Stromerzeuger und PA

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DjTraudi
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Guten Tag miteinander.
Ich möchte meine Pa Anlage an einem Stromaggregat betreiben.
soweit so gut, möchte man meinen.
Leider ist diese besagte Aggregat ein asynchrones, d.h nicht spannungsgereglt.
Das Aggregat liefert gute 6 kw, meine Anlage benötigt allerdings auf volllast max. 4.5 kw.
Ist ein Mischpult
eine Frequenzweiche
2x Endstufen (the.t amp E800 & EE system v1300)
und einen Lappi.
Nun habe ich gelesen, da das Aggregat nicht Spannungsstabilisiert ist, es meine Anlage kaputt machen könnte.
Abhilfe gegen Spannungsspitzen soll anscheinend eine Grundlast, z.b 300w Baustrahler schaffen.
Was sagt ihr dazu ?
 
Eigenschaft
 
Um welchen Stromgenerator handelt es sich denn?

Wenn nur die PA an dem Generator hängt, ist es sinnvol künstlich ein wenig Grundlast zu schaffen, dann läuft der Generator meist stabiler.
 
Ich habe leider keine ahnung was für ein generator es ist...
ich weis nur das er 6 kw hat, und nicht spannungstabil....
deshalb wollte ich auch grundlast von 300 watt oder mehr schaffen.
 
Bei einem Nicht-Invertergenerator ist Grundlast dringend angeraten. Bei einem 6kW-Gerät kann man auf 500W oder so gehen. Ich verwende eine elektrische Heizung mit Glaskeramikstäben, umschaltbar 300/600/900W (enthält kein Thermostat!).

Es sollte unbedingt ein Einphasenaggregat sein - kein "Drehstrom"-Generator. Wichtig ist, daß der Generator nie z. B. wegen Treibstoffmangel o. Ä. undefiniert abschaltet - ist mir in meiner Anfangszeit mit Generatorbetrieb (einfaches Baumarktaggregat) mal passiert ... bei einer Partylichterkette mit E27 Glühlampen wurden mit lautem Knall mehrere Glaskolben abgesprengt, deren Innenseiten mit Metall bedampft waren. Der Kurzschluß durch die Glühlampen hat vermutlich die DJ-/PA-Anlage vor Schaden bewahrt.

Nach diesem Vorfall verwende ich immer einen Powerconditioner Furman AC-210AE. In einem Fall bisher hatte das Teil bei einem Grillfest angesprochen und die gesamte Anlage von Netz getrennt. Was genau die Ursache war, konnte man nicht nachvollziehen.

Ein Restrisiko wird wohl immer bleiben. Soweit meine Erfahrungen mit Stromerzeugern.


eBill
 
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Generatorbetrieb, vor allem bei kleineren (Benzin)Generatoren, IMMER mit Grundlast betreiben.
Hilfreich ist es einen Powerconditioner alla Furman vor die PA zu hängen. Auch eine kleine USV für Pult und andere Peripherie kann nutzbringend sein. Muss ja keine Online USV sein.

Ansonsten hilft da eben nur ein vernüftiges Aggregat.
 
Servus,

Ich hab in den Letzten Jahren in diesem Thema auch meine Erfahrungen machen dürfen und hoffe hier ein bisschen beitragen zu können. So übers Jahr läuft mein Equipment ca. 100 Stunden über ein Stromgenerator. Dazu kommen auch nochmal ein Paar Tage im Jahr bei denen ich mit ausgeliehenem Equipment arbeiten.

Aller erster Grundsatz ( in meinen Augen ) Finger weg von Billig- und Baumarktgeneratoren!!!Das selbe gilt für Opas altes 2 Takt asynchron Monstrum!!!==> Synchron oder Inverter( wobei ich zugeben muss noch keine Erfahrung mit Invertern gemacht zu haben)
Honda und Smdo sind in meinen Augen ganz klar an der Spitze und kann sie jedem problemlos empfehlen:)
Natürlich muss man zugeben, dass sich nicht jeder ein solch Markengerät leisten kann. Also lieber eines ausleihen bevor man zum Baumarkt fährt. Wer dann doch sich aufrafft ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen sollte vorher Kosten und Nutzen sich gut überdenken ==> Mietgeräte. Auch ein teures Modell welches das ganze Jahr im Keller steht und nie Tageslicht sieht wird irgendwann unzuverlässig.

