Spielbarkeit der Nords über Midi

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Hallo zusammen

Ich bin dabei, mir ein neues Setup zusammenzustellen, welches zuhause, live und im Übungsraum (1-2mal/Woche) funktionieren soll. Das Setup muss aus 2 Tastaturen bestehen, eine Hammermechanik für Klavier/E. Piano und eine Waterfall für Hammond, Nutzung etwa halb-halb. Zuhause und live (je nach Giggrösse) sollen beide Tastaturen zur Verfügung stehen, im Übungsraum benötige ich die ganzen Sounds in einem leichten Gerät, da ich nicht 2 Geräte transportieren kann. D.h. hier werde ich einen Kompromiss eingehen müssen, hier bin ich gespannt auf eure Erfahrungen.

Momentan sehe ich folgende 2 Möglichkeiten:
1)
- Nord Electro 4D (Waterfall) als transportables Gerät 7.7kg, 1699EUR ODER Nord Stage 2 Compact (Waterfall) 9.7kg, 2990EUR
- Roland RD-700 (Hammermechanik), welches aber nur als Tastatur dienen soll und über Midi den Nord Sound spielen soll. Bereits vorhanden.

2)
- Nord Electro 3 HP (Hammermechanik) als transportables Gerät, 11kg, 2199EUR
- Doepfer 3dm (Waterfall), welches aber nur als Tastatur dienen soll und über Midi den Nord Sound spielen soll.

So nun zu meinen Fragen:
- Ist die Anschlagdynamik der Sounds bei Clavia auf die jeweilige Tastaturversion abgestimmt?
- Wenn der Nord Electro 4D / 3HP über Midi von einer anderen Tastatur angespielt wird, wie verhält es sich hier mit der Anschlagdynamik? Praktiziert dies jemand?
- Was ist eurer Meinung nach der kleinere Kompromiss: Klavier/E. Piano auf einer Waterfall oder Hammond auf der Hammermechanik des 3HP?
- Gibt es sonstige gute Alternativen, die euch gerade in den Sinn kommen (auch ausserhalb von Clavia)

Ich habe bereits eine Tendenz, verrate aber noch nichts;), bin auf eure Meinungen/Vorschläge und Erfahrungen gespannt!
Gruss
 
Eigenschaft
 
So nun zu meinen Fragen:
- Ist die Anschlagdynamik der Sounds bei Clavia auf die jeweilige Tastaturversion abgestimmt?
- Wenn der Nord Electro 4D / 3HP über Midi von einer anderen Tastatur angespielt wird, wie verhält es sich hier mit der Anschlagdynamik? Praktiziert dies jemand?
- Was ist eurer Meinung nach der kleinere Kompromiss: Klavier/E. Piano auf einer Waterfall oder Hammond auf der Hammermechanik des 3HP?
- Gibt es sonstige gute Alternativen, die euch gerade in den Sinn kommen (auch ausserhalb von Clavia)

Ich spiele ein Electro 3 HP über eine Yamaha GH-Tastatur (im P155). Das Klavierspielen über die pianistischere GH-Tastatur ist sehr angenehm, erlaubt eine deutlich bessere Dynamik. Das 3HP habe ich, um es auch als portables Instrument für sich allein nutzen zu können, in einem festen Setup mit 2 Boards würde ich vermutlich eine gute Piano-Tastatur mit einer Waterfall verbinden. So herum ist es m.E. auf jeden Fall der kleinere Kompromiss.

Kleines Problem an den Electros: Sie können die XL-Samples der Nord Piano Library nicht laden, sondern 'nur' die L-Versionen (betrifft z.Z. nur den Bösendorfer und den Bright Grand). Das wird Live nicht allzu sehr auffallen, aber für feine Ohren ist doch (per KH oder im Studio) ein Unterschied. Deshalb in der besten aller Welten mit einem Stage mit Waterfall und einer guten Klaviatur spielen...
 
Nur zur Info, aber die Electros kann man zwar per Midi spielen, aber sie können nur einen Sound auf einmal wiedergeben, d.h. Piano über externe Midi-Tastatur und Orgel über die eingebaute Nord-Tastatur gleichzeit geht nicht! Dafür braucht es dann den Stage.
Daher würde ich dir auch zu Variante 1) raten, da du dein RD-700 mit den internen Sounds dort weiter nutzen kannst, wo du auf beiden Boards gleichzeitig Sounds spielen musst.

