Song mit der Akkordfolge I - VI - III - IV - V

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Hallo liebe Musikerfreunde

ich habe heute auf der Gitarre eine sehr schöne Akkordfolge gespielt: I - VI - III - IV - V (Mit Capo im 3.Bund auf C = Eb) C - Am - Em - F - G
Irgendwie kommt mir die Akkordfolge sehr bekannt vor, ich komme nur im Moment nicht auf einen Song, der passen würde. Ich möchte dazu ja dann eine Gesangsmelodie entwickeln, die es noch nicht gibt, also wäre es gut, wenn ich Songs ausschließen könnte.
Ich habe auch noch folgende Akkorde eingebaut (vom C ausgehend: C - Bb - F und C - Gis -C.
Ist der Bb der Bdim Stufe VII? und was ist der Gis (nach dem C). Taucht nicht im Quintenzirkel bei den Stufen auf, nur unten rechts. Hört sich aber richtig gut an.

Kann mir jemand meine Fragen beantworten? Bei Interesse kann ich den Song auch kurz mal aufnehmen und irgendwie zur Verfügung stellen, dass wir nicht aneinander vorbeireden.
Würde mich freuen, wenn ich ein wenig Input bekomme.
Ich weiß noch nicht genau wie die Gesangsmelodie werden soll, aber auf der Gitarre gezupft klingt das schon richtig gut und ist bestimmt ausbaufähig.
Screenshot 2024-09-04 210749.png
Viele Grüße
Stephan
 
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Ist der Bb der Bdim Stufe VII?
Nein, Bb besteht aus den Tönen Bb-D-F und ist ein Durakkord (Gr. Terz + kl. Terz), Bdim aus den Tönen B-D-F und ist ein verminderter Dreiklang (kl. Terz + kl. Terz). Im Kontext von C-Dur nimmt man diesen Klang aber sehr gerne als Dominante ohne Grundton war, die Dominante von C ist nämlich G7 und der besteht eben auch aus (G)-B-D-F, wohingegen (nach wie vor gedacht in C) der Akkord Bb-Dur ein "borrowed chord" aus der Tonart C-Moll ist, dort ist er nämlich die "normale" 7. Stufe.


und was ist der Gis (nach dem C). Taucht nicht im Quintenzirkel bei den Stufen auf, nur unten rechts. Hört sich aber richtig gut an.
Das ist ziemlich sicher kein G#, sondern ein Ab.
Wenn du vorher C-Dur spielst (C-E-G) ist der Ton A/Ab ja sozusagen "noch frei", G hast du ja schon "definiert". Und dann ist man wieder bei einem borrowed chord: In C-Moll sitzt auf der 6. Stufe der Akkord Ab-Dur.

Da gibt's (maßgeschneidert auf diese Tonart ;) ) auch diesen Thread:

LG
 
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Ist der Bb der Bdim Stufe VII?
Nö, das dim hat ja eine Bedeutung.

Bdim ist Bdim, also ein verminderter (idR. Sept-)akkord auf B (== H).

Bb ist ein normaler Durakkord.

Als Funktion ist das Bb die Doppelsubdominante von C. Wie hängt das zusammen, mal ganz hemdsärmelig und praktisch erklärt (hoffe ich):

"Standardmäßig" spielst Du ja in einer klassischen Kadenz Tonika (1. Stufe), Subdominante (4.) und Dominante (5.) - bei Dir C, F, G und dann wieder C.
(Statt der Subdominante kann man dann auch die Paralleltonart (II) nehmen und ist bei der II-V-I - Verbindung (C, Dm, G, C)

Im Pop wird das freier gehandhabt, zB. kann diese Folge auch rumdrehen, dann spielt man zB Tonika, Dominante, Subdominante - also I, V, IV. In C-Dur wäre das dann C, G, F.
Vor die Subdominante kannst Du nun beliebig andere Akkorde einfügen, zB dessen Dominante ( C, G, C7 --> F, C). (G kann man natürlich auch weglassen.)
Oder halt - wie bei Dir - packt man eine Subdominante vor die eigentlichen Subdominante (also die IV. Stufe der eigentlichen IV. Stufe): C, (G,) Bb -> F, C.

