Stimmregister - nur grobe Einteilungen?

  • Ersteller Nachtfluegel
  • Erstellt am
N
Nachtfluegel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.07.22
Registriert
01.08.12
Beiträge
672
Kekse
428
Ort
RLP/Umgebung Bad Kreuznach
Holla,

ich war gestern das erste Mal bei einer Acapellagruppe aus lauter Männern (+ eventuell ein weiterer Mann und eine Frau) und hab da halt das erste Mal acapella gesungen. Bissl Textprobleme gab es, aber die Noten haben alle gestimmt, obwohl ich das erste Mal ein Lied komplett oktavieren musste. Der Leiter dieser Gruppe hatte mich eigentlich vorher für nen Sopran gehalten, aber halt gestern eben gesagt, dass ich im Alt zuhause sei.

Nun ist es aber so, dass ich mit der Bruststimme (Vollstimme???) runter bis zum g komme und mit der Mixed hoch bis zum e"/f" an guten Tagen (aber ist halt sehr dünn, da nicht trainiert da oben und ich glaube da muss ich in die Randstimme wechseln, da ich da was komisches, verzerrtes spüre bei dem Ton) und meine GL meint, ich wäre eher Mezzosopran bzw. genau an der Grenze zwischen Alt und Mezzo. Dazu kommt aber, dass ich im Chor auch im Alt gesessen habe und dementsprechend die Vollstimme viel kräftiger ist, zusätzlich hab ich bissl Bammel vor hohen Tönen. :)

Ich mag ja die Tiefe schon, aber ich glaube nicht, dass ich so tief wie der Alt in der Mixed bleibe. Gestern war ich sowieso schon ziemlich müde, nach oben hin ging nicht viel und ich hatte keine Ahnung wie ich bei diesen Lied tatsächlich stützen sollte. Wir haben "Dona nobis pacem" gesungen, also etwas eher kirchliches, was mir eben so garnicht liegt. Dazu weiß ich dass meine Stimme abends in der Regel tiefer und morgens höher ist, als im Verlauf des Tages.

Wem soll ich denn nun mehr trauen? Eher meiner GL oder? Also von den Liedern die ich grad singe, liegen mir laut GL:

Fucking Perfect von Pink - wo ich tatsächlich als einziges mal richtig die Sau rauslassen kann. Die Kraft dazu ist halt einfach da laut GL.
Set Fire to the Rain von Adele - die Höhen stimmen halt und halt die benötigte Kraft
Tage wie diese von den toten Hosen - Das erste Lied wo ich halt mal aus mir rausgegangen bin und losgepowert habe. Hat offenbar nen ganz anderen Klang nach außen gehabt, als ich dachte.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nachtflügel

Gibt es von dir schon irgendwo eine Hörprobe?

g ist jedenfalls nicht wirklich "tief". Die Soprane, auch die ganz winzigen, kommen meist bis f.
Solltest du das G darunter meinen wäre das allerdings schon heftig tief. Die dunklen, tief veranlagten Stimmen schaffen oft ein c und darunter evtl noch bis H oder ganz selten A.

"Im Alt zuhause" kann für den Chorleiter evtl nur heissen, daß du eine schlecht asgebildete und daher noch dünne Kopfstimme/Höhe hast. Mit einer wirklichen Alt-Veranlagung wäre kaum zu rechnen, wenn du mit Ach und Krach noch ein g rauswürgen kannst ;-) Außer deine echte Tiefe ist aus irgendwelchen Gründen auch noch nicht offen - Dann bräuchtest du eine gute Stimmbildung oder Logopädie.
 
