Steg Pickup für meine Strat... Tipps und meinungen?

9,14kOhm - ich probiere ihn die Tage noch mal in der Classic Strat.
 
@bagotrix: der schwarze oder der weiße Draht auf Masse?
 
Weiß ist Hot, schwarz geht an Masse. Je nach sonstigen PUs muss man das auch mal rumdrehen, aber in Kombination mit Fender PUs sind Dimarzios meist standardmäßig richtig gepolt. Falls der PU noch einen grünen Draht hat, ist das der Abgriff für die Spulenanzapfung, aber die scheint bei Dir nicht mehr verbaut worden zu sein.

:gruebel:Irgendwie werd ich immer noch nicht, dass der Dir dünn vorkommt... Die Anzapfung wurde damals eigentlich genau deshalb verbaut, weil der SDS-1 so fett ist. Könnten die Magneten vielleicht an Power verloren haben, ist der PU womöglich in einer Kiste mit anderen PU-Magneten gelegen oder in der Nähe elektromagnetischer Felder aus Trafos, Netzteilen usw.?

Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, ihn nochmal einzubauen. Du kannst da übrigens ein wenig näher an die Saiten gehen, denn die Anziehungskraft ist bei Keramik-Magneten niedriger als bei AlNiCos, erst recht als unten liegender Barren. Bin mal gespannt auf einen Bericht.

Gruß, bagotrix
 
Der SDS-1 hat zwei Keramikbarren unter den Spulen. Keramik sollte doch nicht so anfällig sein?
 
Richtig, AlNicos sind eher gefährdet. Bei starken Feldern kann es aber schon kritisch werden.
 
Wenn der SDS-1 mehr nach P90 klingen soll, dann wäre ein Austausch gegen etwas kürzere Madenschrauben mit Schlitzkopf eine gute Alternative:
DiMarzio SDS-1 Modding

Der Output ist auch etwas geringer geworden, was wohl auch daran lag, dass die Schrauben nicht mehr die Magnete berührt haben. Der Sound wird insgesamt etwas runder und wärmer.
 
Der Magnetbarren hat jetzt verhindert, dass ich den SDS-1 in die Classic 60 einbauen konnte. Die Fräsung ist nicht tief genug. Ich habe keine Lust, am Body rumzufräsen, das habe ich bei einer 200€ Höfner MIC gemacht, die Strat ist mir dafür zu schade.

Ich denke, ich werde jetzt das komplette Set gg. ein Tonerider City Limits Set tauschen. Das sollte ein Pendant zu Texas PUs von Fender sein, also etwas heißere Früh-60er.

Übergangsweise hilft der Steg-PU aus der US Strat aus. Geht auch mal, ist nicht so ein Eierschneider, wie der Classic 60 Stock PU.
 
Der Magnetbarren hat jetzt verhindert, dass ich den SDS-1 in die Classic 60 einbauen konnte. Die Fräsung ist nicht tief genug. Ich habe keine Lust, am Body rumzufräsen, das habe ich bei einer 200€ Höfner MIC gemacht, die Strat ist mir dafür zu schade.

Ich denke, ich werde jetzt das komplette Set gg. ein Tonerider City Limits Set tauschen. Das sollte ein Pendant zu Texas PUs von Fender sein, also etwas heißere Früh-60er.

Übergangsweise hilft der Steg-PU aus der US Strat aus. Geht auch mal, ist nicht so ein Eierschneider, wie der Classic 60 Stock PU.


Alternativ würden sich da die Texas Twister von Rockinger auch anbieten.
 
Übergangsweise hilft der Steg-PU aus der US Strat aus. Geht auch mal, ist nicht so ein Eierschneider, wie der Classic 60 Stock PU.

Da fällt mir noch was ein - auch eine Möglichkeit, um den StegPU einer Strat etwas mehr Punch zu verleihen, ist eine Bodenplatte á la Tele:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG175&product=07234

oder auch in einer noch dickeren Version:

http://www.singlecoil.com/baseplates.php

Ich weiß jetzt nicht, welche Generation Du jetzt mit US-Strat gemeint hast, aber bei den älteren American Standard-PUs findet man am StegPU zwei Schrauben, die von unten in den Spulenkörper gedreht wurden. Sie haben im Prinzip die gleiche Funktion, wobei die Platte durch die größere Masse etwas stärker wirkt.