Sowas klingt immer gut, wenn Du auch noch eine gute Stimmführung zwischen den Akkorden hinkriegst.

Ich habe auch noch folgende Akkorde eingebaut (vom C ausgehend: C - Bb - F und C - Gis -C.

C-Gis-C ist, wie @Palm Muter geschrieben hat, als C- Ab - C zu sehen.
Gis hat ja gar kein C ;) und ist meilenweit weg, während Ab relativ nah ist .. siehe unten.

Wie man das theoretisch behandelt, da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Ob die Progression Ab --> C einen Namen hat, weiß ich gar nicht, vielleicht gibts da irgendeine Bezeichnung.
Es klingt erstmal cool, weil der gemeinsame Ton c liegenbleibt und die anderen wechseln mit guter Stimmführung.

(Nebenbei: Man könnte sich da auch ne Menge andere Akkordführungen ausdenken, ganz ohne an Funktionen oder Stufen zu denken, das geht besonders gut, wenn der gleich bleibende Ton - in dem Fall C - oben liegt.
ZB C - F - Fm - Fm/E - Ab/Eb - D7 - Dm7b5 - G7sus - C ... ob es dann gut klingt, muss man probieren).


Man kann es auch als die (parallele) Rückung C - Ab - Bb - C empfinden (kannst du ja mal probieren, ist eine typische Akkordfolge), wo man das Bb weglässt.

Oder - richtig theoretisch - als Paralleltonart der Moll-Subdominante -- darüber käme man zB auch auf die mögliche Akkordfolge C - Ab - Fm - C.

Über diesen Zusammenhang kommt letztlich auch der Begriff der "ausgeborgten" Akkorde (borrowed chords) oder "modal interchange". Man nimmt halt Moll-Akkorde in eine Durkadenz mit rein, bzw deren Paralleltonarten.
Oder als Untermediante (wobei der Begriff praktisch nicht so viel bringt).

Würde mich freuen, wenn ich ein wenig Input bekomme.
Ich denke, für Dich wäre ein bisschen Funktionslehre (auch Funktionstheorie oder Funktionale Harmonielehre) ein Augenöffner.
Also wie komme ich von Tonart X zu Tonart Y mit Zwischen-Dominanten, "lokalen" II-V-I usw.

Da versteht man erstens viel und zweitens eröffnen sich wunderbare Möglichkeiten, dass man nicht nur rumprobiert, sondern sich über diese Dinge tolle Akkordfolgen ausdenken kann.
 
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Nein, Bb besteht aus den Tönen Bb-D-F und ist ein Durakkord (Gr. Terz + kl. Terz), Bdim aus den Tönen B-D-F und ist ein verminderter Dreiklang (kl. Terz + kl. Terz). Im Kontext von C-Dur nimmt man diesen Klang aber sehr gerne als Dominante ohne Grundton war, die Dominante von C ist nämlich G7 und der besteht eben auch aus (G)-B-D-F, wohingegen (nach wie vor gedacht in C) der Akkord Bb-Dur ein "borrowed chord" aus der Tonart C-Moll ist, dort ist er nämlich die "normale" 7. Stufe.



Das ist ziemlich sicher kein G#, sondern ein Ab.
Wenn du vorher C-Dur spielst (C-E-G) ist der Ton A/Ab ja sozusagen "noch frei", G hast du ja schon "definiert". Und dann ist man wieder bei einem borrowed chord: In C-Moll sitzt auf der 6. Stufe der Akkord Ab-Dur.

