Strat Tremolo liegt nicht richtig auf

Zergio
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Hallo Forum,

es ist ja kein Geheimnis mehr wie man sein Trem richtig einstellt, dafür gibts ja mittlerweile genügend idiotensichere Anleitungen. Ich habe jetzt aber einen Fall wo ich schon seit Tagen keine Antwort darauf finde, daher würde ich gerne mit euch über das Thema diskutieren. Folgendes Szenario:

Ich würde gerne bei meiner Strat das Trem (standard 6 Punkt) so einstellen, dass es vollständig auf den Korpus aufliegt, es aber trotzdem mit möglichst wenig Kraftaufwand bedienbar bleibt. Sprich ich stelle den Zug der Federn (3 Stück) so ein, dass sich das Trem bei Bendings gerade so nicht abhebt. Erst wenn ich die 2/3 tieferen Saiten stark bende darf es sich abheben. Soweit so gut, ist ja nicht so schwer.

Jetzt wollte ich testen, ob das Trem auch wirklich Links und Rechts aufliegt, und habe mir dafür ein Stück Papier hergenommen. Bei der Ecke auf der Seite der hohen E-Saite (von oben betrachtet Rechts) konnte ich es drunter schieben. Bei der tiefen E-Saite (Links) ist das Papier angestoßen. Daraus ergab sich für mich, dass das Trem Rechts nicht richtig aufliegt. Anschließend habe ich die 6 Bolzen nach bestem Wissen und Gewissen nachjustiert, aber das Problem blieb das gleiche. Dann dachte ich mir "vielleicht ziehen die tiefen Saiten aufgrund der höheren Saitanstärke ja fester an", also habe ich mal zum Ausgleich eine zusätzliche Feder auf der Seite der hohen Saiten eingebaut. Und siehe da - das Papier stößt auf beiden Seiten an. Des Rätsels Lösung wäre also einfach mehr Federzug.

Das wollte ich aber im besten Fall vermeiden also habe ich getestet, ob es denn Soundtechnisch einen Unterschied gibt. Hier hatte ich die Hoffnung, dass es keinen gibt, weil ich zu dem Zeitpunkt schon stundenlang am Einstellen war und endlich fertig werden wollte. Also abwechselnd die Feder entfernt und wieder eingebaut, und genau hingehört... Und verdammt nochmal - ich höre tatsächlich einen Unterschied! Wenn das Trem nicht richtig aufliegt klingt es für mich weniger "fett" und dafür mehr "blechern".


Ich habe mich schon mit dem Kompromiss angefreundet, dass das Trem wegen der zusätzlichen Feder schwergängiger ist. Trotzdem stelle ich mir die Frage, ob das denn wirklich sein muss und ich nicht irgendwas übersehe. Ich hoffe ich habe das gut genug beschrieben. Hattet ihr schon mal dieses Phänomen? Oder alles Voodoo? Würde mich sehr interessieren was ihr dazu denkt. :great:

LG
 
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Statt der zusätzlichen Feder könntest du ja mal versuchen, die Feder(n) leicht schräg einzubauen, also am TremBlock und an der Federkralle NICHT genau gegenüber.
Ansonsten vielleicht mal mit den Schrauben an der Federkralle feinjustieren. Aber Vorsicht, dass du nicht ausversehen dabei in einen Pickup schraubst. :rolleyes:
 
klar
wie hast du denn sonst das Trem bis jetzt eingestellt? Sonst hätte man ja nur die Federn zum Justieren.
Und für den Fall, dass man Gefahr läuft, die Holzschrauben der Federkralle durchzunudeln, gibt's auch noch die Schaller Sure Claw ;)
20150827_132554.jpg
 
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Hier bitte:

 
War das jetzt ein Video darüber wie man ein Strat-Tremolo nicht einstellen sollte???
 
Nein, wollte er nicht. Die Fragestellung war schon komplexer.
 
Hi,

...macht mir den Eindruck als ob die Anstosspunkte an den 6 Schrauben nicht gleich sind.
Versuche mal folgenden Trick: drehe einfach alle Schrauben außer den äußeren ne halbe Drehung höher, damit die Führung des gesamten Systems an den beiden äußeren Schrauben definiert wird-justiere diese so, dass es gleichmäßig aufliegt...geht das? ....oder hab ich was falsch verstanden?

