SM57+EQ~SM7B?

Tj99
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Hallo,

da man im Internet ständig auf widersprüchliche Sachen stößt wollte ich mal das Musikerforum so um seine Meinung fragen. Werde es zwar noch direkt selbst vergleichen bei Vocals und Gitarre, sobald ich die Möglichkeit habe, aber:Würdet ihr behaupten dass man den Sound eines SM7B mit einem SM57 hinbekommen kann? Natürlich unter gleichen Vorraussetzungen (selber KapselAbstand zur Schallquelle, Windschutz, etc., eventuell auch mit EQ nachgeholfen)?
Es wird von mehreren behauptet, dass der Unterschied auszubügeln sei mit einigen Tricks, Kapsel sollen ja sehr ähnlich sein, aber der Preisunterschied ist dennoch enorm!
 
Eigenschaft
 
Die Kapsel hat den gleichen Unidyneursprung. Den Sound des SM7 kann man imitieren aber nicht wirklich hinbekommen.
 
man kann natürlich versuchen, ein SM57 oder 58 zu zerlegen und es als SM7 neu aufzubauen...
bei der benötigten Werkstatt-Ausstattung, den Massen der 'Vorlage' und der Zeit wird das kaum günstiger
hier nochmal das Photo
das Schutzgitter ist konisch, das Gitter ist akustisch relevant, der 'Hintern' von dem Teil wahrscheinlich als Resonanzkammer ausgelegt
(viel Spass beim Ermitteln der Werte) ;)
der Übertrager (und damit gain) des Mod-Objekts entfällt, die Anforderungen an den Preamp wachsen...
es gibt sicher sinnvollere Beschäftigungen - aber bei Ambitionen auf etwas Metallverarbeitung: nur ran an die Werkbank :D

cheers, Tom
 
Ich arbeite viel mit beiden (vor allem Live) und behaupte jetzt mal einfach : Nein, genau matchen wirst du die beiden nicht können, auch wenn der Grundcharakter "ähnlich" ist. Mir gefällt vor dem Amp das Sm7b in der Regel besser. (Lustigerweise ist das SM7b auch gut an der HiHat zu verwenden, eine Anwendung, die ich auch nur mehr oder weniger durch Zufall herausgefunden habe :)

Gruss
 
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Der Unterschied zwischen beiden Mikrofonen liegt darin, dass sich außer der ähnlichen Kapsel alles unterscheidet.
Tom hat schon recht, du müsstest das Ding komplett neu aufbauen, mit Teilen, die du nicht hast.
Kann man sich bestimmt alles selbst herstellen oder Einzelteile besorgen.

Nur mal als kleines Beispiel: Bei meinem (gebrauchten) SM7 fehlte die große Rändelmutter zum Befestigen am Stativ. Finde sowas mal hier in Deutschland.
Am Ende musste ich für das Befestigungsset stolze 56€ hinblättern - direkt bei Shure. Die Summe der Einzelteile wird den Preis des fertigen Mikrofones mit Sicherheit übersteigen.

Und das alles mit dem ungewissen Ausgang, doch nicht den SM7B - Sound zu erzielen?

https://shuredeutschland.wordpress.com/2012/11/14/die-geschichte-des-shure-sm7b/
 
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Ich glaube nicht, dass das geht, weil das SM57 schon recht anders klingt in meinen Ohren. Ich meine, wenn man nur ein 57 zur Verfügung hat, gut, dann macht man eben das Beste draus, das ist auch ein super Mikrofon.

Und es ist ja nun lange nicht so, dass das zwei fast identische Mikrofone wären. Das SM7b bietet ja zB Möglichkeiten zur Präsenzanhebung und einen Bass-Roll-Off, ist damit soundmäßig flexibler.

So oder so, die dynamischen Shure-Mics aus der SM-Serie sind alle extrem gut und kosten für das, was sie leisten, recht wenig.
 
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Das finde ich auch. So ähnlich klingen die in meinen Ohren gar nicht. Wo kommen nur solche Legenden her?
 
Wunschdenken halt... :D
ist mir auch nicht ganz fremd - ich habe mal ein Grundig GBM 125 billig geschossen
da steckt der Motor vom Beyer M160 drin
hatte ich nun ein M160 für 25€ ? keineswegs... das gute Stück wurde von Grundig als Tonbandzubehör geliefert, sprich Röhrentechnik - also richtig hochohmig :p
das klingt an meinem ID22 so shice, dass ich dachte das Interface wäre defekt...
(da das Mikro aber perfekt erhalten ist, werde ich ihm vermutlich den FetHead mit 'Basskorrektur' spendieren)

cheers, Tom
 
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Vom GBM125 gabs noch andere als die 200Ohm-Version? Und wenn Du ein (zu)hochohmiges Mikro hast - was bringt dann der FetHead? Dann kannst Du einfach nen anderen Übertrager einbauen, oder nen Anpaßübertrager dahinter klemmen (mach ich mit meinen Melodiums so - die sind 50Ohm und ich transformier hoch auf 300) Falls Du doch die 200Ohm-Version hast, dann muß da wahrscheinlich nur ein neues Bändchen rein und Du hast nen klasse Mikro. Ich laß sowas immer bei XAudia Elektrik in England machen - in D. gibts aber auch Leute die das können (der Motor vom M160 ist ziemlich Fusselarbeit da sehr klein).
 