Da gibt's (maßgeschneidert auf diese Tonart ;) ) auch diesen Thread:

LG
Hi

vielen Dank für Deine Ausführungen, das zeigt mir, dass ich hier wirklich noch einiges an Nachholbedarf habe, was Harmonielehre betrifft. Ist aber ein spannendes Thema.
Ich verlass mich da aber auch viel auf mein Gehör, also, was hört sich gut an, was gehört TROTZDEM da rein usw.
Und ja, das G# ist ein Ab, aber es hört sich nach dem C einfach nur gut an, weil so unerwartet.
Und die Abfolge Bb, F und C ist ja auch ein Klassiker.

Den von Dir empfohlenen Thread lese ich mir durch.
 
Ich verlass mich da aber auch viel auf mein Gehör, also, was hört sich gut an, was gehört TROTZDEM da rein usw.
Harmonielehre ist rein beschreibend und eben kein Regelwerk, sie gibt nichts vor.
Das, was du mit "trotzdem" meinst bedeutet ja nur, das man die Akkorde in diesem Fall in kein diatonisches Raster bringen kann (also eine diatonische Tonleiter darin finden kann, die genau alle Töne von allen Akkorden abdeckt). Das ist aber eher die Regel als die Ausnahme - man braucht dann halt nur etwas mehr als etwa die Stufenakkorde der Durtonleiter, um das eben zu >beschreiben<.
 
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...man braucht dann halt nur etwas mehr als etwa die Stufenakkorde der Durtonleiter, um das eben zu >beschreiben<.
Ich vermisse für die Behandlung der Frage zumindest eine Zuordnung der genannten Akkorde zu Takten, was einen Formteil ergeben sollte.
In Beitrag 1 wird C - Am - Em - F - G genannt, aber es ist nicht klar, in welcher Taktart und mit welchen Akkorden pro Takt oder gar harmonischen Rhythmus diese Akkorde gespielt werden sollen. Auch fehlt eine Platzierung der weiteren genannten Akkorde C - Bb - F und C - Gis - C in den gesamten Ablauf (Formteil).

Ein verminderter Akkord kann ein Dreiklang sein, Bdim oder B° enthält als Stufenakkrod (Dreiklang) auf der siebten Stufe der Durtonleiter die Töne "h d f", als Vierklang wären es "h d f as". Das Rahmenintervall "h - as" ist eine verminderte Septime, enharmonisch verwechselt entspricht das einer großen Sexte.

Das (englische) Akkordsymbol B° legt in der Praxis m.E. nicht eindeutig fest, ob gerade ein Dreiklang oder Vierklang gemeint ist. Sikora (S.29f) bezeichnet den Akkord (im Beispiel mit anderem Grundton) eindeutiger mit z.B. B° als Dreiklang im Unterschied zu B°7. Löffler unterscheidet ebenfalls, weicht aber beim Vierklang von der üblicheren Schreibweise ab und kennzeichnet die verminderte Septim gesondert durch z.B. B°b7 (S. 57f, 78, 499).
Frank Sikora, Neue Jazz-Harmonielehre
Mathias Löffler, Rock & Jazz Harmony

Englische Tonbezeichnungen werden immer in Großbuchstaben geschrieben, deutsche nicht bzw. nur bei der Angleichung als Akkordsymbol (oder ab der großen Oktav abwärts). Ein Beispiel für das Akkordsymbol sieht man z.B. bei Moser (S.64f).
In den meisten Notenausgaben gilt, "B" entspricht dem deutschen Ton "H, h" und dementsprechend erst "Bb" der deutschen Tonbezeichnung "B, b".
Moser verwendet eine gemischte Schreibweise mit Akkordsymbol H und Akkordsymbol Bb (Moser, S. 85).

Moser H7.jpg Moser Bb7.jpg
Quelle: Jürgen Moser, Rock Piano 1, S. 64f & S. 85

Gruß Claus
 
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weil so unerwartet.
Das ist nur für Dich so unterwartet, weil du es halt noch nicht kennst.
Für andere ist es ne Standardgeschichte, die schon wieder Klischee ist .... oder
;)

Harmonielehre ist rein beschreibend und eben kein Regelwerk, sie gibt nichts vor.

