String meets ESP

  • Ersteller Stringgod
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j.konetzki schrieb:
Nach meiner Persönlichen Erfahrung habe ich selber bei sehr vielen AMP Sims von Multi-Effekt-Geräten der unterschiedlichsten Herstellern "LEIDER" immer einen gewissen Referenz-Hang zum Marshall Sound gefunden... Du hättest also auch einen ganz anderen Sound (In Richtung Matchless Chiftain oder Soldano X88R oder der SLO) wählen können... Selbst aus einem aus einer Bodentretern überzüchteten AC30 Sim hätte man einen ähnlichen Sound gewinnen können. ;)

Das bestätigt mich doch umso mehr. Ein Marshallsound, der noch marshalliger klingt, weil er aus einem Effektgerät kommt. Und keiner merkt's. :D
Naja, fairerweise muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich auch net auf Marshall getippt hätte. Der Marshallsound im Guitarport klingt schon recht modern.
Aber ich bin ja eh der Meinung, dass alle Rockamps irgendwie nach Marshall klingen.

Gruss,

String
 
Hind schrieb:
Ganz egal, was das für Equipment ist - der Sound ist heiß. Ich weiß ja jetzt nicht, ob du dir auch nen Scherz erlaubt hast. Aber das Soundfile finde ich prima! :great: Was steckt für Equipment und (noch wichtiger) für eine Aufnahmemethode dahinter?

Zum Scherzkeks String: Es ist zwar ganz lustig, die Leute mal aufs Glatteis zu führen. Aber sowas in einem öffentlichen Forum zu starten kann lawinenartige Auswirkungen haben. Ich hoffe, alle anderen können über den Scherz lachen und wir werden jetzt nicht mit Audios überschüttet á la "PRS mit Recto a.k.a. Ibanez mit P.O.D.".

So long,

-Hind

denke das wäre zu offtopic nun.. ich schneid's mal an: onboard-soundkarte die keinen line-in hat, und mich dauernd zum reboot zwingt, weil ab und an die rechte seite beim aufnehmen ausfällt und nen headset-mikrofon und nen line6. das is alles was ich benutzt hab. das abmischen is eher wichtig. ;-)

dazu hab ich mal nen tutorial gemacht aber is mittlerweile auf der 8. seite oder so in der gitarren plauder-ecke, hab hans_3 mal gebeten das in die workshops zu packen, er hat aber im moment bissl viel um die ohren meinte er.
 
Da sieht man es doch, der sound kommt aus den Fingern. Zu 99,9%. Und die restlichen 0,1% sind nur fuer die wirklich interssant, die mit Musik ihr Geld verdienen und darum besser sein müssen als die Konkurenz. Oder so...

Aber ich finde es schon krass das selbst nach diesem Volltreffer von String noch von allen Seite Rechtfertigungen kommen warum es doch nicht so sein kann... Leute, findet euch doch einfach damit ab das ihr nicht ein paar 1000€ in euer Equipment gesteckt habt, weil es gut klingt, sonder weil es "sexy" ist. Das tue ich doch auch :)
 
pharos schrieb:
aber das Argument mit den Dynamikverlusten kann man bei Metal wirklich nicht gelten lassen. Da geht es doch darum, mit möglichst viel Distortion alle Dynamik aus dem Signal zu entfernen!

da hast du wohl recht, wenn's um brachialzerre geht ist das eh alles wurscht mit der dynamic.
(anders bei dem "wahren, alten" metal aus den 80ern ;))
und wenn ich nur extrem-metal machen würde würd ich mir wohl auch ne koreanische b.c. rich mit möglicht vielen zacken aussuchen) :)

find aber schon gut, dass string das mit dem "fettklingen" und "keine unterschiede" was bei rechneraufnahmen passiert nochmal gezeigt hat, hat ja auch vollkommen recht.)

aber übern röhrenamp sieht das bei ihm ja wahrsch. auch anders aus, sonst hätte er ja keine vintage-fender, sondern ne "marlin by hohner" zu hause stehen wenns eh keinen unterschied macht ;)

aber es stimmt natürlich, dass man für all diese unterschiede optimalbedingungen vorraussetzt, die in der realiät laum gegeben sind.

ich sach ja, wir musiker sind spinner :)
also weiter auf der suche nach idealbedingungen und idealequipment (und dann auch noch jemanden, der's hört) :D
 
Stringgod schrieb:
:D :D :D :D :D :D

April, April !!! Ah, ne, ist ja schon Juni. Oh, zu spät.