Gruß, bagotrix
 
Ich weiß jetzt nicht, welche Generation Du jetzt mit US-Strat gemeint hast,...

2012. Ich habe jetzt mal Kontakt mit Michael P. aufgenommen, der Pickups baut, und werde mir wohl sein Animal Set für meine US-Strat gönnen.

Eventuell wandert das US-Stock Set dann komplett in die Mexikanerin.
 
Da fällt mir noch was ein - auch eine Möglichkeit, um den StegPU einer Strat etwas mehr Punch zu verleihen, ist eine Bodenplatte á la Tele:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG175&product=07234

oder auch in einer noch dickeren Version:

http://www.singlecoil.com/baseplates.p
Da fällt mir noch was ein - auch eine Möglichkeit, um den StegPU einer Strat etwas mehr Punch zu verleihen, ist eine Bodenplatte á la Tele:


hp


Ich weiß jetzt nicht, welche Generation Du jetzt mit US-Strat gemeint hast, aber bei den älteren American Standard-PUs findet man am StegPU zwei Schrauben, die von unten in den Spulenkörper gedreht wurden. Sie haben im Prinzip die gleiche Funktion, wobei die Platte durch die größere Masse etwas stärker wirkt.

Gruß, bagotrix

Bringen die wirklich was, oder ist das eher Abteilung Voodoo? Bei meinen älteren Squiers und Japanstrats sind die Teile auch verbaut.
 
Nee, das ist kein Voodoo. Das ist ganz nüchtern erklärbar und hat was mit der Veränderung von Form und Stärke des Magnetfeldes zu tun, wenn in diesem Metallgegenstände ihr Unwesen treiben. Bei der Tele kommt zB noch die Bodenplatte der Bridge hinzue - auch hier kann man den Unterschied deutlich hören, wenn man sie durch etwas anderes ersetzt, zB durch eine moderne, dicke Version mit (nicht magnetischer) Messingplatte. Es gibt von manchen Herstellern auch Teles, bei denen der StegPU direkt im Holz sitzt und mit einer Hardtail-Strat-Bridge oder sogar einem Gibson-mäßigen Einteiler kombiniert wird. Auch die klingen wieder anders.

Tatsächlich habe ich mal einen Am Std-HalsPU an den Steg gesetzt, wo er etwas dünn klang. Dann habe ich die besagten Schrauben aus dem (defekten) Steg PU entfernt und in die Spule reingedreht, und es klang wieder voller. Der Unterschied hat sogar hörbar mehr ausgemacht als die leicht unterschiedliche Wicklungszahl, obwohl es nur zwei kleine Schrauben waren. Auch Dimarzio verwendet etwas ähnliches in seinen Area-PUs, wo unter der unteren Spule zusätzliche kleine Metallpole (keine Magnete!) eingesetzt sind.

Was Deine Squiers und Japan-Strats betrifft, so bin ich etwas skeptisch, ob wir dasselbe meinen. Die PUs dieser Gitarren haben oft keine 6 Einzelmagnete, sondern Polepieces, die passiv magnetisiert werden durch ein oder zwei Barrenmagneten, die unter der Bodenplatte liegen. Diese PUs klingen oft eher schlank, mitunter sogar etwas schrill.

Gruß, bagotrix
 
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Also so schaut es bei einer meiner älteren Strats aus :confused:. Ob da jetzt Barrenmagneten darunter sind, keine Ahnung, ich habe sie noch nicht komplett demontiert gehabt. Die PUs haben aber einen relativ hohen Output, ähm Widerstand...
 

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Interessante Teile, das sieht tatsächlich nach einer Bodenplatte aus, Magnete sind es jedenfalls nicht. Soweit die Platten aus magnetisierbarem Metall bestehen, hat das sicher auch einigen Einfluss auf den Sound.

