Spielbarkeit Martin D16 GT

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Markus1308
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Hallo,

ich besitze seit 2 Monaten eine Martin D16 GT, eine echt tolle Gitarre.
Mitlerweile ist mir aber aufgefallen, dass beim Spielen in höheren Lagen (v.a. bei Barré-Griffen) sehr viel Kraft gebraucht wird, damit die Töne
sauber klingen (häufig ist dies nur schwer machbar). In niedrigen Lagen (z.B. F-Barré am ersten Bund) geht dies viel einfacher. Bei meiner anderen Westerngitarre ist das nicht so (auch in hohen Lagen funktioniert dies sehr einfach).
Bei dieser scheint mir der Finger sauberer und besser aufzuliegen als bei der D16. An meiner Fingerkraft sollte es denke ich auch nicht liegen, da ich auch noch E-Bass spiele und davon
eigentlich Kraft in den Fingern haben sollte.
Anfangs beim Testen und in den ersten Wochen, bilde ich mir ein, trat dieses Phänomen auch nicht auf.

Meine Frage ist nun, woran das liegen kann bzw. ob ich sie mal einstellen lassen sollte.

Was vielleicht noch wichtig sein könnte ist, dass ich die Gitarre immer in ihrem Koffen aufgebewahre, sie also nicht unnötig im Zimmer
herum liegen lasse.
 
Eigenschaft
 
Es ist möglich, dass die gitarre einfach nicht optimal eingestellt ist.

Könntest du bitte mal folgende tests machen.

1. Halskrümmung: Drücke eine saite im ersten bund und mit der anderen hand gleichzeitig im zwölften bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 6. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein ganz klein wenig, weniger als 1mm, aber aufliegen soll die saite nicht.

2. Sattelhöhe: Drücke eine saite im 3. bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 1. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein blatt papier sollte noch durch passen, auch hier sollte die saite nicht aufliegen.

3. Saitenlage: Wieviel mm luft hast du ohne was zu drücken zwischen dem 12. bundstäbchen und der saitenunterkante?

Gruss, Ben
 
Martin Gitarren kommen "ab Werk" mit einer relativ hohen Saitenlage. Martin sagt, daß der Händler dann die Gitarre für den Kunden richtig einstellen soll und es ist einfacher die Saitenlage zu verringern als die Saitenlage zu erhöhen.
Allerdings sparen sich die meisten Händler das Setup - das ist dann nochmal ein um 50 Eureo höherer Deckungsbeitrag und bei den harten Bandagen im Musikgeschäft muß man halt auf jeden Cent achten.

Deswegen solltest Du mit der Gitarre zu einem (guten) Händler oder Gitarrenbauer gehen und die einstellen lassen (Setup machen).
 
das ist dann nochmal ein um 50 Eureo höherer Deckungsbeitrag und bei den harten Bandagen im Musikgeschäft muß man halt auf jeden Cent achten.

Betriebswirtschaftlich betrachtet ist dies nicht so ganz richtig. Den Deckungsbeitrag (1) würde man hier ja eher als Sales minus Cost of Sales sehen - sprich Umsatz (Was der Kunde bezahlt) minus Einkaufspreis. Von diesem Deckungsbeitrag 1 müssen dann die Fixkosten wie Miete, Strom usw und eben das Personal bezahlt werden. Sofern der Händler für diesen Service nicht nun noch extra Personal einstellen muss, sollte er das Setup einfach mitmachen. Auswirkungen auf den DB hat dies ja nicht.

Ich denke dies ist häufig auch entweder Faulheit des Personals / Händlers oder gezielte Steuerung des Personals nur Tätigkeiten zu verrichten die mehr Umsatz bringen. Nach dem Motto: "Stell nicht den ganzen Tag kostenlos Instrumente ein sondern verkauf lieber was" - ggf haben MA in größeren Läden eine Vergütung die zu einem Teil als Beteiligung vom erbrachten Umsatz gestaltet ist? Dann würde ich als MA keine Instrumente einstellen sondern möglichst nur verkaufen...
 
Der Aufwand für das Setup ist aber deutlich "Cost of Sales". Wenn ich den nicht habe - und 50 Euro sind mit Abscreibung auf Werkzeug, Arbeitszeit usw. noch günstig gerechnet - dann ist der Deckungsbeitrag um die verringerten Kosten höher.
Was aber togal ist, denn hier werden Leistungen auf den Kunden abgewälzt ... "Setup, klar, kostet 50 Teuro!" oder halt gar nicht erbracht.

Was aber auch egal ist, denn der OP braucht erstmal ein Setup und entweder fordert er das vom Händler ein - bezahlen würde ich das nicht - oder er bringt die Gitarre zu jemand, der das kann (und zahlt da), oder er macht es selber mit der Gefahr es zu versaubeuteln und dann nochmal jemanden kompetentes zu bezahlen...
 