Gruß
HD
 
Ich kann aus eigener Erfahrung nur für Electro 2 und 3 sprechen und da ist mein Fazit: Erst mit Hammermechanik wird es richtig schön. Selbst mit meinem alten Roland RD-150 ging der Electro 2 deutlich besser - die Dynamikkurve wird so deutlich besser spielbar. Selbiges mit meinem CP5 und den beiden Electros. Mit der Hammermechanik kommen die Vorteile der aktuellen Flügelsamples erst zum Tragen :)

Die Anschlagdynamik der Sounds wird für die einzelnen Geräte meines Wissens zwar passend abgestimmt, aber ich finde die Vorteile der Hammermechanik überwiegen.
 
Nochmal kurz zur Tastatur des Electro 3 HP: Das eigentliche Problem in meiner Erfahrung sind die leisen Bereiche der Dynamik (ppp-mp, so etwa), nicht die lauteren. Da muss man schon *sehr* zart über die Tasten streicheln, was bei schnelleren Passagen nicht so einfach ist. Der kräftigere Bereich, und die generelle Spielbarkeit sind gar nicht so schlecht. Wer vor allem Pop-Akkorde in die Tasten hacken muss, wird mit dem HP Keyboard wohl ganz ordentlich zurechtkommen. Dynamischer Jazz oder Klassisches wird schon schwieriger...
 
Zuhause und live (je nach Giggrösse) sollen beide Tastaturen zur Verfügung stehen, im Übungsraum benötige ich die ganzen Sounds in einem leichten Gerät, da ich nicht 2 Geräte transportieren kann. [...]- Gibt es sonstige gute Alternativen, die euch gerade in den Sinn kommen

Das Problem haben ja viele, und genau dafür bietet sich ja ein Laptop als Klangerzeuger an. Das wäre in deiner Situation die günstigste Lösung, wie du mit wenig Transportaufwand alle Sounds immer identisch da hast, wo du sie brauchst.

Die Frage der Tastaturen wäre dann noch eine ganz andere. Da kannst du natürlich alle möglichen beliebigen Tastaturen verwenden. Auf dem Laptop wäre dann Mainstage oder Brainspawn Forte angesagt, wo du die Szenen weiterschaltest.

Das wäre natürlich eine ganz andere Lösung als deine zwei anvisierten, aber die einzige, wo du identische Sounds zuhause, im Probenraum und Live hast, ohne die ganzen Tastaturen transportieren zu müssen.

Harald
 
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Danke allen für die ausführliche Antworten das hat mir ziemlich weitergeholfen. Ich merke schon, beinahe hätte ich mein Geld ausgegeben für einen Nord Stage 2 Compact. Eigentlich die fast perfekte Lösung für mich, ABER schlussendlich finde ich es absurd 3000Euro auszugeben für ein Gerät, das Standalone aufgrund der Waterfalltastatur nur zum Orgeln geeignet ist und erst mit einer 2. Tastatur Pianos gespielt werden können...

Ich glaube es ist für mich an der Zeit den Ansatz von HaraldS endlich mal auszuprobieren. Bin aufgrund der Komplexität und der Bedienbarkeit bisher immer bei Hardwarelösungen geblieben, aber so schierig kann nicht sein oder :)

Nach nun einmonatigem Einlesen und Testen auf meinem in die Jahre gekommenen Rechner will ich der Idee nun eine Chance geben. Mehr dazu aber in einem neuen Thread, da dies nun nichts mehr mit dem hier zu tun hat.
 
Danke allen für die ausführliche Antworten das hat mir ziemlich weitergeholfen. Ich merke schon, beinahe hätte ich mein Geld ausgegeben für einen Nord Stage 2 Compact. Eigentlich die fast perfekte Lösung für mich, ABER schlussendlich finde ich es absurd 3000Euro auszugeben für ein Gerät, das Standalone aufgrund der Waterfalltastatur nur zum Orgeln geeignet ist....

Sorry, aber das ist völliger Käse. Ein Stage 2 Compact ist durchaus nicht nur zum Orgeln geeignet.... und es gibt ja noch den 76er mit Hammermechanik falls einem Waterfall nicht gefällt.

Ich möchte nicht mit Dir tauschen, wenn Du die Stage Sounds live per Laptop plus Audio/Midi Interface plus Software erzeugen willst.... Gefummel ohne Ende... auf der Bühne geht einfach nix über Hardware Instrumente, wenn man sich auf's spielen konzentrieren will.

