Shure vs. Line6

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Ich beginne mit dem Versuch mir einen Marktüberblick zu verschaffen, was die Funkmikrofon Technologie angeht. Ich tendiere zu einem digitalen System im 2,4 GHz Bereich. Kandidaten wären da das Shure GLXD24/Beta58 Wireless-System
und das Line6 XD-V75 Wireless-System
Womit dann mein Budget preislich auch ziemlich ausgereizt ist, da ich mind. 2 benötige.
Vorraussetzung wäre für mich, dass die Latenzzeit im live Betrieb zu vernachlässigen ist (hier: Vorteil Line6)

Beim Shure gefällt mir (ok, sicher nicht das Hauptkriterium) der Lithium Ionen Akku mit der Lademöglichkeit im Empfänger und per USB Kabel. Und Shure ist halt ein gewisser Standard. Line6 kenne ich eher aus der Modelling Ecke (was das Mic. ja auch macht). Aber ich meine in Zuverlässigkeit und Handhabung der Sender/Empfänger einen gewissen Vorteil für das Line6 herrausgelesen zu haben. Nur soll die Kapsel nicht so dolle sein ... ich brauch´ eigentlich auch keine 10 verschiedenen Modulationen von Micros, die sowieso an die originalen heran reichen. Klar kann ich die Kapsel auch austauschen, aber das kostet ja dann auch wieder 200,00 EURO ...

Mein Bauch sagt Line6, mein Verstand sagt Shure. Was sagt ihr?
 
Eigenschaft
 
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in der budgetklasse nehmen die sich alle nicht viel imho ist es mehr eine glaubensfrage ;)

wenn du kollegen hast die ebenfalls strecken im 2,4ghz band haben, solltest du die gleich nehmen um kompatibel zu sein
 
Das GLDX mit Beta58 habe ich selber im Einsatz. Ein rundum gelungenes Mikrofon mit dem einzigen Manko, dass die 2,4-GHz-Strecke eben nur bei Sichtkontakt und nicht allzu großer Distanz zuverlässig funktioniert. Schon eine Menschenmenge und 10 m können das Aus bedeuten. Genauso schränken WLANs und andere Geräte im 2,4-GHz-Bereich die Anzahl der parallel nutzbaren Kanäle ein.
Das muss man sich bewusst sein, wenn man eine Funkstrecke mit 2,4-GHz anschaffen will.
Wenn man eine einfache, unkompliziert zu betreibende, gutmütige, günstige, ausfallsicher und anmelde- und gebührenfreie Funkstrecke haben will, schaut man derzeit leider in die Röhre.
 
Wenn man eine einfache, unkompliziert zu betreibende, gutmütige, günstige, ausfallsicher und anmelde- und gebührenfreie Funkstrecke haben will, schaut man derzeit leider in die Röhre.

Hmm, genau das habe ich befürchtet :-/

Die Einschränkung bzgl. des erforderlichen Sichtkontaktes ist dann wohl eher doof, wenn die Sänger durch den Raum zwischen dem Publikum laufen und teilweise aus dem Backstage kommend zu singen beginnen, oder?

Fuck. Oder dann doch sowas analoges wie die Shure BLX 24 Dinger im Bereich zwischen 820 und 838 MHz?

Zu maccaldres Hinweis: Funkstrecke bezieht sich nur auf den Gesang.
 
Ich sage es mal so: Das kann funktionieren, aber auch nicht. Wenn vereinzelte Dropouts kein Problem darstellen, könnt ihr Problemlos zu den 2,4-GHz-Funken greifen, wenn es so etwas gar nicht geben darf, dann solltet ihr euch nach einen anderen System umsehen, am besten im Anmeldepflichtigen Bereich.
Klapper doch mal die Verleiher in deiner Umgebung ab und Frage, ob sie eines der von dir gewünschten Systeme im Einsatz haben. Alternativ bestell doch einfach eines Probeweise und probier es aus.
 
Hallo,

mal ehrlich: Wer von denjenigen, die hier ständig Funkstrecken im 2.4-Ghz-Bereich verteufeln, hat tatsächlich selbst schon mit diesen Systemen gearbeitet? Klar, rein physikalisch/theoretisch sind Sender niedrigerer Frequenz im Vorteil, rein praktisch (eigene Erfahrung seit > 4 Jahren) funktionieren diese WLAN-Funken aber problemlos, wenn man mit Sachverstand an die Sache herangeht. Ob Shure oder Line6, ist Geschmackssache bzw. abhängig von den gewünschten Features. Ich habe mit Line6 durchweg positive Erfahrungen gemacht.
 
