Stücke (Soli) möglichst originalgetreu nachspielen oder selbst interpretieren?

  • Ersteller Gitarrensammler
  • Erstellt am
@DirkS

Hey Du, diese Rückmeldung habe ich schon oft bekommen, leider. :)
Das war ja keine professionelle Aufnahme, sondern ein Handymitschnitt, was sicher schon mal nicht das geeignetste Gerät für sowas ist.
Und in der Halle war es für den Mixer damals eh schwer, eine geeignete Akustik zu bekommen. :confused1:
Aber meinen Solo Preset habe ich nach dieser häufigen Rückmeldung mittlerweile gut lauter programmiert. :)

Hauptsächlich wollte ich ja auch auf das Gitarrenspiel hinaus. :)
 
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Ist etwas OT, ich weiß und höre auch gleich wieder damit auf!!!

Hallo @Pie-314,

ich habe irgendwo ein Whitesnake Video gesehen, da hat wurde ein Großteil des Solos via Tapping erledigt und klang auch amtlich. Also kann man das eben auch anders machen.

Hier die wirklich beste Lesson zum Solo.



Ich bekomme es trotzdem noch nicht hin... :bang:

+6dB, darunter geht garnichts!

Hier die Tapping-Variante:

 
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Hey Du, vielen Dank, beide Videos kenne ich bereits. :)

Aber ich bin ganz zufrieden mit meiner Lösung. :)
 
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Das kannst Du auch :great:

Finde die Ursprungsversion eh besser! Aber Geschmäcker sind unterschiedlich
 
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Ich finde einige Solos SO gut , dass ich die schon 1:1 spiele , eines der Kultigsten Solos aller Zeiten ist Claptons zwei Solos in der Live Version des Songes "Crossroads" von Cream , ich hab lange gebraucht .

Auch der Bass ist mal HAMMERgeil (Jack Bruce !:hail:)
Aber wenn Erich das Solo vom Stapel lässt ...(während Jack die "scheisse aus seiem Bass Prügelt"..wahnsinn )
Selbst ein anderes Idol von mir , Eddie van Halen spielt das Solo 1:1 nach :

Heftig , wie Crisp er den zweiten teil des solos spielt ..ich kann den zweiten teil nur wenn ich WIRKLICH in top form bin
 
@Pie-314 : Schön, aber in Eurem Mix ist das Schlagzeug zu laut und Deine Gitarre zu leise......

Ist zwar jetzt OT, zeigt aber unser Dilemma ganz gut auf:
Wir Gitarristen machen uns Gedanken wie wir unsere Soli möglichst passend zum Song spielen und der Drummer bügelt mit seinem "Bumm Klatsch" gedankenlos drüber, so dass wir kaum hörbar sind. - Danke dafür! :bang:
 
Ich finde den ersten Beitrag von @Pie-314 Sehr gut. Ich spiele selbst in einer Cover-Band. Es kommt da auf mehrere Faktoren an, in meinem Fall zumindest:
1. Kann ich überhaupt das, was der ursprüngliche Gitarrist macht. Wenn nicht, ist Improvisieren (ggf mit Original-Teilen) unumgänglich. (Mache ich z.b. bei Rebell Yell so)
2. Wie song-identifizierend ist das solo (Z.b. Nirvana-Songs, die sind da eben oft sehr markant und die Soli spiele ich dann auch so. Was widerum gefährlich ist, wenn man einen Ton verhaut-da ist man schnell raus)
3. Tribute Band: Die "müssen" fast schon original nachspielen, finde ich. Und das ist mit das schwierigste, wenn man andere Gitarristen kopieren soll (Funktioniert eigentlich nie so ganz)
Es kommt eben drauf an, und das auf vieles. Manche Soli klingen auch einfach gut, wenn man in der Tonart einfach was improvisiert. Das ist eben nicht bei allen Songs gleich. Das merkt man aber selbst beim üben, was da geht und was nicht. Und was man kann und was nicht. Ich bin zwar kein toller Solo-Gitarrist, aber wenn ich mich im Solo "Frei" bewegen kann, also einfach was spielen darf, finde ich das um Längen einfacher als 1:1 zu kopieren.
 
