spielt S.VAI bald GIBSON ?

  • Ersteller Real-JJCale
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@LoneLobo: Die Wünsche mögen da sein und vielleicht sich auch steigern, aber meinst du nicht, dass das auch wieder verfliegt?? Ich erinnere mich an eine Zeit, besser gesagt, habe gehört, dass es eine Zeit gab, in der Gitarrensynthesizer der letzte Schrei waren. Wer benutzt die heute noch??

Besonders die neue Indie Bewegung und alles, was man dazu zählen kann, zeigt mir, dass man sich auch heute noch aufs Wesentliche (oh, das polarisiert jetzt) beschränken kann und will. Und besonders bei mir in der Stadt sehe ich mehr Indie, Rock und Ska Bands als Metalbands, dem entsprechend wird dann dort Fender, Gibson (Epiphone), Marshall und Vox verwandt. bis heute habe ich nicht einen einzigen Line6 auf der Bühne gesehen bzw. mal eine Modellinggitarre. Vielleicht bildet Leipzig da eine Außnahme, aber das würde mir nicht so ganz begreiflich.
Man muss nicht jeder Modeerscheinung hinterher rennen, nur um dann festzustellen, sie war zu kurzfristig oder man selbst als Traditionsfirma hat eben doch andere Werte ausgebildet und andere Firmen können die neuen Sachen schlicht besser herstellen.

Letztendlich wird die Zeit und der Markt über die Entwicklung entscheiden.

Den gibts doch immerhin schon in Fußtreter form:

[qimg]http://weblogger.joaquinenriquez.com/uploads/TalentSimulatorStd.jpg[/qimg]

wieso wurde das noch nie im Effekt und Spieltechnikabteil empfohlen?? Damit wären doch alle Probleme gelöst!!:D:great:
 
Anders kann man den Windädsch-Wahn und ähnliches eigentlich auch nicht erklären.

Na doch. Klassische Gitarren gibt es heute immer noch, wieso wohl? ;) Hat alles seinen zweck, man will einfach auch mal nur das Holz spüren.
 
Bis heute habe ich nicht einen einzigen Line6 auf der Bühne gesehen bzw. mal eine Modellinggitarre.

Du vergleichst hier 60 mit 6 Jahren alter (und damit verfügbarer) Technologie...
Line6 gibts seit Mitte der 90er, Der JTM ist seit 1966 auf dem Markt.

Sowas zu vergleichen ohne dabei die Zeiträume - die die beiden Marken zum "Position festigen" hatten - zu gewichten, finde ich einigermaßen gemein ;)

Schaut man sich das ganze nämlich mal SO an, isses beachtlich, auf welchem Stand Line6 sind.

Letztendlich wird die Zeit und der Markt über die Entwicklung entscheiden.

Richtig. Hier is eh alles Spekulation.
Deswegen spicke ich meine Beiträge auch mit "ich glaube", "ich denke" usw ;)

Na doch. Klassische Gitarren gibt es heute immer noch, wieso wohl? ;) Hat alles seinen zweck.

Hey chef, du wirst mir nicht erzählen wollen, dass dieser Windädsch-Wahn (und nur um den gehts mir!) in irgendeiner Art empirisch gerechtfertigt werden kann? :D
 
Schau dir mal andere Firmen an. Steinberger und Basslab verwenden anderes Material, Ibanez stellt inzwischen ca. 20 Brücken/Stege selbst her (und hat damit Erfolg!), Fender baut Modelling-Gitarren.
Gibson hat mit der Robot-Gitarre und der Digital-LP die ersten Schritte in diese Richtung gemacht, hängt allgemein gesehn aber doch arg hinterher.
In eine 50 Jahre alte Gitarre eine 30 Jahre alte Brücke einbauen nachdem das zigtausend andere gemacht haben, sehe ich persönlich nicht wirklich als Innovativ an.
Stillstand ist Rückschritt! Wird dir jeder erzählen der was mit Wirtschaft am Hut hat. Auf den Lorbeeren von vor 40 Jahren ausruhen klappt nicht ewig.

Die Mechanismen mit der Innovation bei Gitarren funktionieren vielleicht in anderen Branchen, haben aber hier keine Bedeutung. Warum wohl spielen die meisten Gitarristen noch Verstärker mit einer Technik, die seit Jahrzehnten als veraltet gilt. ;)

Gibson ist und war Vorreiter in vielen Dingen und hat in der Vergangenheit viel experimentiert.