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Ist das jetzt eine rhetorische Frage? :D

Ich hatte leider schon des öfteren Drop-Outs. Wir reden hier von nichts gravierendem, außer dass das Signal mal eben für einen kurzen Augenblick aussetzt.
Die Funkstrecken sind ansonsten wirklich gut und günstig. Vor allem die Klangqualität ist über jeden Zweifel erhaben.
Solche Drop-Outs sind nicht kalkulierbar und es gibt genug Anwendungen, wo Zuverlässigkeit auch auf große Strecke wichtiger ist, als guter Klang oder günstiger Preis. Das sollte jeder potentielle Käufer vorher wissen.
Daher: Ausprobieren!

PS: Auf dem Gebrauchtmarkt kann man sich auch mal umsehen. Dort kann man in der Regel höherwertige Systeme (sagen wir: höherpreisige) für gleiches Geld erhalten.
 
PS: Auf dem Gebrauchtmarkt kann man sich auch mal umsehen. Dort kann man in der Regel höherwertige Systeme (sagen wir: höherpreisige) für gleiches Geld erhalten.

Gerne auch das. Aber da mein Fachwissen was die Funktechnik betrifft leider sehr überschaubar ist und im Moment dort auch sehr viel passiert (Wegfall von Frequenzen, 2,4 GHz, etc. ...) bin ich da arg vorsichtig.

Aber mal ehrlich: egal welcher Anspruch (gut, der Profi kauft was anderes...) aber wenn ich 500,00 EUR für eine Funke hinlege, kann ich dann nicht erwarten, dass diese zuverlässig arbeitet? Dann lieber alt und analog und dann weiß ich wenigstens worüber ich mich ärgern soll (oder eben vielleicht doch nicht) und freue mich auf der anderen Seite, wenigstens Geld gespart zu haben ...
 
Hallo,

zum wiederholten Mal: Wer behauptet hier ständig, dass gewisse Funkmikros nicht zuverlässig laufen :rolleyes:? Ein klein wenig Sachverstand gehört bei der Platzierung von Sender(n) und Empfänger(n) schon dazu. Und im Zweifelsfall verwendet man Richtantennen mit Splitter/Verstärker - egal ob VHF, UHF oder WLAN.
 
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Das Problem ist wie schon angesprochen nicht die Funkstrecke, sondern das Medium. Dank der deutschen Frequenzverkaufpolitik und viel Lobbyismus der Mobilfunkkonzerne (es gibt keine wirkliche Veranstaltungstechnikerlobby), sind leider die physikalisch nahezu perfekten Bänder weggefallen und es gibt zwar viele Stücke, die man mitbenutzen darf, aber keines ist wirklich groß, hat gute physikalische Eigenschaften und ist anmeldefrei zugleich.
Die Funkstrecken funktionieren zuverlässig, aber wenn es dumm läuft, ist aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Empfänger abgeschattet und empfängt kein Signal mehr. Das passiert nicht am laufenden Band, sondern selten (bis jetzt max. 1 - 2 mal pro Abend) und bis jetzt immer in Extremsituationen wie bspw. einer Menschenmenge, großer Distanz oder einfach Objekten zwischen Sender und Empfänger.
So etwas ist kein Weltuntergang, sollte aber beim Kauf berücksichtigt werden, mehr will ich nicht damit aussagen.

Edith sagt noch:
Natürlich ist Ausrichtung, Platzierung und Sachverstand schon einmal die halbe Miete, aber damit kann man leider auch keinen störungsfreien Betrieb garantieren.
 
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Ein "Hallo" in die hitzige Diskussion.

betrachten wir mal die reine Physik:
- Je höher die Frequenz desto höher die Freifelddämpfung, Körperabsorption und Abschattung.

Aus diesem physikalischen Grundsatz bedeutet im Umkehrschluss: je tiefer die Frequenz desto stabiler die Funkübertragung.

Deswegen stehe ich auch dazu: geht es um Reichweite bzw. Stabilität der Funkstrecke so empfehle ich eindeutig den UHF Bereich 470 - 865 MHz.