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Was Tribute Bands betrifft, habe ich zwei sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Zum einen habe ich "Magic of Santana" in kleinerem Rahmen open air gehört, die sich selbst als die beste Santana Tribute Band bezeichnen. Zwei Original Sänger waren dabei, Tony Lindsay und Alex Ligertwood, die genial performed haben, auch war die ganze Truppe musikalisch gut drauf und hat besonders bei den dynamischen Stücken viel Stimmung vermittelt. Die Schwachpunkte waren für mich die gefühlvollen Titel wie Europa oder Samba pa ti, die Gitarrist und Bandleader Gerd Schlüter sicher sehr originalgetreu und technisch sauber gespielt hat. Natürlich auch mit PRS Santana und Mesa Boogie, aber es kam für mich kein richtiges Gefühl rüber. Nicht, dass ich es besser könnte - weit weit entfernt davon - aber dennoch wäre da ein eigener Zugang vermutlich von Vorteil gewesen.
Auch sein "deutscher Schmäh" war in Österreich der Vermittlung der richtigen Gefühle nicht gerade zuträglich. (Wenn man die Pause damit einleitet, dass das Publikum "mal pipi gehen" sollte und dergleichen klingen eher nach Kindergarten als nach südamerikanischem Temperament.) Ganz abgesehen davon war das für mich einfach nicht der Santana Ton, obwohl alles mit hohem Aufwand und hohem handwerklichem Niveau genau darauf hin getrimmt wurde.

Das andere Beispiel war Dire Straits Experience, die noch dazu in der Wiener Stadthalle eine ziemlich große Location zu bespielen hatten. Dazu hat mich ein Freund eingeladen und die Erwartungen waren alles andere als hoch. Doch nach einigen Songs hatten die mich wirklich gepackt und vor allem der Mark Knopfler "Ersatz" - eine Rolle, die mir ebenso wie Santana fast unmachbar erscheint, weil beide einfach prägend und unverwechselbar für die Elektrogitarre waren - Terence Reis war großartig. Der hat sich nicht sklavisch an die Vorlage gehalten, sondern eine Interpretation gebracht, die echt mitreißend war. Da hat für mich alles gepasst und er war keine Kopie, sondern ein Interpret. Wirklich stark, obwohl ich ganz ehrlich gesagt, vorher noch nie von ihm gehört hatte.
 
Gute Beispiele. Ich finde, wenn man alles versucht originalgetreu nachzuspielen, dann gerät man relativ leicht in die Gefahr, daß alles irgendwie künstlich und wenig authentisch klingt. Da ist mir eine persönlich eine etwas freiere Improvisation, bei der man deutlich mehr Authentizität des Künstlers hört/fühlt/oder irgendwie anders bemerkt, doch deutlich lieber.
Mal abgesehen davon, daß ich auf einen Konzert auch gern einen Unterschied zu den Studio-Aufnahmen hören will. Sonst könnte ich ja zu Hause bleiben und die CD anhören, finde ich.
 
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Eben, das wurde ja auch schon angesprochen...CD/Studio ist eins, was dann auf der Bühne präsentiert wird, was anderes....und so sollte es auch eine Coverband halten. Und selbst eine Tributeband müßte da m.E. abändern. Welcher Gitarrist spielt denn seine Soli auf dem Gig genauso 1ßß%ig wie im Studio??? Ich meine die Profis. Alleine wenn man sich viele Videos anschaut von Live Auftritten und dann die Studio-Aufnahme vergleicht....in dem Bereich den ichh höre - Rock und Punk, ja selbst Pop (Pink - Who knew) gibt des da alleine vom Tempo meist Riesen Unterschiede.
 
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Ich spiel Live meine Soli, die ich sonst immer gleich spiele, auch anders. Da kommt wahrscheinlich doch sowas wie Auftrittsnervosität dazu. Es sind oft nur Nuancen aber doch.
 
