"Sonderzeichen" in Partitur Canon in D für Gitarre

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Slartir
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Hallo zusammen,

ich habe mir "Canon in D" für Solo-Gitarre besorgt (Alfred-Verlag?)

In der Partitur stehen jetzt öfters eckige Klammern (wie bei Triolen) über Teilen vom Takt,
beschriftet sind sie mit z.B. 1/2 C5, C5 oder C2. Das geht mal über eine Zählzeit, mal über zwei..

Was soll mir das sagen?

Bin etwas verwirrt, da ich gerade keinen Zusammenhang zu den Noten feststellen kann.

Grüße
S.

p.S. Falls das hier der falsche Ort ist, bitte gerne verschieben..
 
Ich kann jetzt eigentlich nur raten, aber sollte es so aussehen wie unten, dann sind es wohl Anweisungen für Barree-Griffe

mb-Frage-II.jpg
 
Genau.
Das "C" steht hier für "cejilla" (Barré). Eine Bruchzahl wie 1/2 bedeutet Teil-Barré (also nicht über alle Saiten).

Auch bei urheberrechtlich geschützten Werken ist es übrigens kein Problem, einen kleinen Ausschnitt hier einzustellen.

Viele Grüße
Torsten
 
Ah, ok, das macht Sinn.

Wobei ich das hier
1692989324593.png

mit meinen bescheidenen Fertigkeiten nicht als Barré greifen würde. (Ich kann "nur" Noten spielen, d.h. in der Regel spiel ich was da steht ohne groß
einen Akkord darin zu suchen und ihn entsprechen zu legen/vorzubereiten. Hm, versteht man das?) Den ersten Teil würde ich so spielen wie's kommt, da D-Dur in der zweiten Lage, das A mit dem kleinen Finger,
die letzten drei Töne roll ich eher ab. Also erst das A und lass dann den Finger absinken.

Again what learnd :)
Vielen Dank
S
 
Ich habe mal zum Notenbild auch die Tabulatur daruntergeschrieben, dann sieht man besser, was wo gegriffen werden "soll".

Die Ziffern oben bei den Noten stellen ja den Fingersatz der linken Hand (Greifhand) dar.
Den Zeigefinger (1) kann man da bequem im 5. Bund über die g, h und e-Saite legen. Eigentlich würde h und e reichen, aber drei Saiten sind bequemer mit dem Ringfinger auf der g-Saite im 6. Bund.

Der zweite "Akkord" entspricht eigentlich einem "normalen" Hm in Barré-Griffweise.
Beim dritten "Akkord" würde ich sogar den Zeigefinger im 2. Bund über alle Saiten legen.

1692992882130.png


Es geht aber in diesem Fall auch ganz ohne Barré, wenn man will (s. Fingersatz)

1692992907706.png


Viele Grüße
Torsten

Edit
Da fällt mir ein:
Eigentlich wäre es ja naheliegend, die tiefe E-Saite auf D herunterzustimmen.
Du erwähnst das zwar nicht und anhand des Ausschnittes ist es nicht zu erkennen.
In diesem Fall würde das auch zum 3. Finger beim Bass-fis im letzten Akkord passen.

Meine Tabulaturen oben sind in Standardstimmung (nur als Hinweis)
 
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Wobei ich das hier mit meinen bescheidenen Fertigkeiten nicht als Barré greifen würde. (Ich kann "nur" Noten spielen, d.h. in der Regel spiel ich was da steht ohne groß
einen Akkord darin zu suchen und ihn entsprechen zu legen/vorzubereiten. Hm, versteht man das?) Den ersten Teil würde ich so spielen wie's kommt, da D-Dur in der zweiten Lage, das A mit dem kleinen Finger,
die letzten drei Töne roll ich eher ab. Also erst das A und lass dann den Finger absinken.

Again what learnd :)
Vielen Dank
S
Der erste Akkord in der Abbildung ist A-Dur, nicht D-Dur (man sieht es hier im Notenausschnitt nicht, aber das ist ein Cis, kein C, für alle die sich wundern. Das Stück ist außerdem auch dropped D, für alle die sich über das Fis mit dem Ringfinger wundern).

Und die Idee, die hier hinter dem Ganzen steckt, ist es, immer alle vier Noten zusammenklingen zu lassen. Deswegen sollst du das als Barré spielen, damit alle Töne gleichzeitig klingen können.
Man könnte das sogar auch in der 2. Lage spielen, mit kleinem Barré. Kommt hier vmtl auf das Voicing an.
 
Das Stück ist außerdem auch dropped D

Das war mir im Nachhinein auch aufgefallen. :redface:
Wurde halt nicht erwähnt und die Vorzeichen von D-Dur hatte ich aus dem Kontext erschlossen (ist ja auch der Kanon in D, hätte aber theoretisch auch für Gitarre passend transponiert sein können).