Das würde ich so nicht sagen. In den allermeisten Stilrihtungen gibt die Harmonielehre Regeln vor, an die man sich halten muss.
Wenn Du ein Volkslied harmonisierst und dich nicht an die Regeln hältst, klingt es im besten Fall ungewöhnlich, im schlimmsten Fall besch ... ;)
Wenn Du in einem Bach-Choral b9#9#11 einbaust, passt das eben nicht zu diesem Stil - egal ob man das jetzt als falsch oder als lustige Spielerei einstuft ;)

Natürlich wurden die Regeln immer weiter "gedehnt" und irgendwann entstanden immer neue Stilrichtungen. Nur in der neuen Musik und im Freejazz würde ich vielleicht sagen, dass es keine harmonischen Regeln gibt. Obwohl, das sehen die Musiker da wahrscheinlich auch wieder anders ;)

In Beitrag 1 wird C - Am - Em - F - G genannt, aber es ist nicht klar, in welcher Taktart und mit welchen Akkorden pro Takt oder gar harm. Rhythmus diese Akkorde gespielt werden sollen
Das wäre für das Stück wirklich interessant; für die harmonische Analyse spielt es erstmal keine Rolle.
Man könnte ohne weitere Infos ja von halben oder ganzen ausgehen, also zB ein oder zwei Akkorde pro Takt. Aber das kann der TE sicherlich aufklären ;)
 
hier mal eine Aufnahme (mit dem Handy, sorry für die schlechte Qualität)
wie gesagt auf Capo 3 gespielt:
C - Am - Em - F - G
Mittelteil: Bb - F - C
Harmoniewechsel von C auf Ab und dann G - F - C.


jetzt fehlt mir wie gesagt die Gesangsmelodie und wie findet ihr die Harmonieabfolge?
 
Grund: mp3 eingebunden
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jetzt fehlt mir wie gesagt die Gesangsmelodie
Hast Du denn schon einen Text?

Daraus könnte man einen Rhythmus ableiten und sich eine Gesangsstimme überlegen.


Oder soll es instrumental werden?

Möglichkeiten gibt es da ohne Ende. So wie Claus vorschlägt dem Picking folgen, oder eher als rhythmischer Kontrast (zB lange Noten vs schnelle in der Begleitung), die melodische Linie eng geführt oder mehr in größeren Intervallen, mit oder gegenläufig zu Deiner Picking-Melodie ... in der Bridge etwas anders wegen der Abwechslung ...

Dann noch ein Instrumentalsolo, ne schöne Intro und Outro, fertig ;)

und wie findet ihr die Harmonieabfolge?
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Den Gesang kann ich mir in viele Richtungen vorstellen - von Stil Tom Waits bis Nora Jones ...
 
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Das würde ich so nicht sagen. In den allermeisten Stilrihtungen gibt die Harmonielehre Regeln vor, an die man sich halten muss.
Wenn Du ein Volkslied harmonisierst und dich nicht an die Regeln hältst, klingt es im besten Fall ungewöhnlich, im schlimmsten Fall besch ... ;)
Wenn Du in einem Bach-Choral b9#9#11 einbaust, passt das eben nicht zu diesem Stil - egal ob man das jetzt als falsch oder als lustige Spielerei einstuft ;)
Da hast du natürlich recht.

Trotzdem kann ich aber eben einen X7#9 ja eben so als solchen >beschreiben<, das Wissen um Konventionen, dass Hendrix sowas sehr gerne verwendet hat, Bach einem wohl eher eine Orgelpfeife über den Kopf gezogen hätte ist ja wieder was anderes.
Beziehungsweise, wichtiger: Mir ging es ja vor allem darum, dass dem TO meinte, er spielt es "TROTZDEM" so, weil es sich gut anhört - was ja impliziert, dass er es für irgendwie verboten, zumindest für nicht geboten hält weil er es mit seinen Mitteln (noch) nicht erklären kann - da schien mir der Hinweis, das Musiktheorie bzw. Harmonielehre niemandem irgendwas verbietet überaus angebracht ;)
 
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Hast Du denn schon einen Text?