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Bei Tribute Bands sollten die Soli schon zu > 95% sitzen, bei "normalen" Coverbands genügen auch 70-80% und ab und zu auch mal die freien Interpretation wenn es von einem Song mehrere sich unterscheidende Versionen gibt. Ist m.A. alles eine Frage der Disziplin bzw. der Vorlage die man zum nachspielen hat.
 
Wiegesagt, es kommt drauf an.Finde ich. Je nach Song/Band/Genre usw. Das merkt man aber selbst auch beim Proben eines Coversongs mit der Band, was am besten ist bzw was geht und was nicht. Wenn es uns allen bei der Probe gefällt, kommts auch so auf die Bühne mit uns. Der Rest ist uns dann mal "Egal".
So long....
Ich habe mal eine Beatles-Revival Band gesehen, kamen sogar aus England. Das war musikalisch nahezu perfekt (Optisch is halt schwierig :) ) , was ich total schwierig finde-gerade bei deren Songs.
 
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Manche spielen sich ja selber nicht mal originalgetreu nach. Hier finde ich die improvisierte Variante obergeil:


Wenn man sowas hinkriegt.. bitte nicht das Original nachspielen.

1979 gaben Police viele Konzerte im TV und Radio... da findet man aber auch viele Beispiele, bei denen das improvisierte Solo bei So Lonely eher mau ist.
 
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Gut, als Band darf man mit eigenen Songs auch machen was mann will. Und wenn man Profi ist und es so drauft hat, sowieso. Da gibts ja einige die das können. Oder eben geniale Coverstücke:
 
Macht es Sinn, das Solo von Hotel California oder Black Magic Woman Ton für Ton einzustudieren oder reichen ein paar "Signature-Riffs" für die Erkennbarkeit, um die herum man dann Eigenes strickt?
Ich neige eher zu Zweiterem, weil es nicht nur mühsam, sondern auch unkreativ und fad ist, alles genau nachzuspielen. Außerdem wird das nie so gut werden, wie das Original. Kann ja auch nicht sein, ich bin einfacher Amateur.
Ganz genau so mache ich das.
Ich kriege "The Loner" von Gary Moore oder Jeff Becks Version von "People Get Ready" nicht ansatzweise so hin wie diese Götter, also mache ich so, wie ich kann und baue ein bisschen was eigenes drumherum. Würde ich eine 1:1-Kopie anstreben, dann wäre das in meinem Fall zum Scheitern verurteilt und würde nur zu Frustration führen. Also mache ich so gut, wie ich kann, und wenn es mir gefällt, dann ist alles gut.
 
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Das Thema wurde bisher wirklich sehr konstruktiv diskutiert und ich danke euch allen für den Input. Die bisher letzte Antwort von thobee gefällt mir natürlich sehr, weil sie meiner Philosophie sehr nahe kommt.
Die Frage ist ja auch - wer erkennt denn im live gespielten Song wirklich, ob alles original ist? Wenn man keine Möglichkeit hat, das aufzuzeichnen und zu zerpflücken, zählt doch wirklich in erster Linie, ob das ein gutes Feeling rübergekommen ist. Ein paar unvermeidliche licks müssen natürlich schon sein.
Mein Beispiel ist gerade das Solo von Hotel California, das ich langsam einstudiere. Ich hab die Nummer immer für zu Tode gespielt gehalten und mich gar nicht weiter damit beschäftigt. Wenn man sich das aber bewusst anhört, erkennt man erst wie genial das ist.
Bevor ich mich damit richtig beschäftigt habe, hätte ich ehrlich gesagt nicht herausgehört, ob jemand das Solo 1:1 spielt, oder nur bekannte Teile einbaut.
Die grundsätzliche Frage ist ja auch, ob man überhaupt Wert auf Beurteilung von außen legt und wenn ja durch wen?
Reicht es, wenn Zuhörer Spaß haben, oder möchte man auch vor dem strengen Urteil guter Gitarristen bestehen können?
 

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