Studioaufbau allgemein

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David93
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He ihr Studiofreunde,

baue mir gerade ein Homestudio auf. Würde mich selbst noch als einen Anfänger mit Gehör bezeichnen.:) Habe da jetzt ein paar Fragen damit ich nichts Falsches kaufe...
Sicher ist: Ich arbeite mit Cubase 5, will aufnehmen auf mehreren Spuren gleichzeitig, MIDI Schlagzeug und Keys einspielen, möchte z.B. eine Gitarre nach Durchlauf durch eine Software z.B. Gitarrenampsymulator echtzeitnahekommend auf den Boxen haben, will ganze Band aufnehmen (min. 16 Mic Eingänge)

So jetzt habe ich mich informiert und bleibe an diesen stellen hängen:

1. Usb kann nur eine Stereo Spur an den Pc schicken / Firewire kann mehrere Spuren gleichzeitig an den Pc schicken. Stimmt das?

2. MIDI-Schnittstellen sind nicht so gut wie wenn ich z.B. Keys über USB-MIDI einspiele.

3.Wenn ich mir einen Pc mit Windows kaufe sind meist keine Firewireeingänge vorhanden. Bislang konnte ich nur auf einer Seite Firewire Karten zum Einbau finden.. Die kann man standartmäßig in den Pc mit einbauen lassen. kostenpunkt 15 euro. Taugt das was? Und gibt es unterschiedliche Firewireeingänge? Was brauch ich?

4.Jetzt suche ich nach einem Audiointerface, Soundkarte, MIDI Interface, Mischpult. Möglichst alles in einem. Möchte meine einzelnen Eingangsaudiosignale durch meinen Volume und Gane und Eq und evt auch durch Aux effekte durch ziehen und dann als seperate spur an den Pc schicken. das signal was ich abspiele am Pc soll am mischpult auch wieder ankommen und ich möchte es dann z.B in meinem Kontrollroom als auch im Playroom auf die Monitore schicken.

So das war erst mal jede Menge Stoff, hoffe dennoch, dass sich jemand damit auseinander setzt.

Greez

David
 
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1. Nein, stimmt nicht, auch mit USB kannst du mehrere Spuren gleichzeitig übertragen

2. Meines Wissens nach nicht, wo sollte das Problem sein, wenn du in ein Midiinterface gehst?

3. Es gibt zwei verschiede FireWire-Eingänge (400 und 800), wobei ich dir den 800er emfehlen würde,
da die Schnittstelle (ähnlich wie USB) nur abwärts, aber nicht aufwärtskompatibel ist. Falls du dann ein Gerät
mit 400er Ausgang kaufst, kannst du immer noch ein entsprechendes Kabel verwenden.

4. Brauchst du wirklich ein Mischpult? Regeln kannst du das auch alles in Cubase. Eine Allgemeinlösung dafür wäre aber
dann zum Beispiel die Mackie Onyx Serie. Analoge Mischpulte mit integriertem FireWire-Interface.
Ansonsten würden beispielsweise ein FireWire-Interface, mit einem Preamp erweitert, reichen. Das Ausgangssignal könntest du dann wiederrum splitten, dann wahrscheinlich noch mit Regelmöglichkeit, allerdings weiß ich da nicht genau, wie das geht.

Wohlgemerkt, einiges von dem hier geschrieben ist zur Hälfte auch nur hier rausgelesen ;). Wenn meine Aussagen noch von einem wirklichen Fachmann bestätigt/ergänzt/widerlegt werden, hast du noch mehr Sicherheit :).

Gruß,
Kai
 
Ist schon alles soweit richtig was Käi sagt, vllt ein wenig zu ergänzen:

Käi;5122891 schrieb:
1. Nein, stimmt nicht, auch mit USB kannst du mehrere Spuren gleichzeitig übertragen

Völlig richtig. Bei jedem Interface gibt es eine Anzahl maximal gleichzeitig nutzbarer Ein-und Augänge. (oft schon aus dem Namen zu entnehmen)
Diese Ein-und Ausgänge werden dann auch alle per USB oder FW übertragen

Käi;5122891 schrieb:
2. Meines Wissens nach nicht, wo sollte das Problem sein, wenn du in ein Midiinterface gehst?

Midi-Schnittstellen wurde dazu gemacht Midi zu übertragen. Es wäre blöd, wenn sie das nicht könnten. Manche Geräte (Keyboards) haben sowohl normale Midi als auch Midi-to-USB Ausgänge, ob und was davon besser funktioniert hängt vom gerät und vom Treiber ab.

