Stegeinlage aus Knochen

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pelle95
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Mahlzeit,

ich muss mal wieder tieferlegen, habe derzeit bei meinem neuen Schmuckstück knapp 4 mm, muss runter auf knapp 3 mm. Kein TA, also auch kein Piezo, reichlich Fläche auf der Einlage wegen Abknickwinkel, also erstmal keinerlei Probleme, normalerweise hobele ich bei einer derartigen Sachlage munter drauflos.
Nun ist mein heute erstandenes Schmuckstück aber ein Teil mit Neupreis jenseits der 1000 Euro-Marke und hat eine Stegeinlage aus Knochen. Bislang habe ich nur an Plastik rumgehobelt, die Einlage ist auch kein 08-15 Teil, sondern hier abgeflacht, dort wieder erhabener, dann wieder abgeflacht, sieht aus, wie genau für dieses Teil gefertigt.
Ich habe jetzt ein bisschen Angst für den Fall, dass ich die Einlage verhudele. Aber eigentlich sollte es dem Schleifpapier egal sein, was es schleift, Plastik oder Knochen.
Falls jemand schon mal seine Knochenstegeinlage bearbeitet hat, gibt es ein Problem mit dem Material, wg. härter und so? :confused:

Wäre es schlauer, gleich eine flachere Stegeinlage zu kaufen, falls überhaupt im Handel erhältlich, denn das Teil ist ein ziemlicher Exot?

Für Meinungen ist wie immer dankbar
mit besten Grüßen Pelle
 
Eigenschaft
 
Was ist das denn für ein Exot? Es gibt fast immer Ersatzteile, wenn man eine solche Kleinigkeit verhauen sollte, wobei das doch eher unwahrscheinlich ist, wenn man es richtig und vorsichtig macht. Gerade das Herunterschleifen von Stegeinlagen ist kein Hexenwerk, wenn man keine extremen Schleifpapiere verwendet. Es sollte in der Tat kein Problem sein, den Knochen zu schleifen. Ich würde da wahrscheinlich mit 200er Schleifpapier rangehen.
 
Mahlzeit Jiko,
das Gerät ist eine Mannedesign, Italochinese, gibt es nicht an jeder Straßenecke. Meine TW 15 hat nicht den Hauch einer Chance gegen dieses Teil, okay, erst seit ca. 6 Stunden in meinem Besitz, bin jetzt noch auf Wolke 7.
Da ich sowieso gerade beim Reinigen und Griffbrettölen bin, gehe ich die Stegeinlage mal mutig an, Knochen hin oder her. Aber nach meiner bisherigen Erfahrung mit Plastikeinlagen schleife ich mit 200er noch in zwei Wochen, um einen guten mm runterzuholen.
Habe bislang immer 80er im ersten Waschgang bis knapp auf meinen Strich, und für die Feingradität dann mit 180er nachhobeln.
Schaun mer mal, wenn Öl trocken und Einlage abgeschliffen, neue Saiten drauf, dann muss eh an den Hals ran, waren vorher 12er drauf, ich bevorzuge 11er, mal gucken ob ich das Ganze mantamäßig tiergelegt bis kurz vor Scheppern hinkriege.:D

Gruß Pelle
 
Knochen schleift sich wie TuSQ. Stinkt nur mehr und dauert laenger.
 
Herunterschleifen von Stegeinlagen kein Hexenwerk?
Grobe Fehleinschätzung, lieber Jiko.

Der größte Techniker aller Zeiten hat Hand angelegt und in der Tat, corkonian hat recht, geht nicht so flott, geht aber.
Nur sollten sich größte Techniker aller Zeiten vor dem Hobeln vom Maß her nicht nur an der tiefe E-Saite, sondern an allen Saiten orientieren, ich Hirn AArrrgh!!!!
:mad:

Abschleifaktion lief also nach Plan, leider war der Plan dämlich, Saitenlage tiefe E-Saite jetzt astrein, aber hohe E-Saite plingt. War bislang bei meinen Schleifaktionen nie ein Thema, hab mich immer nur an der tiefen E orientiert und dann schön parall zur Unterseite der Stegeinlage den Strich gezogen, hatte auch noch nie so`ne verschwurbelte Einlage, die sich auf der Oberseite zur hohen E-Saite so extrem abflacht.
Fazit: Stegeinlage vergurken ist zwar nicht einfach, ich krieg das jedoch locker hin.

