Skalen von vorgegebenen Melodien bestimmen

Ceynan21
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Hallo liebe Musiker,

Ich bereite mich derzeit auf eine Eignungsprüfung vor und beschäftige mich dementsprechend auch mit Skalen.

Ein Aufgabenbereich, den man unter anderem auch können muss, ist das Erkennen bzw. Bestimmen einer Skala zu einer vorgegebenen Melodie.

Mein Problem ist hierbei, wie genau ich vorgehen kann, um die passende Skala bestimmen zu können.

Anbei mal zwei Melodien.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Tipps :)


Screenshot 2020-07-24 at 14.08.16.png
 
Eigenschaft
 
Hilfe zur Selbsthilfe:

Aufgabe a)
  1. Bestimme den Grundton bzw. das tonale Zentrum
  2. Vorauswahl (Einschränkung): Geschlechtsbestimmung (klingt das nach Dur oder Moll)
  3. Untersuche die Abfolge der Ganz- und Halbtonschritte im Tonvorrat
  4. oder: welche der Töne weichen vom "normalen" ionisch oder aeolisch ab?

Aufgabe b)
... ist vom Hören her eigentlich sehr leicht, man wird nur durch das scheinbare "Ende" vielleicht auf die falsche Fährte gelotst. Und: beim Alberti-Bass kommt es auf den Gesamtzusammenhang (welcher Akkord klingt insgesamt, also in beiden Hände gemeinsam) - da muss nicht immer der Akkord-Grundton der tiefste/betonte Ton sein.
Takt 1 beginnt z. B. mit D-Dur und in der zweiten Takthälfte kommt A-Dur, aber in Umkehrung, so dass in der linken Hand nicht mal ein A zu finden ist.

Kommst Du mit diesen Hinweisen weiter?

Viele Grüße
Torsten
 
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Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort Torsten :)

Nur damit ich das richtig verstehe:

Bei Aufgabe A:

1. Der Grundton wäre in diesem Fall ja sehr wahrscheinlich das "G" oder? Da es ja am Anfang und am Ende je mit einer halben Note steht und somit die Wichtigkeit des Tones wahrscheinlich sehr deutlich ist.

2. Durch das "erniedrigte H" könnte ich mir vorstellen, dass es eher nach Moll klingt.

3. Wenn man sich dann noch den Tonvorrat anschaut und aus den gegebenen Tönen eine Tonleiter konstruiert, könnte es sich abschließend um G-Äolisch handeln, oder?

Hoffe, dass die Ansätze einigermaßen korrekt sind :D:D


Aufgabe B versuche ich noch nachzuvollziehen :D
 
Hoffe, dass die Ansätze einigermaßen korrekt sind :D:D
Der Ansatz ist im Prinzip korrekt, aber das Ergebnis stimmt nicht.

Schreibe hier mal rein, welche Töne G-Äolisch hat und welche Töne in der Melodie 6a vorkommen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Nur, um hier Missverständnisse zu vermeiden:
Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen, dass ich bei der "Geschlechtsbestimmung" in Dur und Moll auch alle Kirchentonarten mit einbeziehe, die jeweils einen Dur- oder Mollcharakter haben. Bestimmt von der Terz (große Terz Dur, kleine Terz Moll).

Aber, wie McCoy schon sagt, ein Tönchen macht Dir einen Strich durch die Rechnung - aeolisch nicht die Lösung.

Und Aufgabe b) geht im Prinzip genauso, ist nur viel einfacher, weil die die Dur-Tonleiter und ihren Klang so verinnerlicht haben.

Viele Grüße
Torsten
 
Hey MCcoy, vielen Dank für deine Antwort.

ohh ok, ich glaub ich habe einen Denkfehler...

Also die Äolische-Skala ist doch gleichzusetzen mit der natürlichen Moll-Tonleiter, oder? und am Beispiel von G-Äölisch hat man doch folgende Töne: g - a ^ b - c - d ^ es - f - g

Und das Beispiel in der Melodie hat folgende Töne: g - a - b - c - d - e -f -g.

Also fehlt das "ernedrigte e bzw. Es." und kann somit nicht Äolisch sein, richtig?
 
Stichwort Akkordskalentheorie - beim Ausbildungsstand für eine "Eignungsprüfung" kennst Du doch bestimmt die Stufentonleitern von Dur, aka Kirchentonleitern aka (major) modes...
Oder doch nicht?

Gruß Claus
 
Es müsste dann Dorisch sein, oder?
 
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Bingo! :)
 
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Treffer versenkt. :)
 
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Fehlt nur noch das zweite Schiff...
 
Das zweite Beispiel müsste mixolydisch sein..
 
Das zweite Beispiel müsste mixolydisch sein..
Und das ist genau die falsche Fährte, von der Torsten @Be-3 sprach:
man wird nur durch das scheinbare "Ende" vielleicht auf die falsche Fährte gelotst.
Und genau an dieser Stelle wird eine Sache relevant: Man muß die Tonleitern und Modi nicht nur nach den Intervallen und dem Tonvorrat erkennen können, sondern man muß ihren spezifischen Klang auch hören können. Die Bestimmung der Tonleitern ist keine rein "mathematisch"-theoretische Angelegenheit des Intervalle-Zählens, man muß vielmehr auch das Gehör und die Hörerfahrung einsetzen, z.B. um entscheiden zu können, welcher Ton wirklich der Grundton ist.

Deshalb: Beispiel 6b nochmal spielen und anhören!

Viele Grüße,
McCoy
 
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So, ich habe die Melodie mal einige Male gespielt und mir ist aufgefallen, dass es sich doch eher um eine ionische Skala bzw. um Dur handeln müsste. Das scheinbare "Ende" hatte mich tatsächlich irritiert
 
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Na also!
"Stinknormales" X-Dur!

Und was ist nun X?
 
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Das wäre D-Dur in dem Fall.
 
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Geht doch! :great:

Das muss dann im Ernstfall (Prüfung) nur flüssiger von der Hand gehen, denn Zeit zum Schiffe versenken ist da nicht und wenn man nicht schnell genug ist, ist der Zug abgefahren.

Viele Grüße
Torsten
 
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