Fing schon in den 50ern an: Flying V und Explorer.

In den 60ern Firebird.

In den 80ern baute man Super-Strats - ging in die hose ( obwohl sie gut waren )

In den 90ern baute man leichte Les Pauls ( Studio Lite ) mit HSH-Bestückung, die M-III mit Floyd Rose in verschiedenen Konfigurationen, war Vorreiter in Sachen alternative Hölzer ( die Smartwood Serie existiert seit den 90ern immer wieder mal für ein paar Monate ), die Nighthawk Serie

Alles Schüsse in den Ofen.

Gibson hat, ähnlich wie Fender, einen riesen Erfahrungsschatz an Konzepten, die sich nicht durchgesetzt haben.

Warum? Weil der Kunde keinen Bock auf eine modern ausgelegte Heavy Metal Les Paul oder Strat hat. Da gibt es ja auch genügend andere Firmen, die das Segment für sich beanspruchen.

Wenn man sich die Steigerungsraten bei den Custom Shop Modellen bei Gibson und Fender anschaut: Mensch, die haben mittlerweile einen Durchsatz erreicht.... Eben, weil alle Leute die traditionellen Modelle wollen.
Mag sein, daß manche qualitativ dem Gibson CS mehr vertrauen als der US-Serienproduktion. Bei Fender gelten aber die Serienstandards einhellig als gute Gitarren und dennoch verkaufen sich die Time Machines wie warme Semmeln.

Also warum weiterhin mit solchen Entwicklungen Geld verpulvern, weiterhin jedes halbe Jahr eine unnütze Sonderserie oder einen Special Run mit irgendwelchen obskuren, aber erfolglosen Modellen auf den Markt jagen?

Ich hab über die Jahre soviel kommen und gehen sehen.

Wie wird wohl die Robot Gitarre enden?
Sie wird in der Versenkung verschwinden. Bald wird kein Hahn mehr nach ihr krähen. Zu Recht? Ich wüßte jetzt nichts damit anzufangen.

Das Vorgehen, was ich mir im Vorpost gewünscht hätte ( auch als Utopie bezeichnet ), ist das, was für den klassischen Gibson-Kunden eine Option wäre, die viele Vorteile bringen würde: ein auf die Belange hin optimiertes und spezialisiertes Unternehmen.
Was für eine Gitarre will man sich zulegen, wenn man Gibson in Betracht zieht: es sind doch hauptsächlich LP, SG, ES-Modelle und die anderen Klassiker. Selbst farbtechnisch läufts fast immer auf die gleichen raus.

Logischerweise wird es nicht dazu kommen. Davon war und wird auch nicht ausgegangen, wenn man sich ähnliche Projekte anschaut. Gehe davon aus, daß man den Durchsatz steigern will bzw. optimieren will. Erhöhte Gefahr also für eine zweite Norlin-Ära ist durchaus vorhanden, weil es eben um Profit geht.

_xxx_ schrieb:
Vom "wesentlichen" haben wir jedoch unterschiedliche Vorstellungen Auch qualitativ gute senior-einsteiger Gitarren braucht die welt (wie Special Faded z.B.) und die passen noch sehr gut ins Markenbild weil auch der Preisunterschied plausibel sichtbar ist (fehlende Verziehrungen etc.) während das Holz quasi gleich wie bei den "großen" ist und die Marke nicht runterzieht.

Die Special Faded ist eine reine Nischengitarre und ist in den meisten Läden ein Ladenhüter. Nix gegen die Gitarre. Für den, der diese Nischen sucht, sicherlich ne nette Sache. Vom wirtschaftlichen Standpunkt kann man das nicht ganz beschreiben, da genaue Zahlen fehlen. Die Specials u.a. , die ich in den Läden so rumhängen sehe, hängen dort schon seit Jahren rum.

Das würden sie machen wenn sie gewaltig schrumfen wollten. Das steht im gegensatz zum Grundgedanken einer jeden Firma die Geld erwirtschaften will.

Wie gesagt, nur wenn man sagen würde "wir sind nun nur noch Boutique". Ich glaube nicht dass Gibson oder TC das wollen.

Aber genau das würde der Marke Profil geben, das über die Jahre verloren gegangen ist ( gleiches trifft auf Fender zu: zu viele unterschiedliche Serien, zu wenig Übersicht). Mir ist dabei klar, daß damit der Umsatz nicht zunimmt und die Mechanismen der Marktwirtschaft gegenteilig funktionieren.