Ich sehe es genauso wie Shana; solltest du wirklich das kleine g meinen, dann wäre das überhaupt nicht tief, schon gar nicht für einen echten Alt.
Was man im Chor singt, ist sowieso nicht ausschlaggebend. Fast alle Hobbychor-Sängerinnen, die bisher zu mir in den Unterricht gekommen sind, sangen im Alt und dachten, sie wären einer - die allermeisten waren aber eigentlich Soprane, oder bestenfalls Mezzi, es war einfach nur die Kopfstimme (noch) nicht ausgebildet. Sobald die trainiert ist, "knallt" die Höhe richtig.
Die Stimmfarbe ist natürlich auch ein Kriterium, nicht nur der Umfang. Ich komme z.B. locker bis zum c runter, an manchen Tagen auch darunter - trotzdem ist der Klang nicht wirklich "erdig", wie er bei einem Alt oder tiefen Mezzo sein müsste, man erkennt immer noch den Sopran, der ich einst war.
 
meine GL meint, ich wäre eher Mezzosopran bzw. genau an der Grenze zwischen Alt und Mezzo. Dazu kommt aber, dass ich im Chor auch im Alt gesessen habe und dementsprechend die Vollstimme viel kräftiger ist, zusätzlich hab ich bissl Bammel vor hohen Tönen. :)


Falls das mit dem g als zur Zeit tiefstmöglichem Ton stimmt würde ich als Gesangslehrerin noch GAR NICHTS über die Stimmveranlagung sagen ;-) g ist nämlich eigentlich ausgesprochen wenig Tiefe, wenn da wirklich Schluss sein sollte. Ich habe selten eine Schülerin, bei der da wirklich Ende im Karton ist. Die allermeisten Sopräne schaffen ein f und viele, so wie Bell schrieb, gehen sogar recht locker noch bis d oder c. Und sind trotzdem eindeutig Sopräne mit heller Klangfärbung.

- - - Aktualisiert - - -

Fast alle Hobbychor-Sängerinnen, die bisher zu mir in den Unterricht gekommen sind, sangen im Alt und dachten, sie wären einer - die allermeisten waren aber eigentlich Soprane, oder bestenfalls Mezzi, es war einfach nur die Kopfstimme (noch) nicht ausgebildet.

Genau so ist es. Die meisten sind am Ende doch Sopräne :)

Ich erlebe auch immer wieder junge Sängerinnen, die sich ihre Kopfstimme (und damit die Höhen) bereits systematisch weggeballert haben durch falsche Ideale oder Chor. In einem solchen Fall brauchen Schülerin und Lehrerin im Unterricht Geduld. Die Kopfstimme muss (wieder) aufgebaut werden!! Das heisst Glissandos rauf und runter und rauf und runter. Und Verbindungsübungen mit a-i-uuuu oder sowas alles. Und das immer wieder über Wochen und Monate ;-)

- - - Aktualisiert - - -

da ich da was komisches, verzerrtes spüre bei dem Ton

wie hört und fühlt sich das an? Wie ein ratschen? Oder als hättest du mehrere Töne gesungen?
Das komisch verzerrte kann an einem noch schlechten Stimmlippenschluss liegen. Dann heisst es Atemtraining und Körperspannungsübungen!! Es kann aber auch was mit Hormonen zu tun haben (Pille?)
 
Hallo Nachtflügel

Gibt es von dir schon irgendwo eine Hörprobe?

g ist jedenfalls nicht wirklich "tief". Die Soprane, auch die ganz winzigen, kommen meist bis f.
Solltest du das G darunter meinen wäre das allerdings schon heftig tief. Die dunklen, tief veranlagten Stimmen schaffen oft ein c und darunter evtl noch bis H oder ganz selten

"Im Alt zuhause" kann für den Chorleiter evtl nur heissen, daß du eine schlecht asgebildete und daher noch dünne Kopfstimme/Höhe hast. Mit einer wirklichen Alt-Veranlagung wäre kaum zu rechnen, wenn du mit Ach und Krach noch ein g rauswürgen kannst ;-) Außer deine echte Tiefe ist aus irgendwelchen Gründen auch noch nicht offen - Dann bräuchtest du eine gute Stimmbildung oder Logopädie.

Ne leider noch nicht, hab im Moment eh kaum Zeit etwas aufzunehmen. Entweder kann ich dafür das Wochenende nutzen oder eben den Urlaub zu Ende des Monats. Ich weiß nur dass dieses g auf der Klaviertastatur relativ weit links ist. Bei nem Kindermusical meinte mal auch dort ein Gesangslehrer, dass ich sehr tief komme. Ich kann morgen aber mal nachfragen, oder es daheim nachher aufm E-Piano testen.