Als preiswerte Alternative zum Stage würde ich Dir einen Kurzweil PC3X empfehlen. Wahrscheinlich nur noch gebraucht zu kriegen. Aber auch ein neuer PC3K8 ist erheblich billiger als der 88er Stage 2.
 
Sorry, aber das ist völliger Käse. Ein Stage 2 Compact ist durchaus nicht nur zum Orgeln geeignet.... und es gibt ja noch den 76er mit Hammermechanik falls einem Waterfall nicht gefällt.
.

Absolut!!

Ich hab früher auch immer gedacht, ich brauch unbedingt ne Hammermechanik. Mittlerweile schätze ich den comfort, einfach nur den Electro 3 samt tasche überzuhängen und gemütlich zur probe/gig zu gehen dermaßen, dass ich auch Piano und rhodes nur auf dem großen E3 spiele. Ist reine gewohnheit.
Es ist mit den Nords einfach ein traum, zur probe zu fahren und eben in 20sec aufzubauen und los gehts mit perfektem Sound. Vielleicth bin ich mittlerweile auch etwas zu alt, aber ich hab auf die ganze schlepperei und aufbauerei keine lust mehr und widme mich lieber dem üben bzw. der musik.
Dazu kommt noch, dass es eh fast niemanden im detail interessiert (bsp ist das nun ppp oder pp^^), was von den keys rüberkommt und worauf der nun spielt, traurig, ist aber so. Wir machen das alles nur für uns selbst und unser spielgefühl, daher kann natürlich jeder frei wählen, welchen aufwand er betreibt. Seit ich auf NORDs spiele, bin ich faul geworden und steh dazu :redface: Ein Hoch auf die Schweden!!

Bei wirklich guten Gigs oder wo ich ich auch Platz/lust habe für transport nehm ich auch 2. Key am besten mit Hammermechanik mit, aber zu 80% bin ich bei der einen Band nur noch mit Electro3 zugange (ebenso 50%piano,rhodes/50% Hammond). Hätte ich einen Stage 88 oder einen E3 HP würd ich mir wohl im Gegenzug das Orgeln darauf angewöhnen, geht auch , alles gewohnheit und übung.
 
Ich merke schon, beinahe hätte ich mein Geld ausgegeben für einen Nord Stage 2 Compact. Eigentlich die fast perfekte Lösung für mich, ABER schlussendlich finde ich es absurd 3000Euro auszugeben für ein Gerät, das Standalone aufgrund der Waterfalltastatur nur zum Orgeln geeignet ist und erst mit einer 2. Tastatur Pianos gespielt werden können...

Für mich immer noch die perfekte Lösung!

Ich möchte nicht mit Dir tauschen, wenn Du die Stage Sounds live per Laptop plus Audio/Midi Interface plus Software erzeugen willst.... Gefummel ohne Ende... auf der Bühne geht einfach nix über Hardware Instrumente, wenn man sich auf's spielen konzentrieren will.

Genau deshalb!

Ich habe mein NS-Compact über verschiedene Tastaturen gespielt - RD-700, PC3x, VMK188, und live auch mal über ein Kawai MP8 das nicht meins war (geil :))
Die VMK habe ich jetzt für den Proberaum, so muss ich nur noch das Stage schleppen - MIDI-Kabel einstöpseln, fertig. Piano auf der Waterfall gehts zur Not auch. Das schöne am NS ist, dass man so schnell was bauen kann, wozu man auf irgendwelchen Worstations oder am Laptop X-mal so lange braucht - schnell mal am EQ drehen, schnell mal den Splitpunkt versetzen etc...

Laptop-Lösung? Wohin mit dem Ding? Wohin mit dem Interface? Das ist gut, wenn du VIELE SPEZIELLE Sounds benötigst und vermeiden willst, die dafür sonst erforderlichen Klangerzeuger mitzuschlepen
 
Ich glaube das wurde was falsch verstanden oder ich habs wohl etwas salopp ausgedrückt. Trotzdem kann ich das nicht so stehen lassen.

Sorry, aber das ist völliger Käse. Ein Stage 2 Compact ist durchaus nicht nur zum Orgeln geeignet.... und es gibt ja noch den 76er mit Hammermechanik falls einem Waterfall nicht gefällt.