Ich denke dies ist häufig auch entweder Faulheit des Personals / Händlers oder gezielte Steuerung des Personals nur Tätigkeiten zu verrichten die mehr Umsatz bringen.

Vermutlich (!) eher Letzeres. So lange viele Kunden nach dem Namen und Feataures (und nicht nach Klang und Bespielbarkeit) kaufen und auch teure Gitarren gerne beim Versender ohne echten Vergleich gekauft werden, wird es auch wenig Anlass für den Händler geben, das zu ändern...
 
Die Abschreibungen würde ich in diesem Kontext wohl kaum als variable Kosten ansehen.

Den DB 1 berechnet man ja indem man die variablen Kosten vom Umsatz abzieht.
Die Abschreibungen sind ja letztendlich die AKst der Betriebsausstattung heruntergebrochen auf einen Kostenträger oder eine Periode - je nachdem ob man sich in der Kostenträgerstück- oder -Zeitrechnung befindet.

Da sich die AKst der Betriebsausstattung degressiv je nach Nutzungsgrad verhalten, sollte man diese nic als variabel ansehen. Meiner Meinung nach hat das hier bei der Berechnung eines Deckungsbeitrags nichts verloren - eben weil man mit diesem erwirtschafteten Deckungsbeitrag die Fixkosten tragen / decken soll. Sprich jeder erwirtschaftete Deckungsbeitrag ist zur finanzierung der Fixkosten wie Personal, Miete, Afa notwendig.

Etwas anderes ist unschlüssig und auch falsch, zumindest wenn ich im Bachelor Int. Management / Master Accounting und Finance und in der beruflichen Praxis der letzten Jahre richtig aufgepasst habe....

Wenn ich mit bestehendem Personal den Service erbringen kann hat dies keine Auswirkungen, der DB bleibt gleich.
Wenn ich Personal einstellen muss um zukünftig den Service zu leisten bleibt der Db gleich, die Kosten, die durch den DB 1 getragen werden müssen erhöhen sich und das Betriebsergebnis verschlechtert sich

Der Aufwand für das Setup ist aber deutlich "Cost of Sales". Wenn ich den nicht habe - und 50 Euro sind mit Abscreibung auf Werkzeug, Arbeitszeit usw. noch günstig gerechnet - dann ist der Deckungsbeitrag um die verringerten Kosten höher.
Was aber togal ist, denn hier werden Leistungen auf den Kunden abgewälzt ... "Setup, klar, kostet 50 Teuro!" oder halt gar nicht erbracht.

Was aber auch egal ist, denn der OP braucht erstmal ein Setup und entweder fordert er das vom Händler ein - bezahlen würde ich das nicht - oder er bringt die Gitarre zu jemand, der das kann (und zahlt da), oder er macht es selber mit der Gefahr es zu versaubeuteln und dann nochmal jemanden kompetentes zu bezahlen...

Ontopic: Im Regelfall sollte dies beim Kauf eines Instruments , v.a. in der Preisklasse dazugehören. Ein unzufriedener Kunde wird seine Meinung in der Welt verbreiten, ein zufriedener Kunde hat einen derartigen Service vorausgesetzt und wird weniger Stark positiv berichten wie ein unzufriedener Kunde Negativpropaganda machen wird.
 
Es ist möglich, dass die gitarre einfach nicht optimal eingestellt ist.

Könntest du bitte mal folgende tests machen.

1. Halskrümmung: Drücke eine saite im ersten bund und mit der anderen hand gleichzeitig im zwölften bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 6. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein ganz klein wenig, weniger als 1mm, aber aufliegen soll die saite nicht.

2. Sattelhöhe: Drücke eine saite im 3. bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 1. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein blatt papier sollte noch durch passen, auch hier sollte die saite nicht aufliegen.

3. Saitenlage: Wieviel mm luft hast du ohne was zu drücken zwischen dem 12. bundstäbchen und der saitenunterkante?

Gruss, Ben

zu 1.: Die Saite liegt dort so gut wie auf. 1mm sind das auf keinen Fall mehr, eher nur ein paar Zehntel.
zu 2.: Blatt Papier geht gerade so noch durch, Saite liegt also noch nicht auf
zu 3.: Hier sind ca. 4mm Platz
 
Der Vollständigkeit halber: Bei welcher Saite hast du die 4mm gemessen?
 
Tiefe E-Saite
 
Ich hab genau das selbe Problem. F-Barre Griffe klappen wunderbar, B-Griffe kann ich jedoch nie sauber spielen (Finger sind eigentlich kräftig genug).
Sollte ich einfach Mal dünnere Saiten kaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abschreibungen würde ich in diesem Kontext wohl kaum als variable Kosten ansehen.