Aber wie geschrieben:
genaue, sich abgrenzende Serienbezeichnungen, weniger Sondermodelle, die an sich nichts besonderes vorweisen, eine andere Philosophie, was die Preispolitik angeht:

Anders als hier die Meinung umgeht, wäre ich eben dafür, daß man die Studio als Einstiegsmodell betrachtet, mehr Budget beim Materialverbau zur Verfügung stellt und sie qualitativ aufwertet. Das bedeutet: garantiert einteiliger Mahagonikorpus, Holzqualität wie bei Standard-Serie, gleiche Korpusmaße wie bei Standard-Serie, usw.

Den Unterschied zur Standard würde ich nur bei Bindings, Riegelahorndecke und gegebenenfalls Lackierungen machen. Vielleicht andere Tonabnehmer und ein Alu-Stoptail bei der Standard.

Ja, aber die haben nicht mal einen hunderstel der Gibson Stückzahlen. Die sind eben Boutique und pflegen es so. Aber auch PRS haben ja SE ins Leben gerufen, was sagt uns das denn zu der obigen Frage?

Nun, PRS hat zwischenzeitlich die Produktion auch gewaltig aufgebläht. Von nur einem hunderstel Durchsatz gegenüber Gibson kann nicht mehr die Rede sein. Genau wie Mesa ist PRS mittlerweile auch ein Big Player im Geschäft.

Die SE Serie ist aber die Korea-Linie von PRS, die sich zwar recht ordentlich verkauft, aber wohl eher als Epiphone-Äquivalent anzusehen ist. Im Übrigen auch eine sehr überschaubare Produktpalette. Und man grenzt die SE-Serie schon sehr, sehr stark von der US-Marke ab.

Ausserdem ist man immer bemüht junges Publikum und Einsteiger früh ins Boot zu holen weil die sich oft aus Gewohnheit später die teuren Teile zulegen werden. Das ist ein Werbemittel und absolut goldwert für jede große Firma die Umsätze machen muss.

Die stolpern zwangsweise über Gibson, wenn sie auf der Suche nach einer Les Paul sind. :D

Um aber mal auf das Image und die Assoziation mit dem Billigsegment nochmal einzugehen:

Marshall ist dafür das klassische Beispiel, daß durch Billigsegment eine richtige Imagebeeiträchtigung stattfindet.

Marshall müßte, was den historischen Background angeht, einen ähnlich legendären Ruf wie Fender und Gibson haben, also als eine Art Premiummarke gelten ( sorry für das unsägliche Wort ). Haben sie evtl. auch noch bei Anfängern aufgrund der Allgegenwärtigkeit. Diese vergrault man sich dann spätestens mit den Transistoramps.

Im Röhrensektor hat man relativ gute Amps, was Preis/Leistungsverhältnis angeht. Man bekommt brauchbare Ware für wenig Geld.
Über die Marshalls von heute kann man geteilter Meinung sein, mein Fall sind sie nicht. Man merkt ziemlich schnell, daß gespart wurde und wo gespart wurde.

Noch weiter oben im Preissegment liegt die Handwired-Serie, die ich, mit Ausnahme des Bluesbreaker-Combos als Totalausfall und weit abgeschlagen hinter der Kloner-Konkurrenz sehe. Weil sie halbgar umgesetzt wurden und das Bauteile-Budget offensichtlich zu gering ausfiel.

Marshall macht ca. ein Drittel bis die Hälfte des Umsatzes mit eben den Billigserien. Dieses Segment ist sehr stark umkämpft und sie sind qualitativ hinten dran.

Die Röhrenamps haben das Problem, daß sie sich nicht mehr so recht platzieren können, weil der klassische Marshall-Sound immer mehr verwässert wird. Ja, damit habe ich auch die neuen Serien mit einbezogen.
Der letzte gute Marshall war der JCM 2000 DSL 100, die letzte Serie, die man als Klassiker bezeichnen könnte, ist die JCM 800er. Vielleicht wird man den besagten 2000er mal als solchen titulieren, ich empfinde da aber schon einen deutlichen Unterschied zur 800er Serie.

Da passt jetzt auch der Satz von the_priest:

the_priest schrieb:
Es gibt einen schönen Spruch, der heißt: "Schuster, bleib bei deinen Leisten."