Ich möchte nicht mit Dir tauschen, wenn Du die Stage Sounds live per Laptop plus Audio/Midi Interface plus Software erzeugen willst.... Gefummel ohne Ende... auf der Bühne geht einfach nix über Hardware Instrumente, wenn man sich auf's spielen konzentrieren will.
Absolut!!

Ich hab früher auch immer gedacht, ich brauch unbedingt ne Hammermechanik. [...] Ist reine gewohnheit.
[...]
Dazu kommt noch, dass es eh fast niemanden im detail interessiert (bsp ist das nun ppp oder pp^^), was von den keys rüberkommt und worauf der nun spielt, traurig, ist aber so. Wir machen das alles nur für uns selbst und unser spielgefühl, daher kann natürlich jeder frei wählen, welchen aufwand er betreibt. Seit ich auf NORDs spiele, bin ich faul geworden und steh dazu :redface: Ein Hoch auf die Schweden!!

Natürlich lässt sich jede Waterfalltastatur zum Klavier spielen verwenden und umgekehrt. Das wäre aber für mich eine Notlösung, daran gewöhnen? Soweit kommts noch! Ich finde als Keyboarder sollte man sich bewusst sein, dass man nicht Tastendrücker ist, sondern Pianist, Organist und Rhodist. Das sind mindestens 2.5 eigenständige Instrumente, die sich im Klang, der Spielweise und der Schnittstelle zum Menschen (Tastatur) unterscheiden. Ich finde es schon Kastration genug, dass viele Keyboarder (mangels eigener Roadies) auf die realen Musikinstrumente verzichten müssen resp. es für das kleinere Übel halten, möglichst eine all in one Lösung zu verwenden (mich inklusive). Darum halte ich es für den falschen Ansatz, sich an eine Tastatur zu gewöhnen, auch wenn das teilweise Gewöhnungssache sein mag.
Und damit sind wir beim Spielgefühl: Ich geb dir recht, es merkt live kaum jemand den Unterschied und es interessiert auch niemanden ob man jetzt wohl ist oder nicht. Nach 2 Jahren auf einem Roland VR-700 (übrigens ein geniales Instrument, mit Waterfalltastatur) war ich bei Piano und Rhodes je nach Spielweise immernoch unwohl. Dies hat bereits dazu geführt, dass die Stimmung zwar kocht, für mich aber der Gig nicht so toll ist, da ich nicht zufrieden bin mit meiner Spielweise.
Soweit mein Statement zu den Tastaturen :)

Für mich immer noch die perfekte Lösung!
Genau deshalb!

Ich habe mein NS-Compact über verschiedene Tastaturen gespielt - RD-700, PC3x, VMK188, und live auch mal über ein Kawai MP8 das nicht meins war (geil :))
Die VMK habe ich jetzt für den Proberaum, so muss ich nur noch das Stage schleppen - MIDI-Kabel einstöpseln, fertig. Piano auf der Waterfall gehts zur Not auch. Das schöne am NS ist, dass man so schnell was bauen kann, wozu man auf irgendwelchen Worstations oder am Laptop X-mal so lange braucht - schnell mal am EQ drehen, schnell mal den Splitpunkt versetzen etc...

Wäre wahrscheinlich für mich ebenfalls die beste Lösung. RD-700 & NS Compact für zuhause und live, VMK188/SL-990 & NS Compact für Bandraum. Und vielleicht wird es diese sogar werden.
Dennoch würde ich gerne einer Laptoplösung eine Chance geben. Es müsste doch möglich sein, ein Konzept wie es Clavia bietet in Mainstage und einem VMK188 näherungsweise aufzubauen (4-5 gescheite Sounds mit den wichtigsten Parametern, Volume, Mute, 5-6 gescheite Effekte/AmpSims), sodass das sich das Gefummel auf ein Minimum beschränkt.

Gruss
 
Hi,

wie wäre die Kombination Roland RD 700 plus Roland VR-700 (günstiger Preis, super Waterfall-Tastatur, Rhodes über RD angespielt super dynamisch...)
 
Hi stuckl

An und für sich eine gute Idee. Leider war das VR-700 combo nur dauergeliehen und daher nicht meins und daher ist sowieso eine Neuanschaffung fällig. Was ich bis jetzt getestet habe gefallen mir die clavia sounds noch besser als der bereits hohe roland standard (va. B3)

Komme sogleich im Musik produktiv an, somit gibts ne weitere Testrunde :D
 

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