Die Leistung des Generators sollte immer Überdimensioniert sein. Hier auch wichtig. Man beachte Dauer und Maximalleistung. Also immer von Dauer ausgehen. Leider findet man das ganze nie wirklich in den Bedienungsanleitungen sondern meist auf den Typenschildern der Generatoren selbst. Beispiel an meinem kleinsten: Honda ex650 @50Hz Dauerleistung 450W Maximal 550W @60Hz Dauerleistung 550W Maximal 650W

Jetzt dürft ihr mich gerne Korrigieren falls ich falsch liege!. KVA ist nicht KW! obwohl man es denken könnte da W=V*A. Bei KVA wird noch die Blindleistung mit angegeben um auf die gewünschten KW zu kommen muss der Phasenwinkel (Phi) noch multipliziert werden. Wer auf der sicheren Seite sein will Rechnet am besten Kw= cos(phi) * KVA=0,5*KVA.

Da ein Stromerzeuger recht laut ist stellt man sie in der Regel ein Stückchen weg und schnell sind mal 50 Meter Kabel verlegt. Hier sollte man die Länge doch sehr beachten, gerade weil viele zuhause nicht die hochwertigsten Kabel haben (gerade im privaten gebrauch). ==> benutze lieber 2 oder mehrere Steckdosen des Generators und mach dir die Arbeit und lege 2 Kabel ( natürlich sollte der Leistungsbedarf vernünftig aufgeteilt sein)

Grundlast zur Spannungsstabilisierung sollte immer Vorhandensein! Ich verwende meist ein bis 2 Baustrahler von 500W. LED Spots mit Farbwechsler sind keine Grundlast genauso Nebelmaschinen! Ich hänge mir gerne noch eine 60 Watt Glühbirne in die Nähe. An ihr erkennt man sofort ob die Spannung einbricht. Kleines Beispiel:
Generator SMDO HX 6000
Anlage: JBL MRX 525+ Crown xt4000+Dynacord psx802 + DJ zeugs
Licht: 500W Baustrahler; 4x Led Par 64 + 2x Led Par 56 + 2 Scanner + Led Flower effect+Lichtpult
2 Stromkabel etwa 50 Meter
Bis jetzt noch nie Probleme gehabt. Und das bei 3 Tagen Dauerbetrieb.

Ungewolltes abstellen
Stelle den Generator auf jeden fall eben hin. Die Meisten haben einen Öldruckschalter. Ist etwas zu wenig öl im Motor und er Steht schräg kann das ganze schnell zu unkontrollierbaren Motorabschaltungen führen ( Alles schon erlebt)
Lieber einmal zu viel nach dem Sprit schauen als einmal zu wenig. Bei Jedem ein und ausschalten des Generators alle Verbraucher ausschalten.
Auch sehr wichtig Generator immer Warmlaufenlassen mit der Grundlast und dann allmählich NACHEINANDER die Verbraucher einschalten.

Noch etwas zum Thema Spannungsschwankungen/Strompufferung
Eine etwas ältere Technik aber sieht man noch recht häufig bei uns auf dem Dorf. Spannungsgleichhalter hören sich im ersten Moment ganz Praktikabel an doch die Übertragungsfunktion verrät das die Teile sehr frequenzabhängig sind. Wird euer Generator also so belastet, dass er von der Drehzahl absackt, sinkt die Frequenz genauso also bringen die teile überhaupt nichts. Kleiner Einschub: Motordrehzahl Wechselstromerzeuger = (3000 1/min) / (60sekunden)= 1/50= 50 Hz
Genauso wie viele Jugendliche auf die Idee kommen einen Kondensator vor die Verbraucher zu schalten ( Powercab bei Carhifi). Bei Gleichsannung sinnvoll jedoch bei Wechspannung bitte nicht!


Ich muss hier nochmal betonen ich bin absoluter Leihe und betreibe alles nur privat. Mein Wissen basiert zu 60 % aus Erfahrungen.Aber ich denke die meisten die hier solche fragen stellen werden sich in meinem Umfeld bewegen und nicht im professionellen Bereich.

Korrigiert mich bitte falls ich falsch liege!
 
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Wo die 0,5 jetzt herkommen würde mich interessieren ;) (war sicherlich nur als Beispiel gemeint) Der Leistungsfaktor hängt natürlich von der Last ab. Je mehr Blindleistung desto kleiner mein Leistungsfaktor, ideal wäre Leistungsfaktor 1 (Scheinleistung = Wirkleistung).
Bei kVA spricht man von Scheinleistung.
Einheit für Blindleistung ist btw. kvar.

Nur so als Ergänzung.
 
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Die 0,5 kommen von rechne so, dass du auf der sicheren Seite bist :) In Sinne von Überschlagsrechnung.
aber Dankeschön für die Ergänzung :great:
 
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Alles soweit korrekt und vor allem sinnreich.

