so schreibe ICH Lieder

  • Ersteller milamber
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All das einfache Zeug, was einem so einfällt, wird schnell wieder verworfen, weil man glaubt, das solch simple Dinger kein Mensch hören will oder aber die Kritiker sagen könnten "ANFÄNGER-Songwriter"

auch mir geht es oft so.

dabei hat ja die Geschichte gezeigt, das es oftmals die einfach gestrickten Songs sind, die zu HIts wurden.

(...)

sind das die beschriebenen "LOW QUALITY-SONGS" ??

...wenn ja, warum waren alle Hits ?
Nunja, das ist so ein Thema...

SEXTIGER hatten in ihrer Anfangszeit einige Lieder, die zwar recht einfach gestrickt waren, aber dennoch sehr gut beim Publikum ankamen und immer noch ankommen. Beispielsweise dieses hier:

SEXTIGER: Power
http://www.youtube.com/watch?v=Jqsy4f-AU6I

Nichtsdestotrotz erhielten diese Lieder schlechte Kritiken. Siehe hier:
http://www.metalpage.de/reviews/aus...oll.html?PHPSESSID=8d84inuouco7hqcee21fjcom14

Das ist wohl so ähnlich wie beim Theater:
Grillparzer vs. Löwinger-Bühne (= derbe Bauernschwänke): Bei der Löwinger-Bühne sind alle Vorstellungen ausverkauft, die Stücke von Goethe, Schiller und Grillparzer müssen vom Staat gesponsert werden...


Gerhard
 
Toller Thread,

ich will so langsam auch mal meine eigenen Songs schreiben und werde die ein oder andere Herangehensweise ausprobieren.

Vielen Dank an euch alle.
 
Interessanter Thread, habe daraus einige Anregungen gewinnen können und muss jetzt auch mal von meinen (noch sehr begrenzten) Erfahrungen mit Songwriting berichten.
Das Ausprobieren bildet natürlich die Grundlage, ich habe z.B. einmal offene Akkorde genommen, die Griffe um ein Paar Bünde verschoben und die Leersaiten gelassen. Ergebnis: ein Haufen Schrott und eine Strophe für einen Song:) Aber manchmal spielt einfach der Zufall mit: Man wartet auf dem Fahrrad an der Ampel oder liest Zeitung und plötzlich hat man eine Melodie im Kopf, natürlich ohne sagen zu können woher sie kam:D. Dann ist es praktisch wenn man nach Gehör zu spielen geübt hat(z.B. durch raushören von Akkorden, Gitarrensoli), gleichzeitig helfen musiktheoretische Kenntnisse schneller die richtigen Akkorde zu einer Melodie zu finden oder zu verstehen warum etwas schräg klingt oder warum nicht. Ich kann übrigens nur empfehlen ruhig mal vom angestammten Instrument kurzzeitig auf was anderes umzusteigen, das kann neue Ideen bringen. Ich spiele eigentlich Gitarre und habe neulich am Klavier(konnte damit vor einem Jahr nur Yankee Doodle, Big Ben und Alle meine Entchen:D) ein einfaches Instrumentalstück geschrieben das so an der Gitarre nie entstanden wäre.

Zum Thema "Low quality songs": Wird die Qualität eines Songs an Tempo, Anzahl der Akkordwechsel oder technischem Anspruch gemessen? Wieso über die Einfachheit der Akkordfolge von Holiday von Greenday beschweren wenn es einfach nur gut klingt(denn darum geht es ja!!!!!!)?

Achso und hat jemand zufällig Beispiele für (fast) ausschließlich auf theoretischem Weg entstandene Songs? Würde mich mal interessieren.
 
ich finde dies Thread ebenfalls sehr interessant, frage mich aber gerade, ob der noch verfolgt oder fortgeführt wird?

