Suche Hilfe zum Komponieren auf der E-Gitarre

Anne*
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Hallo!

Ich spiele nun "schon" seit 2 Jahren an der Musikschule E-Gitarre. Im Schulunterricht hatten wir kaum Notenlehre und auch jetzt in der Musikschule kommt davon nicht so viel rüber, da wir mehr nur für die Musikschulband üben oder einfach neue Spieltechniken erlernen. Mit ein paar Freunden will ich aber jetzt mal versuchen auch was eigenes zu spielen, wenns geht.
Aber ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Gibt es irgendeine Seite wo Tonleitern und Skalen zusammengefasst sind? Wie findet man heraus, welche Akkorde zusammen passen und welche Pentatonik oder so man anwenden muss. Wie kann mich mir eigene Riffs oder ein Solo ausdenken?
Ihr standet doch sicher auch mal alle vor dem Problem, deshalb hoffe ich, dass ihr mir ganz schnell irgendwie helfen könnt.

Schonmal DANKE!
Liebe Grüße
Anne
 
Eigenschaft
 
Falls du Rock, Punk, Matall etc. spielen möchtest, dann würde ich empfehlen erstmal auszuprobieren was gut klingt, einfach ein paar Lieder der Musikrichtung anschauen ein bisschen überlegen, wie die Akkorde miteinander zusammenhängen (Verse/Chorus etc.) und loslegen Musik zu machen.

Ich hab irgendwie auch mit 12 Jahren ohne wirklich Plan von Musiktheorie (wobei ich damals vom gegenteil überzeugt war:)), ziemlich stümperhaft Musik gemacht, weil ich dachte "aber so muss das sein, weils so und so da steht, egal ob es doof klingt". Später hab ich gemerkt, dass es anders leichter geht und noch später wusste ich dann auch was ich da überhaupt tue und konnte es halt noch verbessern.

Aber einfach mal so von heute auf morgen wirste nicht sofort gute Lieder schreiben können, weil du dich ein bisschen in die Materie eingelesen hast imo. (Wobei ich mit Materie dieses Forum nur empfehlen kann), Skalen findest du wenn du googelst.
Falls es andere Musikrichtungen sein sollen, kann ich erstma nich helfen.
 
Hm okay, danke für die Hilfe. Also die Richtung sollte schon Rock (KlassikRock) sein... Aber ich konnte mir vorgestern auch schin hier im Chat gute Tipps abholen. Klar klappt es nicht über Nacht, aber ich versuch dran zu bleiben!
Aber wer nooch nützliche Links oder so hat, der kann sie hier ja nochmal reinstellen.
Danke Psychobilly!
 
Hallo Anne*!

In jeder Tonart gibt es bestimmte Regeln. Sagen wir Du spielst in C-Dur, dann geht die Tonleiter C D E F G A H C. Die entsprechenden Akkorde sind C d e F G a h C. Heißt: Der 1. 4. und 5. sind Dur, der Rest Moll (Der 8. ist auch Dur, wiederholt aber praktisch nur den ersten). Das ist in jeder Tonart genau so: 1.,4.,5. Dur und 2.,3.,6.,7. Moll.
Ausnahmen von dieser Regel sind Stücke, in denen ein Akkord eingefügt ist, der eigentlich nicht in die Tonart gehört, der aber einen besonderen Akzent setzen soll (wie z.B. das A in "Evning of the Day" von den Stones)
verminderte oder ergänzte Griffe, wie z.B. SeptimeAkkorde muß man immer ausprobieren, was passt.

Jede Pentatonik passt auf jede Tonart, je nach dem in welcher Lage (wo auf dem Griffbrett) Du sie spielst. Entscheidend für die Auswahl ist, wie Du das Stück akzentuieren willst. Und da hilft wieder nur ausprobieren.

Gruß, Peter
 
Danke für die Erklärung! Also ich war schon dabei mit Pentatonik-Tonleitern zu den 3 Jam-Tracks auf meiner Cd vom Gitarrenbuch zu experimentiern. Das klappt auch erstaundlich gut und macht Spaß. Nur leider war es dann auch schon mit den 3 Tracks und die habe ich schon rauf und runter gespielt. Gibt es irgendwo im Internet solche kostenlosen Stücke zu downloaden. Wie finde ich raus, in welcher Tonart die sind? Es sollte vllt dann mit dabei stehen, denn so ein gutes Gehör habe ich nicht.