Bei der Höhe dürfte das stimmen, da ist eigentlich kaum bis garnix bisher ausgebildet worden, ich brummele eben gern auch mal da unten rum :) Aber auf der anderen Seite hatte glaube ich meine alte GL mal die Höhe komplett ausgetestet - samt Tönen die definitiv über dem f" lagen glaube ich, ist schon länger her.

Ich sehe es genauso wie Shana; solltest du wirklich das kleine g meinen, dann wäre das überhaupt nicht tief, schon gar nicht für einen echten Alt.
Was man im Chor singt, ist sowieso nicht ausschlaggebend. Fast alle Hobbychor-Sängerinnen, die bisher zu mir in den Unterricht gekommen sind, sangen im Alt und dachten, sie wären einer - die allermeisten waren aber eigentlich Soprane, oder bestenfalls Mezzi, es war einfach nur die Kopfstimme (noch) nicht ausgebildet. Sobald die trainiert ist, "knallt" die Höhe richtig.
Die Stimmfarbe ist natürlich auch ein Kriterium, nicht nur der Umfang. Ich komme z.B. locker bis zum c runter, an manchen Tagen auch darunter - trotzdem ist der Klang nicht wirklich "erdig", wie er bei einem Alt oder tiefen Mezzo sein müsste, man erkennt immer noch den Sopran, der ich einst war.

Mhm naja den erdigen Klang hab ich definitiv, das weiß ich. Mir kommt die Stimme selbst dunkel vor...vielleicht dunkler, als sie nach außen hin wirkt. Es ist schon ne gewisse Schwere drin.

Falls das mit dem g als zur Zeit tiefstmöglichem Ton stimmt würde ich als Gesangslehrerin noch GAR NICHTS über die Stimmveranlagung sagen ;-) g ist nämlich eigentlich ausgesprochen wenig Tiefe, wenn da wirklich Schluss sein sollte. Ich habe selten eine Schülerin, bei der da wirklich Ende im Karton ist. Die allermeisten Sopräne schaffen ein f und viele, so wie Bell schrieb, gehen sogar recht locker noch bis d oder c. Und sind trotzdem eindeutig Sopräne mit heller Klangfärbung.

- - - Aktualisiert - - -



Genau so ist es. Die meisten sind am Ende doch Sopräne :)

Ich erlebe auch immer wieder junge Sängerinnen, die sich ihre Kopfstimme (und damit die Höhen) bereits systematisch weggeballert haben durch falsche Ideale oder Chor. In einem solchen Fall brauchen Schülerin und Lehrerin im Unterricht Geduld. Die Kopfstimme muss (wieder) aufgebaut werden!! Das heisst Glissandos rauf und runter und rauf und runter. Und Verbindungsübungen mit a-i-uuuu oder sowas alles. Und das immer wieder über Wochen und Monate ;-)

- - - Aktualisiert - - -



wie hört und fühlt sich das an? Wie ein ratschen? Oder als hättest du mehrere Töne gesungen?
Das komisch verzerrte kann an einem noch schlechten Stimmlippenschluss liegen. Dann heisst es Atemtraining und Körperspannungsübungen!! Es kann aber auch was mit Hormonen zu tun haben (Pille?)

Vokale singen mache ich ja, schreibe nachher noch was dazu weiter :)
 
Ne leider noch nicht, hab im Moment eh kaum Zeit etwas aufzunehmen. Entweder kann ich dafür das Wochenende nutzen oder eben den Urlaub zu Ende des Monats. Ich weiß nur dass dieses g auf der Klaviertastatur relativ weit links ist. Bei nem Kindermusical meinte mal auch dort ein Gesangslehrer, dass ich sehr tief komme. Ich kann morgen aber mal nachfragen, oder es daheim nachher aufm E-Piano testen.