- - - Aktualisiert - - -

na, wie auch immer, bin eher ein fortgeschrittener Anfänger, was das Songwriting betrifft. Was macht ihr eigentlich, wenn ihr plötzlich eine Idee, Harmonie oder eine Melodie im Kopf habt und die schnell abspreichern wollt? passiert mir häufiger, meistens spät abends, wenn ich eigentlich schon schlafen will. Also, schnell das Smartphone geholt, Audionotiz starten und die Idee ins Handy summen, singen, wie auch immer.....sonst ist sie bei mir am nächsten Morgen nämlich wieder futsch:confused:
 
ich finde dies Thread ebenfalls sehr interessant, frage mich aber gerade, ob der noch verfolgt oder fortgeführt wird?

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na, wie auch immer, bin eher ein fortgeschrittener Anfänger, was das Songwriting betrifft. Was macht ihr eigentlich, wenn ihr plötzlich eine Idee, Harmonie oder eine Melodie im Kopf habt und die schnell abspreichern wollt? passiert mir häufiger, meistens spät abends, wenn ich eigentlich schon schlafen will. Also, schnell das Smartphone geholt, Audionotiz starten und die Idee ins Handy summen, singen, wie auch immer.....sonst ist sie bei mir am nächsten Morgen nämlich wieder futsch:confused:

da gibts schon mehrere threads zu, ein ziemlich aktueller ist der hier:
https://www.musiker-board.de/einsteigerbereich-e-git/552415-wie-notiert-ihr-eure-songs.html
 
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Hallo,
bin neu im Forum und finde diesen Thread auch interessant!
Ich gehöre zu der deutlichen Minderheit, für die ein Lied zuerst eine Lyrik, dann eine Lyrik mit Melodie und dann eine gesungene Melodie mit instrumentaler Begleitung ist.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: ich bin vor allem Sänger! Außerdem kenne ich mich am besten in der traditionellen (irischen/schottischen/englischen) Vokalmusik und in der Klassik aus.
Als Folkie bin ich daran gewöhnt, aus einem Text und einer Melodie eine Aufführung zu realisieren - das Arrangieren gehört zum Aufführen, und das Arrangement ergibt sich aus dem gewählten Instrument und meiner Erfahrung.

Als Songwriter versuche ich, gute Texte und gute Melodien zu schreiben und sie ansprechend zu arrangieren. Eigentlich ist es mir egal, was mir zuerst einfällt, Text oder Melodie. Ich vertone auch Texte von anderen Leuten und schreibe Texte zu bestehenden Melodien.

Wichtig ist, dass das, was zuerst kommt, Hand und Fuß hat. Wenn ein Text richtig "singt", d.h. wenn Worte und Versform verschmelzen, ist es relativ leicht, eine Melodie dazuzuschreiben, die eine Note pro Silbe enthält. Andersherum, wenn eine Melodie dem natürlichen Sprachrhythmus folgt, kann man gut einen Text schreiben, der eine Silbe pro Note hat.

Cheers,
Jed
 
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Wie ich das als Metal GItarrist manchmal mache:
Will ich nun ein schnelles Strophenriff haben dann stell ich mir schonmal z.b. 16tel im Kopf vor, die picking notes kommen auch ganz schnell dazu.
Die Grundidee ausm Kopf übertrage ich dann auf das Griffbrett und arbeite diese durch vieeeeel jammen weiter aus.
Das hat den Vorteil, dass man sowohl das rein denkerische/technische Wissen was man sich angesammelt hat mit dem Zufallsprinzip des Jammens vereinbaren kann.

Natürlich braucht man dazu die nötige Erfahrung um das aufs Griffbrett zu übertragen aber mit viel Übung klappt das bei mir schon ganz gut.
(Aber gewiss nicht sehr gut :D )

Das wende ich seit kurzem auch in der Band für "Live Songwriting" an.
Natürlich schafft man -gerade im Metalbereich- so nicht die perfekten/bis ins Detail ausgefeilte Parts(je nach Können) aber das lässt sich dann nachträglich immernoch verfeinern.


