Stratocaster Eigenbau

Sisco
Sisco
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.02.24
Registriert
20.01.14
Beiträge
32
Kekse
0
Hallo zusammen.

Ich werde mir aus verschiedenen Teilen eine Strat zusammenbauen und ab und zu davon berichten.

Anlass dafür ist, dass ich mit dem Sound meiner 1992er American Standard Strat nicht mehr zufrieden bin. Die Strat von meinem Bandkollegen klingt viel besser (war zwar auch 3 mal so teuer), und selbst meine Eigenbau Tele mit Wilkinson PickUps gefällt uns vom Klang her besser. Wobei ich mit Klang vor allem den Clean Sound meine.

Meine erste Überlegung war, die PickUps meiner American Standard zu tauschen. Nachdem ich das Pickguard runter hatte, war ich schon einigermaßen enttäuscht. Statt einer SSS Fräsung schaute ich auf ein riesiges, durchgehendes Loch, in dem auch drei Humbucker Platz hätten. Das hätte ich von einer No Name China Klampfe erwartet, aber nicht von einer Fender made in USA.

Deshalb entschloss ich mich, verschiedene Teile erst einmal in einem Eigenbau zu testen, bevor ich meiner, noch im Originalzustand befindlichen, American Standard zu Leibe rücke.

Ausgangspunkt ist ein Fender Stratocaster Hals mit Palisander Griffbrett, den mir ein Bandkollege geschenkt hat.


Jetzt galt es, einen geeigneten Korpus zu finden. da meine Lackierkünste (wie mein Budget) eher bescheiden sind, sollte es kein Rohling sein. Da ich die Farbe gefiel, fiel meine Wahl auf auf eine hellblaue Rocktile Strat mit Lindenkorpus. Mal sehen, was ich sonst noch von ihr verwerten kann.


Nach vier Tagen kam die Rocktile. Farbe: wie gewünscht, Lackierung o.k. Was mir sofort auffiel, waren die bis an die Schrauben rausgezogenen Reiter der Bridge. Eine Messung ergab: Abstand Reiter - Sattel = 652 mm. So würde man die Gitarre nicht bundrein bekommen. Außerdem liefen die Führungsschrauben schief. Die Mechaniken waren o.k. Das dreilagige Pickguard ebenfals. Die Tremoloabdeckung auf der Rückseite dagegen ganz billiges Plastik. Ebenso die PickUp Kappen.


Nachdem ich die Gitarre demontiert hatte, fiel mir als erstes die Fräsung für die Tonabnehmer auf: eine HSS Fräsung. Das gefällt mir schon mal besser, als bei meiner American Standard.


Bis demnächst.
 
Eigenschaft
 
Warum schenkt mir niemand einen hals.. :(
Kleiner Tipp: Ich hatte viel ärger mit einem Korpus wo die Maße schlecht gepasst haben.
Kauf lieber nur einen Korpus für 70€ wo alles passt und die Qualität auch noch besser ist, schau mal bei guitarfetish.com
Wenn du Fragen hast kann ich gerne helfen, hab das wie gesagt schon hinter mir :D
 
Hier gibt es lackierte Bodies ab 75,- € (klick).
Deine Farbe ist leider erst ab 180 € verfügbar.
 
Danke für die Tipps. Aber den Body in meiner Wunschfarbe habe ich ja nun schon. Hat übrigens 69,-€ gekostet. Da ich mich für ein Wilkinson Tremolo WV6SB entschieden habe, wurden erst einmal die Tremololöcher verschlossen. Waren sowieso schief und krumm. Die Löcher an der Halsaufnahme Bis auf eins) habe ich ebenfalls verdübelt, genau so die Löcher im Halsfuß.

Das Tremolo ist bestellt, ebenso ein Tonerider Neck PU und neue Potis.

Bis bald.
 
Moin,

... Die Strat von meinem Bandkollegen klingt viel besser (war zwar auch 3 mal so teuer)...Meine erste Überlegung war, die PickUps meiner American Standard zu tauschen. Nachdem ich das Pickguard runter hatte, war ich schon einigermaßen enttäuscht. Statt einer SSS Fräsung schaute ich auf ein riesiges, durchgehendes Loch, in dem auch drei Humbucker Platz hätten. Das hätte ich von einer No Name China Klampfe erwartet, aber nicht von einer Fender made in USA...

den Zahn ziehe ich gleich einmal, vonwegen dass eine dreimal so teure Strat automatisch besser klingt. Kann sein, muss aber nicht. Nicht, dass hier falsche Rückschlüsse gezogen werden. ;)

Die AmStd war schon nicht schlecht, aber ich habe auch aus diesem Grund meine 89er verkauft - meine MIM Classic 60s klingt mit ihren L******s-Pickups deutlich stringenter, besser, spritziger - nach Strat eben; insbesondere, wenn es in zerrende Gefilde geht. Die Pickups der AmStd waren hier nicht sooo der Brüller.

Also auch eine billigere Strat kann besser klingen als so eine AmStd.

Bzgl. der Fräsung kann Dir niemand einen Vorwurf machen, aber oft genug schon wurde es geschrieben, dass diese Strats die sogenannte "Swimmingpool-Fräsung" hatten - sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein.

