spieltechnik rakes

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ankui
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hi. da ich bis jetzt kein hilfreiches Video dazu finden konnte wollte ich euch fragen wie ihr rakes allgemein anwendet und wie man sie am besten übt.
 
Eigenschaft
 
Rakes sind eine ziemlich vielseitige Spieltechnik. Man kann sie für Synkopen verwenden, indem man die eigentliche Note etwas hinauszögert und die perkussiven Anschläge auf den Beat spielt. Damit erzeugt man ein wenig Laid-Back-Feeling. (Reggae wäre ein gutes Beispiel)
Man kann sie aber auch für Rhythmische Akzentuierung innerhalb des Solo-Spiel nutzen. (Steve Ray Vaughan nutzt dies zum Beispiel sehr intensiv). Ausserdem müssen Rakes nicht zwangsläufig perkussiv sein, sondern können auch aus sehr kurz angespielten Noten bestehen (Mark Knopfler!)

Wie übt man sie? Nunja, man greift die Note die man spielen will und dämpft zusätzlich ein paar Saiten mehr ab. Nun versucht man hintereinander die abgedämpften Saiten und die Ziel-Note anzuschlagen, so dass am Ende hörbare perkussive Anschläge kommen und die Zielnote trotzdem sauber klingt.
(Oder man greift die kurz angespielten Saiten als Barré und dämpft sie ziemlich zügig, wie beim Sweep-Picking, nach dem Anschlag wieder ab. Darauf will ich hier aber nicht näher eingehen.)

Um dass zu erreichen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Man dämpft mit dem Zeige(Mittel)Finger alle Saiten ab und greift die Zielnote mit dem Mittel-,Ring-, oder kleinen Finger. Man kann die Saiten aber auch mit dem Handballen abdämpfen, was aber bedeutend schwieriger ist, da man genau den Punkt treffen muss, bei dem die gewünschte Saite nicht abgedämpft wird. Letztere Technik ist, meiner Meinung nach, aber sinnvoller, da sie sich leichter aus dem natürlichen Spiel (Improvisation) heraus verwirklichen lässt.
Eine Mischung aus beidem ist natürlich die beste Lösung, allerdings braucht dies einige Zeit zum angewöhnen.

Wenn man Rakes übt, ist es vorallem wichtig, darauf zu achten, dass die perkussiven Anschläge und die Zielnote in einem "Flow" kommen (Mir fällt gerade kein treffenderes deutsches Wort ein). Es sollte quasi aus einer flüssigen Handbewegung resultieren. Die perkussiven Anschläge sollten richtig gedämpft sein, dann sonst können Nebengeräusche das Solo-Spiel schlampig klingen lassen(Vorallem beim Hi-Gain!). Mir persönlich passiert es häufig, dass die Zielnote etwas mitgedämpft wird und nicht komplett frei schwingen kann. Dies sollte man unbedingt vermeiden (vorallem bei der freien Improvisation kommen solche Flüchtigkeitsfehler schnell vor).

Zum Studium dieser Technik und ihrer Einsatzmöglichkeiten empfehle ich "Sultans of Swing" von den Dire Straits. Mark Knopfler demonstriert sie wundervoll an verschiedensten Stellen (auch wenn er mit den Fingern statt Plektrum spielt). Besonders beim letzten Solo nutzt er diese Technik voll und ganz aus. Kurz vor den Arpeggios am Ende des Solos hört man es besonders schön.
 
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