Achja und ganz wichtig zur Notation:
Die Memo Funktion meines Handy's -> In meiner Kochausbildung hab ich noch im Tiefkühlhaus Ideen in mein Handy gesummt :whistle: ...:rofl:

Und Guitar Pro! Mit etwas übung lässt sich da jede Idee in Sekundenschnelle reinschreiben.
 
Oops, den Thread hatte ich übersehen, als ich meinen erstellt habe.

ICH schreibe Lieder meistens in kreativen Phasen. Meisten fällt mir etwas ein, wenn ich im Auto sitze :). Dann schnapp ich immer mein IPhone und halte die Melodie fest und die Textfetze die ich mitstammel Da wir bei Bananentext waren. Paul McCartney hatte einen eigenen "Dummy Text" den er für viele Komposiionen hernahm. Es ging da meistens um Rühreier.... egal.

Auto - Melodie - Zu Hause am Klavier ausarbeiten und dann ärgern, dass es schon wieder nur Baby Akkorde sind, die da passen. Die Kadenz.
Gestern erst begann ich mit C-Moll,Cm7/B, Cm7/Gis.. bis ich dann drauf kam.... cool. 2 Töne höher, und ich bin schon wieder bei Em-D-C...
 
Cooler Threat:

Ich mach das so:

1. Schreib ich einen Text. Das geht nur, wenn mir das Thema wirklich wichtig ist.

2. Dann lese ich den Text mehrmals laut vor.

3. Ich suche mir ein paar hübsche Akkode und dann brauch ich nur noch loszusingen.

4. Ich baue noch ein paar Schnörkel und extras ein.

Und ganz selten kommt es auch vor, dass mir ein Lied einfach so aus dem Mund fällt, wenn ich herumklampfe und mir plötzlich ein Gedanke kommt.

Natürlich alles in Deutsch. :)
 
Als primärer Synthmann mit extrem oldschooligem Musikgeschmack (schon ab den 90ern wird's schwierig, und das 21. Jahrhundert geht weitestgehend gar nicht mehr) formieren sich Songideen bei mir schon als halbfertige mehrspurige Arrangements von Songpassagen inklusive gewisser Sounds bis hin zu den Drums, denn im Synthpop ist das Soundgefüge essentiell wichtig. Meistens sind da auch schon Textschnipsel bei. Um so schwieriger gestaltet sich zum einen das erste "Skizzieren" des Songs und zum anderen das Vervollständigen des Texts, aber da muß man dann durch. Bevor irgendwas aufgenommen wird, wird mit LilyPond vornotiert, wobei da gern auch neue Ideen kommen.

Gelegentlich entstehen auch bei mir Songideen durch Herumspielen mit Sounds, aber von da an geht's dann weiter wie im obigen Absatz.

na, wie auch immer, bin eher ein fortgeschrittener Anfänger, was das Songwriting betrifft. Was macht ihr eigentlich, wenn ihr plötzlich eine Idee, Harmonie oder eine Melodie im Kopf habt und die schnell abspreichern wollt? passiert mir häufiger, meistens spät abends, wenn ich eigentlich schon schlafen will. Also, schnell das Smartphone geholt, Audionotiz starten und die Idee ins Handy summen, singen, wie auch immer.....sonst ist sie bei mir am nächsten Morgen nämlich wieder futsch:confused:
Zum Glück behalte ich die meistens im Kopf, besonders, wenn ich sie lange genug intensiv genug im Gehirn abspielen lasse.

Ansonsten: Notizbuch mit Notensystemen plus Bleistift am Bett, dito in transportabler in meiner Umhängetasche, und meistens ist LilyPond auch nicht weit.