Auch Halsbiegeaktionen können das Pling nicht besaitigien (harhar, welch lustig Wortspiel), also mal schaun, wo ich eine neue Einlage herkriege.
Wenn als Notbehelf einen kleinen Streifen unterlegen würde (in die Lücke für die Einlage, quasi als Erhöhung), hätte das klangliche Einbußen zur Folge?
Ich fürchte ja schon, denn an dieser Stelle wird doch quasi die Schwingung auf den Korpus übertragen, da sollten Stückelungen Übertragungen stören :gruebel:

Na ja, schaun mer mal
Gruß Pelle
 
Geht durchaus - ist schließlich das Prinzip vieler Pickups... Hartes Holz, zur Not ein Streifen einer alten Plastikkarte, oder eben Pickup tun´s. Es wird mit Sicherheit Leute geben, die klangliche Einbussen feststellen. Ich oute mich hiermit als jemand, der damit kein Problem hat :ugly:
 
Oder man greift gleich zur kompensierten TuSQ-Einlage.
Ich persoenlich kann keinen Unterschied zwischen TuSQ und Knochen hoeren, aber TuSQ ist konsistenter und laesst sich einfacher verarbeiten.
Deine Einlage unter der Einlage solltest Du dann aber so keilfoermig zuschleifen, dass die auf der ganzen Laenge aufliegt. Weil das normal nicht klappt, mache ich es so, dass ich halt einen definierten Streifen aus einer alten Kreditkarte ausschneide und dann die originale Einlage nochmal nachschleife.
Oder halt gleich ganz neu aus TuSQ mache....
 
Danke für die Tipps,

Eigenanfertigung wäre Plan C, weil die Oberfläche extrem komplex ist (Kante E-tief hinten, A fast mittig, D und G Kante vorn und dann wandert die Mimik wieder bis e-hoch nach hinten, bin ich Bildhauer?:confused:).

Plan B wäre Plastikkartenstreifeneinsatz inklusive Nachfeilen.

Werde erstmal Plan A durchführen, morgen ist der Ahnunghabende bei PPC wieder im Laden, die werden als Stützpunkt für die Geräte in Deutschland oder zumindest Niedersachsen hoffentlich Original-Stegeinlage besorgen können. Wenn dem so ist, werde ich gleich mal 2 ordern.

By the way, habe in Beitrag 2 gelogen, ist gar kein Italochinese, ist ein Italovietnamese, werden dort nach meinem neuesten Kenntnisstand bei Ayers Guitars zusammengeklöppelt. Die scheinen dass nach meinem Eindruck ganz ordentlich hinzukriegen, zumindest haben sie das bei dem Teil, das mir vorliegt.

Gruß Pelle
 
...kein 08-15 Teil, sondern hier abgeflacht, dort wieder erhabener, dann wieder abgeflacht
was genau meinst Du damit?
Wenn sich die beschriebene Unregelmäßigkeit auf der UnterSeite des Knochen befindet, ist der Piezo darauf ausgelegt und sollte auf keinen Fall Plan geschliffen werden.

c|:)>
 
Eigenanfertigung wäre Plan C, weil die Oberfläche extrem komplex ist (Kante E-tief hinten, A fast mittig, D und G Kante vorn und dann wandert die Mimik wieder bis e-hoch nach hinten, bin ich Bildhauer?:confused:).

