Solo-Improvisation Hilfe

Oooookay... wenn ich das noch vier mal lese habe ich es vielleicht auch verstanden... :)
Macht sich der Richtige Gitarrist da wirklich Gedanken drüber? Weil dann müsste ich wohl das Instrument wechseln.

Der richtige Musiker hat schon lange genug gejammt und gespielt und denkt nicht wirklich nach beim Improvisieren. Eine Mischung aus gutem Geschmack und guter Technik sind häufig das, was man braucht. Es gibt so gut wie keine "falschen" Noten. Anfänger spielen viel zu viele Noten in ihren Soli. Ein paar Noten mit gutem Phrasing über einem Akkord sind effektiver als viele coole, nacheinander gespielte Licks (häufiger Fehler bei fortgeschrittenen Gitarristen).
 
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Der richtige Musiker hat schon lange genug gejammt und gespielt und denkt nicht wirklich nach beim Improvisieren.
Das ist dann der Schritt, wenn es "Klick" macht. Aber um zu wissen und zu "spüren" wohin man klanglich will, führt kein Weg dran vorbei, es auch mal alles gespielt zu haben. Ich mache mir auch nicht bei jedem Jam solche Gedanken, geht ja auch gar nicht immer, weil ich gar nicht so ganz genau weiß, was die anderen Spielen. Ich höre das dann, fange mal "save" an und baue das peu a peu aus. Wenn ich aber zu Hause sitze, ein ausnotiertes Stück vor mir habe, für das ich ein Solo vorbereite, dann mache ich mir schon Gedanken und prügle nicht wild drauf los. Zumindest für 1, 2 markante Akkorde im Solo wechsle ich dann schon die Skala. Momentan muss ich alleine in der einen Gruppe 40 Songs live drauf haben, da fehlt mir die Zeit alle Soli exakt auswendig zu lernen, daher mache ich mir Notizen, wann ich welche Skala nutze, das kann auch mal nur eine Penta sein. Und wenn da Am Penta steht weiß ich ja, was ich da an Optionstönen noch habe. Aber manchmal steht da halt auch A-Dorisch oder G-Mixo#11 oder sonst was über einem Takt.

Die Frage ist halt, was ein "richtiger Gitarrist" ist. Man kann auch mit nur mit G, C, D und einer Akustikgitarre Millionär werden.
 
Das ist dann der Schritt, wenn es "Klick" macht. Aber um zu wissen und zu "spüren" wohin man klanglich will, führt kein Weg dran vorbei, es auch mal alles gespielt zu haben. Ich mache mir auch nicht bei jedem Jam solche Gedanken, geht ja auch gar nicht immer, weil ich gar nicht so ganz genau weiß, was die anderen Spielen. Ich höre das dann, fange mal "save" an und baue das peu a peu aus. Wenn ich aber zu Hause sitze, ein ausnotiertes Stück vor mir habe, für das ich ein Solo vorbereite, dann mache ich mir schon Gedanken und prügle nicht wild drauf los. Zumindest für 1, 2 markante Akkorde im Solo wechsle ich dann schon die Skala. Momentan muss ich alleine in der einen Gruppe 40 Songs live drauf haben, da fehlt mir die Zeit alle Soli exakt auswendig zu lernen, daher mache ich mir Notizen, wann ich welche Skala nutze, das kann auch mal nur eine Penta sein. Und wenn da Am Penta steht weiß ich ja, was ich da an Optionstönen noch habe. Aber manchmal steht da halt auch A-Dorisch oder G-Mixo#11 oder sonst was über einem Takt.

Die Frage ist halt, was ein "richtiger Gitarrist" ist. Man kann auch mit nur mit G, C, D und einer Akustikgitarre Millionär werden.

Gitarristen sind häufig die faulsten Musiker, die es gibt. Nur ein Gitarrist wagt es, zu fragen, ob man die Noten auf dem Griffbrett kennen muss, oder ob man Noten lesen muss...

Ein richtiger Musiker verschwindet seine Zeit nicht dabei, herauszufinden, was ein richtiger Musiker ist. Er musiziert und basta.
 
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Um noch ein paar Floskeln los zu werden:
Musiktheorie benutzt man um Musik zu beschreiben und nicht um Musik zu schreiben.
<-Stimmt in der Allgemeinheit natürlich nicht, ist aber was wahres dran.