Insgesamt wär ich dafür, daß sich diese ( Traditions- ) Firmen auf ihre traditionellen Fähigkeiten verlassen würden und diese möglichst kompromisslos umsetzen würden. Es gehört ein gewisser Mut dazu, zeitlose Produkte zu platzieren, die sich keinen Trends beugen. Aber das wird gerne mal als Innovationsarmut und Ausruhen auf den Lorbeeren missinterpretiert.
Diese Produkte haben aber meistens die Eigenschaft, daß sie die neuen ach so innovativen Gitarren überdauern.

Das wär jetzt mein persönlicher Wunsch, der nicht in Erfüllung gehen wird. Nicht, weil ich jemanden seine günstige Gibson nicht gönne, sondern, weil ich mir dadurch eine bessere Qualität auch bei den Serien-Gibsons erhoffe. Würde auch viele Threads ersparen. :rolleyes:
 
Wart mal n paar Jährchen bis die Jimmy Page-Generation ausgestorben ist.

Oder wart allgemein bis sich die Wünsche der Kundschaft verschieben.
Wie oft liest man hier von Ampwünschen à la "Ich möchte einen einkanaler ohne jegliche zusätzliche Ausgänge fürs Recorden o.ä."?
Wie oft von Gitarrenkäufen, um "den alten muffigen Page-Sound zu bekommen"?

Das kommt schon immer mal wieder vor.
Der Wunsch nach vielseitigen, flexiblen Gitarren, dicken Ampschiffen die einfach ALLES können (nichtmal Pommes fritiern und Kaffee kochen ausgenommen) oder möglichst kleinen und flexiblen Verstärkern fürs einfache Aufnehmen am Computer kommen da weitaus häufiger.

Und wie oft kommen die Threads, in denen verzweifelte User nach Einstellungsbeispielen fragen, weil sie mit ihren 3-4-Kanaler einfach nur überfordert sind und die ganze Spielzeit mit Einstellungen vertendeln, bis sie vielleicht mal eine Abstimmung gefunden haben.

An einem guten Ein-bis Zweikanaler dreht man ein bißchen rum und hat seinen Klang gefunden.

Steigende Optionszahl kann sich auch hemmend auswirken.

In Zeiten wo jeder Hanswurst über DuRöhre rumprollt wie geil er den "Türkischen Marsch" versauen kann, wird das Eis für extrem speziell ausgelegte Gitarren und Verstärker einfach sehr dünn.
Damit werden Sachen die immer alltäglicher werden einfach verhältnismäßig schwer.

Die besten Ergebnisse habe ich mit der Kombination beider Komponenten gemacht. Der spezielle Röhrenamp per Mikro ins Harddisk-Recordingsystem.
Das Röhrenmikro bzw. der Röhrenpreamp ins Harddisk-Recordingsystem.
Der Spezialamp hat bei mir bisher noch jeden Allroundamp ausgestochen.

Ich glaube, Gibson "ernährt" sich zur Zeit grade noch so von den Leuten die aus den Anfängen übrig geblieben sind oder einfach ihrer Zeit etwas hinterherhängen.
Anders kann man den Windädsch-Wahn und ähnliches eigentlich auch nicht erklären.

Der Vintage-Wahn hält aber seit 20 Jahren beständig an und hat auch die Post-Page-Generation befallen. ;)
Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. :)
Les Paul und Stratocaster wurden in ihrer Geschichte schon öfters totgesagt und sind immer wieder zurückgekommen. Vielleicht verlieren sie die nächsten Jahre irgendwann an Popularität, aber sie werden dann auch mal wieder kommen. Evtl. muß man dann einen USB nachrüsten, weil es bis dahin nichts anders mehr gibt, aber das verschafft dann wiederum einem erfinderischen Geist eine Existenz, wenn er diese Aufrüstkits vertreibt. ;)
 
MeinAnderesIch: ich verstehe immer noch nicht was das Abstoßen von Billigserien mit der Qualität der USA Gibsons zu tun hat. Du erwartest dass dadurch die Quali dann gesteigert wird, warum? In meinen Augen hat das miteinander wenig zu tun, letztendlich arbeitet jedes Werk für sich und verantwortet sein Handeln nach oben zum Vorstand. Finanziell nicht verbunden, personell nicht, etc. Deswegen sehe ich keinen Zusammenhang.
 