Das heißt nicht, dass ein 2,4 GHz System nicht stabil zu betrieben ist. Aber eine übliche stabile Reichweite steht hier mit max. 60 m den typsichen 100 m im 800 MHz Bereich gegenüber.
Ebenso haben wir eben Konkurrenz durch WLAN und Bluetooth. Mit viel WLAN (sprich 3 Kanälen) ist eine Reichweite über 30 m eigentlich nicht sinnvoll einsetzbar - und dies mit max. 2 Funksystemen. Bzw. in einer Umgebung in der wirklich 3 WLAN Kanäle aktiv sind würde ich definitiv von der Nutzung eines 2,4 GHz Funksystems abraten.

Noch etwas zum nachlesen: http://shuredeutschland.wordpress.com/2014/08/22/die-fakten-uber-digitale-funksysteme/


Zurück zur Frage des TE:
Das GLX-D hat nicht nur intelligente Akkutechnologie - sondern auch LINK-FREQ. Das heißt dass sich der Empfänger beim Einschalten automatisch eine vor Ort freie Frequenz sucht und diese mit dem Sender synchronisiert. Sollte nun aber während des Betriebs ein WLAN Kanal dazu kommen - oder auch nur den Kanal wechseln, so wechselt auch das GLX-D System unhörbar auf eine andere Frequenz.

Auch nochmals Infos zum Nachlesen: http://shuredeutschland.wordpress.c...gement-der-digitalen-sm-und-beta-funksysteme/


Besten Gruß
 
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Sodele, da ich nicht ohne größere Bauchschmerzen in die Digitale Welt investieren will, gedenke ich für unser Vorhaben ein Shure BLX24/Beta58 T11 zuzulegen. Geplant sind zunächst 2 Funken. Sollten weitere benötigt werden, könnte man sicherlich auch diese im Frequenzbereich 822-838 ergänzen um sich nicht in die Quere zu kommen. Das in 6 Jahren wieder wohl Änderungen anstehen und diese dann möglicherweise nicht mehr genutzt werden können, ist mir bewußt.

Gib es schlagkräftige Argumente gegen dieses Vorhaben aus euerer Sicht?
 
Der BLX24R-Empfänger kostet 100 Euro mehr, bietet allerdings externe, abnehmbare Antennen.

Evtl. kann ja jemand noch ein paar Erfahrungen zu der Mittenlücke beisteuern; Störungen durch LTE können dort leider vorhanden sein.
 
Ja, die Rackversion von der BLX Serie. Hatte ich auch gesehen. Verstehe ich eh nicht, warum man so ein Gerät NICHT 19" tauglich gestalten kann. Von daher und wegen der 100,00 EURO Aufpreis war ich erstmal abgeneigt :-/ 100,00 EURO für ein bisschen Metal und abnehmbare Antennen, hmmmm ... Aber wenn es ein WIRKLICHES Plus in Sachen Zuverlässigkeit darstellen sollte, könnte ich´s mir ja nochmal überlegen.
 
Servus,

wie kommst du nun auf die T11? Das deckt das harmonisierte Band ab - und kann maximal 4 kompatible Kanäle realisieren. Ich würde doch die Mittenlücke empfehlen (S8) . Da bekommen wir bis zu 7 unter.

Und wenn nun jemand wieder kommt und sagt .... uahhh Mittenlücke - Achtung LTE, dann kann man das bitte aber auch beim harmonisierten Band sagen. Da liegen die T-Mobile Kunden ganz nah dran ... Und aufgrund der 2 MHz Bandbreite kann man da noch weniger ausweichen als in der Mittenlücke.

Besten Gruß
 
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Ob T11 oder S8 - keene Ahnung.

Was mich ernsthaft interessieren würde, wäre ob abnehmbaren Antennen einen wirklichen Nutzen bringen.

Und wie bringe ich 4 Antennen auf einer HE unter, wenn ich 2 9,5 Zoll Geräte einbaue?

Wie gesagt, wir hätte erst mal nur 2 in Betrieb. Mehr als 4 würden es aller Voraussicht langfristig nicht werden.

Aber dann könnte ich doch auch 2x T11 und 2xT9 nehmen. Dann wären die vier doch auch weit genug auseinander, oder?

Danke für eure Mühen erstmal!
 
