Suche Gitarre zum Stimmen auf A#

isyi
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Hallo, der Titel klingt vielleicht etwas irreführend aber ich habe mir gerade mal ein paar Songs von Alter Bridge angeschaut und Marks Gitarre ist auf (A# G# C# F# A# D#) gestimmt. Hab das mit meiner Epiphone LP Custom direkt einmal probiert und funktionieren tut es natürlich, allerdings ist das scheppern der tiefen E Saite schon recht heftig.

Ist es möglich das meine Gitarre dafür einfach nicht wirklich nutzbar ist oder sollte schon der wechsel auf dickere Saiten erfolg bringen? Habe momentan die Epiphone Regular Slinkys drauf (10-46).

Oder hilft wirklich nur ein anderes Gitarremodell?

Habe da die Mark Tremonti Signature SE gefunden (http://www.musik-service.de/prs-se-tremonti-prx395623918de.aspx)
Damit sollte das ja normalerweise besser funktionieren, aber was ist letztendlich denn ausschlaggebend dafür, ob sich die Gitarre so tief stimmen lässt oder nun eben nicht?

Gruß
isyi
 
Eigenschaft
 
In erster Linie lässt sich jede Gitarre auf die gewünschte Stimmung bringen.

Wie du ja selbst erfahren hast, bewirkt der verringerte Saitenzug neben dem tieferen Ton vor allem einen größeren "Ausschlag" der Seite -> es scheppert.
Um das zu umgehen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Richtig, dickere Saiten. Dickere Saiten haben bei gleicher Stimmung einen viel höheren Saitenzug. Eine 46er Saite auf ein tiefes E gestimmt hat etwa 6,5 kg Zugkraft. Will man jetzt diese Saite tiefer stimmen, aber trotzdem noch rund 7 kg Zugkraft erhalten, braucht man logischerweise eine dickere Saite. Will ich einen Ganzton tiefer auf ein D (etwa für Drop D), so braucht es schon eine 52er Saite, um die gleiche Zugkraft zu erhalten. Will ich noch tiefer gehen, auf ein C, braucht's schon eine 56er Saite. Auf A# gestimmt, sind wir dann im Bereich von 62 und dicker.
Mit 13-62er Saiten sollte das in deinem Fall einigermaßen hinhauen.

2. Und wenn du nun dickere Saiten aufziehst, wird die vielleicht auffallen, dass die Gitarre nicht mehr so spritzig klingt. Das zu erläutern würd eine Weile dauern, aber dem wirkt man entgegen, indem man die Mensur (die Länge der schwingenden Saite) verlängert. Ein E-Bass ist ja prinzipiell nur eine E-Gitarre mit zwei Saiten weniger, viel dickeren Saiten (siehe 1. ) und längerer Mensur.
Für Gitarristen, die sehr tief stimmen stimmen, gibt's deshalb sog. Bariton-Gitarren, das sind "normale" Gitarren, die aber eine verlängerte Mensur aufweisen, meist 26-28 Zoll.
 
Zusammengefasst liegt es nicht an der gitarre, sondern an den saiten.
Man kann jede x-beliebige gitarre so tief stimmen, man braucht nur die richtigen saiten (wie gesagt die 13-62er), aber dann auf keinen fall mit dem saitensatz nochmal in standard-E stimmung gehn, da kann sich unter anderem der hals verziehen und die gitarre ist hin.
 
Können wir nicht mal n Baritonsticky machen? So langsam ist das Thema doch extrem durch oder?

Ein Instrument besteht nicht nur aus Saiten. Um einen Verstärker britischer zu modden reicht auch nicht der wechsel zu EL34...

Zusammengefasst liegt die Perfektion der Stimmung "nur" an der Mensur, Saitendicke, Material der Saiten, Steg - Brücke - Halsstab - Einstellung und Abrichtung der Bünde wenn wir die Intonation noch hernehmen.

Ich würde ganz einfach bei Tunings investieren und in deinem Fall ne Baritone holen. Übrigens macht eine Mensur ab 27" erst eine "Gitarre" zur Bariton. Alles andere sind Gitarren mit verlängerter Mensur, das macht bei D bis B(also H) Sinn. Drunter würd ich zu ner Bariton greifen. Ab G ne 28"er und oktaviert E ne 30".

Ich spiel beispielsweise ne 28" auf C#, das geht auch. Hab dafür "dünnere" Saiten drauf(013-062). Wobei ich immer aufs Maximum gehe bis es Intonationsprobleme gibt. Hab ne 24,75"er auf C, aber sind nur 012-060. Beide Instrumente haben aber einen anderen Zweck, die erste ist ein Riffmonster, durch den hohen Saitenzug, jedoch hat sie eine megasaubere Intonation und die andere ist eher für Solizwecke geeignet, nur noch dickere Saiten würden Intonationsprobleme hervorrufen, bin aber mit Zug zufrieden.
Der Zug der 28"er ist extremst, noch dickere Saiten bei der Stimmung und Mensur gehen praktisch gar nicht, für mich zumindestens. Wenn ich bei der 24,75"er tiefer stimmen würde, müsste ich um denselben Zug zu erhalten 013-062er drauf machen und ab da fängts dann an unsauber zu werden.
 
Ich würde die Sache am Anfang nicht komplizierter machen, als sie ist. Das Tuning, das Du beschreibst ist schliesslich nichts weiter als ein Herunterstimmen um einen Halbton, mit Ausnahme der tiefen E-Seite. Ich glaube, es ist einen Versuch wert, sich einen Satz Saiten für eine siebensaitige Gitarre zu besorgen und bei Deiner Gitarre statt der tiefen E-Saite die tiefe H-Saite aufzuziehen. Die Regular Slinkys gibt es auch für 7-Saiter, bei Nichtgefallen hast Du also keinen Totalverlust, sondern lediglich eine Saite zuviel.
Die Saitenspannung ist kein Problem, ich hatte auf meiner Pacifica schon des öfteren einen Satz 7-Saiter ohne die hohe e-Saite aufgezogen und bisher keine signifikanten Unterschiede bemerkt. Beim Austausch nur einer Saite sollte es daher kaum auffallen. Das einzige, was etwas unterschiedlich ist, ist die Saitenstärke. Die tiefe H-Saite ist mit 0,056 inch etwas dicker, als die E-Saite mit 0,046 inch. Ich hatte allerdings bei der Pacifica mit einer 0.054er H-Saite (D'Addario EXL120-7) keine Schwierigkeiten.
Was den Sound angeht, ist das natürlich eine andere Sache. So tief gestimmt und verzerrt ist es vielleicht nicht optimal für Deine Tonabnehmer, aber das müssest Du selber entscheiden.
Wie Tremonti dieses Tuning bewerkstelligt, weiss ich nicht, aber da sein Signatur-Modell von PRS eine 25"-Mensur hat, könnte es schon sein, dass er dieses extreme Herunterstimmen einer einzelne Saite tatsächlich so macht, wie ich es hier vorschlug.

Aber noch eine Frage meinerseits:

Für dieses Tuning wäre eine Bariton genau das richtige! Die hat dann auch ne längere Mensur
https://www.thomann.de/de/prs_se_baritone_mike_mushok.htm

und

Ich würde ganz einfach bei Tunings investieren und in deinem Fall ne Baritone holen. Übrigens macht eine Mensur ab 27" erst eine "Gitarre" zur Bariton. Alles andere sind Gitarren mit verlängerter Mensur, das macht bei D bis B(also H) Sinn. Drunter würd ich zu ner Bariton greifen. Ab G ne 28"er und oktaviert E ne 30".

Ist eine Bariton-Gitarre wirklich eine Alternative um dieses Tuning zu erreichen? Für die beschriebene Stimmung müsste man doch die fünf höheren Saiten um vier Halbtöne höherstimmen. So wirklich gesund im Bezug auf die Saiten und die Halsspannung erscheint es mir nicht. Unterliege ich einem Denkfehler?

Alles Liebe, Enno
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Ennito im grunde hast du recht wenn es sich um nur um nen Halbton handelt! Eigentlich ne recht gebräuchliche Stimmung im Blues, dann is die sechste Saite (E) aber auch im Dis gestimmt.
Aber im Bezug auf das Ais hmmm?? Ne 0.56 auf B runterstimmen ist klangmässig sowie spielerisch auf Gitarren mit nomaler Mensur schon nicht schön, es scheppert und die intonation läßt zu wünschen übrig. System of a down hat ne Menge Songs in C Tuning und das läßt sich so grade mit mordsfetten Saiten auf den gängigen Mensuren realisieren.
Das Tuning würde gehen C# G# C# F# A# D#. Vorallem muss der Sattel entsprechend um gefeilt werden.
Oder wie hier vorgeschlagen ne 7 saiter, dann wäre das A# mit drin.
 
Danke für die vielen Antworten, ich werde es dann wahrscheinlich mal mit nem 7er Satz probieren, weil irgendwie muss das ja machbar sein wenn Tremonti auch keine Bariton spielt. Und an schmendrick: Ja ich bin mir sicher, alle Saiten bis auf die tiefe E einen halbton runter und dann die E Saite auf Ais.

Siehe: http://tabs.ultimate-guitar.com/a/alter_bridge/come_to_life_ver2_guitar_pro.htm
 
(A# G# C# F# A# D#)

wtf?! was is das denn für ne stimmung ??
alle Saiten einen Halbtonschritt runter, bis auf die e-Saite, diese ganze 6 Halbtonschritte ????
Das ist weder drop noch sonst i.was ?!
hab ich noch nie i.wo gesehn...
--> Alter Bridge benutzt das tuning wirklich:D

sry für den sinnlosen post, wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass das tuning NICHT dropped A# heißt.
Das wäre dann nämlich A#, F, A#, D#, G, C.
Damit finde ich den Vorschlag einer baritonen Gitarre nicht angebracht, evtl. eine Gitarre mit verlängerter Mensur (648 mm) und ner anderen Saitenstärke (Dr 10-60)
 
Also ich komme ausm Metalgenre und spiele deswegen fast nur auf tiefen Tunings.
Üblicherweise benutzt man einfach dickere Saiten. Für Drop A# würde ich entweder 13er oder 12er Sätze nehmen, je Nachdem wie straff man die Saiten gerne hätte.

Ausserdem hat das den entscheidenden Vorteil dass man sich nicht extra eine Baritongitarre kaufen muss... :gruebel:
 
Das ist kein Drop A#! Wenn die Angabe A# G# C# F# A# D# stimmt, dann tun´s normale 10er Saiten, bis auf die Eine, wo man halt ne fettere nehmen muss...
 
Hab jetzt auch in dem Thread (https://www.musiker-board.de/zubeho...-welche-saiten-pleks-nutzt-mark-tremonti.html) gelesen, dass er die D'Addarion EXL140 spielt, da ist die E Saite ne 0.52.

Sollte dann an meiner Epi LP Custom doch auch möglich sein ein sauber A# Tuning hinzubekommen oder?

(PS: Ja, ich könnte es testen, aber wenn ich im Vorfeld schon Argumente lesen kann wieso es gerade NICHT funktioniern sollte, dann kann ich mir das Geld auch sparen ;))
 
Eigentlich musst du dir nur eine dickere E-Saite kaufen, den Rest kannst du beibehalten.
Wobei mir 0.52 doch relativ wenig vorkommt, ich würd ehr in Richtung 60 gehen, aber das ist ja geschmackssache.

Mfg
 
Für meine Ohren ist da mit einer 24,75" Mensur und 052er Saite auf A# gedrückt vielleicht "sauber", aber die Saite schwingt sich ein und ein Detuneeffekt stellt sich ein und es hört sich bescheiden an. Zudem ist das Attack wirklich mies, der Ton hat keine Fülle.

Außerdem: Wer kauft sich heute noch 7-Saiter Sätze für eine 6-String. Das ist total sinnfrei. Es gibt Einzelsaiten und Baritonesätze, sowie Droptuningsätze.
 
Außerdem: Wer kauft sich heute noch 7-Saiter Sätze für eine 6-String. Das ist total sinnfrei. Es gibt Einzelsaiten und Baritonesätze, sowie Droptuningsätze.

Ich.

7-Saiter Sätze bekomme ich um die Ecke. Und selbst im Internet ist es teurer, sich einen 6-Saiten Satz und eine zusätzliche tiefe B-Saite zu kaufen, die ganze Gitarre mit sechs einzeln gekauften Saiten zu bestücken, ist sogar noch teurer.

Droptuningsätze und Baritonsaiten sind meiner Meinung eine ganz andere Sache. Ganz frevelhaft gesagt: es kommt kaum einer auf die Idee, eine Droptune A-Saite zu kaufen, um diese auf E herunterzustimmen, dafür gibt es schliesslich E-Saiten. Warum also eine Droptune E-Saite kaufen, um sie sechs (!) Halbtöne herunterzustimmen, wenn es H (B)-Saiten gibt, die ich nur einen Halbton herunterstimmen muss, um auf B (Bb) zu kommen (in Klammern die angelsächsische Bezeichnung)?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Gitarre (Pacifica 112V) mit dem Tuning H E A D Fis H relativ gut zurechtkommt, wenn ich einen 7-Saitensatz ohne die hohe e-Saite aufziehe. Allerdings spiele ich kein Metall, sondern verwende diese Stimmung für Lieder, zu denen ich singen will. Die Quarte abwärts hilft meiner Stimme und meiner Katze (als unfreiwilliger Zuhörer).
Also, sinnfrei ist es für mich nicht, aber ich bin durchaus lernfähig, wenn mir jemand eine bessere Alternative anbietet,

Alles Liebe, Enno

P.S. Sicherlich wird sich eine Droptune-E Saite auf H gestimmt anders anhören, als eine H-Saite. Ich habe dazu aber keine Erfahrung. Bei der in diesem Post beschriebenen Stimmung komme ich mit meiner Gitarre bereits clean an ihre klanglichen Grenzen, aber ich denke, dass das nicht das nicht das Problem der Saiten ist, sondern der Gitarre, die nicht wirklich für diese Stimmung ausgelegt ist. Immerhin scheinen 7-Saiter Gitarren mit der tiefen B-Saite zurechtzukommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
naja zu Alter Bridge kann ich nur sagen , dass die auch ein so genanntes D-Modal Tuning verwenden. Mark und Myles (wie der auch immer heist) stimmen da ihre Gitarren auf D A D A D D.
Klingt komisch ist aber so .. ;) Als Beispiel kann ich hier "Open your eyes" nennen.
 
Ganz ehrlich check ich nicht was du meinst Ennito. Drop heißt runter, also ein Downtuningsatz, kein Drop-D-Tuning Satz.

Nichtsdestotrotz, kannst du auch Baritonesätze holen, wenn se deinen Erwartungen entsprechen, auch wenns für ne Gitarre ist.

Ich kaufe mir beispielsweise Einzelsaiten. Da schmeißt man keine 7iebte Saite weg, also die hohe e-Saite. Deswegen ists sinnfrei!
 
@ mnemo: sorry, ich meinte tatsächlich Downtuning, nicht Droptuning, mea culpa. Letzlich muss jeder für sich entscheiden, wie er herunterstimmt, ich mache es halt auf meine Weise, aber verstehe, dass es für andere keinen Sinn macht.

Alles Liebe, Enno
 

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