Eine andere Frage: Ich habe z.B. einen Blues als Jam-Track in G-Dur. Laut dem Quintenzirkel muss ich da ja jetzt eine E-Pentatonik spielen, also die Parallele Moll-Tonart. Würde die G-Pentatonik auch gehen? Ja, oder? Wie sieht es aus, wenn der Jam-Track in Moll ist? Soll ich mich dann da auch am Quintenzirkel orientieren? Also Bsp: zu h-Moll nehme ich dann D-Dur. Wie sieht es mit minor und major aus (Ihr könnt mir auch nochmal erklären, was das genau ist. Ich hatte das noch nicht, stoße aber andauernd darauf):

Danke!
 
Danke für die Erklärung! Also ich war schon dabei mit Pentatonik-Tonleitern zu den 3 Jam-Tracks auf meiner Cd vom Gitarrenbuch zu experimentiern. Das klappt auch erstaundlich gut und macht Spaß. Nur leider war es dann auch schon mit den 3 Tracks und die habe ich schon rauf und runter gespielt. Gibt es irgendwo im Internet solche kostenlosen Stücke zu downloaden. Wie finde ich raus, in welcher Tonart die sind? Es sollte vllt dann mit dabei stehen, denn so ein gutes Gehör habe ich nicht.
Es gibt allenthalben Tabs zu Musikstücken. Vieleicht kann Dir so etwas helfen. Ich persönlich würde Sessions und "open Stages" besuchen, um mich mit anderen Musikern auszutauschen und mit denen zusammen zu spielen.

Eine andere Frage: Ich habe z.B. einen Blues als Jam-Track in G-Dur. Laut dem Quintenzirkel muss ich da ja jetzt eine E-Pentatonik spielen, also die Parallele Moll-Tonart. Würde die G-Pentatonik auch gehen? Ja, oder? Wie sieht es aus, wenn der Jam-Track in Moll ist? Soll ich mich dann da auch am Quintenzirkel orientieren? Also Bsp: zu h-Moll nehme ich dann D-Dur. Wie sieht es mit minor und major aus (Ihr könnt mir auch nochmal erklären, was das genau ist. Ich hatte das noch nicht, stoße aber andauernd darauf):
Ich hatte bislang nicht viel Gelegenheit mich als Sologitarist zu betätigen, aber ich spiele auch BluesHarp (Mundharmonika). Wenn ich da "cross" spiele - also in einer anderen als der Grundtonart - dann habe ich wesentlich mehr Möglichkeiten. Verwende ich eine Harp auf der Grundtonart bin ich ziemlich eingeschränkt. Vieleicht ist das ein ähnliches Phänomen.
Übrigens sehen die Molltonleitern anders aus als die Dur-Tonleitern. Du kannst zwar sagen, für die DurTonart gelten die gleichen Griffe, wie für die parallele MollTonart, aber bei anderen Dingen könnte es da Unterschiede geben.
 
Hey Anne*

Also du hast das alles richtig erkannt. Wenn ein Track in G-Dur ist dann kannst du sowohl mit der G-Dur Pentatonik als auch der E-moll Pentatonik improvisieren, denn beide haben den gleichen Tonvorrat. Wenn ein Track in H-Moll dann kannst du, wie du schon geschrieben hast auch wieder mit der H-Moll als auch der D-Dur Pentatonik spielen.
Minor und Major sind nichts wieter als die Englischen Begriffe für Dur (Major) und Moll (Minor).

Und hier gibst viele brauchbare Jamtracks
http://www.guitarsolos.tv/play-alongs.html
aber auch hier im Forum unter Hörporben und Jamsession.

Also hoffe ich konnte dir helfen, viel Spaß und bleib am Ball :D
 
Achso ist das. Na da hab ich ja heute wieder was dazu gelernt^^
Das mit der Jamsession ist total gut! Nur wie finde ich da jetzt immer raus in welcher Tonart ich dazu spielen muss?
Danke auch für den Link!
 
Klassik rock ?
 
Also hier in der Jamsession stehts ja ab und zu dabei welche Tonart und wenn nicht dann lass ich den Track laufen und spiel erst die geläufigsten Tonarten durch, falls da nichts passt dann geh ich die restlichen durch bis es halt stimmig klingt.
Ich spiel aber auch erst bisschen über 2 Jahre, die richtigen Profis gehen das vllt. anders an aber bis jetzt bin ich so immer zum Ziel gekommen.
 
