Solo-Improvisation Hilfe

Timbo Swazi
Timbo Swazi
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Hallo Leute

Ich spiele seit geraumer Zeit Lead-Gitarre in einer Grunge/Rock-Band.
Wenn es um Soli geht haben wir für die selbstgeschriebenen Songs mehr oder weniger feste Soli mit Spielraum für Improvisationen. Mir ist allerdings die letzten Wochen aufgefallen, dass ich, was die Improvisation angeht, auf dem aktuellen Stand schon länger "hängen geblieben" bin.
Die Solo-Improvisationen klingen oftmals relativ gleich, ich hab sozusagen feste Riffs, welche ich sehr oft verwende. Dadurch klingen vielen Soli beinahe gleich :/

Hattet ihr sowas schonmal? Seid ihr auch mal auf einem Plateau hängen geblieben? Was habt ihr dagegen getan?

Verschiedene Skalen, Techniken ect kann ich anwenden

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe :)
 
Eigenschaft
 
Nimm eine andere Patternbox oder überspringe mal eine Saite.
Ich habe öfters die tollsten Ideen im Kopf..., übertrage deine Melodien im Kopf auf das Griffbrett. Mir hilft das sehr! Oder höre dir ganz einfach mal andere Gitarristen an und lass dich inspirieren.
 
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Die Solo-Improvisationen klingen oftmals relativ gleich, ich hab sozusagen feste Riffs, welche ich sehr oft verwende.
Beim gleichen Song ist das vollkommen normal und nicht zu verhindern,
da sich eine Variante irgendwann als am passendsten herauskritallisiert.
Im Laufe der Zeit improvisiert man dann nur noch ein wenig drum herum
oder jagt halt mal assimäßig ab, wenn der Gig das hergibt.

Wenn allerdings bei unterschiedlichen Songs immer die gleichen Muster vorkommen,
dann ist das Repertoire zu dünne. Dann muß man wirklich versuchen aus den immer gleichen
Bewegungs- und Melodiemustern auszubrechen. Je nach dem wie eingefahren diese sind,
wird das immer schwieriger.

Da hilft nur den Horizonz erweitern und dieses dann in die Improvisation einzubauen.
 
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Beim gleichen Song ist das vollkommen normal und nicht zu verhindern,
da sich eine Variante irgendwann als am passendsten herauskritallisiert.

---> kenne ich auch und ist auch nicht schlimm, gemäß wenn es gut klingt funktioniert es eben.


Dann muß man wirklich versuchen aus den immer gleichen
Bewegungs- und Melodiemustern auszubrechen.

... mal ne andere Stilrichtung hören, als die die man eigentlich spielen will und hieraus Elemente (Riff, Melodie, etc.. ) extrahieren und ins eigene Spiel einbinden. Das Extrem wäre hier wohl Volksmusik.
... mal unterschiedliche Spielweisen anwenden und abwechseln, picking vs legato vs staccato
... das Solo nicht bloß riffbasiert spielen (ein Riff nach dem anderen Raushauen), sondern quasi als song im song sehen und so einen Spannungsbogen aufbauen : also Intro --> Strophe --> Chorus --> Outro

so in der Art
 
Grund: umständliche Schreibweise
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Dadurch klingen vielen Soli beinahe gleich :/

Hattet ihr sowas schonmal? Seid ihr auch mal auf einem Plateau hängen geblieben? Was habt ihr dagegen getan?

Ja hatte ich schon öfter. Einmal war es besonders heftig/nervig und ich hab mir einen fähigen Lehrer gesucht.
Das ist die teuerste ,aber bei passendem Lehrer auch mit die effektivste Methode. Er hört sich an was du kannst
und was nicht und wo du mit deinem Spiel hinmöchtest !!

Grundsätzlich solltest du etwas ändern und dadurch deine übliche Komfortzone verlassen.
Das wird auf auf die ein oder andere Weise deinen Horizont erweitern und dein Spiel bereichern.
Inspiriert werden kann man z.B.

1) Jammen mit Gitarristen/Musikern die besser solieren als du
2) öffne bzw höre für dich für andere neue Stilrichtungen, höre dir da die Soli raus
3) verändere deine Riffs, spiele sie anders als normalerweise.
Alles ist erlaubt andere Lage , anderer Rhythmus, andere Sounds, Fingersätze usw
4) Ein Solo besteht eigentlich mMn nur sehr wenig aus Riffs. Vielmehr soll eine Geschichte
erzählt werden. Beachte also Dramaturgie und Dynamik.
Die ganze Zeit laut und schnell ist ebenso öde wie nur leise und laaangsam
5) Arbeite an deinen grundsätzlichen Rhythmusfähigkeiten. Wird häufig unterschätzt
ist aber mMn enorm wichtig um (nicht nur) Soli abwechselungsreicher zu machen

;)
 
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Weißt du denn, WAS dir fehlt?
 