Daraus könnte man einen Rhythmus ableiten und sich eine Gesangsstimme überlegen.


Oder soll es instrumental werden?

Möglichkeiten gibt es da ohne Ende. So wie Claus vorschlägt dem Picking folgen, oder eher als rhythmischer Kontrast (zB lange Noten vs schnelle in der Begleitung), die melodische Linie eng geführt oder mehr in größeren Intervallen, mit oder gegenläufig zu Deiner Picking-Melodie ... in der Bridge etwas anders wegen der Abwechslung ...

Dann noch ein Instrumentalsolo, ne schöne Intro und Outro, fertig ;)


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Den Gesang kann ich mir in viele Richtungen vorstellen - von Stil Tom Waits bis Nora Jones ...
Nora Jones kam mir auch irgendwie in den Sinn, Tell yer Mama ist doch so ähnlich aufgebaut, oder?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hübsch. Gut brauchbar. Wenig überraschend.

Thomas
für mich schon überraschend, weil ich so eine Harmoniefolge noch nie komponiert habe :) Bin eher im Blues und Country zuhause...da reichen mir 3 Akkorde.
 
Tja - mich als Autodidakt überrascht es auch immer wieder, wenn eine Akkordfolge, auf die ich zufällig oder nach längerem Tüfteln gestoßen bin und die gut klingt, doch schon recht bekannt oder beliebt ist. 😃
Man ist halt nicht alleine auf der Welt und ein paar hundert Jahre hinterlassen schon ihre Spuren. :)

Es bekümmert mich aber nicht mehr. Natürlich gibt es auch auf diesem Gebiet Gewohntes und weniger Gewohntes, aber vom Mainstream setzt man sich durch andere Sachen ab, wobei Eingängigkeit natürlich auch ein legitimes Ziel ist.

So wie ich es mitbekommen habe, kann Musiktheorie auf verschiedenen Ebenen Zusammenhänge klären, und das finde ich auch interessant. Und manche tools wie Quintenzirkel, Stufenakkorde oder Tonleitern und Skalen sind eine Alternative zum Stochern im Nebel.
Aber dass ein Song packt, aufrüttelt, mitzieht - oder was auch immer er soll - das ist etwas, was nicht durch Befolgen von Regeln oder "Malen nach Zahlen" passiert.

x-Riff
 
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Tja - mich als Autodidakt überrascht es auch immer wieder, wenn eine Akkordfolge, auf die ich zufällig oder nach längerem Tüfteln gestoßen bin und die gut klingt, doch schon recht bekannt oder beliebt ist. 😃
Man ist halt nicht alleine auf der Welt und ein paar hundert Jahre hinterlassen schon ihre Spuren. :)

Es bekümmert mich aber nicht mehr. Natürlich gibt es auch auf diesem Gebiet Gewohntes und weniger Gewohntes, aber vom Mainstream setzt man sich durch andere Sachen ab, wobei Eingängigkeit natürlich auch ein legitimes Ziel ist.

So wie ich es mitbekommen habe, kann Musiktheorie auf verschiedenen Ebenen Zusammenhänge klären, und das finde ich auch interessant. Und manche tools wie Quintenzirkel, Stufenakkorde oder Tonleitern und Skalen sind eine Alternative zum Stochern im Nebel.
Aber dass ein Song packt, aufrüttelt, mitzieht - oder was auch immer er soll - das ist etwas, was nicht durch Befolgen von Regeln oder "Malen nach Zahlen" passiert.