Wahrscheinlich werden mich jetzt noch mehr Leute hassen, denn ich habe mir hier einen kleinen Scherz erlaubt.
Mir gehen diese "EMG, Engl, Recti, BC Rich, ESP, Ibanez, Jackson etc. für Metal" Threads einwenig auf den Wecker, wie auch einigen anderen hier, glaube ich. Da wollte ich mal testen, wer den wirklich in einer Metalsoundsituation eine ESP mit EMGs, bzw. eine Humbucker Gitarre erkennen kann.
Und ich muss sagen, mein Experiment war erfolgreich. Nämlich gar keiner, wie Hans vorraus gesagt hat. :)
Einige haben schon richtig gepostet, dass es eigentlich kaum möglich ist, den Sound einer Gitarre mit so einem Brettsound einzuschätzen. Aber dann frage ich mich, warum wird hier so ein wirbel um Metalequipment gemacht, wenn man's in eine reellen Situation (Studio) nicht erkennt. Live wird's dann wahrscheinlich noch schwieriger.
ESP sind mit Sicherheit tolle Gitarre, aber ich habe die von mir gepostete noch nie in der Hand gehabt. :) Es wurde alles mit meiner 57er Vintage Fender Strat mit dem original Steg Single Coil eingespielt. Die Divebombs wurde mit meinem Vintage Tremolo erstellt. :) Und die Amp Simulation war eine Marshallsimulation. Ich habe extra Rectifier geschrieben um auszuprobieren, ob sich jemand beschwert.

Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht alzu übel.

Was mich allerdings gewundert hat ist, dass keiner den Schlagzeuger gelobt hat. :D

Gruss,

Evil String


Du enttaeuschst mich ehrlich gesagt!
Abgesehen davon, hab ich Deinen Clip nicht ein einziges mal angehoert, da ich nach mehrmaligem drauf klicken, rechtsklicken, neuen Browser, einfuegen, IE, Firefox,......... irgendwann aufgegeben habe!
Wenn Du schon das beweisen willst, was eh klar und logisch ist, dann machs doch das naechste mal zumindest von Anfang an auch richtig.
 
dogdaysunrise schrieb:
Cool! Ich sag doch 400er sind ziemlich erste Sahne, jetzt musst Du nur noch mal ne "eschde" ESP spielen. ;)
Leihst Dir Instrumente Deiner Schueler aus! Hast aber nette Schueler, ich haette meinem Lehrer meine nicht gegeben und wenn er mir mit Country gedroht haette. :p

Jetzt warten wir nur noch auf den "String meets Kirk" Thread! :D :D :D

dogdaysunrise schrieb:
Du enttaeuschst mich ehrlich gesagt!
Abgesehen davon, hab ich Deinen Clip nicht ein einziges mal angehoert, da ich nach mehrmaligem drauf klicken, rechtsklicken, neuen Browser, einfuegen, IE, Firefox,......... irgendwann aufgegeben habe!
Wenn Du schon das beweisen willst, was eh klar und logisch ist, dann machs doch das naechste mal zumindest von Anfang an auch richtig.

Dein Laune ändert sich aber schnell. Woran das liegen mag ?
Warum postest du überhaupt hier, wenn du nicht reingehört hast ? Darum ging es ja schliesslich, nicht darum, ob ESP Gitarren gut oder schlecht sind.
Und für deinen Rechner kann ich nichts. Bei den anderen scheint es ja geklappt zu haben.

Und das hier im Gitarrenforum sehr viel unklar und unlogisch ist, müsste dir eigentlich auch schon aufgefallen sein.
 
für alle die noch daran glauben, dass untersch gitarren unter guten aufnahmebedingungen unterschiedlich klingen hier mal eine studioaufnahme mit röhrenamps.

als amps wurden ein fender und ein boogie verwendet, als git ne '68er gibson es 335 und ne '67er fender strat
die ampeinstellungen und mikro position (neumann tlm193) sind bei beiden gitarren je absolut identisch, es wurden keine sonstigen klangverändernden maßnahmen (eq overdubbing etc) vorgenommen, die unterschiede die ihr hört kommen nur von den gitarren.