Wurde schon gesagt, wie wichtig es ist, ein gutes Gehör zu entwickeln? Eine sehr gute Idee ist es zum Beispiel, Soli die man mag nach dem Gehör zu lernen.

Uuund noch zu der 7 vs. b7 Geschichte:
In der Stufentheorie bezeichen 1,3,4,5,6,7 immer die großen bzw. reinen Intervalle. Eben die Stufen der Dur-Tonleiter. Konsistent dazu müsste das, was wir als maj7 Akkord kennen eigentlich ein 7er sein und der dom7 ein b7.
Das Problem ist jetzt, dass der Dominantsept-Akkord die Bezeichnung X7 historisch halt schon für sich belegt hat, dadurch entsteht diese Ungereimtheit.
 
Natürlich kenne ich das Problem auch, und der Grund sind eben nicht fehlende Tonleitern oder so etwas, sondern die eingeprägten Muster. Was ich dagegen mache, wenn es mir mal wieder zu viel wird: Ich schnappe mir beispielsweise eine der vielen Sammlungen mit Blues-Licks und suche mir das raus, was an wenigsten mit meinem typischen Spiel zu tun hat. Daraus suche ich mir ein paar prägnante Muster und improvisiere um diese herum, sozusagen um den eigenen Wortschatz zu erweitern. Häufig kommen da dann auch ganz spannende Kombinationen aus Alt und Neu heraus, auf jeden Fall verlässt man mal die eigene Komfortzone und kommt auf neue Ideen.
 
Ziel ist es halt, das was der Kopf vorgibt auf die Hände zu übertragen.
Das ist mehr das Lernen einer Sprache als eines Handwerks,
bei dem nur immer die gleichen Handgriffe durchgeführt werden.
Technik und Übung sind dabei aber absoluten Grundvoraussetzungen.
Ich weiß nicht wie oft ich schon den blöden Spruch gehört habe: "Technik ist der Feind von Kunst und Inspiration."
Bullshit: Technik ist die einzige Möglichkeit aus Inspiration Kunst zu erschaffen.
(oder "Ich spiel lieber aus dem Gefühl heraus, da ist Technik nur störend..." Übersetzung Gitarrist-Deutsch: "Ich bin zu faul zum Üben")

Zurück zum Thema:
Es hilft ungemein, Noten anderer Instrumente zu spielen.
Die kümmern sich einen Sch... um Griffmuster, Pentatonik- und Grifflagen oder Skalen auf der Gitarre.
Ganz im Gegensatz zu Blues Licksammlungen, die alle irgendwie auf den üblichen Mustern basieren.
(Ok, da kann man auch sehr viel rausziehen, weil jeder etwas anders tickt)
Zudem sind in Solos von vielen anderen Instrumenten Pausen zum Luftholen,
was die Phrasierung wieder einer Sprache ähnlicher macht und dem Gehirn des Zuhörers entgegenkommt.
Es kann dann zusammenhängende Happen verdauen und muß sich nicht einem endlosen
Strom von Noten (am besten ohne jede Dynamik und Rhythmik in 32´stel oder 64´stel) aussetzen.
 
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@usdz Ja, ja und nochmal ja! Mehr gibt es zu diesem Post nicht zu sagen.
 
hi, ich habe ein Problem (wenn mann es so nennen will) was gut zu diesem Thema passt.

Wir haben ein Paar Songs aufgenommen und ich nachträglich die Soli eingespielt. Beim durchhören des Materials ist mir aufgefallen, dass ich bei zwei komplett unterschiedlichen Titeln nahezu identische Soli spiele. Ich denke ich bin hier auch sehr eingefahren. Seit dem Versuche ich das solo-Spiel ein wenig zu ändern, was aber nicht recht klappt. Irgendwie lande ich immer wieder bei meinem üblichen Geplänkel.

Ich würde gern, soweit das erlaubt und gewollt ist hier gern einen auszug aus einem Song posten zu dem ich ein Solo schreiben soll. es sind lediglich 8 Takte die gefüllt werden sollen.

Es wär echt toll wenn der eine oder andere hier seine ideen oder auch die Möglichkeiten der verschiednen Modi aufnimmt.
da ich musik-theoretisch nicht wirklich ahnung habe ist das für mich nicht ganz klar wie sich versch. modi auf das klagbild/stimmung usw. der Songs auswirkt. wäre echt interesant.

(den track würde ich heute abend hochladen)

danke und grüße
 

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