigt meine ständige Kritik darüber, das Tremolo MuHa´s in einer Gruppe / Orchester nicht brauchbar sind, endlich kleine Erfolge. Einige wurden durch Solo- und Sempler - MuHa´s ersetzt und kürzlich konnte ich die letzten, die noch an ihren Tremolo´s krampfhaft festhielten sogar auf eine Chromatische - Muha bringen.
Da es auch eine vorerst günstige Lösung war, (die 10 Loch von Thomann Ca. 20,- €) haben sie es, so zu sagen als Versuchsballon erst einmal wenn auch zähneknirschend akzeptiert.
Erfreulich für mich nun, das ich jetzt zwei MuHa - "Frischlinge" habe die gerne in der Gruppe mitspielen möchten. Die haben eine, seit Jahren in irgend einer Schublade vergessene, (wie sich fast jeder denken kann ist das die,) Hohner Echo Harp Tremolo Wender C/G. Ganz klasse!
Die beiden traten an mich heran mit dem Wunsch ihnen Einzellunterricht zu geben. Meine Bedingung, die Tremolo vorerst dort zu lassen wo sie ist und eine chromatische erwerben wurde erfreulicherweise angenommen. Die beiden haben nun die 16 Loch Chromatische von Thomann. Das Preisleistungsverhältnis ist nicht nur für Anfänger Okay, finde ich.
Durch meine zwei privaten Schüler sowieso aber mittlerweile haben auch, durch meine ständigen unermüdlichen Überzeugungsversuche in der Gruppe, bei dem einen und auch anderen, gewisse "Umdenkreaktionen" stattgefunden. Die MuHa-Spieler sind interessiert und finden nach und nach gefallen daran, (durch lernen- und üben- üben) statt den Texten auch die Noten als Spielhilfe zu sehen.
So und nun endgültig zu dem was ich hier ansprechen möchte.
Gedanklich schwanger trage ich mich schon sehr lange damit herum wie man MuHa - Spieler und Noten vereinen kann.
Weit verbreitet unter den MuHa-Spielern ist ja das spielen nach Tab´s, wobei die Töne anhand von Zahlen für die Kanzellen und Zeichen für Blasen / Ziehen zu spielen sind. Diese Art von Notation hat sicherlich durchaus ihre Berechtigung, tausende spielen danach oder versuchen es und für ganz viele ist diese Art eine große Hilfe.
Bei der Tab-Methode kommt m. E. aber die Musiklehre zu kurz, bzw. überhaupt nicht vorhanden.
Man kann denen, (egal ob diatonisch oder chromatisch) das MuHa Spielen wirklich lernen wollen, so einiges an Musiklehre spielerisch verpacken, so das sie sich am Ende zumindest mit einem Grundwissen in vielen Lagen behelfen können.
Meine Methode wäre, mit Kanzellenzahlen und Blasen / Ziehen-Bezeichnungen nur sehr sparsam um zu gehen.
Kanzellen nur als erste Anfänger - Orientierungshilfe:
Kanzelle 1 = tiefste Ton und bis auf wenige Ausnahmen der Grundton der jeweiligen Tonart. Kanzelle 4 = eine Oktave höher usw.
Bei Chromatischen MuHa´s kommt der Oktavton bekannterweise in Kanzelle 5 zusätzlich vor.
Kanzellenangaben zähle ich vorrangig zu dem was man so als "kennenlernen von seinem Handwerkzeug" bezeichnet.
Statt den Kanzellenangaben setze ich auf die altbewährte Musiknotation, u. U. für MuHa-Spieler anfänglich etwas modifiziert wie z.B. enharmonische Verwechslung.
Anfängliche Tonleiter- und andere Übungen werden ganz normal in Notenschrift notiert.
Unter den Noten steht
1.: Der Buchstabe der jeweiligen Note
2.: Eine Zahl für den Tonintervall. Z. B. 1= Grundton, 3= Terz, 5= Quinte, 8/1= Oktave
3.: Zeichen für Blasen/Ziehen
Die Punkte 1- Bis 3- fallen später nach und nach weg, denn über kurz oder lang wird vieles automatisch ablaufen. Irgendwann weiß man unbewusst das z. B. die Note E auf einer chromatischen C-Dur MuHa der dritte Ton (Terz) ist, der geblasen werden muss. Unabhängig von der notierten Tonart.
Spielt der Spieler nach einem in G-Dur notierten Stück auf einer Solo G-Dur MuHa wäre das E die Sexste und müsste gezogen werden.
Aber auch dieses wird mit disziplinierten Übungen ganz automatisch ablaufen.
Aus welchen Gründen sollten MuHa-Spieler, nicht genauso wie ganz viele Spieler, die Akkordeon- Klavier- Blas- oder andere Instrumente spielen lern(t)en, nach Musiknotation spielen können?
M. E. wird das, so hoffe ich noch, genauso wie für andere Spieler, auch für MuHa-Spieler ein gewisser Automatismus werden.
Habt ihr hierzu Meinungen- Anregungen- Fragen- Kritiken?
Ich würde mich darüber freuen, denn bislang kann ich weder Erfolg noch Misserfolg darüber vorweisen. In einem halben Jahr kann ich möglicherweise mehr darüber sagen.
Beste Grüße von
Mecky
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