Hallo, klar kenn ich das auch, dass ich das Gefühl hab, wenn ich improvisier, dass alles gleich klingt. Da hilft nur, dass man sich mal damit auseinandersetzt und schaut wo es nervt. Wahrscheinlich entwickelt man als Gitarrist so paar "Signature-Licks", die immer passen. Aber dazwischen gilt es die Dramaturgie des Solos zu beachten. Also Tempowechsel, Spannungsaufbau etc.
Ich achte zB bei Soli oft darauf, dass ich einen klaren Höhepunkt drin hab. Darauf arbeite ich vorher hin, danach gibt's meist noch Geplänkel bis zum Ende des Solos. Manchmal, bei längeren Soli, kann es auch mehrere solche Höhepunkte geben.
Als Beispiel für solche Soli, die solche klaren Höhepunkte haben, fallen mir spontan Smoke On the Water oder Child in Time ein. Beides schon oft gehört, beides abgedroschen oft gehört, aber Ritchie Blackmore macht da genau das.
 
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Hallo, klar kenn ich das auch, dass ich das Gefühl hab, wenn ich improvisier, dass alles gleich klingt. Da hilft nur, dass man sich mal damit auseinandersetzt und schaut wo es nervt.
Und das geht am besten, wenn man sich regelmäßig aufnimmt und dann hört. Wir lassen bei der Probe immer mitlaufen. Wenn ich mir das dann manchmal anhöre, bin ich ab und an positiv überrascht und würde mich selbst gar nicht auf der Aufnahme erkennen. Ab und an - gerade wenn wir neue Songs spielen und noch probieren, würde ich mich am liebsten aus der Aufnahme löschen, weil manches einfach nicht passt, wovon ich noch während der Probe innerlich überzeugt war. Das kommt vor und ist völlig normal.
 
Ich werf mal was als Unwissender ein:
Vielleicht mal neue Modi lernen? Ich bin jetzt dabei mir Theorie anzueignen und habe zb. heute gelernt, das man über einen A7 Moll Bues auch die A Mixolydische Tonleiter spielen kann (sorry falls die Begrifflichkeiten noch nicht stimmen).
Ich bin z.b so einer der irgendwie auf der Moll Pentatonik hängt und davon will ich unbedingt weg.
Das og eröffnet (zumindest mir) natülich ganz andere Möglichkeiten.
 
Hmmm, dabei fehlen nur 2 Tönen und du bist in äolisch.... ;-)
@Keyborg
Ich habe einen Theorie Thread erstellt... Vielleicht ist es ja was für dich?
 
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Vielleicht mal neue Modi lernen?
Modi helfen dabei, Akkord zu "umspielen", also die passenden Skalen für die jeweiligen Akkorde zu spielen. Genau genommen spielt man über A7 A-Mixo aber über D7 D-Mixo und über E7 E-Mixo. Mixo passt immer zu dom7-Akkorden, da die Formel 1 2 3 4 5 6 7 8 ist, durch Terzschichtung also 1 3 5 7 => dom7-Akkord entsteht (große 3, kleine 7). Bzw. andersrum im Ionischen System auf der 5. Stufe eben genau diese Intervalle entstehen. Daher kann man das machen. Das wird aber genauso schnell langweilig wie nur die Penta zu spielen. Der "Trick" (ist ja kein Geheimnis) ist, alles zu mischen:

Dur / Moll
Penta
Modus (Also Ionisch / Äeolisch und alles andere ausspielen bzw. charakteristische Töne davon)
Sämtliche andere Skalen (bspw. Zwischendominanten, Tritonussubstitutionen zu erkennen und richtig zu umspielen, dazu braucht man dann nicht mehr das "normale" Moll System sondern Melodisch und Harmonisch Moll usw., die haben nämlich einen ganz speziellen Charakter, den man nur mit bestimmten Tönen herausarbeiten kann, sowas wie Mixo#11 usw.)
Nur Akkordtöne (Arpeggios) nutzen
Spieltechniken (Tapping, Bending, Pinch Harmonics, Slides, alles was geht)
Effekte (Delay undundund ...)

Das reine "Auswendiglernen" von Modes bringt gar nix. Das ist wie Fußballspielen ohne Tor. Du kannst im Stande sein noch so toll zu schießen, aber wenn du net weißt wohin, kannst du auch kein Spiel gewinnen.
 
Ich denke, du solltest dir mal die Modes nicht von den Skalen aus nähern, sondern von den Akkorden aus. Diese geben dir oft genug vor, was solistisch an Material drinsitzt oder nicht.
Mixolydisch ist allerdings 1 2 3 4 5 6 b7 8/1
 
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Am besten denkst du nicht an neue Tonleiter, sondern and Kreativität. Viele Gitarristen haben mit zwei oder drei Tonleitern gute Soli improvisieren können.