Käi;5122891 schrieb:
3. Es gibt zwei verschiede FireWire-Eingänge (400 und 800), wobei ich dir den 800er emfehlen würde,
da die Schnittstelle (ähnlich wie USB) nur abwärts, aber nicht aufwärtskompatibel ist. Falls du dann ein Gerät
mit 400er Ausgang kaufst, kannst du immer noch ein entsprechendes Kabel verwenden.

Letztlich ist der einzige Vorteil den FW gegenüber USB hat der, dass FW dafür entwickelt wurde, dass mehrere Geräte an einem Bus hängen. (und der Normalbürger wohl nicht soviele FW Geräte hat)
Bei USB hängen eben meist auch noch Maus, Tastatur, Festplatten mit am gleichen Bus. Das mag in seltenen Fällen was ausmachen, sollte aber eigentlich nicht. Von daher ist es eigentlich egal ob FW oder USB.
FW 800 hat gegenüber FW400 beim Aufnehmen keinerlei Vorteil, weil die Daten ja in Echtzeit kommen und das wirklich erst bei vielen Kanälen (30-40+ gleichzeitig aufgenommen) anfängt irgend einen Unterschied zu machen


Käi;5122891 schrieb:
4. Brauchst du wirklich ein Mischpult? Regeln kannst du das auch alles in Cubase. Eine Allgemeinlösung dafür wäre aber
dann zum Beispiel die Mackie Onyx Serie. Analoge Mischpulte mit integriertem FireWire-Interface.
Ansonsten würden beispielsweise ein FireWire-Interface, mit einem Preamp erweitert, reichen. Das Ausgangssignal könntest du dann wiederrum splitten, dann wahrscheinlich noch mit Regelmöglichkeit, allerdings weiß ich da nicht genau, wie das geht.

Prinzipiell brauchst du wirklich weder ein Mischpult noch einen Preamp, noch einen Splitter., sondern einfach ein Interface mit sovielen Eingängen wie du gleichzeitig brauchst (oben sagst du 16, was schon sehr viel ist) und 4 Ausgängen (jeweils zwei für das Monitoring im Aufnahme und Regieraum). Wenn das Interface 16 Eingänge zur Verfügung stellt, wird es auch die 4 Ausgänge haben ;-)
Evtl wäre ein Monitorkontroller noch praktisch, da du dann was in der Hand hast. Aber prinzipiell kannst du alles in Cubase steuern.

Du solltest uns aber noch verraten in welchem Preisbereich wir uns hier bewegen, ich habe ein wenig das Gefühl, dass dir das noch nicht so ganz klar ist, wenn du nach einem 15€ FW Adapter fragst... ;-)
 
Also eigentlich ist mir das Geld erst mal egal. Sparen muss ich sowiso ^^ Leider Gottes ist die Musik nunmal das teuerste Hobby das man haben kann.. Wollte mich vorher nur mal informieren feste Summen einkalkuliert hab ich noch nicht.. Ich denke eh das es immer mehr wird. Möchte nur gucken, dass ich in meinem Homestudio einigermaßen professionel arbeiten kann.

Um nochmal auf die FW zurrück zu kommen. Angenommen ich habe einen PC ohne Firewire eingang- kann ich mir eine solche (Karte) nachträglich einbauen und mit was sollte ich rechnen (Preis) wenns gut sein soll.
Also ich brauche mindestens 16 eingänge und immer wenn ich rag geschichten suche dann haben die niemals so viele eingänge und ich finde es ganz angenehm mit einem weniger brauchbarem mic schon mal kleine voreinstellungen zzu machen am mischpult über den EQ.

Danke nochmal hat schon einiges geholfen;)
 
Hi David,

warum begrenzt du dich nicht erst mal drauf, was für ein Heimstudio wichtig ist?
- brauchbare Boxen in möglichst optimaler Aufstellung (Raumakustik!)
- Rechner zum arbeiten (bei den kosten die Lizenzen fürs Betriebssystem und die Software nicht vergessen)
- kleines Interface

Zur Größe des Interfaces: Im Studio nimmt man in aller Regel nicht die ganze Band auf, sondern die Instrumente einzeln. Entweder zum Metronom oder zu vorher aufgenommenen Spuren. Ich selbst habe ein Interface mit 4 parallelen Audio-Kanälen; das reicht für Studio-Aufnahmen völlig. (Für kleine Live-Aufnahmen kommt noch ne ADAT-Erweiterung dazu.)
Das Interface muss also so viele Eingänge bieten, wie du sie für das "größte" Instrument brauchst. Und da du das Drumset per MIDI einspielen willst, ist das alles bei dir stresslos. Ich würde vorschlagen: Hol dir was kleines, wie zB das US-800, das sollte gut reichen.

