
halfcupsound
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Ausgangs-Objekt meiner neuen Bastel-Begierde ist eine Jack & Danny Vintage Strat; S-S-S, vom Werk mit Wilkinson-SC's ausgestattet.
Der Bridge-PU sollte laut dem neuen Wiring, das ich entworfen habe, ein HB sein. Alternativ kann es auch ein SC tapped sein. Das bedeutet, Nach halber Wicklungszahl der Kupferspule wird eine Schlaufe nach außen geführt, woran ein Draht für eine Anzapfung gelötet wird.
Ich konnte preiswert einen SD SSL-5-T auf dem Gebraucht-Markt finden, und bin überzeugt, dass dieser einen guten Job in der Bridge-Position macht.
Der jetztige Bridge-SC kommt in die mittlere Position und der mitlere (RW-RP)-SC wird zu einer Dummy-Coil umfunktioniert.
Der Standard 5-Weg-Schalter, mit seinen zwei Schalt-Ebenen, bleibt erhalten. Zu schalten gehen zuerst die fünf legendären Positionen: 1.) Neck, 2.) Neck/Middle,
3.) Middle, 4.) Middle/Bridge, 5.) Bridge.
Der erste Ton-Regler wird ersetzt durch ein Bourns-Poti mit 1000K, und soll ein Bass-Cut-Regler werden. Dieser senkt über einen Kondensator, der den regelbaren
Widerstand im Signalweg überbrückt, die Bass-Mitten Frequenz breitbandig ab. Dadurch läßt sich der Eindruck erwecken, die Gitarre klingt noch höhenreicher, als wie in neutraler Ausgangs-Einstellung. - Vergleichsweise regelt ein Ton-Poti, wie es bekannter Weise angeschlossen ist, den Resonanz-Kamm der hohen Frequenzen weg, dass der Eindruck entsteht, die Gitarre klingt tiefer.
So, wenn aber die tiefen Frequenzen zurück geregelt werden, klingt sie dünner, es fehlt der Druck, den wir Gain nennen.
Die Abhilfe bringt der zweite Ton-Regler, er wird zum Gain-Regler umfunktioniert, der die dünn auslaufenden Impedanzen im Bassbereich mit Gain anreichert.
Die 250K sind i.O., da aber zum 5-Way-Toggle noch zwei Schalter zusätzlich benötigt werden, wird es ein Push/Push-Poti werden mit 250k.
Das zweite Poti regelt die zweite Bridge-Coil des HB oder die getappte Bridge-Coil seriell zu den aktuell angewählen Positionen des 5-Way dazu.
D.H. die 5 genannten, z.B.: 2.) Neck/Middle Parallel münden in die Bridge-Coil. in den beiden Bridge-Positionen 4.) und 5.) entsteht dann ein ganzer HB, oder
die ganze SC ungetapped.
Zur seriell geschalteten Coil ist noch ein Kondensator parallel geschaltet, so dass die hohen Frequenzen der vorgeschalteten Coils einen Höhen-Bypass erhalten.
Die tiefen Impedanzen durchlaufen zwei Coils, klingen dadurch mittiger und haben mehr Gain, also ein richtiger Gegenspieler des ersten Ton-Reglers.
Zu diesen Kombinatinen ist noch eine weitere Coil seriell geschaltet, es ist die Dummy-Coil in RW und RP, die zur Bummunterdrückung beiträgt, keinen
eigenen Ton produziert, aber den vorhandenen auch etwas tiefer transformiert und mit Gain anreichert. Man stelle sich eine zweite HB-Coil vor, die nicht wie die erste magnetisch ist, und die die Impedanzen in den Mitten stärkt und den Klang verändert. Wenn sie einen Eisenkern hat, verändert sich der Klang stärker, als
wenn sie kernlos (Luftspule) ist. So wie bei den tonproduzierenden Coils spielt hier auch die Wahl des Eisen-Materials eine Rolle. Schraubt man z.B Messing-Schrauben in den Bobbin (Spulenkörper) wird der Klang weicher und wärmer. Man kann auch die AlNiCO- Magneten drin lassen, diese entmagnetisieren oder
die Dummy-Coil mit magnetischen Kern etwas entfernt von den Saiten plazieren.
Diese Dummy-Coil wird ebenfalls mit einem High-Bypass versehen. Auf diese Weise bekommen wir theoretisch betrachtet Coils, die einen Stretch in der Anzahl der Windungen haben, wenn die Flanke durch den Kondensator allmählich abnimmt. Es lassen sich ohne Probleme bis über 30K Widerstand bilden, ohne dass es zu dumpf oder matschig wird. Wenn der Anteil der tonproduzierenden Coil in etwa 8K hat, ist das kein Problem.
Bei tonpoduzierenden Coils liegt die Grenze so bei 25K, da kann dann keine Dummy-Coil seriell dazugeschaltet werden, das klingt zu dumpf.