@Slartir
Und, klar, mit Barré spielen ist besser und auch eine gute Übung, falls das noch nicht auf Anhieb klappt.
 
Danke für die Tipps :) Dann werd ich mich mal von meiner üblichen einfachen Spielweise wegwagen und versuchen es nach Kochbuch umzusetzen.

Und ja, der Fingersatz ist in meiner Ausgabe für Dropped D, wobei ich dem im Kontext meiner Frage keine Bedeutung zugemessen hatte..

Ich würde normalerweise, munter drauflos, mit diesem Fingersatz anfangen
1692996376222.png


In der Regel spiel ich, wenn ich nur Noten hab eher nur in der ersten Lage, bzw. muß mir die hohen Lagen mühsam erarbeiten. (Oder ich bau mir eine Tabulatur draus, dann läufts auch..)
D.h. ich springe, wenn es das Stück zulässt, eher mit dem kleinen Finger auf der hohen E-Saite in die hohen Lagen und zurück als das ich einfach gleich dort spiele Ich sollte wohl doch mal nach Jahrzehnten irgendwie
das Griffbrett lernen..
 
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Ich würde normalerweise, munter drauflos, mit diesem Fingersatz anfangen

Das geht zwar theoretisch, ist aber eine schlechte Umsetzung, denn eigentlich sollen, wie @Disgracer schon geschrieben hat, die jeweils vier zu einem gebrochenen Akkord gehörenden Noten zusammen- bzw. ineinanderklingen.

Dazu ist es aber nötig, dass jede dieser Noten "eine eigene Saite für sich allein" hat, damit jeder Ton schön weiterklingen kann und nicht "abgewürgt" wird, weil auf derselben Saite der nächste Ton angeschlagen wird.

Bei Deiner Variante wird
  • im ersten Akkord (A) das e (1. Saite) abgewürgt, weil gleich darauf das a ebenfalls auf der 1. Saite gespielt wird.
  • im zweiten Akkord (Hm) das h (2. Saite) abgewürgt, weil gleich darauf das d ebenfalls auf der 2. Saite gespielt wird.
Wenn Du die Töne jedoch auf verschiedene Saiten verteilst, können alle wunderschön ausklingen.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich verstehe eure Anregungen, nur dies ad hoc umzusetzen kann ich leider nicht. Gaaanz theoretisch spiel ich zwar schon vier Jahrzehnte, habe aber nur während
meine Schulzeit Unterricht gehabt und bin über diesen Stand nicht wirklich weiter hinaus gekommen. (Das war für mich allein auf dem Sofa auch nie richtig notwendig und rächt sich jetzt..)

Die gebrochenen Akkorde oben z.B. nehme ich beim Spielen gar nicht als solche wahr, ich kann sie mir zwar erarbeiten aber wenn's über C, G, F, A hinaus geht wird's schon schwierig.
Das ganze in höheren Lagen umzusetzten erst recht. Außer ich spiele mit Tabs, das läuft dann zwar, aber da denk ich dann in Zahlen, ohne Verbindung zur Note. Zur Zeit versuch ich deswegen davon wegzukommen.

Wenn ihr Tipps für mich habt, wie ich mir das Griffbrett und einfach erschließen kann, gerne. Oder läuft das eher auf reines Auswendiglernen raus?

Viele Grüße
S.
 
Ich verstehe eure Anregungen, nur dies ad hoc umzusetzen kann ich leider nicht.
Ad hoc muss das auch nicht gehen.
Bei Tabulatur steht halt immer schon direkt da, welche Saite in welchem Bund zu greifen ist (dafür hat man sie ja), in den Noten gibt es in fraglichen Fällen immer (meist...) Fingerzeige: Wie hier die Capo-Anweisungen oder machmal auch die zu spielende Saite als eingekringelt Ziffer.

An diesem Beispiel sieht man, dass das erwünschte Zusammen- bzw. Ineinanderklingen der Saiten musikalisch zwar erwünscht ist, aber an den Noten kann man das in der Regel auch nicht erkennen.

Lediglich der Basston ist hier zusätzlich als Viertelnote (mit Hals nach unten) hervorgehoben, bei den anderen muss man das erraten bzw. einfach wissen, wie so etwas "üblicherweise" gespielt wird. :nix:

Wenn ihr Tipps für mich habt, wie ich mir das Griffbrett und einfach erschließen kann, gerne. Oder läuft das eher auf reines Auswendiglernen raus?
Wohl eher durch Praxis.
In den "unteren Bünden" sind die die Töne ja auch mit der Zeit geläufig geworden.

Viele Grüße
Torsten
 

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