Den DB 1 berechnet man ja indem man die variablen Kosten vom Umsatz abzieht.
Die Abschreibungen sind ja letztendlich die AKst der Betriebsausstattung heruntergebrochen auf einen Kostenträger oder eine Periode - je nachdem ob man sich in der Kostenträgerstück- oder -Zeitrechnung befindet.

Da sich die AKst der Betriebsausstattung degressiv je nach Nutzungsgrad verhalten, sollte man diese nic als variabel ansehen. Meiner Meinung nach hat das hier bei der Berechnung eines Deckungsbeitrags nichts verloren - eben weil man mit diesem erwirtschafteten Deckungsbeitrag die Fixkosten tragen / decken soll. Sprich jeder erwirtschaftete Deckungsbeitrag ist zur finanzierung der Fixkosten wie Personal, Miete, Afa notwendig.

Etwas anderes ist unschlüssig und auch falsch, zumindest wenn ich im Bachelor Int. Management / Master Accounting und Finance und in der beruflichen Praxis der letzten Jahre richtig aufgepasst habe....

Wenn ich mit bestehendem Personal den Service erbringen kann hat dies keine Auswirkungen, der DB bleibt gleich.
Wenn ich Personal einstellen muss um zukünftig den Service zu leisten bleibt der Db gleich, die Kosten, die durch den DB 1 getragen werden müssen erhöhen sich und das Betriebsergebnis verschlechtert sich

Ontopic: Im Regelfall sollte dies beim Kauf eines Instruments , v.a. in der Preisklasse dazugehören. Ein unzufriedener Kunde wird seine Meinung in der Welt verbreiten, ein zufriedener Kunde hat einen derartigen Service vorausgesetzt und wird weniger Stark positiv berichten wie ein unzufriedener Kunde Negativpropaganda machen wird.

Also, seid mir nicht böse: aber das hier nist doch noch das Musiker - Board Unterabteilung Akustik - Gitarren?
Es ging doch um eine offensichtlich wohl nicht richtig eingestellte, relativ teure Gitarre, oder habe ich das falsch verstanden und es geht in Wahrheit um die betriebswirtschaftlichen Überlegungen eine Gitarrenverkäufers?
Ich als relativ schlichter Geist denke einfach: es ist mir sch...egal, was einen Gitarrenverkäufer dazu treibt, schlecht oder gar nicht eingestellte Gitarren zu verkaufen! Das ist ein Unverschämtheit und wird nicht dadurch besser, dass man als betriebswirtschaftlich gebildeter Gitarrenkäufer denkt, dass das den Preis drückt!

Ansonsten ist, glaube ich das Problem betreffend alles gesagt.

Das nur 'mal so nebenbei.
 
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Sorry, ich dachte wir wären im Controller Portal...

Ne quatsch beiseite.... ein wenig Urlaub wär nicht schlecht :rofl:

Ich würde bei einem derart teuren Instrument auf einen Service bestehen und wenn ich bei einem Laden anschließend das Gefühl habe dass kein ernstes Interesse besteht, einen Gitarrenbauer meines Vertrauens aufsuchen. Ein Setup kostet dort auch nicht die Welt und es macht wohl wenig Sinn auf einer High End Klampfe zu spielen, die eine zu hohe Saitenlage hat und sich einfach nicht gut spielt.
 
zu 1.: Die Saite liegt dort so gut wie auf. 1mm sind das auf keinen Fall mehr, eher nur ein paar Zehntel.
zu 2.: Blatt Papier geht gerade so noch durch, Saite liegt also noch nicht auf
zu 3.: Hier sind ca. 4mm Platz
Eins und zwei sind OK. Die 4mm saitenlage empfinde ich aber als sehr hoch. Damit bist du mMn in etwa im bereich einer dicken strummerin für bluegrass oder oberkrainer-mukke, die vor allem in den ersten paar bünden gespielt wird.

Meine persönliche vorliebe als fingerpicker liegt im schnitt bei etwa 2.2 bis 2.5 mm dicke und 2 bis 2.2mm dünne e-saite, je nach gitarre. Für strumming würde ich noch rund einen viertel-mm mehr nehmen. Aber nicht jede gitarre ist gleich und nicht jeder gitarrist hat dieselben vorlieben.

Also meine empfehlung: Saitenlage einstellen (lassen).

Gruss, Ben
 
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Ich würde in diesem Fall jetzt auch nicht dem Händler die Schuld geben. Denn er hat mich gefragt, ob ich mit der Gitarre so zufrieden bin. Ich habe sie auch im Laden nochmal länger gespielt und da ist mir dahingehend nichts aufgefallen. Daher bin ich also auch irgendwo selbst schuld.
 

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