MeinAnderesIch: ich verstehe immer noch nicht was das Abstoßen von Billigserien mit der Qualität der USA Gibsons zu tun hat. Du erwartest dass dadurch die Quali dann gesteigert wird, warum? In meinen Augen hat das miteinander wenig zu tun, letztendlich arbeitet jedes Werk für sich und verantwortet sein Handeln nach oben zum Vorstand. Finanziell nicht verbunden, personell nicht, etc. Deswegen sehe ich keinen Zusammenhang.


Vielleicht wird erwartet das z.B. Epiphone nicht mehr nur noch Auftragsarbeit in Fernost erteilt bzw. schon aber das sich ein paar wirklich ausgesuchte Werke nur noch darauf konzentrieren und nicht mehr ganz Südost Asien wo halt im Endeffekt ne Qualitätsgüte nicht gehalten werden kann. Denn muss sagen das es ja wirklich lange so war das Epiphone an sich nur auf die Produktionszahlen geachtet hat. Es ist ja immernoch ein wenig so.. Wenn dies nun wegfallen würde sodas man sich auch auf die Güte an sich spezialisieren könnte wäre das ein wesentlicher Schritt nach vorn. Nur ich denke das es eher so kommen wird das man immernoch 95% ganz Asien dafür beschäftigen wird statt sich 4 oder 5 Werke auszusuchen wo alles gut ist und ne eventuelle Qualität zu Prs SE sprich World Musical Instruments rausholen kann.
 
Ich habe das so verstanden dass er von der Quali-Steigerung bei den USA Gibsons redet und Epi aufwerten oder ganz weg haben will.
 
MeinAnderesIch: ich verstehe immer noch nicht was das Abstoßen von Billigserien mit der Qualität der USA Gibsons zu tun hat. Du erwartest dass dadurch die Quali dann gesteigert wird, warum?

Ich rede davon, daß bei Gibson abwärts von der Studio-Serie alle Gitarren wegrationalisiert werden ( also Special-Serie, Junior und der ganze Kram ). Also die Studio das Einsteigermodell darstellen soll.

Die Studio würde ich insgesamt aufwerten, indem ich eben beim Holzeinkauf etwas mehr Geld ausgebe und die Studio wieder dahin zurückführe, einteilige und bessere Mahagoniböden zu verwenden. Insgesamt würde ich die Studio von der Qualität näher an die jetzige Standard-Serie heranführen. Das bessere Holz kostet natürlich etwas mehr, der Rest der Bauteile bliebe ja gleich. Daher die Rede von einem Straßenpreis um die 1500 €.

Die Standard würde ich dementsprechend qualitativ anheben. Logischerweise beim Holz, evtl. die Wahl lassen zwischen vollmassiver Serie und chambered.
Außerdem würde sie bei mir serienmäßig mit einem Alu-STP ausgestattet usw.

Den Rest entnehme man oben.

Der direkte Zusammenhang zur besseren Qualität sehe ich eben darin, die ganzen Billigserien von Gibson zu streichen und sich auf die drei Standbeine Studio, Standard und Custom ( momentan im Custom Shop gebaut ) zu reduzieren und hierbei die Qualität anzuheben, insbesondere, was die Holzwahl angeht. Logischerweise sollte die Verarbeitung passen. Bei einer 1500+ Gitarre und geringerem Durchsatz sollte dies auch zu bewerkstelligen sein.

In meinen Augen hat das miteinander wenig zu tun, letztendlich arbeitet jedes Werk für sich und verantwortet sein Handeln nach oben zum Vorstand. Finanziell nicht verbunden, personell nicht, etc. Deswegen sehe ich keinen Zusammenhang.

Gibson USA hat nur ein Werk. Daneben den Custom Shop und die Akustik Fertigung. :confused:

Komischerweise funktionieren die anderen beiden Werke auch aufgrund eines geringeren Durchsatzes besser und mit höherer Qualität bzw. geringerer Streuung.

Ich habe das so verstanden dass er von der Quali-Steigerung bei den USA Gibsons redet und Epi aufwerten oder ganz weg haben will.

Von "ganz weg haben" war nie die Rede. Man könnte jedoch, wenn man bei Gibson mit einer aufgewerteten Studio anfängt, die Epiphone Produktlinie auch preislich anders gestalten.

Bei Epiphone ist das Problem, daß ein ehemals glorreicher Markenname jetzt zur Billigserie verwurstet wurde und man nun das Holz-Roulette, schlechte Elektronik und Hardware von Epis mit diesem Namen verbindet.