(siehe photo)

es handelt sich um swa dateien, ihr braucht also einen quicktime plaer oder so.

hier der link zum audio:

http://rapidshare.de/files/2577058/gitarrentest.rar.html


(hab den link wieder entfernt, wer's haben will bitte pn an mich)



lohnt sich!!! da sieht man mal was eine gute aufnahme ausmacht, und dass man diesen modelling-mist inne tonne treten kann!! (danke schonmal für die bewertung ;) )
 

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metalaxe schrieb:
für alle die noch daran glauben, dass untersch gitarren unter guten aufnahmebedingungen unterschiedlich klingen hier mal eine studioaufnahme mit röhrenamps.

als amps wurden ein fender und ein boogie verwendet, als git ne '68er gibson es 335 und ne '67er fender strat
die ampeinstellungen und mikro position (neumann tlm193) sind bei beiden gitarren je absolut identisch, es wurden keine sonstigen klangverändernden maßnahmen (eq overdubbing etc) vorgenommen, die unterschiede die ihr hört kommen nur von den gitarren.

(siehe photo)

es handelt sich um swa dateien, ihr braucht also einen quicktime plaer oder so.

hier der link zum audio:

http://rapidshare.de/files/2577058/gitarrentest.rar.html



lohnt sich!!! da sieht man mal was eine gute aufnahme ausmacht, und dass man diesen modelling-mist inne tonne treten kann!! (danke schonmal für die bewertung ;) )

Axe, das hat keiner bezweifelt, dass unterschiedliche Gitarren unterschiedlich klingen. Aber es ist möglich mit 'Nichtmetalgitarren' einen ähnlichen Sound hinzubekommen wie mit 'Metalgitarren', wenn man sich einwenig mit Soundeinstellungen auskennt. Und ob der Sound besser oder schlechter ist, ist wiederum Geschmacksache. Darum geht's.
Und unterschiedliche Gitarren kann man beim Guitarport auch erkennen. Dafür braucht man kein Studio. Vor allem, wenn es ein angecrunchter, bzw. cleaner Sound ist, wie bei deinen Beispielen.
 
Stringgod schrieb:
Axe, das hat keiner bezweifelt, dass unterschiedliche Gitarren unterschiedlich klingen. Aber es ist möglich mit 'Nichtmetalgitarren' einen ähnlichen Sound hinzubekommen wie mit 'Metalgitarren', wenn man sich einwenig mit Soundeinstellungen auskennt. Und ob der Sound besser oder schlechter ist, ist wiederum Geschmacksache. Darum geht's.
Und unterschiedliche Gitarren kann man beim Guitarport auch erkennen. Dafür braucht man kein Studio. Vor allem, wenn es ein angecrunchter, bzw. cleaner Sound ist, wie bei deinen Beispielen.

na dann ist ja gut ;)
wollt ich ja nur klarstellen ;)
 
Stringgod schrieb:
Dein Laune ändert sich aber schnell. Woran das liegen mag ?
Warum postest du überhaupt hier, wenn du nicht reingehört hast ? Darum ging es ja schliesslich, nicht darum, ob ESP Gitarren gut oder schlecht sind.
Und für deinen Rechner kann ich nichts. Bei den anderen scheint es ja geklappt zu haben.

Und das hier im Gitarrenforum sehr viel unklar und unlogisch ist, müsste dir eigentlich auch schon aufgefallen sein.

Heute war einfach ein scheiss Tag, siehe auch meine andere Arschlochpost!
Tut mir leid!
Kannst Du mir den mp3 mal bitte per email schicken, ich habs an 2 Rechnern probiert (zuhause/arbeit).
"MS-Boardname"@gmail.com
 
dogdaysunrise schrieb:
Heute war einfach ein scheiss Tag, siehe auch meine andere Arschlochpost!
Tut mir leid!
Kannst Du mir den mp3 mal bitte per email schicken, ich habs an 2 Rechnern probiert (zuhause/arbeit).
"MS-Boardname"@gmail.com

Ist unterwegs.
Übrigens hat mir heute ein Schüler per ICQ erzählt, dass er sich ne MH-400 kaufen will. :) Allerdings ohne Floyd. ( Ich hab ihm gesagt, die wäre gut :D )

Gruss,

String
 
"EMG of death" ohh wie geil!!!
...den rest hab ich schon in meiner Reply-mail geschrieben! ;) :)
 
Da sich in diesem Thread eine ungewöhnliche Ansammlung kompetenter Leute rumtreibt, frage ich in der Hoffnung auf eine vernuenftige Antwort mal nach, was es mit dem EMGs denn auf sich hat. Interessanterweise wird ja oft behauptet, dass die clean nicht gut klingen, aber auf hi gain dafuer um so besser- wie kann das sein wenn distorted eh alles gleich klingt??? Ist das einfach nur Massenhysterie, weil unsere ganzen Tollen Vorbilder wie Hammett, Wilde, etc. die spielen, oder gibt es da noch eine andere Erklärung?
 
pharos schrieb:
Ist das einfach nur Massenhysterie, weil unsere ganzen Tollen Vorbilder wie Hammett, Wilde, etc. die spielen, oder gibt es da noch eine andere Erklärung?

Das würde mich auch sehr interessieren.

Was sind die herausragenden Eigenschaften der vielzitierten EMGs?
 
Was den EMG technisch gesehen von dem Rest unterscheidet, ist ja dass er eher eine Single-Coil Characteristik hat, da durch die geringe Wicklungszahl die Resonanzfrequenz sehr hoch ist, also die höhen sehr stark betont werden. Allerdings passt das ja nun gar nicht zu metal, denn da will man ja eher einen mittigen bis tiefenbetonten output, damit die Distortion nicht kratzig klingt.
Das ganze ist also recht wiederspruechlich, wäre also schön wenn jemand der technisch und klanglich Ahnung hat das mal beleucten könnte.
 
Das Klangverhalten der EMG Pickups hat sich auf einen speziellen Anwendungsbereich - Den Metal - spezialisiert... Gerade im Humbuckerbetrieb spielt der aktive Tonabnehmer durch seine wenigen Wicklungen seine Stärken aus. Da das Singnal passiv abgenommen zu schwach ist, wird es durch die aktive Schaltung verstärkt, bzw. durch einen Booster noch mal weiter verstärkt. Durch die Verstärkung (übrigens jedwede Art von Verstärkung) kommt zwar immer ein gewisser Pegel an Rauschen zum Signal dazu, jedoch ist das Rauschverhalten gegenüber einen stärker gewickelten passiven Pickup nicht so so stark. Bedingt durch die wenigen Wicklungen erreicht man ein relativ gleichbleibenden Soundpegel ohne Soundspitzen... Man spricht alo von einem undynamischen Sound. Gitarristen, die viel mit ausgefeilter Anschlagsdynamik (Bestes Beispiel wäre in dieser Sache Steve Vai!) und mit den Vol.- und TonePotis arbeiten können in keinster Weise etwas mit einem EMG Pickup anfangen...

Wenn wir jedoch von einem EMG Single Coil reden, haben wir ein ganz anderes Soundverhalten im Cleanen Bereich. Hier ebenso bedingt durch die wenigen Wicklungen erreicht man für Pickup-Verhältnisse einen glasklaren Sound, der mit passiven Pickus zu sehr verfälscht würde. Die EMG's haben selbst bei hohen Lautsärken zu gut wie keine Zerrgeräusche. Ebenso gibt es eine Einstreuungsgeräusche durch PC Monitore, Leuchtstofflampen oder durch die Hauselektronik... etc. Hier gilt aber ebenso die Devise wie auch bei den Humbuckern, das gerade das Zerrverhalten der Single Coils bei gewissen Lautstärken und Anschlagstechniken zum Vorschein kömmen...

Das war's auch schon... ;) Daher redet man von einer gewissen Leblosigkeit der EMG Pickups... Das ist keine Zauberei :)

PS: Wer sich mal etwas mit passiven Humbuckern und passiven Single Coils beschäftigt hat, der hat vielleicht bemerkt, dass der Humbuckersound zwar recht Störgeräuscharm, drückender, einfach fetter klingt... Dieser Sound gliedert sich etwas angenehmer in das Bandgefüge ein, da er nicht so aufdringlich ist wie ein Single Coil. Man kann sozusagen von hinten ein "Mörder Brett" fahren, ohne das der Verzerrte Sound im Vordergrund steht.... Er ist halt einfach nur da... Wer in der Band ein hohes Maß an Durchsetzungsfähigkeit mit schrilleren und schmatzenden Sounds braucht, der mit mit einem Single Coil weit aus besser bedient ;)
 
pharos schrieb:
Da sich in diesem Thread eine ungewöhnliche Ansammlung kompetenter Leute rumtreibt, frage ich in der Hoffnung auf eine vernuenftige Antwort mal nach, was es mit dem EMGs denn auf sich hat. Interessanterweise wird ja oft behauptet, dass die clean nicht gut klingen, aber auf hi gain dafuer um so besser- wie kann das sein wenn distorted eh alles gleich klingt??? Ist das einfach nur Massenhysterie, weil unsere ganzen Tollen Vorbilder wie Hammett, Wilde, etc. die spielen, oder gibt es da noch eine andere Erklärung?

Zerre: haben hohen Output - sehr satt - beschränkt sich absolut nicht
auf Metal - sehr differenzierter Klang - die Dinger matschen eben erst bei
extremster Misshandlung - sehr knackich und dynamisch

Zum Cleansound - empfinde den auch im Gegensatz zu den Zerreigenschaften, etwas kühl, zwar crispy, aber steril - ich
muss schon bei Cleansounds einen EQ bemühen, um
etwas mehr in meine gewünschte Ecke zu kommen; was aber
sehr gut funktioniert.

Das die im Metalbereich geheeeeipt werden, kommt nicht so ganz nur
von grossen Endorsern - sind halt schon sehr gut; da ich aber alles,
nur kein Metal spiele, empfinde ich die vorherrschende "is´n Metal PU"
Meinung, nicht sooo ganz fürchterlich passend...

Als Jazzer oder Blueser, würde ich sicherlich andere favorisieren...
Fazit (meins): Ist ein Spitzen PU unter den vielen, vielen anderen
guten PU´s - und die nervige Brummerei hab ich nicht, was mir
persönlich nicht ganz unwichtig is
 
Mige schrieb:
Das würde mich auch sehr interessieren.

Was sind die herausragenden Eigenschaften der vielzitierten EMGs?

um das im deteil zu erklären bräuchte man hier mehrere seiten, ich versuche mal das etwas zusammenzufassen (wird dann natürlich nicht perfekt und vollständig sein, und viel durch meine persönliche meinung geprägt sein, aber vielleicht hilft das ja schon.)

zum prinzipiellen aufbau von passiven pu's will ich hier nicht mehr biel erzählen, da gibt es genug threads zu.

zunächst mal zu den allgemeinen vorteilen der miesten aktiven pu-systheme:

das "problem" bei passiven systhemen ist, dass das signal durch äussere einflüsse stärker verändert wird, da die passiven pus verhältnismäßig (im vergleich zu aktiven) hochohmig sind. dadurch wirken z.b. die beiden adern eines gitarrenkabels wie ein kondensator (je hochohmiger der pu, desto ggrößer der effekt), der die höhen beschneidet (im prinzip wie ein tone-poti mit festem wert, je länger das kabel, desto stärker der effekt (erhöhte kapazität)).
das ursprüngliche ziel war es (unter anderem) den dc widerstand zu minimieren, um diesen effekt zu verkleinern. eine möglichkeit wäre z.b. die anzahl der wicklungen zu verkleinern.
da aber durch weniger wicklungen auch weniger spannung induziert wird und der output des pu zu gering ist wird das signal durch einen internen oder externen vorverstärker wieder angehoben.
humbucker kann man auf mehrere arten verschalten, ich gehe jetzt mal kurz auf die 2 gebräuchlichsten ein als da wären: seriell und parallel (natürlich gibt es noch andere wie out-of-phase) ein seriell verschalteter hb hat einen höheren dc widerstand und als ein parallel verschalteter und damit auch einen höheren output.
emg pus sind prallel verdrahtet um einen geringeren widerstand zu erreichen.
nun ist es aber so, das ein parallel verdrhteter hb eine höhere resonanzfreuenz als ein ser. hb hat, da eine ser. induktivitat(spule, ser. heisst hier im signalweg, nicht die verdrahtung der spulen) wie ein low-pass filter wirkt (der induktive widerstand ist prop. zu der frequenz, d.h. je höher der widerst., desto mehr werden die hohen frequenzen bedämpft.)
deshalb werden bei dem para verschalteten emg die hohen frequenzen weniger bedämpft und die reso freq, steigt.
je höher der widerst. (mehr wicklungen, ser. verschaltung) desto mehr machen sich diese faktoren bemerkbar, und der pu erhätl seinen speziellen frequenzgang)
der geringere output wird duch den pre-amp ausgeglichen.
aus diesem grund haben emg einen relativ linearen frequenzgang mit wenig eigencharakter im freq. verlauf.
deshalb werden vor allem im clean-btrieb emg oft als steril empfunden (im dist betrieb wird der sound stark duch obertöne geprägt, die durch die übersteerung generiert werden).

oft wird behauptet das gitarren mit emgs alle gleich klingen und das holz der git egal sei, dass ist falsch!
es ist nur so, das duch den sehr unlinearen freq-verlauf eines passiven pu einige charakteristika der git verstärkt werden (wenn z.b. der pu einen "boost" bei 500hz hat, und die gitarre zufällig auch, werden diese 500Hz übermäßig verstärkt und treten hervor).
je linearen die frq.verl. des pu, desto mehr hört man also sogar die unterschiede der gitarren, hätte man einen absolut linearen freq-verlauf in den pickups (technisch nicht so einfach möhlich) könnte man sich sogar die unterschiede im spektrum der gitarren bestens auf nem analyzer angucken.

da aber die unterschiede nicht soo extrem sind und durch den relativ linearen verlauf der emg nicht in dem maße "verstärkt/beeinflusst" werden ist die landläufige meinung häufig, dass alle gitarren mit nem emg eh gleich klingen.
wie oben beschrieben ist das falsch, im gegenteil, man kann sogar die unterschiede unverfälscht analysieren (allerdings sind die halt recht gering, dadurch diese fehleinschätzung).

so, das war jetzt absolut unvollständig und allgemein , also bitte keine beschwerden. sollte aber als zusammenfassung erstmal reichen.
bei weitern fragen diese bitte konkret und spezifisch stellen.



EDIT: grrr, zu spät :)
 
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Ich glaube damit ist erstmal so gut wie alles gesagt, vielen Dank, selbst durch stundenlanges Googleln bin ich nicht an diese Infos gekommen.


Aber eine Sache noch: Da die Unterschiede also real sind (vorallem das mit dem low noise rechtfertigt aus meiner sicht schon vieles), wuerde ich das ganze gerne mal in einer meiner Gitrarren auspriobieren, allerdings ohne dabei gleich 120€ fuer die Namen EMG und Kirk Hammett ausgeben zu muessen. Gibt es ähnliche Produkte auch von Firmen, die weniger gehyped und darum guenstiger sind? Ich habe mal etwas geschaut aber nichts gefunden, aber vielleicht habe ich ja auch nicht richtig gesucht.
 
pharos schrieb:
I

Aber eine Sache noch: Da die Unterschiede also real sind (vorallem das mit dem low noise rechtfertigt aus meiner sicht schon vieles), wuerde ich das ganze gerne mal in einer meiner Gitrarren auspriobieren, allerdings ohne dabei gleich 120€ fuer die Namen EMG und Kirk Hammett ausgeben zu muessen. Gibt es ähnliche Produkte auch von Firmen, die weniger gehyped und darum guenstiger sind? Ich habe mal etwas geschaut aber nichts gefunden, aber vielleicht habe ich ja auch nicht richtig gesucht.
eine sehr gute alternative sind die pu von claim (by schaller) werden aber nicht mehr gebaut.
rockinger hat noch welche auf lager (allerdings nur singlecoil, sind quasi identisch mit den sa und kosten nur 25euro).

hier der link:

http://www.rockinger.com/ einfach mal nach "claim" suchen.

klasse teile!!! nehm ich auch statt den emg sa, da sie quasi identisch sind, aber 80 weniger kosten.

wenn man die mit feinem schleif-papier anschleift (schriftzug ab) sehen die auch genauso aus.
kombi mit anderen emg problemlos.

(hätt ich vielleicht nicht empfehlen sollen, sonst sind bald auch davon keine mehr für mich auf lager ;) )
 

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