Relativ weit links :))

Tja, für eine Kinderstimme wäre es recht tief. Für eine erwachsene oder angehende Frauenstimme nicht ;-)

Schau doch nochmal genau, welchen Ton du meinst. Dann können wir sicher deine Fragen besser beantworten. Und eine Hörprobe wäre schön.
 
Ich habe das selbe gedacht ;)
Wenn du damals als Kind (bzw. vor der Mutation/Stimmbruch) in einem Kindermusical mitgewirkt hast, dann wäre ein g tatsächlich tief gewesen.
Für eine erwachsene Frau wäre es hingegen kein tiefer Ton. Das wäre ein G. Aber das ist dann schon sehr tief....
 
Relativ weit links :))

Tja, für eine Kinderstimme wäre es recht tief. Für eine erwachsene oder angehende Frauenstimme nicht ;-)

Schau doch nochmal genau, welchen Ton du meinst. Dann können wir sicher deine Fragen besser beantworten. Und eine Hörprobe wäre schön.

Hörprobe inwiefern? Von dem tiefsten Ton oder von nem Lied ansich wegen dem Klang oder den Tönen wo man zwischen der Bruststimme in die Mixed wechselt?
 
Stimmfächer werden im Chor meistens anders gesehen als im Solo-Gesang. Im Chor bestimmt sich das Stimmfach meistens über die Range und damit ggf. teilweise schlicht und einfach über den Stand der Stimmbildung. Bei den Männern ist es z.B. nicht ungewöhnlich, dass Tenöre mit schlecht ausgebildeter Kopfstimme im Bass stehen oder Baritone mit gut ausgebildeter Höhe im Tenor singen. Da ist es vor allem entscheidend, dass die geforderten Noten gesungen werden können.

Im Solo-Gesang hingegen ist vor allem eine bestimmte Klangfarbe gefordert. Auch Tenöre z.B. können durchaus die Bass-Töne in der großen Oktave erreichen, können aber selbst mit guter Ausbildung nicht das Bass-Timbre und die entsprechende Klangfülle erzeugen.

Range an sich ist vor allem Übungssache und hat mit dem Stimmfach relativ wenig zu tun. Manchmal sagt man, dass ein bestimmtes Stimmfach eine bestimmte "Gratis-Range" hat, die besonders einfach zugänglich ist, aber diese kann genausogut von den täglichen Sprechgewohnheiten beeinflusst sein.

Stimmfach bedeutet vor allem ein charakteristisches Timbre. Dieses Timbre wird in seinem vollen Umfang nur von ausgebildeten Stimmen erzeugt und kann auch nur innerhalb einer gewissen Range erzeugt werden. Das ist dann auch der Grund warum Stimmfächer mit einer bestimmten Ragen assoziiert werden. Nicht, weil sie nur innerhalb dieser Range singen könnten, sondern weil sie nur in dieser Range ihr charakteristisches Timbre erzeugen.
 
Also ob G oder g kann man schnell herausfinden. Kannst du zum Beispiel den Anfang von Hollywood Hills von Sunrise Avenue (is jetzt nur ein Beispiel) in Originaltonlage oder nur eine Oktave höher singen? Kannst du den Anfang von Going Under von Evanescence locker in Originaltonlage singen oder nicht?

Ansonsten schließe ich mich dem an, dass man bei dir wahrscheinlich noch gar keine verlässliche Stimmfachzuordnung machen kann, weil du einfach noch keine voll ausgebildete Stimme hast. Nachher passiert dir das gleiche wie z.B. bei mir, dass sich mit Festigung der zweigestrichenen Oktave auf einmal das Soprantimbre und die eigentliche Tessitur voll ausprägt und die Kopfstimme "mich liebt". Davor war die ein- und ungestrichene Oktave auch mein Metier und hab entsprechend dunkel und auch überbrustet geklungen, wurde auch immer in den Alt gesteckt und habe in der Band immer die Männersongs gesungen. Bin trotzdem seeeehr weit davon entfernt ein Alt oder gar tiefer Mezzo zu sein. Also leg dich mal nicht zu früh fest. Ansonsten würde ich der Gesangslehrerin, die mich und meine Stimme gut kennt auch eher trauen, als einem Chorleiter. Denke auch eher, dass er dich im Alt sieht, weil du die Höhe im Sopran einfach noch nicht schaffst. Solange dich das nicht anstrengt, weil du in die Tiefe pressen müsstest, ist das ja auch nicht schlimm. Solistisch im falschen Fach ausgebildet zu werden, ist da eher kritisch, weil man da klanglich in eine Schublade gepresst wird, die man nur mit Anstrengung hinkriegt und einem einfach nicht liegt. Mir zumindest hat Alt im Chor mehr Spaß gemacht als Sopran (singe und denke mir auch gerne Backings aus) und es schult das Ohr ungemein die Zweitstimme zu singen. Meiner Meinung nach waren da auch meistens die cooleren Mädels :D
 