Mit einem P/P läßt sich die regelbare Coil und die Dummy mit dem Kondensator ein- und ausschalten.
Ein weiterer P/P am L-Regler wird eingesetzt, um auf Pos. 1.) des 5-Way einen ooP aus drei Coils seriell zu bilden, wobei die mittlere Coil in ooP ist.
Das ist ein Verhältnis von 1:2 bis 1:3 je nachdem wie die zweite Bridge-Coil geregelt wird. So eine Position kann man auf der Red-Special erzeugen, bei der die SC einzeln phasendrehbar und ein- ausschaltbar sind.
Position 2.) des 5-Way hat dann drei Coils parallel, aber alle iP.
Der restlichen Positionen des 5-Way bleiben wie gehabt, es überstiege sonst auch die Anzahl der Sounds, die merkfähig sind.
Der letzte Punkt der noch zur Planung ofen ist, ist ein Rotary-Switch mit 2x6 Positionen. Um diesen zu plazieren, müßte per Forstner-Bohrer ein Loch gefräßt
werden. Dieser könnte für Bass-Cut und Gain-Regler unterschiedliche Kondensator-Werte schalten. Pos. 6 könnte ohne Kondensator sein und statt des P/P die Abschaltung der Dummy und der zweiten Bridge-Coil übernehmen, der Bass-Cut verhält sich zugedreht neutral und kann als Regler aktiv bleiben.
Wenn das Objekt fertig ist, kann die J&D "Vintage" ihrem Namen gerecht werden, aber sie kann dann noch etwas mehr. Den absuluten Strat-Fans, die immer danach fragen, was den originalsten Strat-Ton jetzt ausmacht, wird dies hier nicht gefallen, aber Gott sei Dank sind Geschmäcker ja verschieden. Es gibt ohnehin schon so viele Strats, die in alle Richtungen Klang-Modifiziert wurden, z.B. H-S-H Klampfen. Aber wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg, wenn ich nach meinen Vorstellungen
etwas konzipiere, streife ich hier und da wohl etwas, was es bereits gibt, trotzdem ist es etwas Individuelles. Der Aufwand an Schaltern und eingesetzten Coils ist
hier recht bescheiden, aber die Kombination, damit es alles so funktioniert, sind schon etwas ausgefuchst, was zu erkennen ist, wenn ich das Wiring noch poste.
Am Besten zeichne ich das Wiring Step by Step, damit die Funktionen verständlicher werden und es in der Praxis leichter umgesetzt werden kann, für Experimentierfreudige, die sich hier anschließen möchten.
Der Bridge-PU sollte laut dem neuen Wiring, das ich entworfen habe, ein HB sein. Alternativ kann es auch ein SC tapped sein. Das bedeutet, Nach halber Wicklungszahl der Kupferspule wird eine Schlaufe nach außen geführt, woran ein Draht für eine Anzapfung gelötet wird.
Ich konnte preiswert einen SD SSL-5-T auf dem Gebraucht-Markt finden, und bin überzeugt, dass dieser einen guten Job in der Bridge-Position macht.
Der jetztige Bridge-SC kommt in die mittlere Position und der mitlere (RW-RP)-SC wird zu einer Dummy-Coil umfunktioniert.
Der Standard 5-Weg-Schalter, mit seinen zwei Schalt-Ebenen, bleibt erhalten. Zu schalten gehen zuerst die fünf legendären Positionen: 1.) Neck, 2.) Neck/Middle,
3.) Middle, 4.) Middle/Bridge, 5.) Bridge.
Der erste Ton-Regler wird ersetzt durch ein Bourns-Poti mit 1000K, und soll ein Bass-Cut-Regler werden. Dieser senkt über einen Kondensator, der den regelbaren
Widerstand im Signalweg überbrückt, die Bass-Mitten Frequenz breitbandig ab. Dadurch läßt sich der Eindruck erwecken, die Gitarre klingt noch höhenreicher, als wie in neutraler Ausgangs-Einstellung. - Vergleichsweise regelt ein Ton-Poti, wie es bekannter Weise angeschlossen ist, den Resonanz-Kamm der hohen Frequenzen weg, dass der Eindruck entsteht, die Gitarre klingt tiefer.
So, wenn aber die tiefen Frequenzen zurück geregelt werden, klingt sie dünner, es fehlt der Druck, den wir Gain nennen.
Die Abhilfe bringt der zweite Ton-Regler, er wird zum Gain-Regler umfunktioniert, der die dünn auslaufenden Impedanzen im Bassbereich mit Gain anreichert.
Die 250K sind i.O., da aber zum 5-Way-Toggle noch zwei Schalter zusätzlich benötigt werden, wird es ein Push/Push-Poti werden mit 250k.
Das zweite Poti regelt die zweite Bridge-Coil des HB oder die getappte Bridge-Coil seriell zu den aktuell angewählen Positionen des 5-Way dazu.
