Seymour Duncan P-Rails mit "gängigen" Humbuckern vergleichbar?

Rol87
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Hey,

Kann man den Humbucker-Klang vom P-Rail mit einem gängigen Humbucker vergleichen?

Das man den splitten kann weiß ich, aber in erster Linie würde ich Ihn als Humbucker nutzen. Schon mal danke für die Antworten
 
Eigenschaft
 
Ja kann man, ich finde den HB Klang sogar ausgesprochen gut! Kommt wohl mit Mahagony-Holz am Besten klar, da kann ich jedenfalls bestätigen.
 
Ich hatte in meiner Epiphone SG bis vor kurzem P-Rails verbaut.
Der Humbucker Sound ist auf jeden Fall wie ein gängiger Humbucker, hat natürlich schon einen unverwechselbaren Klangcharakter und ist sehr Fett, aber klingt auf jeden Fall nach Humbucker.

Vom Klang her hätte ich die P-Rails auch behalten, aber die Verkabelung war mir zu stressig, da gibt es ziemlich viele Kabel und Möglichkeiten für Wackelkontakte, darum mussten die wieder raus :D
 
... kann ich absolut bestätigen ... und fett mögen wir doch alle ;-)
ich hab meine übrigens in ner Strat (Mahagony)
 
Hi,

wenn Deine Frage in die Richtung ging, einen konkreten anderen HB als klangverwandt zu benennen, wie den Duncan JB oder dergleichen, würde ich die Frage verneinen. Die Dinger haben schon ihren eigenen Sound, der in Reihenschaltung schon ziemlich fett und rund ist, mir persönlich schon eher zu sehr

Allerdings bringt die Parallelschaltung einen etwas schlankeren Ton, der aber nicht so ausgedünnt ist wie bei Standard-HB. Duncan beschreibt sie sogar als "PAF-ähnlich", aber die Verwandtschaft ist auch eher eine entfernte. Es gab/gibt inzwischen ein paar Gitarren, in die die Teile ab Werk eingebaut sind, etwa von ESP/LTD oder Godin. Mit etwas Glück wirst Du vielleicht in einem Laden fündig und kannst Dir selber ein Bild machen.

Ich selber würde diese PUs jemandem empfelen, der sehr gerne P-90s spielt, aber gelegentlich auch mal einen etwas stratigeren, schlankeren Ton oder ein brummfreies richtiges Brett braucht. Auch Top 40-Musiker profitieren sicher von den vielen Möglichkeiten, aber der P-90 ist mMn die überzeugendste Schaltvariante.

Benutzt Du hauptsächlich einen klassischen HB-Sound, würde ich Dir raten, gezielt den dafür optimalen PU zu suchen. Auch "normale" HB können per Schaltung oft sehr interessantere weitere Klänge erzeugen. Einen besseren Split-Sound kann man zB auch oft durch Zuschaltung eines Widerstandes erreichen, oder umgekehrt durch einen Pseudo-Split, bei dem die Bässe erhalten bleiben usw..

Gruß, bagotrix
 
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Ich hole das Thema mal wieder hoch.
Nach einigen Jahren hadere ich inzwischen etwas mit den Dingern. Sie haben zwar vier eigenständige, gute Sounds, aber was sie eben nicht beherrschen, ist der klassische PAF Sound. Beide Spulen in Serie ist viel zu fett. Spulen parallel kommt vom Pegel her einigermaßen hin, aber die Resonanzspitze rutscht dabei viel zu hoch. Hat schonmal jemand versucht, sie mit einem kleinen Kondensator nach Masse wieder etwas zu senken?
 
Hi,

mit einem Kondensator an Masse verschiebst Du die Resonanzfrequenz nicht in erster Linie, sondern Du dämpfst sie ab. Wenn die Frequenzen oben abgeschnitten werden, verschiebt sich so gesehen natürlich auch der Peak, weil der Abfall auch früher einsetzt. Allerdings wirds dabei auch insgesamt dumpfer.