Bei älteren Strats mit recht "ausgelatschten" Tremolos mit abnutzungsbedingten Abweichungen der Auflagepunkte funzt das ganz gut...

Die Zuglast des Trem hängt nun allerdings mehr an diesen äußeren Schrauben-beobachte genau ob die das halten!-bei recht weichen Erle-Strats können die Schraubenlöcher da schon mal ausbrechen oder nachgeben und sich nach vorne weiten!

Gruss,
Bernie
 
Danke erstmal für die Antworten. :great:

@OldRocker ist es denn nicht so, dass die Zuglast ab einer bestimmten Höhe der 6 Bolzen sowieso gleichmäßig anliegt? Ich gehe mal davon aus, dass die CNC Fräse bei meiner Mexico Fender sauber gearbeitet hat. :ugly:
Das Video von @Dr_Martin zeigt ganz gut was ich meine.

Ab einer bestimmten Höhe legen die Bolzen doch lediglich fest, wie weit man das Tremolo runter drücken kann. Hier ists natürlich wichtig, dass alle Bolzen gleich hoch sind, da sonst die Kraft beim Runterdrücken voll auf den niedrigsten Bolzen geht.

Oder liege ich falsch? Sollte es insofern nicht egal sein auf welcher Seite die Federn stärker/schwächer anziehen?
 
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...das ist eigentlich alles richtig, nur gibt es eben in der Praxis oft Abweichungen an den Anschlagpunkten und leider auch evtl. bei den Bohrungen.
Es kann auch Beschädigungen oder andere Unregelmäßigkeiten an den Schrauben selbst geben.

Ich hab solche Sachen bei Strats schon öfter gesehen-es muss schon alles sehr sauber montiert sein und akkurat hergestellt und von guter Materialqualität dass hier Theorie und Praxis übereinstimmen!

Bei ner Mexico Strat ist sowas schon mal drin...und fällt meistens erst dann auf wenn man genauer hinguckt oder versucht das besser einzustellen.

An was es im Endeffekt liegt kann dir nur jemand sagen der sich damit gut auskennt und das Teil anschaut.
 
@Zergio, es ist durchaus üblich, dass man die inneren 4 Schrauben bei einem Vintage Tremolo leicht lockert. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.
 
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Danke, dann probiere ich das mal aus! :great:
 
Wundert mich jetzt schon ein bisschen, da Du oben im Startbeitrag von idiotensicheren Anleitungen gesprochen hast die Du kennst. Die nach meiner Einschätzung beste Anleitung findet sich direkt beim Hersteller auf der Fender-website, also in der Bedienungsanleitung zur Gitarre.

Da findet sich auch der hier erwähnte "Trick", denn tatsächlich sollen beim Vintag-Tremolo immer die inneren vier Schrauben eine halbe Umdrehung weiter herausgedreht werden als die beiden äußeren, ausgehend immer von anliegender baseplate.
 
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Dann habe ich das wohl echt übersehen. :gruebel: hätte aber auch nicht gedacht bei so einem spezifischem Problem in der offiziellen Bedienungsanleitung fündig zu werden...
 
Na ja, ist ja keine Raketentechnik so ein Tremolo, aber es wird da eben von vielen selbsternannten Spezialisten auch viel Quatsch verbreitet - insbesondere bei youtube.

Wenn ich es richtig verstanden habe willst Du ja das Tremolo so blockieren dass es nicht auf normale bendings reagiert, aber trotzdem noch benutzbar bleibt in Abwärtsrichtung.

Mir fehlt da die Erfahrung, da ich so ein Tremolo freischwebend einstelle weil ich es mag und lieber versuche mich mit der Reaktion auf bendings zu arrangieren.

Trotzdem würde ich Dir empfehlen systematisch vorzugehen, also vielleicht sogar überprüfen ob ein vollständiges aufliegen überhaupt möglich ist. Einfach mal ohne Saiten und Federn testen ob es plan aufliegt. So präzise sind die Teile ja nicht gefertigt, dass wenn Du mit einem Blatt Papier nachmisst, Du da nirgends zwischenkommst...

Federn gibt es übrigens auch in verschiedenen Stärken und wenn Du bei drei Federn bleiben willst lohnt sich vielleicht das experimentieren damit, genau wie mit den verschiedenen Möglichkeiten sie einzuhängen.

Auch die Federkralle darf durchaus schräg stehen...

Viel Erfolg!
 
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