Wenn du einen Song schreiben willst, dann musst du dir Rhythmen ausdenken und dann suchst du dir eine Akkordreihenfolge aus (zb. D - A - G für einen schönen Classic-Rock)
Beim Solo sage ich nur "Moll Pentatonik" und "Improvisieren"

Viel Spaß ;)
 
also am besten schaltest du mal deinen kopf ein erinnerst dich an einen song der dir gefällt oder improvisierst einfach wiederholst den paar mal im inneren ohr und dann hörst du einfach deinem innerem ohr zu was es so improvisiert also zumindest bei mir fliegen stunden lange tracks im kopf rum ein ganzes orchester dass ist so als ob man mp3 hört und diese musik die du dann hörst kannst du ja auf deine egitarre übertragen aber man brauscht schon paar minuten um in diesen zustand zu kommen ich sehe es als eine art meditation ... dass ist wohl die sinnvollste methode wenn man ein wenig musikalisch ist und ohnehin tonale musik schreiben will... vielleicht kannst du danach nochmal nachprüfen ob du bestimmte kompositiorische regeln einhällst falls dich soetwas intressiert vielleicht willst du einen song schreiben mit konkretem aufbau zb a a1 a b b1 b a b a ? dies klappt bei mir am besten wenn ich mich erstmal paar stundenlang mit der musik beschäffte damit sich genug klischees und schemata aufbauen ...
 
Ich kann noch einen Tip geben... ich finde es ist sehr wichtig, zuerst die Grundlagen der Spieltechnik auf einem Instrument zu beherrschen, also bei der E-Gitarre z.B.

- richtige Haltung des Handgelenks der Zupfhand
- der Wechselschlag mit dem Plektrum um Skalen zu spielen erstmal ohne Hammer-On und Pull-Off
- Zuordnung der Finger zu Bünden beim Spiel von Skalen
- verschiedene Anschlagsarten für Akkorde
- Techniken der Abdämpfung von klingenden Tönen oder gar nicht erst zum Zuge kommenden Tönen
- beliebige Akkorde möglichst sauber greifen
- nach Noten spielen

Siehe auch https://www.musiker-board.de/einste...29-plekhaltung-wechselschlag.html#post3583277. Erst weiterführend dann:

- Hammer-On und Pull-Off
- Kombination von Akkorden und Skalen (akkordisch und einstimmig spielen gleichzeitig)
- mehrstimmiges Spiel
- Einsatz der Finger der Zupfhand
- Tabbing
- ...

Dabei ist es jedoch wichtig, dass man viele unterschiedliche Skalen oder Akkorde spielt. Man sollte hier erstmal vollkommen unabhängig von irgendwelchen bereits existierenden Kompositions- oder Harmonielehre-Regeln arbeiten. So sieht man nämlich, was alles gut spielbar ist, und was eher schwierig wird bzw. wofür man wirklich an der Technik arbeiten müsste, um es zu können... unabhängig von einem vorgegebenen Raum von möglichem Tonmaterial oder gar von Funktionsharmonik. Natürlich hilft es sehr, wenn man sich gutes Übungsmaterial vornimmt, um es zu spielen (vorallem für das Spielen nach Noten, oder wenn einem wirklich gar nichts einfällt... einfach mal was greifen!), aber man sollte dabei noch nicht an die Komposition oder die Hintergründe des Aufbaus des Materials nachdenken. Übungsmaterial sollte insgesamt sehr vielseitig und breit gefächert sein. An verschiedenen Universitäten des Landes arbeitet man an der Vielseitigkeit von Übungsmaterial, denn oft ist es so, dass in einem Stil-Bereich nur sehr fortschrittliche Stücke existieren, welche einen Anfänger technisch noch überfordern würden.

Später, wenn man die technischen Grundlagen des Instruments beherrscht, kann man sich dann mit Harmonielehre, vorallem aber auch mit anderen Konzepten für Komposition und für die Improvisation (diese insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Musikern) beschäftigen.

Der Sinn an der Trennung ist, eine Prägung der Technik am Instrument durch einen bestimmten Stil-Bereich zu vermeiden. Ganz nebenbei bekommt man auch noch ein offenes Ohr für alle möglichen Tonfolgen und Klänge, nicht nur jene einfachen und typischen aus nur genau einem Bereich.
 
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