Etwas subtiler ginge es durch einen Widerstand von ca. 500 KOhm (in der Praxis wird man eher 470 oder 680 KOhm finden), der parallel zum Volume geschaltet wird. Dadurch verhält es sich so wie ein 250 KOhm-Poti, was ein beliebter Wert für SCs ist und auch parallel oft ganz gut funktioniert. Auch hier steht die Dämfung im Vordergrund, aber das ist immer von den PUs abhängig - eine Strat klingt ja mit 250 KOhm-Potis auch nicht dumpf.

Die bessere Alternative könnte es jedoch sein, einen Kondensator parallel zum PU zu schalten. Dadurch verschiebt sich dann in der Tat die Resonanzfrequenz nach unten, ihre Ausprägung bleibt aber intensiver. Erscheint Dir der PU parallel insgesamt zu spitz, versuche es mit dem Widerstand am Volumepoti, liegen Dir die Brillanzen einfach nur in zu hohen Frequenzen, wäre der Kondensator wohl die bessere Lösung.

Es gibt übrigens Hersteller, die Drehschalter mit verschiedenen Kondensatoren verkaufen, sodass man diverse Varianten abrufen kann. In der Praxis berichten aber viele, dass sie dann doch nur ein oder zwei Stellungen verwenden. Nur weiß man halt vorher nicht, welche das sein werden...

Was ich also auf jeden Fall raten würde, wäre zwei Anschlüsse parallel zum PU (also an Masse und "Hot" vor allen anderen Schaltungsteilen) anzuklemmen und nach außen zu führen, und dann dort verschiedene Kondensatoren auzuprobieren, bis Dir der Klangeindruck gefällt. Den richtigen kannst Du dann natürlich schaltbar machen, denn beim HB in Reihe wird er Dir wohl eher nicht gefallen. Mit einem Pushpoti wird das leider nicht in einem Rutsch mit der Umschaltung Reihe/parallel gehen, denn leider habe ich noch keines gefunden, dass die dafür nötige dritte Schaltebene hätte. Es gibt allerdings Minischalter, die eine besitzen.

Als Orientierung für die Größenordnung: Ich würde es mit 470 pF bis 4,7 nF in den handelsüblichen Stufen versuchen, also 470, 680 pF, 1n usw. bis 4n7.

Gruß, bagotrix
 
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Mit "gegen Masse" meinte ich natürlich, dass der C direkt den Ausgang des Pickups mit Masse verbindet... Da meine Gitarre einen 5-fach Drehschalter (5p4t) für die Sounds beider P-Rails hat, gefolgt von einem Toggle, Mastervolume und Mastertone, läuft dies aber praktisch auf einen zuschaltbaren Kondensator hinter dem Drehschalter raus (entweder nur einer für den Steg oder je Pickup einer, mal sehen). Oder halt am Drehschalter, an der Stellung für den Parallelmodus.
Auch hinter dem Toggle wäre es möglich. dann müsste man den Wert halt für eine der PU Stellungen optimieren.
Letzteres könnte man elegant um eine schaltbare Bassabsenkung mit einem zusätzlichen seriellen C erweitern. Ein dpdt on/off/on würde wahlweise einen der Kondensatoren oder nix aktivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Bassabsenkung wäre vielleicht wirklich ganz gut, der P-Rails bollert seriell schon ganz schön in den Bässen...

Bei einem gemeinsamen 5p4t-Schalter für beide PUs hast Du leider keine Ebene mehr frei, wenn ich richtig gerechnet habe. Die Lösung mit dem zusätzlichen Minischalter halte ich da auch für die praktikabelste. Ich würde ihn aber wohl eher vorher platzieren - wenn eh schon soviel Schaltgedöns da ist, käme es wohl auch nicht mehr auf einen zweiten an, und dann kann man beide PUs individuell anpassen, zB den HalsPU parallel und mit parallelem C, den StegPU in Reihe und mit Hochpass-C.

Die Frage ist natürlich, ob Du alle Möglichkeiten tatsächlich auch nutzt. Nachdem Du die PUs schon eine Weile hast, haben sich vielleicht auch verzichtbare Varianten ergeben; in dem Fall könnte man daran denken, die Schaltung etwas zu vereinfachen und dafür eine frei werdende Schaltebene für das automatische Zuschalten von Kondensatoren verwenden.

Gruß, bagotrix
 
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