x-Riff
Da sprichst Du mir aus der Seele. Für mich muss sich ein Song eben gut anhören, ob es diese Harmoniefolge schon mal gab, ist unerheblich. In diesem Moment habe ich das ja selber komponiert und es ist was Eigenes. Demnach bräuchte man ja keine Rock and Roll Stücke oder Blues-Stücke mehr schreiben, die gab es ja schon alle, oder die C - Am - F- G Geschichten, alles schon mal dagewesen. Man verpackt es eben mit seinem eigenen Geschenkpapier. Und eigene Texte sind dann das Salz in der Suppe, weil die ja wirklich einmalig sind...die folgen ja keinem Muster. Die Frage ist nur: ab wann ist ein Text gut und passt 100% zum Lied?
Spannendes Thema auf jeden Fall. Toll, dass es hier so viele Musiker mit unterschiedlichen Meinungen gibt, ich werde mich hier öfter aufhalten (habe ja aufgrund meines fortgeschrittenen Alters die entsprechende Zeit).
 
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Demnach bräuchte man ja keine Rock and Roll Stücke oder Blues-Stücke mehr schreiben, die gab es ja schon alle, oder die C - Am - F- G Geschichten, alles schon mal dagewesen.

Da ist jetzt die Frage, was man "Komposition" nennt, und was das eigentlich Wertgebende an einem Musikstück ist.

Die Akkordfolge ist halt nur ein Teil davon - insofern würde ich Dein Stück auch noch nicht wirklich als Komposition bezeichnen.
Die Melodie fehlt ja noch, Intro, Outro.

Gerade beim Blues kommt es eben gerade NICHT auf die Akkordfolge an, sondern auf das, was sonst passiert.
Wenn Du mal Stücke nachspielst, merkst Du oft, dass es trotz korrekter Akkorde noch nicht wie das Original klingt - und dann kommt man erst auf die vielen Kleinigkeiten, die das Stück zu einer wirklichen Komposition machen. Und da merkt man eben auch, dass die richtig guten Leute eben immer noch was mehr auf dem Kasten haben, seien es nun Beatles, Bach, Queen oder ABBA.
Deshalb lernt man ja auch beim Transkribieren so viel.

ob es diese Harmoniefolge schon mal gab, ist unerheblich.
Du hast es erfasst ;)

EDIT: ...als Beispiel schau mal, wieviele Stücke es auf die Akkorde von "I got rhythm" gibt.

habe ja aufgrund meines fortgeschrittenen Alters die entsprechende Zeit
... und ich dachte immer, Rentner haben niemals Zeit ...
Aber schön, dass Du Dir die Zeit zum Musikmachen nimmst. Alles was das Gehirn fordert, hilft auch als Vorsorge gegen diese Krankheit, die man da im Alter kriegen kann, dieses ... na, wie hieß das doch gleich ... dingens ... hier ... ehm ...
 
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@opa_albin: ja, Du hast absolut Recht in dem was Du sagst, ein Blues ist immer ein eigener Blues, wenn man ihn so spielt, wie es sonst keiner gespielt hat. Ich hatte mich jetzt auf die Akkord-Folge bezogen. Auch sind die Gesangsmelodien auch immer sehr unterschiedlich. Und dann natürlich der Text...(von wegen: I woke up this morning...)
Und ja, das war mein Ziel: im Ruhestand endlich das machen, was mir wirklich Spaß macht. Musik ist eine dermaßen tolle Beschäftigung, Musik machen sowieso, aber auch sich mit Musiktheorie beschäftigen, Home-Recording dann das andere Thema, was so unfassbar komplex ist. Mal schauen, wohin mich dieser Weg führt und ich wünsche mir nichts sehnlicher als Gesundheit und mit der Musik habe ich schon mal eine prima Vorsorge gegen diese böse Krankheit. Es ist sogar belegt, dass Menschen, die ein Instrument spielen, länger leben, also muss das gut sein, was wir machen. Und wenn nicht, dann haben wir wenigstens mehr Spaß gehabt als die, die kein Instrument spielen.
 
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