Sound für "Live" einstellen - Coverband

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Hallo Zusammen,

ich habe viele Jahre als Keyboarder in einer Coverband gespielt und vor einigen Jahren damit aufgehört, um mich der Gitarre zu widmen.

Nun bin ich gefragt worden, ob ich nicht bei einer Neugründung als Gitarrist mit an den Start gehen will (Rockcover 80er, 90er, etc.). Klingt soweit für mich gut :)
Es wird auf der Bühne recht leise sein - der Drummer spielt Roland VAD Drums, alle sind mit IEM unterwegs und nur Gitarre und Bass haben noch nen "kleinen" Monitor. Soweit der Plan.

Ich bin mir noch nicht sicher, was ich spiele (Boss Katana oder MacBook mit Ampsim ala S-Gear oder Neural DSP in Kombination mit nem Behringer FCB1010)
(Bitte keine Diskussionen das Software doof ist und nicht stabil läuft. Bei mir sind über 10 Jahre die Synths aus nem Mac gekommen und ich hatte nur 1-2x nen Absturz.... und kein geschleppe 😁

Beim Boss Katana würde ich mit dem Rec-Out zum FOH gehen (Ist umgebaut und ich hab gleichzeitg auch Sound). Allerdings unterscheided sich der Sound vom Rec-Out ja schon deutlich zu dem, der aus dem Speaker kommt.
Wenn ich mir hier den Sound so einstelle, dass der über den Speaker geil klingt, klingt der über den Rec-Out oft bääähhh... und umgekehrt.

Bei dem Ampsims wüsste ich überhaupt nicht, wie die über ne PA klingen.

Im Moment sehe ich von Neuanschaffungen ab, da ich erst einmal schauen will wohin der Hase läuft. Sonst würde ich sicherlich auch über nen Helix oder Kemper oder so nachdenken. Einzig einen Fullrange-Monitor steht bei mir auf der Liste.

Ich will auch nicht für jeden Song nen eigenen Sound kreieren. Das ist Quatsch. Aber ein Brian Adams Song braucht nun mal einen anderen Sound als z.B. Nickelback oder Foo Fighters oder auch U2. Am Ende werde ich wohl bei 5-10 Grundsounds landen.

Also, könnt Ihr mir Wege aufzeigen wie ich mir die Livesounds einstellen kann, ohne Live dann die große Überraschung zu erleben? Oder bleibt hier nur der Weg das mit der "großen" PA in ner Halle auszuprobieren.
 
Aus Erfahrung folgendes:

Spiele in einer Metalband mit 4 Sounds = Handling = Einfach

Spiele in einer Coverband und habe mit dem Kemper alle Sounds wirklich sehr gut auf Originallevel gebracht.
Und was bringts? Nix ;) Denn je mehr Sounds, desto mehr Probleme beim Sound fürs Publikum.

Was in der Theorie und im Proberaum noch klappt, ist Live dann doch eher hinderlich.

Es klingt schön, für jeden Song authentisch zu klingen (das war mal mein Ziel) ;)

Aber
1. Die Sounds werden sich unterschiedlich live "durchsetzen"
2. Hörts im Publikum und Live eh keiner ;)

Also, reduziere die Anzahl der Sounds auf das Minimum -> Hat nur Vorteile ;)
 
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Spiele in einer Coverband und habe mit dem Kemper alle Sounds wirklich sehr gut auf Originallevel gebracht.
Und was bringts? Nix ;) Denn je mehr Sounds, desto mehr Probleme beim Sound fürs Publikum.
Kann ich nur unterschreiben.
Ich spiele seit bald 20 Jahren in einer Rock Coverband. Da ist von den Bryan Adams und den Rolling Stones bis Metallica und Megadeth soundmässig alles dabei. Mittlerweile habe ich ca. 4-5 verschiedene Sounds, mehr sicher nicht. Damit decke ich alles ab und es hat sich noch kein Zuhörer über fehlende "Authentizität" beim Sound beschwert.

Vor allem der Soundcheck ist sehr einfach. Die Sounds anspielen, lautstärkemässig angleichen (falls nötig), fertig. Um das Koch/Brei Zitat etwas zu missbrauchen: Zu viele verschiedene Sounds erzeugen den Brei....
 