Serus,

Abnehmbare Antennen helfen dir um mit Richtantennen die Reichweite und Betriebssicherheit zu erhöhen. Ist aber im Hobby Bereich kaum realisiert - weil das auch etwas kostet.

Aber großer Vorteil wenn 4 Empfänger in einem Rack untergebracht werden sollen, dann hilft ein Antennensplitter wiederum die Betriebssicherheit zu erhöhen. Wenn die vier Empfänger an vier ecken der Bühne stehen (Gesang, Bass, Gitarre ....) dann bringen die absetzbaren Antennen eigentlich nichts. Viellicht 5 m mehr Reichweite.

Meine Empfehlung zur Frequenzwahl: Erst mal 2x Mittenlücke (S8). Wenn dann nochmals 2 angeschafft werden sollen passen die auch noch gut in dei Mittenlücke ... aber dem 5. oder 6. könnte man doch noch das harmonisierte Band (T11) dazu nehmen
 
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Meine Empfehlung zur Frequenzwahl: Erst mal 2x Mittenlücke (S8). Wenn dann nochmals 2 angeschafft werden sollen passen die auch noch gut in dei Mittenlücke ... aber dem 5. oder 6. könnte man doch noch das harmonisierte Band (T11) dazu nehmen

Hallo Jürgen, erstmal viele Dank auch für deine umfangreichen Antwort. Ich glaube auch, dass meine Entscheidung jetzt in Richtung Rackversion geht des BLX Systems geht. Zuletzt nur noch ganz kurz die Frage, da es für mich echtes Neuland ist: Warum S8 und nicht T11? Nur weil der Bereich größer ist? Auf Europatournee werde wir wohl erstmal nicht gehen, daher täte es auch das S8.

Eigentlich werden wir wohl auch eher keine 5. oder 6. Funke brauchen. Aber was würde dagegen sprechen 2 Funken aus dem Bereich T11 durch 2 aus dem Bereich S8 zu ergänzen?

Thanks!

Ach: zu Guter Letzt: S8 und T11 enden beide in 2021? Oder läuft eines länger?

Und: "... die gepaarten Frequenzbereichse 791-821 MHz / 832-862 MHz sollen langfristig für den drahtlosen Netzzugang verfügbar bleiben. Es existieren keine nationalen oder internationalen Planungen zur Umwidmung ....".

Link: http://www.bundesnetzagentur.de/Sha...egiepapier2016.pdf?__blob=publicationFile&v=2


Der Bereich T11 nicht?
 
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Servus,

Ja - die LTE Mittenlücke ist 9 MHz breit das EU Band nur 2 MHz. Deswegen kann man in der Mittenlücke flexibler reagieren wenn noch anderer Funk vor Ort sein sollte.
Generell könnte man auch die 4 Funken in LTE Mittenlücke bringen. Aber 2 Mittenlücke und 2 EU wäre auch in Ordnung. Oder besser vielleicht 3 Mittenlücke 1 EU Band.


Zur Planungssicherheit: Die BNetzA vergibt nie länger als 10 Jahre Frequenzen. Die LTE Mittenlücke wurde 2011 festgelegt - gilt also bis 2021 - aber im Moment sieht es ncith danach aus, als ob diese nicht verlängert wird.
EU Band bleibt so lange wie Deutschland in der EU ist ... Aber das auch nur theoretisch. Denn Politik hält sich nicht an Theorie ;)


Grüße

PS: das Dokument habe ich nun nicht genau durchgelesen ... aber kann es sein, dass die diese Aussage auf LTE bezieht?
 
PS: das Dokument habe ich nun nicht genau durchgelesen ... aber kann es sein, dass die diese Aussage auf LTE bezieht?

... auf den Bereich bis 862 MHz. Also nicht auf das EU Band. Hab´ ja keine Ahnung, vermute aber, dass die Bundesnetzagentur in ihrem Zuständigkeitsbereich nicht alleinig über das EU Band bestimmen kann und daher in diesem Dokument darüber auch keine Aussage enthalten ist. Deshalb fand ich es ja auch schwierig, auf die Schnelle Informationen über BEIDE Bänder zu finden.

Aber nochmals vielen Dank, mein Wissen über Funken ist in den letzten Tagen um ein Vielfaches gesteigert worden ;-)
 

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