Spass beim Kadenzen üben?

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Hallo zusammen,

Ich bin eigentlich eher ein Saitenmensch, habe aber in letzter Zeit viel mit Synth-Flächen zur Unterlegung meiner Gitarrenarbeit experimentiert. Geht so Richtung New Age. Und wie das so ist, stellte meinereiner dabei schnell fest, dass die eigenen Harmonie-Kentnisse dringend ausgebaut werden müssen.

Daher habe ich mich hinter das glücklicherweise vorhandene Digitalpiano geklemmt und einfach mal angefangen alle Grundakkorde zu bilden und Kadenzen zu üben. Die grundlegende Theorie ist kein Problem, es fehlt allein die Erfahrung an den Tasten. Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit am Klavier viel Spass macht und vor allem einige Aha-Momente in Sachen Theorieverständnis bringt, von denen ich auch an anderen Instrumenten profitiere. Kurz: Ich bin ziemlich angefixt mehr zu tun.

Problem: Das sture Üben der Kadenzen bringt nicht genug Spass (däng...dääng....dääng....DÄÄNG... Ich glaube, ihr wisst was ich meine... Ich kann es nicht mehr hören ;)).

Mein eigentliches Lernziel ist, dass die Akkorde und gutklingende Progressionen ziemlich sicher in den Fingern sitzen, so dass die Finger Ihre Ziele "von selbst" finden beim Komponieren, aber da bin ich noch lange nicht. Von daher wird der fehlende Spass zum Problem auf dem Weg dorthin, da kenne ich mich leider selbst gut genug.

Kennt jemand gute Übungen, diese Dinge in das Muskelgedächtnis der Finger zu bekommen? Bin für Tipps sehr dankbar! Ich habe keinerlei Hintergrund aus dem Literaturspiel auf dem Klavier und das ist auch nicht mein Ziel. Notenlesen geht aber.
 
Eigenschaft
 
Das sture Üben der Kadenzen bringt nicht genug Spass
Einfach La Bamba oder Guantanamera in allen Tonarten spielen. :D

Außerdem:
  • Die Kadenzen in allen Umkehrungen üben
  • Eine Stimme weglassen und diese stattdessen singen
  • II V I-Verbindungen üben (Jazzkadenzen mit Septimen)
  • Alles mit Groove spielen
  • Songs nach Akkordsymbolen üben, in denen Kadenzähnliches vorkommt (z.B. Let it Be)
Viele Grüße,
McCoy
 
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Du könntest gleichzeitig auch eine Rhythmusübung daraus machen und versuchen, Dir ein eigenes Repertoire an spielbaren Rhythmen zuzulegen. Einfache Kadenzen sind als Polka, aber auch als Tango oder Son spielbar. Als Rock, aber auch als Gospel.
Ist alles nur eine Frage der rhythmischen Gestaltung und macht wirkliche Welten aus in der unterschiedlichen Wirkung.

Thomas
 
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Und Spielen zu einem Groove vom Drumcomputer macht erheblich mehr Spaß als zum Metronom. Falls du ein iPad hast, kannst du dir mit den "Smart Drums" in Garageband sehr schnell eigene Grooves per Drag 'n Drop basteln. Oder z.B. auch mit dem Korg iKaossilator. Oder du besorgst dir eine Sammlung von MIDI-Drumpattern aus dem Netz und spielst die mit der DAW und einem beliebigen Drum-Plugin mit General MIDI Unterstützung ab.
 
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Viele DPianos haben etliche Drumrythmen auch onBoard... manchmal reicht es auch einfach den normalen Piano-Klang durch was anderes zu ersetzen/ergänzen und schon macht es wieder mehr Spass.
Bin ja auch noch relativ neu an den Tasten und einiges lässt sich eben nur durch ständiges Wiederholen in die Finger bzw. Kopf bekommen. Aber es macht Laune, weil ich hier einen ständigen Progress merke. Das blieb bei der Klampfe irgendwie auf der Strecke... Obwohl mein Coach anderer Meinung ist, erkannte ich irgendwie keinen Fortschritt... oder ich bin einfach zu dumm, das Gelernte richtig anzuwenden... :-/
 
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Hallo,

Vielen Dank für die Antworten, da waren ein paar gute Tipps dabei. Auf das mit den Grooves hätte ich selbst kommen können, bin ausreichend ausgestattet. Zwar nicht direkt im Digitalpiano, aber ich habe Superior und EZDrummer im Homestudio. Ein erster Test zeigt, dass da auch direkt ganz andere rhytmische Ideen kommen bzgl. der Hände als beim Trockenüben.

In der Grundstellung sitzen die Kadenzen zumindest in den leichten Tonarten ohne schwarze Tasten ganz gut, bei den Umkehrungen muss ich noch deutlich die Hirnwindungen bemühen und zu lange suchen bevor die Tasten unten sind. Habe vorhin auch mal etwas mit Arpeggios probiert und eigentlich lässt sich das ja sogar zu ner "richtigen" Begleitung ausbauen ohne dass man grossartig was können muss. Zum Beispiel die Akkorde im Bass und Dreiklang-Arpeggio in der rechten Hand. Ist vielleicht etwas gitarrenlastig gedacht, aber gibts da auch eine Art Sammlung von "repeating licks", aus denen man eine Begleitmuster bauen kann?
 
Dazu kann ich das Buch "Song-Playing - Pop, Latin & Folk Patterns For Piano" von Volker Dunisch empfehlen, da findest du hunderte von Begleitpattern drin.

Was die Umkehrungen angeht: einfach bei einer gegebenen Akkordfolge versuchen, die Umkehrungen zu finden, bei denen die wenigsten Finger umgesetzt werden müssen. Diese typischen Kombinationen schleifen sich dann von alleine ein.
 