Letztendlich geht es nicht nur darum, welche Noten du spielst, sondern WIE und WANN.
 
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Meinst du mich? :) Ich persönlich mache es auch so, dass ich die Akkordtöne anschaue bzw. den Akkordtyp und die Tonika und mein Wissen über die Funktion (!) des Akkords im jeweiligen Stück dazu nutze, die passenden Töne drumrum zu spielen. Wie gesagt: Man spielt anders über A7 wenn es eine Dominante ist als wenn A7 im Blues vorkommt oder es sich um eine Zwischendominante handelt. Aber das weißt du ja alles. :) Deine Theoriethreads und die Mühe dahinter schätze ich im Übrigen sehr.
 
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Ich denke, du solltest dir mal die Modes nicht von den Skalen aus nähern, sondern von den Akkorden aus. Diese geben dir oft genug vor, was solistisch an Material drinsitzt oder nicht.
Mixolydisch ist allerdings 1 2 3 4 5 6 b7 8/1
D.h. ich nehme die Akkorde die habe, gucke welches "Tonmaterial" enthalten ist (ein bescheuertes Wort) und nehme das zum improvisieren?
Oder verstehe ich das falsch?
 
Mixolydisch ist allerdings 1 2 3 4 5 6 b7 8/1
Ich denke da anders, bei mir ist ist große Septime j7 und die kleine Septime 7. Warum? So machen die Akkordbezeichnungen für mich mehr Sinn:

Dein Cj7: 1 2 3 4 5 6 7 8
Mein Cj7: 1 2 3 4 5 6 j7 8

Und es ist ja eine große Septime, also eine j7 vom Grundton aus. Aber jeder so wie er mag in der Hinsicht. :)
 
Ich denke da anders, bei mir ist ist große Septime j7 und die kleine Septime 7. Warum? So machen die Akkordbezeichnungen für mich mehr Sinn:

Dein Cj7: 1 2 3 4 5 6 7 8
Mein Cj7: 1 2 3 4 5 6 j7 8

Und es ist ja eine große Septime, also eine j7 vom Grundton aus. Aber jeder so wie er mag in der Hinsicht. :)

Dieses "j7" habe ich jetzt zum ersten Mal gesehen.
Standard ist allerdings die Verwendung von # oder b vor der Zahl, die eine Stufe in einer Tonleiter kennzeichnet.

Derartige Bezeichnungen wie deine führen häufig zu Verwirrung und letztendlich zu enttäuschenden Ergebnissen beim Spielen und Komponieren.
 
D.h. ich nehme die Akkorde die habe, gucke welches "Tonmaterial" enthalten ist (ein bescheuertes Wort) und nehme das zum improvisieren?
Oder verstehe ich das falsch?
Jein, du guckst erstmal, was die Tonart des Stücks ist. Dann schaust du, was die Funktion der Akkorde im Stück ist (Tonika, SP, DP, ... , ZW, DD) usw. Dann ergeben sich hieraus direkt die Tonleitern, aus welchen diese Akkorde gebildet wurden und die passen dann auch entsprechend zum aktuellen Akkord. Das ist sozusagen die Weiterentwicklung des Denkens von über ein Stück in C-Dur kann ich C-Dur (Ionisch) spielen. Das stimmt, aber nur weil sich alle im C-Ionischen System enthalten Akkorde dem Tonmaterial eben dieses C-Ionischen Systems bedienen. Wenn systemfremde Akkorde genutzt werden (z.B. ein D7 in C-Dur, da müssen die Alarmglocken klingeln, weil es ein Dm7 sein müsste), weißt du, dass du bspw. entweder die kleine Terz von Dm7 (F) durch eine große Terz (F#) ersetzt, da das der Unterschied zwischen den Akkorden ist, oder du WEISST einfach direkt, aus welcher Skala sich die jeweiligen Funktionen ableiten lassen und nutzt diese.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Derartige Bezeichnungen wie deine führen häufig zu Verwirrung und letztendlich zu enttäuschenden Ergebnissen beim Spielen und Komponieren.
Ich habe es schon öfter gesehen, aber letztlich passiert das alles nur in meinem Kopf. An die Akkordkonventionen usw. halte ich mich ja, alles was andere sehen entspricht dem, was sie kennen. :) Also an alle anderen, die noch nicht so weit sind: lernt es richtig! :D
 
Oooookay... wenn ich das noch vier mal lese habe ich es vielleicht auch verstanden... :)
Macht sich der Richtige Gitarrist da wirklich Gedanken drüber? Weil dann müsste ich wohl das Instrument wechseln.
 

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