Was man auf dem Bild nicht sehen kann, ist halt die interne Konstruktion. Vielleicht ist man auch hier eigene Wege gegangen. Was den Widerstand betrifft, so hängt der maßgeblich vom verwendeten Draht ab. Wurde zB ähnlich dünner Draht wie bei stärkeren HB verwendet, kann der Wert recht hoch ausfallen, ohne dass der Output besonders aus dem Rahmen fällt.
 
Ich habe eine andere Strat mit gleicher Bestückung die Tage sowieso geöffnet und werde die PUs mal auseinander bauen.

Das heißt also höherer Ohmwert/ Widerstand mehr Draht/ Wicklungen?! Das schlägt sich dann nicht auf den eigentlichen Output nieder??
 
Mehr Wicklungen = gleich höherer Ohmwert. Trotzdem muss ein höherer Ohmwert nicht immer für mehr Output in Relation zu einem schwächer gewickelten PU stehen. Es gibt unterschiedliche Drahtstärken. Bei alten PAFs wird AWG42 verwendet. Irgendwann ist aber mal Schluss und man muss auf dünneren Draht ausweichen. Das wäre dann AWG43. AWG44, der bei vielen Hi-Output-Modellen verwendet wird (um ca. 15K) ist nochmal etwas dünner.
Ich habe mal gelesen, dass 10K mit AWG43 in etwa 7,5K mit AWG42 entspricht. Gehen wir jetzt mal von gleicher Wicklung, Schrauben, Magneten usw. aus, dann hätte der vermeintlich "stärkere" PU gar nicht mehr Output.

Je mehr Wicklungen, desto weniger Höhen und desto mehr Mitten. Man kann damit also auch den Sound tweaken beim Wickeln.

Magnete spielen auch eine Rolle. Starke Keramik- oder Alnico 8-Magnete lassen einen PU auch "größer" erscheinen, als z.B. ein schwacher Alnico 3. Die Länge der Polepieces ist auch ein Faktor. Längere Schrauben liefern mehr Bässe, als welche, die nur in den Bobbins liegen. Beim Seymour Duncan SSL-3 Hot kommen z.B. auch längere Polepieces zum Einsatz als z.B. beim SSL-1.

Den Klang eines PUs, rein über das Datenblatt zu bestimmen ist schwierig bis unmöglich. Da spielen viele Faktoren mit rein.
 
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Okay, soweit verstanden. Aber warum wird meistens, oder fast immer der kOhm-Wert eines PUs/ Singlecoils angegeben, wenn dieser eigentlich nicht soviel Aufschluss über den Output gibt? Ich frage deshalb genauer, weil mich letztens jemand ganz kirre gemacht u. meine PUs durchgemessen hat. Er meinte diese und jene wären super, weil der kOhm-Wert zwischen 6 und 8 lag (Herkunft der PUs halt stellenweise unbekannt, da älter und gebraucht gekauft).
 
Die richtige Bezeichnung für den "KOhm-Wert" ist Widerstand, genauer gesagt der Gleichstromwiderstand. Warum der so oft als der wichtigste Messwert dargestellt wird? Etwas überspitzt gesagt: Weil es der am einfachsten zu messende Wert ist, und weil es für Laien am einfachsten nachzuvollziehen ist, was er bedeutet.

Nur lässt sich das halt nicht direkt in Output übersetzen. Grundsätzlich erhöhen mehr Wicklungen sowohl Widerstand als auch Output, allerdings trägt die geometrische Verteilung der Wicklungen, das Verhältnis zwischen Spulenhöhe und -breite und die Drahtstärke das ihre bei. Hat man allerdings zwei PUs mit gleichem Aufbau und gleichen Magneten, dann geben einem die Widerstände eben doch einen recht guten Anhaltspunkt.