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Wenn es auch was Klassisches sein darf: Manche Bachpräludien eignen sich m.E. prima für so was, z.B. gleich die ersten beiden aus dem 1. Band Wohltemperiertes Klavier in C-Dur und C-moll, da über weite Strecken gilt ein Takt = eine Harmonie. Wenn man einen Akkord pro Takt spielt, erhält man durchaus interessante Akkordfolgen und Kadenzen; Vorhalte, Umkehrungen, alles dabei.
Auch ein eigener Rhythmus oder eine Rhythmusbegleitung sind kein Hindernis.
 
Danke, das schaue ich mir mal an. Bin ein grosser Bach-Fan :).
 
Einfach La Bamba oder Guantanamera in allen Tonarten spielen. :D

Außerdem:
  • Die Kadenzen in allen Umkehrungen üben
  • Eine Stimme weglassen und diese stattdessen singen
  • II V I-Verbindungen üben (Jazzkadenzen mit Septimen)
  • Alles mit Groove spielen
  • Songs nach Akkordsymbolen üben, in denen Kadenzähnliches vorkommt (z.B. Let it Be)
Viele Grüße,
McCoy

Ich suche schon eine Weile nach einem Lehr- oder Übungswerk zu Deinen Vorschlägen. Selbst wenn ich mit Guantanamera anfangen wollte, wäre ein schönes Arangement mit Fingersätzen hilfreich. Ebenso etwas zum Thema II - V - I Verbindungen.
Es gibt ein tolles Buch von Carsten Gerlitz: "Modern Bar Piano", wo Übungen aber Themenbeding nur angerissen werden. Alles ist aber sehr schön und musikalisch arrangiert. Hast Du da vielleicht auch einen Tipp?
 
Hast Du da vielleicht auch einen Tipp?
Nein, man muß das im Kopf haben, nicht in den Büchern. Für das Üben nach Akkordsymbolen braucht man ja gerade keine ausgeschriebenen Klaviernoten. Ich habe das seinerzeit mit den Liederbüchern des Kunter-Bund-Verlages gelernt. Man kann aber auch Das Ding mit Noten oder etwas ähnliches nehmen.

Selbst wenn ich mit Guantanamera anfangen wollte, wäre ein schönes Arangement mit Fingersätzen hilfreich.
Bitte sehr:

upload_2015-5-31_21-2-29.png


upload_2015-5-31_21-11-14.png


:D Lauter Schneemann-Akkorde. :D
C-Dur, F-Dur, G-Dur, Grundton Links, Rhythmen improvisieren.

Also gemeint war nicht, irgendwelche Stücke zu üben, sondern beim Kadenzen Üben Spaß zu haben. Das ganze jetzt in alle Tonarten transponieren (Quintenzirkel, immer der gleiche Fingersatz) und dazu singen (lassen). Und am besten mit anderen Musikern zusammen spielen (jammen).


Viele Grüße,
McCoy

edit:

II V I in der absoluten Basis-Version:

upload_2015-5-31_23-17-3.png

  • In allen Tonarten üben, die I immer 2 Takte lang.
  • Das was die rechte Hand spielt auch mit der Linken üben. Rechts dazu auf der C-Dur Tonleiter improvisieren.
  • Groove dazu erfinden.
 
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Bei den II-V-I kann man auch immer sehr schön den Dur-Akkord auf der 1. Stufe zur neuen 2. machen.
Also z.B. Dm-G7-C Cm-F7-Bb.... etc. dann kann man schon quer durch die Tonarten dudeln bis man wieder vorne ankommt.
Danach aber unbegint das ganze noch mal einen Halbton höher oder tiefer machen, weil man ja jeweils in Ganztönen runter geht und ansonsten die Hälfte der Tonarten verpasst.
 
Nein, man muß das im Kopf haben, nicht in den Büchern. Für das Üben nach Akkordsymbolen braucht man ja gerade keine ausgeschriebenen Klaviernoten. Ich habe das seinerzeit mit den Liederbüchern des Kunter-Bund-Verlages gelernt. Man kann aber auch Das Ding mit Noten oder etwas ähnliches nehmen.



:D Lauter Schneemann-Akkorde. :D
C-Dur, F-Dur, G-Dur, Grundton Links, Rhythmen improvisieren.

Also gemeint war nicht, irgendwelche Stücke zu üben, sondern beim Kadenzen Üben Spaß zu haben. Das ganze jetzt in alle Tonarten transponieren (Quintenzirkel, immer der gleiche Fingersatz) und dazu singen (lassen). Und am besten mit anderen Musikern zusammen spielen (jammen).


Viele Grüße,
McCoy

edit:

II V I in der absoluten Basis-Version:

Anhang anzeigen 427353
  • In allen Tonarten üben, die I immer 2 Takte lang.
  • Das was die rechte Hand spielt auch mit der Linken üben. Rechts dazu auf der C-Dur Tonleiter improvisieren.
  • Groove dazu erfinden.

Vielen Dank! Auch für Deine Mühe!
 
Eine weiter lustige Sache sind 4Akkorde-Songs, zB. von The Axis of Awesom.
schaue hier: www. nicht vergessen, dann: youtube.com/watch?v=oOlDewpCfZQ
Passt zu Songs wie Country Roads, Can you feel the Love tonight, Forever young, No Woman no Cry usw.
Hunderte von guten und bekannten Songs basieren auf diesen Akkordfolgen.

Und auch hier kannst du die Akkordabfolgen so trainieren, dass der letzte Akkord gleichzeitig wieder der 1. Akkord der neuen Abfolge ist.

LG Emanuel
 

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