Also Evanescence kann ich den Originalton singen ohne größere Anstrengung. Bei Sunrise Avenue komm ich zwar tatsächlich runter ohne nach unten zu drücken (aber beim tiefsten Ton am Anfang ist dann auch Schluss, da der Klang immer dünner wird bzw mehr und mehr Luft rauskomt.), allerdings würde mir das oktiviert deutlich "singbarer" liegen, ich brummel da in der Tiefe schon ein bisschen. Allerdings meinte meine GL auch, dass ich ne Musicalstimme habe - ergo ist die Bruststimme doch schon ziemlich ausgeprägt? Der richtige Wumms in der Stimme liegt halt (bisher) eher in den tiefen Lagen.

Das Problem is ja, wenn ich halt Acapella singen will ist es doch schon wichtig zu wissen, ob man Sopran, Mezzo oder Alt singt?

Btw. danke für den Tipp mit Evanescence - ich glaub dieses Lied nehm ich auch mal innen GU mit :)

Aber wenn ich hier schomal ein Thema aufgemacht habe, hätte ich noch ne Frage zu diesen Obertönen. Hat man diese eigentlich nur als Sopran bzw. kann sie nur da nutzen? Denn ich glaube, dass ich 2009 bei ner GU mal Töne produziert hatte, wo man kein Wort mehr verstanden hat. Das war halt kein richtiges Singen mehr sondern fühlte (und hörte) sich so an, als ob man nur noch sehr hohe Tonimpulse über das Zwerchfell abgibt bzw. etwas spitzenartig im Klang und bestimmt schief, aber durchaus laut :) - aber irgendwie hab ich die rausgekriegt ohne heißer zu werden. Die damalige GL hat damals die Range komplett ausgemessen, das war etwas über 3 Oktaven mit diesen Tönen. Sie meinte auch ich wäre eher im Alt-Bereich zu Hause. Kann eine solche Range eigentlich wieder abnehmen?

Ich komm vorallem auf diese Frage, da ich am Freitag mit nen paar Freunden meiner Familie über Gesangstechniken etc und so mal gesprochen habe. Ist da gerade deshalb interessant, weil einer der Freunde seitens medizinischen Wissens noch sehr fit ist - hatte hauptberuflich den Krankenwagen gefahren. Was ich dazu sagen muss, ich hab vor dem ersten GU 2009 schon einige Jahre im Chor gesungen und halt auch so allein daheim viel (aber in gemäßigter Lautstärke) und bei mir in der Familie sin halt alle musikalisch - sind oder waren auch alle in Chören oder eben auch Acapellagruppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau wisst du jetzt wissen?
Und hast du mal nachgesehen, ob dein tiefster Ton jetzt wirklich ein g ist oder vielleicht doch ein anderer?
 
Das zweite g, das sie da anspielt ist das g, das erste ist das G
Wieviel tiefer als das g kommst du, das ist jetzt die Frage ;-) Denn wie schon gesagt wäre das g nicht wirklich tief, selbst für einen Sopran nicht.

Ob deine Stimme einmal Sopran oder Mezzo oder Alt wird bemisst sich aber auch nicht an der absoluten Tiefe.
 