Grund: typo
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2. Hörts im Publikum und Live eh keiner
denke ich auch, dem Publikum kommt es mehr auf den Wiederkennungswert der Melodien an und es muß halt sozusagen grooven:rolleyes:.
Aber ein Brian Adams Song braucht nun mal einen anderen Sound als z.B. Nickelback oder Foo Fighters oder auch U2. Am Ende werde ich wohl bei 5-10 Grundsounds landen.
versuch einfach du selber zu sein und dein Spiel in den Gesamtsound zu integrieren. Um einen authentischem Sound hinzubekommen, solltest du bedenken, daß das, was deine Musiker machen eben auch eine ziemlich grosse Rolle spielt, nicht zuletzt kommt es hauptsächlich auf den Gesang an.
 
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Ich bin bei Euch wenn es um "zu viele Sounds" geht. Ist zum Glück bei der Gitarre leichter als an den Keys - wenn denn dann auch so Chartzeugs gecovert wird und die Band möglichst nah am Original sein will (Die Zeit hab ich hinter mir 😁 )

Auf jeden Fall sehe ich auch das Problem bei zu vielen Sounds und zu vielen Unterschieden bzw. Anpassungen. Deswegen ja max 5-10..... darin sind auch die enthalten, die ggf. so richtig Special klingen und da rede ich ja nicht einfach nur von Delay und Chorus.
Grundsätzlich will ich auch "meinen" Sound spielen weil wir ja auch als Band unseren Sound finden müssen. Wie gesagt, dieses "so nah wie möglich am Original" hab ich hinter mir.....
Aber ich denke, ihr habt Recht mit dem "Wiedererkennungswert". Das ist sicherlich das wichtigste fürs Publikum... und das es live ist / klingt.

Klar kommt es auch auf den Sänger an, aber am Ende müssen Band und Vocals gut sein. Eine schlechte Rhytmusgruppe z.B. nehmen viele wahr, ohne zu wissen warum die Band "lahm" klingt. Und das zieht sich ja so durch. Wir hatten in meiner alten Band vom Partymachenden Mucker bis hin zum Virtuosen alles dabei und am Ende braucht es meiner Meinung nach eine gute Mischung aus beiden. Nen Stocksteifer Gitarrist kann noch so toll spielen... aber die Leute finden den langweilig.

Aber... man sollte das Publikum auch nicht unterschätzen, die nehmen schon sehr gut wahr ob die Band "gut klingt" oder eben einfach "nur" covert. Die können einem nicht sagen, dass der Break vom Drummer gerade geil war oder der Basser gerade nen geilen Lauf gespielt hat. Das Publikum hört halt anders als wir Musiker... wir hören mehr analytisch und nicht mehr die Gesamtheit ohne Blick auf das einzelne.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wie bekomme ich denn am besten raus, ob mein Sound auch live geil klingt oder ob ich den völlig verdreht habe und den als einiger geil finde :unsure:
So wie ich das bisher sehe bleibt da wohl wirklich nur ausprobieren :/
 
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Bei dem Ampsims wüsste ich überhaupt nicht, wie die über ne PA klingen.
Genau dafür wurden sie ja eigentlich gemacht, also sollten Sie gut klingen, zumindest solange die PA auch was taugt. In dem Fall wirst Du sicher auch bei Deinem Monitoring am nächsten dran sein am FOH-Sound fürs Publikum und ihn gut einschätzen können. Voraussetzung ist halt ein ordentliches System für die Wiedergabe, wobei ich persönlich mich da nie nur auf den normalen Monitormix verlassen würde, sondern auch eine eigene Box nur mit dem Gitarrensignal haben wollte. Für Modeller gibt es ja inzwischen etliche spezielle Fullrange-Monitore, die sollten auch für Software-Ampsims funktionieren. Ein Monitor wäre dann aber wohl doch eine Neuanschaffung, wenn ich dich richtig verstehe. Wenn Du nur über die gemeinsamen Stage-Monitore abhörst, wirst Du einfach mehr Kompromisse schließen müssen, denn wer will die Gitarre schon so laut haben wie der Gitarrist...?

Die Alternative (Boss Katana) würde ich in dem Fall also vorziehen, selbst wenn sich dabei Dein Bühnensound und das PA-Signal deutlicher unterscheiden. Das muss gar kein Fehler sein, denn die Anforderungen für eine gute Einbettung in den Gesamtsound sind eh andere. Hör Dir mal isolierte Gitarrenspuren aus einem guten Mix an, die klingen oft echt :ugly:, obwohl sie im Mix super sitzen. Ich würde mich also auf den Mixer verlassen, dass er das schon hinbiegt, und am Amp einfach einen für Dich auf der Bühne gut funktionierenden, angenehmen Sound suchen.

Kann man beim Tone Studio Companion nicht auch über die Software die jeweilige Speaker Sim auswählen? Ich persönlich bin in dem Fall eigentlich immer ganz gut damit gefahren, NICHT für jeden Sound die "passende" Box zu wählen, sondern einfach eine einzige zu suchen, die soundtechnisch möglichst nahe am eingebauten Speaker liegt. Die verwende ich dann gleichermaßen für alle. So müsste die PA-Person eigentlich eine globale Korrektur einstellen können, die dann für alle Deine Sounds passt.

Ansonsten passiert folgendes: Du stellst Du die Fender Bassman-Simulation nicht wie am echten Amp passend für eine offene 4x10er ein, sondern passend zum eingebauten 12er. Das gleiche machst Du mit dem Marshall - und der Mixer bekommt zwei in total unterschiedliche Richtungen verbogene Amspounds geliefert. Er muss diese Abweichungen also je Sound zusätzlich kompensieren, statt nur ein einziges mal den grundsätzlichen Unterscheid zwischen Amp-Speaker und simuliertem Speaker+Fullrange-System auszugleichen.

Gruß, bagotrix
 
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Hinter den Sounds der Originale herzuprobieren halte ich für falsch. Mache den "in Deinem Ohren" besten Sound für Clean, Crunch und High-Gain. Nehme das über ein Mikro ab und der Rest ist der Job vom Mann am Mischpult.
Du wirst befreit spielen und genau das mag das Publikum. Nicht zuletzt wirst Du auch mehr Spaß haben. Und das ist ja nicht ganz unwichtig;)
 
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Wie bekomme ich denn am besten raus, ob mein Sound auch live geil klingt
Dazu braucht es glaube ich einen zweien Satz Ohren von jemand der deine Soundvorlieben kennt und teilt.
Selbst kann man das oft sehr schlecht "unparteiisch" beurteilen.

Wir reden ja jetzt nicht davon so zu klingen wie du willst sonder so zu klingen das dein Publikum deine Sounds so wahrnimmt wie du das gerne hättsest.
Das sind meiner Meinung nach zwei Paar Schuhe.
 
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Ich renne nicht hinter dem Sound der Original hinterher. Wenn das so rübergekommen ist, war das nicht meine Absicht. Ich will natürlich "meinen" Sound haben, aber den Charakter eines Sounds passend zum Song wiedergeben. Das ist für mich schon wichtig und bringt mir auch Spielspaß.

Aber es wurde oben schon erwähnt, am Ende muss der Sound auch in den Mix und zum Sound der Band passen. Vermutlich mache ich mir da auch zu viele Gedanken, weil ich als Keyboarder ständig am Soundschrauben war und wenn ich mich zurück erinnere, hatte unser Gitarrist nen 4-Channel H&K Combo und hat sonst alles per Pedals dazugeschaltet und der hat von Schlager bis Rammstein alles gespielt und es klang auch geil.
 
Hey,
habe über die letzten 35 Jahre festgestellt, dass man mit (den hier schon öfter erwähnten) 4 Grundsounds (zwischen clean und volles Brett) im Zusammenspiel mit 2/3 verschiedenen Gitarren fast jeden Sound in Live-Situationen sehr gut hinbekommt.
Als immens wichtig empfinde ich es dabei einen Zerr-Vollgas-Sound zu haben, der bei herunterregeln mit dem Volumenpoti cleaner wird bis zum light Crunch ohne brabbelig zu klingen oder zu stark zu rauschen...denn hier liegt dann (in Zusammenspiel mit den verschiedenen Pickuppositionen) die gesamte Range zwischen Blues und Metal.
Sehr nützlich sind dann noch zwei unabhängig wälbare Mastervolumes (so wie das zB bei Engl Amps ist) um mit jedem Sound auch mal n lauteres Solo drüber zu legen.
Das Ganze noch mit nem Wah und nem Compressor Kombinieren und alles geht!

Gruß,
Bernie
 
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