Was das Mischpult angeht: Vergiss vorheriges Drehen am EQ... das ist witzlos.

MfG, livebox
 
Was das Mischpult angeht: Vergiss vorheriges Drehen am EQ... das ist witzlos.

Das darf so nicht stehen bleiben, sorry aber vorheriges drehen ist in meinem Aufnahmeablauf unglaublich wichtig. Alleine um einen passablen Kopfhörermix für die Musiker zu gestalten. Weiterhin lautet meine Philosophie, warum nicht schon in der Aufnahme Sound machen, spar ich mir doch Zeit beim mixen. Manche Sachen wie z.B. Kesselresonanzen oder ähnliches zieh ich noch direkt vor der Aufnahme raus, egal ob mit Mischpult oder PlugIn. Auch leichte Vorkompression finde ich nicht verkehrt.

On topic: Es geht viel mit wenig Geld und vielem Wissen, es geht wenig mit viel Geld und wenig Wissen ;) Fang erstmal klein an - in dem Punkt bin ich mit livebox einig. Wenn du wirklich schon Bandaufnahmen machen willst dann besorg dir vllt erstmal ein Interface mit 4 Eingängen, damit hab ich auch meine ersten Demoaufnahmen gemacht. Schlagzeug Overheads + Bass Drum + Snare Drum klingt bei guter Mikroaufstellung schon ziemlich gut. Der Rest, also Gitarre, Bass, Stimme, Keys... brauch ja nur 1-2 Spuren.
Ansonsten mein Tipp - Raumakustik, gute Boxen und dann viel mixen, remixen, ausprobieren, lesen, nach machen etc. etc. etc. :) Gibt auch viele Bücher zum Thema, obwohl ich persönlich lieber den Eigenbrödler weg gehe ohne mir was vorschreiben zu lassen, aber dass muss jeder selber wissen ;)
 
@Thompson: Es ist davon auszugehen, dass du und Livebox euch auch in dem Mischpult Punkt einiger seid, da ich denke, dass er meinte, dass es wenig Sinn macht als Anfänger schon vor der Aufnahme mit dem EQ zu spielen, weil man sich damit auch ne Menge kaputt machen kann. Gleiches gilt für Kompression.

Ein "weniger brauchbares Mikrofon" über EQs eines günstigen Pultes vorbearbeiten zu wollen halte ich persönlich für die falsche Vorgehensweise. Gerade in diesem Fall der "Audiorettung" ist der nicht-destruktive, softwareseitige Eingriff meines Erachtens der analogen Bearbeitung überlegen.

Zur Orientierung: Für 16 Kanäle gibt es meines Wissens folgende Möglichkeiten im LowPrice Segment
- Kombiniertes Recording - Mischpult wie das Phonic Helix oder das Presonus StudioLive, welche von Haus aus so viele Eingänge bieten. (Es gibt auch noch Pulte mit ADAT Outs, aber die liegen preislich auch noch anders, das Yamaha 01V96 hat auch nur 8er ADAT und braucht noch für weitere 8 eine Erweiterungskarte). Kosten liegen hier etwa von 700 - 2500€.
- Firewire - Interface mit normalerweise 8 Preamps und der Möglickeit dieses über ADAT oder Kaskadierung mit einem zweiten Interface auf 16 zu erweiteren. Hier sind die günstigsten Lösungen wie etwa Presonus Firestudio + Behringer ADA8000 auch bei ~800 - 900€. Möglich ist auch, mehrere Firewire - Geräte miteinander zu kaskadieren, sofern dies unterstützt wird.
- Reines ADAT Interface zum Beispiel von RME + entsprechenden Mehrkanaligen Erweiterungen. Das Angebot an ADAT Erweiterungen ist im LowPrice Segment nicht so riesig. Hier liegt man mit einer Karte aus der RME HDSP Serie + 2 Behringer ADA8000 auch schon bei 800 - 900€.

Wie mans dreht und wendet 8 Spuren sind schon günstig zu kriegen. Die billigste Möglichkeit an 16 Spuren zu kommen die mir einfällt wären zwei Alesis IO 26 (falls die kaskadierbar sind) oder Alesis IO 26 + Behringer ADA 8000 was in beiden Fällen auf etwa 400€ kommen dürfte.
 