Zwischen H und d ist irgendwo Schluss, leider kann ich mir H nicht anhören, da das Video einfach nicht lädt. Ich glaube aber dass ich da schon oktaviere? Jedenfalls ist der Ton extrem leise und ohne Kraft, nur noch ein Brummen Ich werd aber heut mittag nochmal schauen aufm Piano...

An was misst man das eigentlich? Ich meine es gibt ja einen bestimmten Bereich, wo die Stimme halt kräftig klingt oder misst man das irgendwie am Übergang von Brust zur Mischstimme?
 
Zwischen A und C ist irgendwo Schluss, man das eigentlich? Ich meine es gibt ja einen bestimmten Bereich, wo die Stimme halt kräftig klingt oder misst man das irgendwie am Übergang von Brust zur Mischstimme?

du meinst c - Das ist das c unter dem von dir zuerst genannten g ;-) Wenn du darunter, also unter dem c tatsächlich noch bis A kommst ist das in der Tat eine tolle Tiefe.

Soprane, die ein c ansingen können hatte ich schon einige unter meinen Schülerinnen. Andererseits auch Mezzos mit deutlich dunklem, schwerem Timbre, die das nicht schaffen und bei denen schon bei d Schluss ist. Ich hatte auch schon eine Schülerin mit Soprantimbre, die unter das c kam und das auch noch recht sicher.

Ich persönlich spreche eigentlich nur von heller oder dunkler (bezieht sich auf die Klangfarbe) bzw, tiefer oder hoher (bezieht sich auf die Range einer Stimme bzw den bevorzugten Teil der Range in einer Stimme, den Teil also, wo die Stimme am schönsten klingt und man sich am wohlsten fühlt) Veranlagung. Dazwischen kann man kombinieren. Dunkel/Hoch wäre ein Mezzo. Hell/Hoch ein Sopran, Dunkel/Tief ein Alt.

Das Problem ist allerdings, daß sowohl Klangfarbe als auch Wohlfühlrange oft erst richtig zutage kommen, wenn eine Stimme einen bestimmten Ausbildungsstand erreicht hat - Vali hat das schön beschrieben.

- - - Updated - - -

Allerdings meinte meine GL auch, dass ich ne Musicalstimme habe -

Das ist doch eine sehr gewagte Aussage, wenn es sich um eine noch weitgehend unausgebildete Stimme handelt. Musicalstimmen sind - genau wie klassische Stimmen - sehr kultiviert. Das hat nichts damit zu tun, ob die unausgebildete Stimme Brustresonanz bevorzugt.
Als Musicalstimme würde ich daher immer nur eine Stimme mit Ausbildung bezeichnen, bei der auch die besondere Stilistik bereits ausgeprägt erkennbar ist. Du würdest schließlich auch nicht sagen, jemand habe eine klassische Stimme bloss weil diejenige in der Kopfstimme herumpiepst und (noch) nicht weiß was Belting ist ;-)
 
Naja jedenfalls haben halt zwei GLs schon gemeint, dass ich sehr tief komme - müsste halt aber dann auch mal fragen oder es eben auf dem E-Piano nachher selbst probieren. Ich spiels dann lieber selbst, wenn ich das wissen will - wobei Youtube auf die Schnelle jetzt auch gute Videos hat.

Mhmm naja Timbre - ich nehm das halt eher als tief und etwas rau bzw. dunkel wahr, ob das so nach außen wirkt weiß ich nicht. Aber bisher fühl ich mich da unten in der Ecke eigentlich recht wohl - kann natürlich auch daran liegen, dass ich nie hoch gesungen habe. Im Moment arbeiten wir eigentlich auch an der tieferen Lage. Wenn ich wieder ganz fit bin und ich endlich mal beim HNO war, stell ich mal ne Hörprobe rein. Die ganze nervige Husterei wirkt sich mittlerweile auf den Hals aus :/ Singen und Sprechen geht trotzdem aber einwandfrei.