D.H. die 5 genannten, z.B.: 2.) Neck/Middle Parallel münden in die Bridge-Coil. in den beiden Bridge-Positionen 4.) und 5.) entsteht dann ein ganzer HB, oder
die ganze SC ungetapped.
Zur seriell geschalteten Coil ist noch ein Kondensator parallel geschaltet, so dass die hohen Frequenzen der vorgeschalteten Coils einen Höhen-Bypass erhalten.
Die tiefen Impedanzen durchlaufen zwei Coils, klingen dadurch mittiger und haben mehr Gain, also ein richtiger Gegenspieler des ersten Ton-Reglers.
Zu diesen Kombinatinen ist noch eine weitere Coil seriell geschaltet, es ist die Dummy-Coil in RW und RP, die zur Bummunterdrückung beiträgt, keinen
eigenen Ton produziert, aber den vorhandenen auch etwas tiefer transformiert und mit Gain anreichert. Man stelle sich eine zweite HB-Coil vor, die nicht wie die erste magnetisch ist, und die die Impedanzen in den Mitten stärkt und den Klang verändert. Wenn sie einen Eisenkern hat, verändert sich der Klang stärker, als
wenn sie kernlos (Luftspule) ist. So wie bei den tonproduzierenden Coils spielt hier auch die Wahl des Eisen-Materials eine Rolle. Schraubt man z.B Messing-Schrauben in den Bobbin (Spulenkörper) wird der Klang weicher und wärmer. Man kann auch die AlNiCO- Magneten drin lassen, diese entmagnetisieren oder
die Dummy-Coil mit magnetischen Kern etwas entfernt von den Saiten plazieren.
Diese Dummy-Coil wird ebenfalls mit einem High-Bypass versehen. Auf diese Weise bekommen wir theoretisch betrachtet Coils, die einen Stretch in der Anzahl der Windungen haben, wenn die Flanke durch den Kondensator allmählich abnimmt. Es lassen sich ohne Probleme bis über 30K Widerstand bilden, ohne dass es zu dumpf oder matschig wird. Wenn der Anteil der tonproduzierenden Coil in etwa 8K hat, ist das kein Problem.
Bei tonpoduzierenden Coils liegt die Grenze so bei 25K, da kann dann keine Dummy-Coil seriell dazugeschaltet werden, das klingt zu dumpf.
Mit einem P/P läßt sich die regelbare Coil und die Dummy mit dem Kondensator ein- und ausschalten.
Ein weiterer P/P am L-Regler wird eingesetzt, um auf Pos. 1.) des 5-Way einen ooP aus drei Coils seriell zu bilden, wobei die mittlere Coil in ooP ist.
Das ist ein Verhältnis von 1:2 bis 1:3 je nachdem wie die zweite Bridge-Coil geregelt wird. So eine Position kann man auf der Red-Special erzeugen, bei der die SC einzeln phasendrehbar und ein- ausschaltbar sind.
Position 2.) des 5-Way hat dann drei Coils parallel, aber alle iP.
Der restlichen Positionen des 5-Way bleiben wie gehabt, es überstiege sonst auch die Anzahl der Sounds, die merkfähig sind.
Der letzte Punkt der noch zur Planung ofen ist, ist ein Rotary-Switch mit 2x6 Positionen. Um diesen zu plazieren, müßte per Forstner-Bohrer ein Loch gefräßt
werden. Dieser könnte für Bass-Cut und Gain-Regler unterschiedliche Kondensator-Werte schalten. Pos. 6 könnte ohne Kondensator sein und statt des P/P die Abschaltung der Dummy und der zweiten Bridge-Coil übernehmen, der Bass-Cut verhält sich zugedreht neutral und kann als Regler aktiv bleiben.
Wenn das Objekt fertig ist, kann die J&D "Vintage" ihrem Namen gerecht werden, aber sie kann dann noch etwas mehr. Den absuluten Strat-Fans, die immer danach fragen, was den originalsten Strat-Ton jetzt ausmacht, wird dies hier nicht gefallen, aber Gott sei Dank sind Geschmäcker ja verschieden. Es gibt ohnehin schon so viele Strats, die in alle Richtungen Klang-Modifiziert wurden, z.B. H-S-H Klampfen. Aber wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg, wenn ich nach meinen Vorstellungen
etwas konzipiere, streife ich hier und da wohl etwas, was es bereits gibt, trotzdem ist es etwas Individuelles. Der Aufwand an Schaltern und eingesetzten Coils ist
hier recht bescheiden, aber die Kombination, damit es alles so funktioniert, sind schon etwas ausgefuchst, was zu erkennen ist, wenn ich das Wiring noch poste.
Am Besten zeichne ich das Wiring Step by Step, damit die Funktionen verständlicher werden und es in der Praxis leichter umgesetzt werden kann, für Experimentierfreudige, die sich hier anschließen möchten.
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