Gut an den AmStd waren - wer es mochte - der zusätzliche Bund im vergleich zu den vintageorientierten MIM-Classics mit ihren 21 Bünden.

Aber jetzt mein eigentliches Anliegen: Mich würde brennend interessieren ob und wie genau der Fender-Hals in den "fenderfremden" Body passt.

THX & CU
MM
 
Auf dem Foto mit der Halstasche sieht man auch schön das "Add on" (das mehr an Millimetern, das die Mensur sprengt). Da wurde doch einfach mal ein Arbeitsgang eingespart.

Halstasche.jpg


Für einen Strat-Hals ist die Aussparung aber konvex, das bringt noch mal zwei/drei Millimeter mehr, über die sich dein neues Trem dann freuen wird :)
 
Hi,

dass ein höherer Preis nicht automatisch einen besseren Klang garantiert, ist mir klar, sonst hätte ich den Eigenbau gar nicht erst angefangen, sondern einen Kredit aufgenommen. :)

In diesem Fall ist das aber so. Die Swimmingpool Fräsung bei der AmStd war mir nicht bekannt, man lernt nie aus. Die Halstasche im Korpus hat 56,4 mm, der Hals exakt 56 mm.

Auf dem letzten Foto ist schon grob eingezeichnet, was wahrscheinlich weg muss. Ich warte aber noch, bis das Tremolo da ist.

Was mich noch gewundert hat, ist, dass alle drei Potis 500 statt 250 kOhm haben. Neue sind bestellt und ich will mal die Schaltung ausprobieren, bei der der 2. Tonpoti zum Zumischen des Bridge Tonabnehmers verwendet wird.
 
... alle drei Potis 500 statt 250 kOhm haben ...

Dann werden die PUs nicht so viel Dampf/Wicklung haben. Die 250 kOhm werden ja gerne genommen, um die Höhen etwas zu dämpfen.
Ich hab in meiner Strat selbstgewickelte PUs mit 5,2 bis 6,9 kOhm, da habe ich 1 MOhm für's Volume und 250 kOhm für Tone verbaut.
 
Dann werden die PUs nicht so viel Dampf/Wicklung haben

Versteh ich nicht. Auf Anschlag (Stellung 10) haben doch beide Potis (250 kOhm und 1 MOhm) 0 Ohm, also kein Unterschied, auch nicht im Sound. Da ich den Regelweg des 250 kOhm Vol. Potis noch nie ausgenutzt habe, warum sollte ich mir dann noch weitere 750 kOhm draufpacken?
 
250 KOhm ist ein meist genutzter Standard bei SC-Gleichstromwiderständen von 5 ... 6 KOhm pro SC. Damit lassen sich die Resonanzspitzen der SCs noch vernünftig abbilden. Höhere Potiwiderstände bedingen i.allg. hier einen oftmals "zu spitzen" Klang.

Selbst wenn der Regler auf Anschlag, also voller Lautstärke steht, so liegt doch der Wicklung (den Wicklungen) der komplette Widerstand (Anfang und Ende) des Volumereglers immer parallelgeschaltet. Je kleiner der Widerstand des Potis, desto kleiner der resultierende Gesamtwiderstand nach Ohmschem Gesetz -> um so größer ist die Bedämpfung des Pickups.

Wenn Ohmmeter zur Hand, so kannst Du ja mal spassenshalber die DC-Widerstände der Pickups messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hals PickUp hat alle 4,4 kOhm, die anderen 4,5 kOhm. Aber die Tonabnehmer stehen auf der Austauschliste.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja, der neue Hals PU hat 5,9 kOhm.
 
Dann sollte der RPRW nicht weniger als 6,3 und der Bridge-PU nicht weniger als 6,8 kOhm haben.
 
Kannst du mir sagen warum? Der Mittel PU zu diesem Satz hat 6,0 k und der Bridge PU 6,3 k.
 
Na ja, weil die Saite an der Bridge viel weniger schwingt als über dem Neck-PU. Bei nur 400 Ohm Unterschied vermute ich, das der Bridge-PU hörbar leiser sein wird, aber bei 6,3:6,0:5,9 kannst Du das auch über den Abstand zu den Saiten ausgleichen. Mir gefallen Low Output Pick ups auf der Strat sehr gut, die 6,3 Kilo auf der Brücke sind mir sehr sympathisch :)
 
Darf ich fragen, weshalb du die Schraubenlöcher der Halstasche verdübelst?
Diese bohre ich immer etwas auf, damit die Schrauben wirklich nur IM Hals greifen, und nicht schon im Body(falls die Schrauben mit dem Gewinde im Body greifen).
Daher ist die genaue Position nicht so wichtig, solange die Schrauben nicht klemmen.
So ist die Verbindung deutlich besser
 
...Der Hals PickUp hat alle 4,4 kOhm, die anderen 4,5 kOhm....

Aufgrund der relativ geringen DC-Widerstände hat wohl hier der Hersteller versucht, diese mit dem 500 KOhm-Poti wenig zu bedämpfen. :gruebel:

Aber Du tauscht ja eh' aus und da ist 250 KOhm ein passabler Wert, mit dem ich beginnen würde, zu experimentieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben