Strom über XLR - möglich?

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Sam Razr
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Ja, ich hab die Sufu genutzt und auch einiges gefunden, aber direkt beantwortet wurde mein frage nicht:

An meinem jetztigen FX Board (provisorisch) ist der Strom über ein Kaltgerätestecker zugeführt. Beim Gig einer draufgetreten, Kabel raus strom weg.
Jetzt will ich ins neue Board eine verrigelbare Stromzuführung einbauen. Aber Powercon ist sehr Teuer. Und ein XLR Kabel hat doch 3 Adern.
Jetzt die Frage:
Kann man standard Steckdosenstrom über so ein Kabel laufen lassen?
Anzahl der Adern passt ja. Ist nur so ein gedanke kann sein (sehr warscheinlich) das er hirnrissig ist.

Oder was für alternativen gäbe es noch?

Sam
 
Eigenschaft
 
Naja also prinzipiell wäre es bestimmt möglich... Problem ist aber sicherlich der Leiterdurchmesser, welcher bei standard-XLR-Kabeln bestimmt nich groß genug für 230V ist, da die Teile ja für Mikros konzipiert sind. Auch empfiehlt es sich da lieber einen Female-Anschluss zu nehmen :D Berührbare Kontakte sind da ganz bestimmt nich schlau... Also ich schätze, du müsstest auf das Selbst-Löten zurückgreifen! Aber weitere Meinungen abzuwarten wäre sicher nich verkehrt! ^^

Mfg, Mathea
 
Kann man standard Steckdosenstrom über so ein Kabel laufen lassen?
Anzahl der Adern passt ja. Ist nur so ein gedanke kann sein (sehr warscheinlich) das er hirnrissig ist.

Die Aderen haben einen geringen Querschnitt und können daher nur sehr schwache Ströme transportieren. Die Gefahr, dass die Leiter heiß werden und die Isolierung schmelzen oder zum Brennen bringen, ist sehr groß.

Man könnte natürlich auch ein normales Stromkabel mit dem XLR-Stecker ausstatten, aber die Gefahr die durch Verwechslung entstünde, wäre mir viel zu groß.

Oder was für alternativen gäbe es noch?
Am einfachsten wäre es wohl, das Kabel mit Gafa anzukleben.
 
Hi Sam,

ich habe so etwas ähnliches mit meiner Midi-Gitarre gemacht, da mir der Batteriebetrieb zu teuer und der Betrieb mit 2 Kabeln zu umständlich war. Ich habe das Midi-Kabel der Gitarre auf Midi + Strom umgebaut (allerdings 9 V=) und dann gitarrenseitig am Kabel eine Abzweigung für den NF-Stecker "angebaut" das funktioniert sehr gut - aber bei 230 V wäre ich da sehr vorsichtig!

Gretez :)
 
statt xlr wäre doch auch speakon... das ist zwar größer, aber halt auf verriegelbar, trittfester als xlr und die standard-querschnitte für strom (1,5 quadrat oder auch 2,5 quadrat, wobei 1,5 dicke reichen sollte) passen da wunderbar rein...
 
also, selbermachen war natürlich klar.
hätte das jetzt so gemacht:

sonen stecker:
ste46401AA.JPG


dann ganz normales dreiadriges Stromkabel

auf einen Female XLR Stecker

xfk204nb_detail.jpg



SchukoblackPIN ------------------------XLR PIN 1
SchukoyellowPIN-----------------------XLR PIN 2
SchukobluePIN-------------------------XLR PIN 3

Müsste dann halt im Board die Kabel zur Steckdose genauso belgen

ginge das, bzw. wäre es sicher?
 
was mir gerade einfällt: die pins sind recht klein/dünn, insgesamt ist xlr nicht unbedingt auf solche ströme ausgelegt.... von daher würde ich wirklich eher auf speakon setzen.... ansonsten kanns sein, dass es in dem stecker recht warm wird....
 
Wer das macht ist wahnsinnig. Der XLR bietet keinerlei Schutz davor dass Netzspannung auf's Steckergehäuse kommt, wenn Du dann hinfasst brauchst Du nie mehr Strom. Nicht ohne Grund gibt es Vorschriften, wie gross die Abstände zwischen spannungsführenden Pins sein sollen und dass Netzstecker kein Metallgehäuse haben, hat auch einen Grund. Also, Finger weg davon, nicht alles was drei Pins hat ist auch als Netzstecker geeignet. Der Speakon hat nur zwei Pins und ist ebenfalls nicht für Netz designed, also auch bleiben lassen.

Was Du mal ins Auge fassen könntest sind Kaltgerätebuchsen mir Verriegelungsbügel. Das sind die normalen Buchsen wie sie an vielen Geräten dran sind, aber mit einem Drahtbügel, das das Kabel fixiert.

Grüße und langes Leben :)
Banjo
 
oke.

habt ihr mal links zu so bügelbuchsen und entsprechenden speakons?

wiel so ein einfaches powerconkable (kurz) kostet ja schon 15 Euro.
 
moment mal.... speakon wäre von den spannungen etc schon dafür geeignet... immerhin werden gewaltige lautsprecher damit verkabelt.... und da herrschen auch hohe spannungen und die ströme sind hoch..... und es gibt speakon mit 4 kontakten.... des weiteren sind sie aus kunststoff,...

allerdings ist die idee mit den verriegelbaren steckern eigentlich die bessere... hab da auch net dran gedacht.... die heißen übrigens warmgerätestecker....
 
Hi Sam,

ich habe so etwas ähnliches mit meiner Midi-Gitarre gemacht, da mir der Batteriebetrieb zu teuer und der Betrieb mit 2 Kabeln zu umständlich war. Ich habe das Midi-Kabel der Gitarre auf Midi + Strom umgebaut (allerdings 9 V=) und dann gitarrenseitig am Kabel eine Abzweigung für den NF-Stecker "angebaut" das funktioniert sehr gut - aber bei 230 V wäre ich da sehr vorsichtig!

Gretez :)

Hey ho! Wollt mal kurz ne vielleicht eher OT-Frage stellen ^^ Und zwar: bekommt man da nich irgendwie voll die Einstreuungen rein, wenn Audiosignal direkt neben ner Stromleitung verläuft? Ich mein, eigentlich schützt ja die Abschirmung des Gitarrenkabels dagegen, aber wenn das Stromkabel auch innerhalb der Abschirmung verläuft, verliert die ja ihre Funktion :confused: Oder geht das trotzdem einfach so ohne Probleme?
 
220V am 4 Ohm Speaker wären 55 Ampere, das wären dann ca. 12 Kilowatt Anschlussleistung. Wäre mir neu, dass am Speakon so hohe Spannungen anliegen, der 12KW-Speaker muss erst noch erfunden werden. Warmgerätestecker haben meines Wissens auch keine Verriegelung, aber es gibt eben Kaltgerätebuchsen mit dem erwähnten Sicherungsbügel, hauptsächlich im Profibereich. Eine Quelle weiss ich jetzt auch nicht, leider.

Banjo
 
Also OK, ich hab bei Neutrik nachgeschaut, die Speakons sind für 250V spezifiziert. Trotzdem würde ich es bleiben lassen und entweder PowerCon nehmen oder mir eine Zugentlastung organisieren. Bei Netz gibt's für mich einfach kein Gefrickel.

Aber jetzt mal blöd gefragt, könntest Du Dir nicht irgendeine Zugentlastung für ein ganz normales Kaltgerätekabel selber basteln, mit Klett-Kabelbindern oder ähnlichem? Es muss ja keine 100 Tonnen aushalten.

Grüße
Banjo
 
bekommt man da nich irgendwie voll die Einstreuungen rein, wenn Audiosignal direkt neben ner Stromleitung verläuft?

Hi Mathea,

das umgebaute Kabel war ein MIDI-Kabel, d.h. es transportierte kein Audio-Signal. Ich setze die Midi-Gitarre in diesem Zusammenhang nicht als E-Gitarre ein. Für eine vollständige Verkabelung wären dann 3 Kabel (Stromversorgung, Audio- & Midi-Signal) notwendig. Das habe ich zwar mal ausprobiert, aber auf die Dauer ist das zuviel Gewusel.

Im übrigen ist die Einstreuung bei so geringen Strömen kein Problem, ich habe schon (Niedervolt-)Stromversorgung und Gitarrenkabel "umeinander" gewickelt, da gab es keine Störungen.

Greetz :)
 
Ah ok, vielen Dank für die Antwort :) Hat mich nämlich ma interessiert wie das da so ist mit den Einstreuungen ^^ Ich dachte solche Signalkabel wären unglaublich empfindlich was das betrifft, aber jetzt wurde ich eines Besseren belehrt, dankeschön :great:

Mfg, Mathea
 
Sorry, sorry, sorry - mir stehen echt die Haare zu Berge...

FINGER WEG VON SOLCHEN BASTELEIEN!!!!

Nimm's mir nicht übel, Sam, aber ich möchte gern auch in nächster Zukunft noch ein paar Beiträge von Dir lesen ;)

Wie schnell passiert eine Verwechslung - an ein XLR-Kabel schließt man normalerweise ein Mikro (mit Metallgehäuse?) an... oder ein Mischpult...(auch mit Metallteilen...)

Speakon...Lautsprecher....

Ah..huch...mich schüttelts...:eek:

NIEMALS, niemals andere Steckverbinder als die für die Netzspannung vorgesehenen verwenden, auch wenn es sich anbietet...
 
Na endlich mal einer, der vernünftig spricht...

Ich glaube, Gitarristen sind die einzige Musiker-Zunft, die sowas von sorglos mit Strom hantiert - ein Wunder, daß es noch immer so viele davon gibt. :screwy:

So'n Powercon-Stecker kostet irgendwas um die sechs Euro und ist im Handumdrehen auf ein vorhandenes Kaltgerätekabel montiert, wenn jemandem die 15 Euro für ein konfektioniertes Kabel zu teuer sind. Außerdem wird man dieses Kabel sein Leben lang nutzen und da scheint mir diese Investition gemessen an den Tausendern, die auf der Suche nach dem ultimativen Zerrsound im Laufe eines Gitarristenlebens auf der Stecke bleiben, verschwindend gering. Also kein hirnloses Gebastel, sondern 'ne vernünftige Lösung biddeschön.


der kopfschüttelnde onk mit Gruß
 
Ich dachte solche Signalkabel wären unglaublich empfindlich was das betrifft...
Um Dir da die Bedenken restlich zu nehmen: ich habe ein Multicore (SOMMER CABLE - SC-Nautilus 16 Pair HV
)
mit 16 NF-Wegen, 2x Speaker-Signalen und einmal 230V-Netz (vom FH zum Bandplatz) verwendet - es gab KEINERLEI Probleme derEinstreuung.


Eventuell könnte diese Bilanz anders aussehen, sobald die Beleuchtung mit gedimmten Licht und Effektsignalen dazu kommt, das weiß ich nicht, wir waren zum Glück bisher ohne derartige Probleme openair... :)
 
Um Dir da die Bedenken restlich zu nehmen: ich habe ein Multicore (SOMMER CABLE - SC-Nautilus 16 Pair HV
)
mit 16 NF-Wegen, 2x Speaker-Signalen und einmal 230V-Netz (vom FH zum Bandplatz) verwendet - es gab KEINERLEI Probleme derEinstreuung.

Naja... der Fairnis halber muß man aber sagen, daß über das MuCo die Audiosignale symmetrisch laufen. Als Verbindungsleitung zwischen Klampfe/Stressbrett und Amp/Rack mit unsymmetrischer Signalführung würde ich das lieber lassen...


der onk mit Gruß
 
Eigenartigerweise ist einer der Returns unsymmetrisch ausgelegt...

Und den hab ich lieber nicht verwendet :D
 

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