Da fällt mir grad was ein, der Mensch der die Acapellagruppe leitet, hielt mich zuerst für nen Mezzo bzw. Sopran aufgrund der Sprechstimme? Kann man das daran irgendwie feststellen? Wenn ich singe, singe ich aber eigentlich etwas tiefer, als wenn ich spreche.

@Musicalstimme: Mir liegen Musicallieder, Pop- Rock und Gospellieder definitiv besser als eben das Klassische...vielleicht meinte sie das. Ein bisschen Soul habe ich auch drin und das Emotionale in solchen Songs mag ich eben auch. Klassik ist mir zu schön gesungen (aber keinesfalls schlecht), ich kann mir das auch mal anhören, aber selber singen würde ich des nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch eine sehr gewagte Aussage, wenn es sich um eine noch weitgehend unausgebildete Stimme handelt. Musicalstimmen sind - genau wie klassische Stimmen - sehr kultiviert. Das hat nichts damit zu tun, ob die unausgebildete Stimme Brustresonanz bevorzugt.
Als Musicalstimme würde ich daher immer nur eine Stimme mit Ausbildung bezeichnen, bei der auch die besondere Stilistik bereits ausgeprägt erkennbar ist. Du würdest schließlich auch nicht sagen, jemand habe eine klassische Stimme bloss weil diejenige in der Kopfstimme herumpiepst und (noch) nicht weiß was Belting ist ;-)

Hmm...aber kann man da nicht schon Unterschiede bei dem Ungang mit den Liedern erkennen? Also praktisch so ne Grundrichtung, in welche Ecke man die Stimme am besten entwickeln könnte?

Ich habe in der Acapellagruppe Dona Nobis Pacem singen müssen, die Töne hab ich zwar alle bei der Oktavierung getroffen, aber wirklich geklungen hats nicht. Naja lag vielleicht auch daran, weil ich das Lied mit nem Bass singen und daher oktavieren musste im Alt. Wir hatten außerdem einen Bass-Bariton und einen ersten Tenor da. Jedenfalls hatte ich dann bei Caravan of Love und The Rose deutlich weniger Probleme. Beim ersteren Lied hat man recht deutlich gehört wie mein Vater (erster Tenor) bei She's my sister praktisch vor dem langen Ton abgesetzt hat und Sister in zwei Schritten gesungen hat - aber der Klang auch sehr gerade aus klang. Ich hab das einfach in einem Schritt gemacht (bzw. die Stimme einfach auf den andern Ton gezogen ohne schief zu klingen), wie immer, wenn solche Abfolgen halt kommen. Dieses Geradeaus singen könnte ich zwar auch, aber irgendwie macht das dann eben keinen Spass. Ich finde das klingt dann einfach zu...brav für das Lied. Ob das irgendeine Technik ist, weiß ich nicht, aber man hört einfach den Unterschied - ich hab nur schon immer so gesungen. Es klingt irgendwo flüssiger finde ich.

Auf die etwas zu harte und zu genaue englische Aussprache, welche mich da auch immer bissl stört bei den Männern, will ich jetzt mal nicht eingehen :p

Was genau verstehst du denn unter kultiviert?

Ach btw Shana, ich vergessen dauernd meine GL danach zu fragen: Hättest du ein paar Aufwärmtipps für mich? Im Jugendchor ham wir immer "Die Sonne" gesungen und dann diese Zwerchfellübungen auf f sss sch und p t k oder auch mal Gähnen. Im GU machen wir meistens die Vokale rauf und runter, also sowas wie lalala. Beginnend auf einem Ton, dann drei Töne hoch und wieder runter - nur weiß ich da den Abstand und die Vocalabfolge nicht (also ab wann a, o und sowas kommt). Das fängt ungefähr in der Mitte der Stimme an, geht hoch bis zum Registerbruch glaubich (ich merk da ne Art Verzerrung oder sowas immer im Kehlkopf bei einem bestimmten hohen Ton) und ab dieser Verzerrung dann wieder ganz ganz runter bis zum tiefsten Ton. Bisher habe ich eigentlich nur diese Zwerchfellübungen vorher gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau verstehst du denn unter kultiviert?

