Songs mit Akkordfolge I VI III VII

  • Ersteller suppenhühnchen
  • Erstellt am
suppenhühnchen
suppenhühnchen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.10.23
Registriert
09.08.07
Beiträge
224
Kekse
359
Ort
Düsseldorf
Moin zusammen,

die Akkordfolge I, VI, III, VII (also z.B. Am F C G) ist ja mega populär. Hier ein paar Beispiele:

Alice Cooper - Poison
Otherside - RHCP
Self esteem - Offspring
Can I play with madness - Iron Maiden
The Kids Aren't Alright - Offspring
Snow - RHCP

Hat jemand eine musiktheoretische Erklärung, warum diese Folge so beliebt ist? Kennt Ihr noch andere Songs?

Cheers.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
I, VI, III, VII (also z.B. Am F C G)
Wenn ich mir das Beispiel in der Stufentheorie Dur umdenke komme ich da auf VI, IV, I, V und damit komme ich näher dran, warum das klingt: Moll-Parallele auf Subdominante, auf Tonika, auf Dominante und dann nach Moll abbiegen. In Deiner (and sich richtigen) Denke verwirrt mich die VII. Vielleicht ist eine Dur-Denken Lösung griffiger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist im Grunde der 4-Chord Song, also eine I V VI IV, also z.B. C G Am F (= Beatles, Let it Be, 1. Zeile), nur, dass hier bei Am angefangen wird.



Das kann man anfangen, wo man will, also:

I V VI IV
C G Am F

V VI IV I
G Am F C

VI IV I V
Am F C G

IV I V VI
F C G Am

Funktioniert immer.

Die Akkordfolge ist deshalb so beliebt, weil man damit einen Haufen Hits schreiben kann, ohne allzusehr den Kopf anstrengen oder sich tiefer in Harmonielehre einarbeiten zu müssen. :evil:

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 3 Benutzer
Fantastisches Video. Da sind tatsächlich auch drei Songs aus meiner Liste drin :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da gabs sogar mal ein MRT-Experiment, wo diese Akkordfolge - also eigentlich I-V-vi-IV, aber Am-F-C-G ist ja nur eine Permutation davon (Nachtrag: Siehe Post von @McCoy) - offenbar bei den meisten Hörern mehr das Belohnungszentrum aktiviert als alle anderen.
Das hat aber glaube ich weniger biologische oder spezielle musikalische Gründe, sondern jeder, der analytisch hören kann verdreht genau deswegen bei Chartmusik schnell mal die Augen und sagt schnell "ist ja alles dasselbe" und wer das nicht kann versteht nicht, was der oder diejenige damit meint - (und meine Theorie) diese Akkordfolge ist eben so un-un-unendlich oft benutzt, dass sie sozusagen eingebrannt ins kollektive Gedächtnis eben vor allem bei Nicht-Musikern (die ja den absoluten Großteil der Hörerschaft darstellen) eine gewisse Erwartungshaltung hervorruft und erfüllt.

Diese Formel taucht ja nachweislich in vielen, vielen weltberühmten Stücken auf - und was weltberühmt wird bestimmt ja nach wie vor in erster Linie der Konsument und der ist im Durchschnitt ja eher jemand, der einfach nur ganz unbedarft Musik hört.
Egal wo man anfängt, du hast die Akkorde der klassischen Vollkadenz (alle Töne einer Tonart mit 3 Akkorden, die genau die 3 Funktionen T/S/D abdecken, noch simpler kann man eine Tonart nicht etablieren), aber so herum, dass die Dominante nach anstatt vor der Tonika kommt, damit es nicht zu stringent wird und man es schön ewig im Kreis spielen kann. Und als 4. Akkord noch die (nicht unbedingt spannungsgeladene) Tonikaparallele dazu, dass bringt zumindest mit dem einzigen Mollakkord ein bisschen einen Farbwechsel, aber nicht zu viel, es bleibt alles leitereigen, passend, keine irgendwie speziell färbenden Töne.

Ich vermute, dass das eben für (analytisch) unbedarfte Hörer eben genau die richtige Mischung aus leicht zu fassen und doch so viel Bewegung, dass es nicht sofort langweilig wird ist.

Den 4-Chordsong zu verlinken wurde mir ja schon abgenommen, aber da du nach mehr solchen Songs gefragt hast, diese Kadenz hat sogar ihren eigenen Wikipediartikel und da gibt's auch ne lange Liste:
https://de.wikipedia.org/wiki/I-V-vi-IV

LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Interessante Liste:

1 Song von 1958 (To know him is to love him, The Teddy Bears)
1 Song von 1967 (San Francisco, Scott McKenzie)
14 Songs aus den 70ern
18 Songs aus den 80ern
35 Songs aus den 90ern
92 Songs aus den 2000ern
170 Songs aus den 2010ern
bisher 10 Songs aus den 2020ern

o_O

Welches war der erste I V VI IV-Song? Waren die Teddy Bears wirklich die Ersten oder gab es das vorher schon? Der Pachelbelkanon war es nicht, der hat ja vor der IV noch eine III drin: I V VI III IV I IV V.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben