Ein wichtiger Akkord ist immer der Akkord, den man gerade braucht.

Um die berüchtigten "Barrégriffe" kommt man leider nicht herum. Das bringt später auch den Vorteil, dass man auf dem Griffbrett einfach in einen anderen Akkord "rutschen" kann. Das ist dann mit etwas Übung deutlich schneller und sicherer, als unter den offenen Akkorden zu wechseln (oder noch schlimmer zwischen Barré und offenem Akkord

- hasse ich persönlich besonders

).
Wenn du die am häufigsten vorkommenden Akkorde lernen willst, dann könntest du nach folgendem Schema vorgehen (die Barré-Griffe sind
fett):
Zuerst lernst du die Dur-Akkorde entsprechend der Tonleiter:
C - D - E -
F - G - A -
H
Dann folgen die gleichen Akkorde in Moll:
Cm - Dm - Em -
Fm -
Gm - Am -
Hm
Alle bisher aufgeführten Akkorde sind Dreiklänge, die aus dem Grundton, der Terz und der Quinte bestehen. Jetzt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten das Klangbild der Akkorde durch einen weiteren Ton zu verändern. Oft kommt die "Septime" hinzu:
C7 - D7 - E7 -
F7 - G7 - A7 - H7
In Moll brauchte ich bisher nur den Dm7, der offen gespielt wird. Im Blues nutzt man sicher mehr. Da fällt mir noch der
F#m ein, der z. B. oft bei "Aerosmith-Songs" eingesetzt wird.
Mit den aufgeführten Akkorden kommst du auf alle Fälle schon ganz gut durch die meisten Songs. Später schlägst du entweder nach um auch gezielt andere "Voicings" (Klang eines Akkordes) zu finden oder du bastelst dir die Akkorde selbst (dafür mußt du allerdings den Aufbau eines Akkordes und die Töne auf dem Griffbrett beherrschen).
Zum Schluss gibt es noch die rockigen Powerchords. Diese sind Zweiklänge (die Terz fehlt - deshalb kann man sie als Dur- und Moll-Ersatz spielen), die man zwar auswendig lernen kann, doch mit etwas Wissen um die Töne auf dem Griffbrett sind diese sehr leicht selbst zu bestimmen (folgen immer dem gleichen Schema).
Gruß und viel Spaß beim Üben wünscht
Andreas