Ich nehme an, Shana differenziert einfach etwas anders als du es tust. Beispiel:

Nachtfluegel schrieb:
Mir liegen Musicallieder, Pop- Rock und Gospellieder definitiv besser als eben das Klassische

Du wirfst Musical, Rock/Pop, Soul und Gospel in einen Topf und setzt als Pendant die Klassik.

Shana sieht Musical und Klassik eher als Kategorien, die eine besondere Ausbildung benötigen, während man bei den anderen Contemporarystilen auch mal ein bisschen schluderig und eigensinnig sein darf.

Hab ich recht, Shana?
 
Shana sieht Musical und Klassik eher als Kategorien, die eine besondere Ausbildung benötigen, während man bei den anderen Contemporarystilen auch mal ein bisschen schluderig und eigensinnig sein darf.

Hab ich recht, Shana?

Absolut :)

- - - aktualisiert - - -

Hmm...aber kann man da nicht schon Unterschiede bei dem Ungang mit den Liedern erkennen? Also praktisch so ne Grundrichtung, in welche Ecke man die Stimme am besten entwickeln könnte?

Das stimmt natürlich schon.
Wenn man eine Schülerin kennenlernt, die noch keine Ausbildung hat, aber viel singt, dann kann es sein, daß man eine bestimmte Tendenz erkennen kann.
Bei den meisten ist das aber nicht so ;-)

Musicalgesang ist kultiviert weil er an bestimmte Klangideale und einen bestimmten stilistischen Ausdruck gebunden ist. Das haben die meisten Stimmen ohne Vorausbildung nicht drauf. Genau wie in der Klassik.

Erkennen kann man aber, ob eine Stimme von Natur aus zum Belting tendiert. Oder ob ein Feeling da ist für Soul z.B.

Trotzdem würde ich einer jungen Schülerin nicht sagen: "Du hast eine Musicalstimme", sondern höchstens: "Deine Stimme könnte sich in die Richtung Musical entwickeln lassen". Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied!!

Und manchmal gibt es auch Fälle, in denen die angehende Sängerin was ganz anderes will als ihre Stimme ;-) Ich erinnere mich an eine Schülerin, die im Bierzelt auftreten wollte und dementsprechend Top 40 Zeug singen wollte. Sie hatte eine große Stimme mit Mezzoveranlagung und ich hab ihr einfach mal was von Evanescense aufgeschwatzt. Die Stimme ist aufgegangen wie ein Hefekuchen, groß, lyrisch, mit klassischem Anklang :)) Die Schülerin war ganz erschrocken, aber auch irgendwie begeistert. Nur konnte sie das im Bierzelt gar nicht brauchen. Die Popsongs konnte sie ganz ok singen, das war aber nichts Besonderes... ihre Stimme klang erst richtig toll, wenn sie in diesen leicht klassischen Touch kam.

- - - aktualisiert - - -

während man bei den anderen Contemporarystilen auch mal ein bisschen schluderig und eigensinnig sein darf.



Nicht nur darf, sondern eigentlich sogar muss, denn viele populäre Stile defininieren sich über die Eigenwilligkeit des Gesanges. Das nennt man "Wiedererkennungswert".

Im Unterricht habe ich das ganz oft so, daß die Schülerin Songs mitbringt, die ich nicht kenne. Wenn sie das Stück im Ohr hat nehm ich die Gitarre und wir legen los. Ohne daß ich das Original kenne. Da wird dann meistens etwas mehr oder weniger Eigenes draus. Wenn ich das Stück erst mal hören muss, weil die Schülerin Hilfe braucht bei der Rhythmik oder Melodie belasse ich es bei wenigen Malen hören, damit wir frei bleiben und die Schülerin das Stück selber mit ihrer eigenen Stimme füllen kann.

Im Musical ist das ganz anders. Wenn jemand Musical singen will bin ich streng in Ausführung und Stilistik. Außer die Schülerin hat absolut keinen Anspruch und will nur schöne Lieder singen ;-) Die meisten, die sich für Musical entscheiden legen aber auch Wert auf die spezielle Stilistik.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben