Soundsamples Mesa Dual Recti -vs.-Line6 Simulation

  • Ersteller Bruellwuerfel
  • Erstellt am
Hier geht es nicht um eine Kopie, sondern um eine Simulation. Das ist NICHT gleichzusetzen.
Die Simulation modelliert eine wirkliche Sache, eine Kopie kopiert sie mit der gleichen Technik.

Um etwas zu simulieren hat man nur eine gewisse Rechenleistung. Wenn man eine absolut exakte Simulation erstellen möchte, dann bräuchte man unendlich viel Rechenleistung, da zur Simulation einer analogen Anlage unendlich kleine Abstufungen existieren müssten. Das hieße unendliche Samplingrate und unendliche Bittiefe.
Es ist klar, dass die Erhöhung der Sampligraten und Bittiefen irgendwann aus hörpsychologischen gründen nicht mehr sinnvoll ist, aber in der Theorie erscheint mir diese unendliche Geschichte :)D) logisch.
Man kann also keine absolut exakte Simulation erschaffen. Und selbst wenn meine Behauptung nicht wirklich stimmen sollte, dann kann man immer noch sagen, dass die heutigen bezahlbaren DSPs zu langsam sind, um in den Bereich zu kommen, wo man keinen Unterschied merkt :D

MfG OneStone
 
Das finde ich lustig. Seit 10 Jahren sprechen die Leute davon, dass die digitalen qualitativ einmal die Röhren-Amps erreichen werden. Ich frage mich aber, was dann passiert wenn das wirklich mal wahr wird? So wie ich das sehe ist die wahrscheinlichste Reaktion: "Die Simulationen werden nie wie ein guter Röhrenamp klingen. Das dauert noch 10 Jahre bis die DSPs soweit sind". Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Aber es gibt auch im Bereich Ampsimulation Hersteller, die nicht die billigsten Komponenten verbauen sondern konsequent das beste, was auf gerade dem Markt erhältlich ist. Dazu modernste Algorithmen, die diese gewaltige DSP-Power auch wirklich ausreizen. Das hört man und vor allem spürt man es. Da liegen Welten zwischen diesen Hightech-Geräten und der Mainstream-Massenware. Natürlich hat dieser Qualitätsunterschied auch seinen Preis. Das kann nicht funktionieren, wenn man uralte Algorithmen auf die billigsten DSPs am Markt losläßt und das ganze an einem chinesischen Fließband zusammen mit 0,05€ Wandlern in ein Plastikgehäuse packen läßt.

Nimmt man zum Beispiel den Axe-Fx. Dessen Prozessor verwendet mehr als die 5-fache Rechenleistung eines kompletten PodXT nur für die Berechnung eines einziges Ampmodelles. Diese Leistung gibt es aber nicht umsonst. Der verwendete DSP (nur der nackte Chip!) kostet im Einkauf direkt beim Hersteller mehr als ein PodXT nachher an der Ladentheke. Für das, was nur die Wandler kosten, bekommt man schon einen PocketPOD usw.

Wenn man mal die reinen Materialkosten betrachtet, sind die Unterschiede von einem Highend-Modeller und einem Boutique-Amp daher nicht sonderlich groß. Hinter beiden stecken qualitativ höchstwertige Komponenten, enormes Know-How, eine strenge Qualitätskontrolle und perfekter Support. Für den Amp bezahlen die Leute gerne 5000€ oder noch mehr Euro aber der digitale Amp darf höchstens 500€ kosten.

Das ist eben das Paradoxe bei all den neuen Technologien: Digital hat gefälligst billig zu sein. Wenn dann natürlich möglichst billig produziert wird, beschweren sich die Leute, dass es billig klingt - You get what you pay for.

Ob die digitalen Amps schon an ihre analogen Vorbilder herankommen muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man da ohne Vorurteile herangeht wird man irgendwann mal von so einer Kiste überrascht werden. Vielleicht nicht heute aber irgendwann bestimmt. Das ist nun mal die Zukunft. Wer benutzt heute noch Band-Echos, Hall-Platten oder einen Toning der mit der Hand eine Bandmaschine bremst damit es schön flanged?
 
@rollo: guter Beitrag! :)
 

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