Ich für meinen Teil würde nie ein Benzin irgendwas Generator nehmen (damit betreibt man die elektr. Gartenschere auf dem Gartengrundstück), sondern einen Dieselgenerator ab echten 12kW aufwärts. Alles andere ist Kindergeburtstag mit der Aussicht auf eine dauerhafte Unterbrechung der VA oder eben das Ableben von Komponenten, welche angeschlossen sind.

Nein, das ist definitiv nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sondern realität und Schutz der angeschlossenen Komponenten bezgl. VA- Technik. Alles andere wäre schlicht fahrlässig.

Um es nocheinmal zusammen zu fassen und auch die nicht offentsichtliche Dinge nochmals auf den Schirm zu holen:
Aggregat um den Faktor 1,5 -2 überdimensionieren.
Echte ohmsche Grundlast muss vorhanden sein, z.B. Glühbirne. Hier sollte man 5-10% der max. Last einberechnen.
Bei den heutigen Schaltnetzteilen immer auf den Phasenwinkel noch achten von wegen Schein- und Wirkleistung.
Bei längeren Leistungswegen IMMER auf den richtigen Querschnitt achten. Oftmals werden dann nur 2,5 mm² oder weniger verlegt und man wunder sich warum die Anlage spinnt. Also immer schon vorher den Spannungsabfall berechnen, so dass dieser nie unter 3% sinkt. Alles andere macht vor allem der Digitaltechnik zu schaffen. Im schlimmsten Fall gibt eben ein Gerät Rauchzeichen.
Den Tank des Aggregates im Augen haben und immer rechtzeitig nachfüllen. En unkontrolliert absaufendes Aggregat hat schon so manche daran angeschlossen Technik in den Tod gerissen.
 
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Ich persönlich hätte leider noch nie das Vergnügen mit einem echten Diesel Generator. Bislang haben wir meist wenn es mal wirklich um Leistung ging Traktoren mit Zapfwellengeneratoren verwendet. Für Leute mit Traktor die günstigste Variante,je nach Leistungsklasse, 30 kW beziehen zu können :)

Was jedoch noch zum Diesel zu sagen ist. Einmal Tank leer gefahren kann man seine Party beenden , da erst die Spritleitungen entlüftet werden müssen.
 
Bei den modernen Dieselaggregaten nicht mehr. Da geht das automatisch, jedoch ist es immer besser den Tank (auch bei einem Beziner) nie trocken laufen zu lassen, da das unkontrollierte Abschalten meist nicht gut ist. ;-)
 
Bei den modernen Dieselaggregaten nicht mehr. Da geht das automatisch, jedoch ist es immer besser den Tank (auch bei einem Beziner) nie trocken laufen zu lassen, da das unkontrollierte Abschalten meist nicht gut ist. ;-)

Oh, das hab ich jetzt nicht gewusst, freut aber einen das zu hören :) *drecksarbeit* :D
 
Du musst ja heute auch keinen normalen Dieselmotor mehr entlüften.

Bei den ältreren allerdings ist in der Tat vorsicht geboten.
 
Mit den neuen Diesel hatte ich bisher keine Erfahrung. Wenn da was ist gibts man eh gleich in die Werkstatt :/
 
Ja, so wie auch jedes moderne Auto. Da kannst du nicht mehr viel dran selbst schrauben, hat aber eben auch den Vorteil, dass du dir die Finger nicht schmutzig machst. ;-)
 
Sehr gute ausführungen in diesem Thread. Lob an alle!

Ergänzend möchte ich noch hinzufügen:
Synchron oder asynchron hat nichts mit geregelt und ungeregelt zu tun.
Für den Endanwender heist das nur das Assynchrongeneratoren im gegensatz zu Synchrongeneratoren nicht kurzfristig überlastet werden können.
In der Praxis heist das Geräte mit hohem Einschaltstrom oder Impulsartigen Stromspitzen sind besser an Synchrongeneratoren aufgehoben.

Und (Sicherheit) Erdspieß für Genaerator nicht "vergessen".

Gruß

Fish
 
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Man kann's auch ohne Erden des Aggregats machen. Dann ist Schutztrennung gegeben, aber nur 1 Gerät zulässig.
Ansonsten Gehäuse aller Geräte mit Potentialausgleich verbinden und diesen dann erden. IT-Netz.
 
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Ja gut, kannst ja dann mehrere Aggregate nehmen ... :D
Naja war bissel mit ironischem Unterton gemeint ;)
 

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