Ich vermute mal, du meinst damit so was wie im Bild:
saddle-compensation.jpg

Das lässt sich aus einem Knochenrohling durchaus z.B. mit einer dünnen Feile rausarbeiten. Du hast ja das Original noch, nach dem du dich richten kannst. Da ein Knochenrohling fast nichts kostet und vermutlich auch beim Gitarrenladen um die Ecke zu kriegen ist, würde ich das an deiner Stelle auf jeden Fall mal probieren. Ich finde, dass man bei solchen Aktionen immer einiges lernt, deshalb würde ich persönlich das als Plan A ansetzen und dann weiter schauen, wenn es nicht funktioniert.

Gruß

Toni
 
Mahlzeit,

Stegeinlage 2 "Compensated" triffts ungefähr. Einigermaßen anschaulich wird es in diesem Werbeprospekt, ist zwar nicht meine Klampfe, aber die gleiche Stegeinlage: www.mannedesign.com/rew/testacustge.pdf.

Don Pepe, die beschriebenen Strukturen sind oben, unten ist das Teil glatt, Piezo oder TA existieren nicht.

toni, natürlich lässt sich aus einem Rohling vieles herausarbeiten, ich vermute mal, da spricht ein versierter Handwerker, insofern ist die Gewichtung dieser Lösung als Plan A für Dich die korrekte Lösung. Wenn ich Handschuhe überstreife, merke ich erst nach 2 Stunden, wenn ich 2 linke erwischt habe. Also die Enden von 2 Saiten in exakt definierte Löcher einführen und an bestehenden Wirbeln rumdrehen oder eine bestehende glatte Unterkante, also wiederum einen klar definierten Körper, einigermaßen plan zu verkürzen, das ist das Äußerste, was ich Antitechniker hinkriege. Ich baue auch gern Ikea-Teile auf, weil da alle Löcher, Zapfen und Dübel vorgegeben sind, also alle Kreativ- und Messleistungen schon jemand durchgeführt hat. Eine Struktur, die an der Oberfläche an keiner Stelle gerade ist, nachzuarbeiten, übersteigt meine handwerlichen Fähigkeiten bei weitem. Ich danke recht herzlich für den Tipp, aber Schuster Pelle bleibt bei seinen Leisten.

Ich werde Euch sicher in dieser Angelegenheit noch weiter langweilen,

beste Grüße Pelle

---------- Post hinzugefügt um 18:15:00 ---------- Letzter Beitrag war um 09:23:05 ----------

Mahlzeit. ich schon wieder,
Gespräch mit Stützpunkthändler nicht sonderlich befriedigend, gut, die Provision bei Stegeinlagen ist nicht so dicke, hat man natürlich nicht da, wenn der hauseigene Maestro Hand an Rohling anlegen müsste, zwischen 100 und 200 Euro usw., Rückruf versprochen, allein mir fehlt der Glaube, dass dieser erfolgt.
Daher wieder mal Hand angelegt, als Rohmaterial Karstadt Goldkarte gewählt, weil schön glatt und an keiner Stelle erhaben, und Streifchen ausgeschnitten und dann nach Stegeinlagenunterkante Kontour feingeschliffen. Ist nicht einfach, meine Damen!! Passte jedenfalls schlussendlich in die Öffnung, Stegeinlage noch in Richtung tiefe E-Saite minimal angeschliffen, Pins rein, Saiten wieder festgezurrt, Saitenlage tiefe E nun wieder knapp 4 mm, Halskrümmung entspannt, nun gut 3mm, aber bei Niederdrücken 20er und 1. Bund die geforderten 3 bis 4 mm am 10. Bund und Probe 2: Kapo 1. Bund, niederdrücken 12. Bund: Gefaltetes (also doppeltes) Blatt Papier passt unter den 5. Bund.

Fazit:: Für mich als Laien ist die Halskrümmung somit anhand objektiver Parameter als i. O. zu bewerten.
Saitenlage tiefe E-Saite wie gesagt gut 3 mm, also nicht superoptimal, aber absolut spielbar.