Bei SCs ist die Spulengeometrie oft recht unterschiedlich, und sie wird von den Herstellern teils auch gezielt zum Klangdesign genutzt. Es macht auch einen Unterschied, ob der Draht direkt um die Magnete gewickelt ist wie bei Vintage-StratPUs, oder ob ein Kunststoff-Spulenkörper einen gewissen Abstand zwischen Magneten und Wicklung herstellt. Selbst die Isolierung des Drahtes, die aus Email oder Lack besteht, beeinflusst den Sound. Über den sagt der Widerstand also noch viel weniger aus als über den reinen Output. Ganz zu schweigen davon, dass unser Gehör auch nicht linear funktioniert und Lautstärke je nach den Frequenzen unterschiedlich wahrnimmt, in denen sich die Ausgangsleistung konzentriert.

Theoretisch könnte man den Output recht gut über die Ausgangsspannung beschreiben, und bei Dimarzio findet man dazu auch Angaben in mV (Millivolt). Wie die gemessen werden, ist allerdings nicht angegeben, denn die gibts ja nicht im "Ruhezustand" wie den Widerstand, sondern erst, wenn sich eine Saite im Magnetfeld bewegt. Welche Saitenstärke, mit welcher Kraft sie angeschlagen wird usw., das steht nicht dabei und dafür gibts auch keine anerkannte Norm. Und wie gesagt der Höreindruck: ist der PU zB eher basslastig, wird er einem wahrscheinlich leiser vorkommen als ein anderer, der vielleicht soagr weniger Ausgangsspannung produziert, aber besonders kräftige Hochmitten, für die das Ohr sehr empfindlich ist.

Wer also behauptet, ein PU wäre "super", nur weil er einen besimmten Gleichstromwiderstand besitzt, hat entweder keine Ahnung oder er macht sich nur wichtig.

Gruß, bagotrix
 
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Danke für Deine ausführlichen Erklärungen ;)! Also ich habe einen dieser PUs mal ganz geöffnet, darunter verbirgt sich auch ein Barrenmagnet. Der kOhm-Wert ist wirklich höher als bei den normalen PUs mit den offenen Barrenmagneten. Ich vertrau dann doch meinem Gehör. Das mit dem basslastigen PU, der etwas leiser klingt, ist mir leider bekannt. Ich hatte einige Zeit eine normale Bullet-Strat gespielt und bekam eine CV in die Hand mit Alnicos, die klang in meinen Ohren dann irgendwie mumpfig und zugeschnürrt, obwohl der kOhm-Wert hier viel höher war.

Also kann ich den reinen Output so gar nicht messen?
 
Ich hatte einige Zeit eine normale Bullet-Strat gespielt und bekam eine CV in die Hand mit Alnicos, die klang in meinen Ohren dann irgendwie mumpfig und zugeschnürrt, obwohl der kOhm-Wert hier viel höher war.

Das ist nun wieder gar nicht verwunderlich, denn wenn man zu viel Draht auf die Spule wickelt, passiert genau das: die Höhen nehmen überdurchschnittlich stark ab, wen man einen gewissen Punkt überschreitet. Und PUs mit ALNiCo-Magneten reagieren darauf wieder empfindlicher als welche mit Ceramic-Magneten. Sie klang also nicht mumpfig und zugeschnürt, obwohl, sondern weil "der KOhm-Wert" (sag ruhig Widerstand, es tut gar nicht weh...) höher war.

Also kann ich den reinen Output so gar nicht messen?

Nein. Ein PU produziert ja von selbst auch gar keinen Output, das passiert erst durch das Bewegen der magnetisierten Saite über der Spule.

Output müsste man also im Betrieb messen, wobei vom Abstand über die Dicke der Saite bis hin zur Härte des Anschlags alles genormt sein müsste, um den Messwert zu vergleichen. Und dann kommt man immer noch nicht an dem Punkt vorbei, dass sich höhenreichere Sounds lauter anhören und mehr Zerre produzieren, obwohl dabei nicht zwangsläufig eine höhere elektrische Spannung anliegen muss. Den einen Messwert, der das objektiv vergleichbar beschreiben würde, gibts schlichtweg nicht.

Der Gleichstromwiderstand bleibt eine gewisse Orientierungsgröße im Zusammenhang mit den Erfahrungswerten, die man für die jeweilige PU-Kategorie so hat, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß, bagotrix
 
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