also mein GBM ist aufnahmetechnisch in Ordnung und das Multimeter zeigt 3,7kOhm Gleichstromwiderstand
(die Impedanz dürfte deutlich darüber liegen)
an einem Eingang mit Übertrager (V676) geht es halbwegs, der Charakter des M160 ist vorhanden - aber mit deutlichen Nebengeräuschen
am übertragerlosen ID22 ist es ein Totalausfall - so etwas habe ich noch nie gehört, da war praktisch das Schaltnetzteil mit drauf :D
ein SM57 reingesteckt: Schweigen im Wald - bei -80db Leerlauf (Mikro im Raum)
der FetHead würde das GBM mit seinem hochohmigen Eingang perfekt ergänzen
die Absenkung des Nahbesprechungseffekts ist zumindest von der Beschreibung clever: kein Filter, sondern eine frequenzabhängige Regelung
per Trafo angepasst würde sich die Ausgangsspannung reduzieren - deutlich ungünstiger und in guter Qualtät eh kaum zu bekommen
ich denke dass die Hi-Z version die verbreitetere ist: praktisch jeder beklagt den hohen Nebengräuschpegel...

cheers, Tom
 
interessant. Aaaaaber ... wenn wirklich der Motor des 160 verbaut ist, dann solltest Du mit nem passenden Trafo (den im Mikro austauschen) ja alle Probleme in den Griff kriegen. Ohne das Grundig zu kennen gehe ich mal frech davon aus das der verwendete Übertrager eh nicht so dolle is.
Apropos FetHead, Du scheinst den Aufbau zu kennen - hast Du zufällig ne Schaltung von dem Ding? Ich hab im Netz keine gefunden, würd das Teil aber gerne nachbauen ... hab hier extra schon nen Gehäuse etc. besorgt. :)
 
ich glaube da schätzt du Grundig falsch ein - das war seinerzeit das Spitzen-Mikro für 180 Märker - 1960 (!)
alle OEM Mikros von Beyer, Sennheiser und AKG waren zumindest keine B-Ware
aber es gab (entsprechend der Kundengruppe) natürlich teilweise Sparmassnahmen an Gehäuse und Verkabelung

die Interna des FetHead kenne ich nicht, die Beschreibung stammt von deren Webseite
hatte auch mal kurz dran gedacht, die 4 Teile zusammenzulöten... aber:
welchen Transistor ? es könnte ein Hochvolt-Typ sein (in der Avalon U5 sitzt so etwas)
das bekannte Problem der Selektion bei Fets... dafür ist mir der Preis zu niedrig

was war eigentlich die Frage des Themas ? :gruebel: :D

cheers, Tom
 
Ich glaube trotzdem keine Sekunde lang das ein Hi Z Mikro durch einen FetHead besser klingt als das Mikro zu entHiZetten, also den Übertrager zu wechseln. :) Aber - Versuch macht kluch!

Ohja ... das Threadthema ...
Was auf jeden Fall viele Leute vergessen (obwohl ständig darauf hingewiesen wird!) ist die Lage der Mikrokapsel im SM7 vs. SM57.
Ich hab da mal ein Bild gemacht:

http://i.imgur.com/2RV5Yxi.jpg?1

Die orange Linie ist die ungefähre Position der Kapsel im SM7.
Man muß also bei der Poitionierung der Mikros (im Vergleichstest) darauf achten die Kapseln mit gleichem Abstand zum Schallereignis auszurichten. Wenn die Kapseln nicht den gleichen Abstand haben, variiert die Aufnahme natürlich stark.
Ich werd mal morgen nen Vergleichstest mit gleich ausgerichteten Kapseln zu machen, mal sehen was ich so höre. :)

... ist eigentlich jemals 100% bestätigt worden das es tatsächlich NICHT immer die selbe Kapsel in allen drei Mikros ist? Ich bin da nicht so auf dem Laufenden.
 
Also ... ich hab schnell nen Test gemacht. Die Mikros klingen deutlich unterschiedlich ... unabhängig von Kapselausrichtung haben wir natürlich noch den Übertrager im SM57 im Gegensatz zum übertragerlosen SM7b.
Besser wäre also ein Test mit einem gemoddeten SM57 - viele Leute nehmen da ja den Übertrager raus.
 
so hiessen die dynamischen SM Mikros früher mal
die hatten tatsächlich sehr schlichte Übertrager eingebaut - aber die Kapsel hatte einfach Qualität
(wenn die 'richtig' konstruiert ist, gibt's wenig Spielraum für fundamentale Verbesserungen)
Sennheiser baut zB die MD21, 421, 441 im Prinzip seit Jahrzehnten gleich
die Shure Unidyne ist auch so ein zeitloser Klassiker

apropos Übertrager: ich habe ein defektes TD26 mal komplett in seine Bestandteile zerlegt: kein Übertrager an Bord
auch dieses Mikro hat eine hervorragende 'Feinzeichnung'

cheers, Tom
 

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