Der Grund für die niedrigen Preise ist durchaus auch der, weil immer ein gesunder Preisabstand zwischen der Mutterfirma und dem Ableger eingehalten werden mußte, um die Linien voneinander zu trennen.

Epiphone verbaut aktuell immer das, was gerade auf'm Markt verfügbar ist, also größtenteils wahllos Hölzer, Hardware und Elektronik von mehreren Lieferanten. Wenn man nun die Produktlinie ebenfalls entschlacken würde, den OEM-Herstellern mehr Budget zum Erwerb der Komponenten zugestehen würde ( da man den Endpreis jetzt aufgrund höherer Einstiegsserien ( => Studio ) bei Gibson ebenfalls höher ansetzen könnte ), dann könnte Epiphone durchaus Firmen wie die hier vielgelobten Tokais oder Burnys in Schach halten.
15-20% mehr Budget in diesen Preisbereichen lassen schon gewaltige Steigerungen zu.

Ich sage nicht, daß es eintreten wird, ich sage nicht, daß dadurch mehr Gewinn oder Umsatz in die Kassen kommt, ich meine nur, daß sich die Wertigkeit der Instrumente durch eine Entschlackung des Sortiments durchaus erhöhen kann.

Ich würde es begrüßen, wenn manche Firmen mal davon wegkommen, daß sie zwangsweise in jeder Preisliga Produkte anbieten müssen.
 
Da Teile ich die Meinung von MIA sogar.

Bei ESP funktioniert das doch auch wunderbar, selbst die günstigste "echte" ESP ist immernoch ein hervorragendes Produkt und ein entsprechendes Image hat die Firma auch. LTD ist ja relativ klar abgegrenzt.
 
Darüber, welche Serien eingestampft werden sollten, kann man sicherlich vortrefflich streiten. Ich finde, dass zum Beispiel eine LP Special DC (mit P90) ein völlig eigenständiges Instrument ist, welches nicht mehr viel mit einer normalen Paula gemein hat. Mir gefällt sowas und ich fände es sehr schade, wenn so ein schönes Instrument einfach vom Markt verschwinden würde. Andere bevorzugen die Lackierung der Faded-Serien gegenüber der normalen Hochglanzausführung - rein vom Spielempfinden her und völlig unabhängig vom Preis. Irgend jemand würde immer etwas vermissen.

Bei Epiphone ist glaube ich nicht mehr viel zu retten. Da kann man noch so gute Instrumente bauen - der Ruf ist einfach hinüber.
 
Eine Qualitätsoffensive muss her, aber groß aufgezogen. Der Konzern muss vorlegen...

Übrigens sollte der Threadtitel angepasst werden, zB "Spielt SLASH(Jimmy Page/Angus Young/Les Paul) bald TC Electronics?" o.ä. :D

e: fook, wer hat meine Signatur enttarnt? :rolleyes: Jetzt habe ich schon die zweite, die durch einen Mod erstellt wurde
 
Gibson USA hat nur ein Werk. Daneben den Custom Shop und die Akustik Fertigung. :confused:

Epiphone Werk gibt es auch noch, da werden auch die Kramers in einer kleinen Ecke gebaut. Sonstige Töchter Steinberger, Electar, Maestro etc. Ich habe von dem ganzen Gebilde geredet.
 
Ich sage nicht, daß es eintreten wird, ich sage nicht, daß dadurch mehr Gewinn oder Umsatz in die Kassen kommt, ich meine nur, daß sich die Wertigkeit der Instrumente durch eine Entschlackung des Sortiments durchaus erhöhen kann.

Das sehe ich sogar auch so, ich frage mich nur wie das Management das sieht - schrumpfen und Quali nach oben, oder expandieren und versuchen die Quali durch optimierungen anzuheben. Das kann keiner voraussehen, dazu haben wir ja auch zu wenig interne Zahlen :)
 
Also ich würd schon sagen das etwas bei Gibson passiert, was kann ich aber nicht sagen.
Auf der NAMM wurden ja auch neue Modelle vorgestellt...Kahler und FRs werden wieder draufgeklatscht und eine Carved Top SG. Also wenn das nichts ist^^ zumindest nicht zu vergleichen mit den spärlichen Neuerungen des letzten Jahres...

Grüße,
Tim
 
mich würden eher SGs mit FR mal interessieren ^^
 
Ja, Kahler etc. würden gehen. Sind aber keine Floyds ;) Das auf dem letzten Bild würde mich jetzt auch interessieren.
 

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