Also ein wenig vorahnung hab ich auch. raumakousic - super. Monitore auch vorhanden. Möchte weg kommen von dem "nacheinander aufnehmen".
Navar hat jetzt ein Begriff in den Raum geworfen mit dem ich nichts anfangen kann

ADAT?
 

--> http://lmgtfy.com/?q=adat

@Thompson: Es ist davon auszugehen, dass du und Livebox euch auch in dem Mischpult Punkt einiger seid, da ich denke, dass er meinte, dass es wenig Sinn macht als Anfänger schon vor der Aufnahme mit dem EQ zu spielen, weil man sich damit auch ne Menge kaputt machen kann. Gleiches gilt für Kompression.

Danke Navar, gut beschrieben. David schreibt ja selbst im Eingangsposting, dass er unerfahren ist.

Das Kopfhörer-Monitoring mische ich mir oder meinen Musikern aus der Software heraus. Daher ist Vorbearbeitung uninteressant. (Auf meinem Niveau arbeite ich sowieso nicht mit externen PreAmps und Channelstrips. Davon abgesehen dass mir zur klanglichen Vorarbeit auch das Pult fehlt^^)

Möchte weg kommen von dem "nacheinander aufnehmen".

Darf man fragen warum?


MfG, livebox
 
Warum nicht nacheinander aufnehmen? Was ist daran so verkehrt? Da kannst du u.U. viel schlechtere Ergebnisse erzielen, weil sich z.B. die Gitarre auch auf den Drummikros oder so hören lässt. Ich versteh es nicht. Ich habe auch ein 8Spur-Interface (Tascam US-1641) und ich brauche außer beim Schlagzeug max. 2 Spuren.
 
Man sollte sich da nicht so einschießen finde ich. Manche Bands profitieren davon, dass man sie live aufnimmt - andere ganz klar nicht. Da meistens die Räumlichenmöglichkeiten fehlen sind wirklich getrennte Signale bei einer Live Aufnahme selten möglich, was die Nachbearbeitung deutlich erschwert. Ich selbst nehme lieber Live auf und nehme dafür kleine Timingfehler oder Spielfehler in Kauf. Trotzdem würde ich mich niemals gegen die Möglichkeit Overdub aufzunehmen stellen.

@livebox - Hätte mich auch gewundert wenn du es so drastisch gemeint hättest, sollte auch kein Angriff sein.
 
natürlich darfst du fragen livebox^^ ist so dass ich viele bands auch in meinem alte schon aufnehmen kann die nicht gerde professionell sind aber ein demo brauchen und auch denen möchte ich das anbieten können auch wenn die mit nacheinander aufnehmen nicht wirklich klar kommen. hat jetzt weniger mit mir zu tun.
 
Live aufnehmen ist schon schön und macht ne Menge Spaß :) bringt aber auch die angesprochenen Probleme mit sich. Ich nehme aber bei Drumtakes gerne den Basser und Gitarren per DI mit. Der Gitarrensound kommt dann aus dem Rechner oder über eine externe Ampsimulation. Wenn hinterher etwas Brauchbares dabei ist wird es anschließend per Reamping bearbeitet. Da ich auch nur einen wirklichen Aufnahmeraum zur Verfügung habe ist das für mich die einzig praktikable Möglichkeit ohne zu große Übersprechungen zu riskieren. Das funktioniert allerdings wirklich prima. Manchmal sind dann zum Beispiel Basstakes dabei, die sehr gut mit den Drums zusammen funktionieren.

Viele Interfaces bringen eine eigene kleine Mix-Matrix mit, da kann man auch wunderbare Kopfhörermixe fahren. Natürlich selten voll eq'ed, aber allemal tauglich. Die höherpreisigen Interfaces bieten dann auch teilweise komplette Effektsektionen und liegen meist immer noch günstiger, als ein entsprechendes Pult in dieser Ausstattung. Außerdem müssen preislich zu einem analogen Pult immer noch die entsprechenden Eingänge in den Rechner berücksichtigt werden, es sei denn es ist digital. Aber bevor ich die EQs und Kompressoren eines 01V96 aufnehme, nehme ich lieber die DAW - eigenen PlugIns. Wenn es kein Digitalpult mit entsprechender Schnittstelle zum Rechner ist, kommt der Preis für das Pult ganz einfach noch mal oben drauf auf das Setup. Dann handelt es sich aber schon lange nicht mehr um eine Budget - orientierte Lösung.
 

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