Martman
 
Hi
Also bei mir läuft das eher anders.
- Song im Radio oder sonst wo gefunden.
- dadurch inspiriert
- und dann höre ich diesen Song bis zum Abwinken um herauszufinden mit welchen Mitteln er, wie, welche Gefühle erzeugt.
- Ich setze mir quasi immer ein Gefühl zum Ziel welches ich vermitteln will
- das kann zum Teil sehr frusten aber am Ende ist auch das Erfolgserlebnis größer
- weil ich denke wenn man immer nur rum probiert was cool klingt erweitert man seinen Horizont nicht und landet am ende immer wieder bei den gleichen Harmonien und somit beim gleichen Gefühl.
- Ich analysiere also quasi Songs und deren Mittel um zu lernen und setze das gelernte dann um.
dabei fange ich meistens entweder beim Endscheidenden Stilmittel oder bei den Harmonien an.
- Texten kann ich leider garnicht weil ich auch da einen gewissen Anspruch an mich selbst habe den aber noch nicht erreiche.
 
Hi
- Texten kann ich leider garnicht weil ich auch da einen gewissen Anspruch an mich selbst habe den aber noch nicht erreiche.

Hi, Horst,
Also, wenn du gar nicht texten kannst, bist du im Unterforum "Songwriting" vielleicht nicht so ganz and der richtigen Adresse ...;)
Denn ein Songwriter/Liedermacher ist zugleich Komponist und Dichter. Die Stimmung, die "Aussage" - seien sie lustig, traurig, schwärmerisch, politisch engagiert oder was auch immer - kommen ja von dem Inhalt des Textes. Die instrumentale Seite der Aufgabe ist es, diese Stimmung/Aussage angemessen zu Unterstützen.

Wie du dich beschreibst, bist du eher Komponist von Instrumentalmusik, und daher kommt dein hoher Anspruch. Denn Instrumentalmusik muss die Stimmung/Aussage 'rüberbringen ohne die Hilfe der Worte. Und das empfinde ich als eine weitaus schwierigere Aufgabe, als das Ausarbeiten einer "Trägerwelle" für einen schon vorhandenen Text mit dessen gegebenem Metrik und verbalem Inhalt.

Ich arrangiere oft Lieder (Folk, leichte Klassik oder eigene Songs) sowohl als selbstbegleitete, gesungene Stücke als auch als Instrumentalsoli. In allen Fällen darf - ja muss - die Begleitung einfacher (und daher technisch weniger anspruchsvoll) sein als das Instrumental.

Begleitungen sind einfacher - was nicht heißt, dass sie weniger schwierig sind. Denn wie weit man die Begleitung gegenüber das Instrumentalsolo reduzieren muss/darf, ist eine manchmal kniffleige Optimierungsaufgabe!

Cheers,
Jed
 
Hi,
Naja ich hau mich aufs Bett, mit der Gitarre in der Hand, dudel drauf rum bis ich ne Akkordreihe hab und die ersten Ideen fürn Text und neben bei gibts noch was schönes für die Nase (Räucherstäbchen xD) und dann text notieren und dann denn Song aufnehmen. Ab und an arbeite ich mit der App MusicMaker um die Drums und evetuell auch den Bass dazu zu haben, jedoch durch eingeschränkte Akkord wahl der App bleibts eher bei den Drums.

Aber ich würde ja am liebsten sagen wir sollten mal im Chat gemeinsam schreiben wenn wir an songs schreiben, so zum Erfahrungs und ausdrucks ausstausch. Ich glaube das wäre doch echt mal n interessantes Projekt, wenn ungefähr 20 Musiker im chat schreiben und neben bei noch an ihren Songs feilen. Ich glaube da kann man sich auch besser untereinander helfen. (Ich weiß das klingt so wie "lasst uns doch mal was zusmmen machen", aber das stimmt sogar fasst. ich finds halt ne gute Idee)
 
Ich wäre froh, wenn ich über bloße Ideen hinaus käme.

Villt. liegts dran, dass ich nur Bass spielen kann. Oder denke, dass meine Lieder zu langweilig sind. Oder daran, dass ich oft 2 eigenständige Songs in einen Song packe und keinen gescheiten Übergang hinkriege, weil mein Kopf einfach total zerfahren ist und ich jmd. brauche, der ganz stupide einfach Musik machen kann, ohne drüber nachzudenken.

Ich bin kurz davor den ganzen Shit wieder zu verkaufen...
 

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