Gesamtergebnis: Hohe e-Saite plingt!!!!:mad: Saitenlage hohe e-Saite 12. Bund sind aber die allseits für auskömmlich erklärten 2 mm!
Da sie aber nur frei angespielt plingt, und auch nicht bei zartem Anschlag, ab zweitem Bund astrein klingt, nachdenken :gruebel: (davon bekomme ich immer Kopfweh), einen Schritt zurücktreten, Perspektivwechsel usw.
Ich vermute numehr, dass Problem liegt am Sattel, die Saitenlage der hohen e-Saite im 1. Bund ist wahrscheinlich zu niedrig. Da dieses Phänomen unmittelbar nach dem Kauf mit den darauf befindlichen dicken 12er oder 13er Saiten nicht vorhanden war, zumindest nicht von mir beim Anspielen bemerkt wurde, werde ich zunächst mit dem Pling leben, bis die nagelneuen 11er Elixir abgenudelt sind, und dann mal 12er draufziehen.
Wenn immer noch Pling, dann Aufgabe und Zupfinstrumentenmacher aufsuchen.

Ich danke allen Ratgebern und möchte Euch nicht weiter mit diesem meinem Problem nerven, insofern bitte ich den Thread zu schließen,

munter bleiben Pelle
 
hmmm....

also mal langsam mit den jugen pferden.
zum einen, wenn du die einlage nur 1mm abnehmen musst, stelle ich mal die frage auf, ob das am griffbrett überhaupt ankommt?
wenn ich richtig liege, ommen am 12. bund grad mal 0,5mm des tiefer schleifens an. ist das dannüberhaupt "spürbar"?

zum anderen, solche steginlagen aus tusq und knochen bekommt man im i-net zu kaufen. schau mal z.b. hier.
mit ein wenig durchklicken wird das was. im übrigen empfehle ich immer sich vorher eine stegeinlage zu besorgen und das orignal so zu belassen wie es ist.

sollte in dem onlineshop nichts passendes dabei sein, schau mal in ebay. dort gibts einen spezielen shop der verschiedene stegeinlagen hat, in div. längen, höhen und stärken, kompensiert und nicht kompensiert - wie mans grad braucht. kosten so rund 5-6€ per stück.

mach doch mal ein foto deiner stegeinlage, vielleicht hilft uns das weiter....
 
Mahlzeit verehrte Damen und Herren,

wollte nochmal meinen Mitteilungsdrang befriedigen und vom guten Ende des oben geschilderten Problems berichten. Pling ging mir derart auf den Keks, dass ich einen lokalen Gitarrenbauer aufgesucht habe. Nach 2 sekündiger Begutachtung wurde mir beschieden, dass ich noch ein dreiviertel Jahr an der Stegeinlage hätte rumdoktern können, ohne das ich das Pling beeinflusst hätte. Problem lag, wie von mir schlussendlich vermutet, an der zu tiefen Sattelkerbe. Diese wurde "aufgefüllt", d. h., es musste noch nicht mal ein neuer Sattel her. Dazu wurde das Teil noch eingestellt, meine filigran gefertigte Kreditkarteneinlage rausgeschmissen und jetzt habe ich einen sehr ansprechenden Klang OHNE PLING für schlappe 40 Euro.:D

Ein schöner Lerneffekt: 1) Ein gelernter Zettelvollschmierer sollte sich ohne Not nicht handwerklichen Herausforderungen stellen.
2) Falls man im Großraum Braunschweig mal ein Problem mit der Gitarre hat, ist Bassart Guitars eine gute Adresse.

Shenandoah, bitte nicht sauer sein, dass ich auf Deinen Tipp nicht geantwortet habe, hatte mir den Thread nach meinem letzten Abschlussposting nicht mehr angesehen.

Beste Grüße
Pelle
 
Shenandoah, bitte nicht sauer sein, dass ich auf Deinen Tipp nicht geantwortet habe, hatte mir den Thread nach meinem letzten Abschlussposting nicht mehr angesehen.

Beste Grüße
Pelle

kein problem. ich dachte eh, es hat sich erledigt ;)
 

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