Takt halten

Azrael
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Ich habe das Problem wenn ich mit anderen zusammenspiele(Kumpel oder CD) dass ich den Takt nicht halten kann. Das heißt dass ich mal die Pause zu kurz mache oder die längeren Töne nicht voll klingen lasse. Wenn ich die Stücke alleine spiele hab ich das Problem nicht.

Wie kann ich das ändern, ich denke mal nur durch viel Übung.

Kennt ihr irgendwelche Übungen dazu?
 
Eigenschaft
 
Ja, das gibt es ne Übung zu. Und zwar immer mit Metronom spielen. Nur so kriegst Du das Taktgefühl hin.

Asci
 
Du musst auch mitzählen. 4/4 Takt: 1 2 3 4 usw... dann geht das auch.
 
...oder den Takt mit dem Fuß mitklopfen, falls mal kein Metronome zur Hand.

Wenn ihr zur zweit spielt, muss einer die Führung übernehmen. Wenn immer einer auf den anderen wartet, gibts Achterbahn. Ihr könnt euch ja übungshalber bei dieser Aufgabe abwechseln.

MAch dir klar, wo welche Anschläge im Takt sind. Übungen:

Ganze Note: Anschlag auf 1, bis 4 zählen, dann wieder auf 1 und so weiter.

Halbe Noten: Anschlagen immer auf 1 und 3

Viertel: anschlagen immer auf 1, 2, 3, 4


Zähle langsam 1-und-2-und-3-und-4-und (1 und...), um Achtelwerte reinzubekommen.

Übung 1: Achtelnoten, jeweils ein Anchlag auf 1, 1-und, 2 etc.

Übung 2: Anschlag auf 1, 2-und, 3
 
Versuche einfach mal während deines Spiels, generell zu hören, was die anderen Instrumente machen. Ich denke Du solltest insgesamt auch mal hören, was die Drums in den Songs mit denen Du mitspielst machen. Konzentriere Dich bitte nicht nur auf die Lead sounds der Sologitarre oder des Saxophons oder was auch immer. Irgendwann bekommst Du sicher das Gefühl für "wann geht's weiter". Diese Mitgezähle lenkt meiner Meinung nach von deinem Spiel an sich ab. Man lernt für gewöhnlich viel über das Hören und daher sollte man, wenn man was hört, was einem gefällt, nicht nur "taub" zuhören, sonder mal analysieren was man macht. Musiker hören meiner Meinung nach nunmal anders als Leute, die nicht Musik machen. Obwohl das auch Probleme mit sich bringt, wenn einem Freunde etwas vorspielen und man nicht denkt, "wow ist das lustig oder emotional oder so" sondern "Cadd9 - 4Takte / dann ein schnelles picking Riff auf - oh da ist ein holy grail zugeschaltet worden - G / usw. usw." ! Wisst ihr was ich meine!?
 
Hans_3 schrieb:
...oder den Takt mit dem Fuß mitklopfen, falls mal kein Metronome zur Hand.

[...]

Möchte hinzufügen, dass man das mit dem Fuß dazu klopfen (wenn man Taktprobleme hat oder auch nicht) auch mit Metronom machen sollte. Bzw. sollte man es gerade mit Metronom üben.
Spiel Stücke mit Metronom, mitzählen und Fuß mitklopfen (kann ja leise sein ;) ).
Wenn das oft genug machst, dann kannst Du das Stück mal ohne Metronom spielen. Wirst sehen, wenn Du oft genug mit Metronom geübt hast, bewegt sich der Fuß von alleine und Du hast weniger Taktprobleme.
Also allgemein gesagt: Mit ner Art "drillmäßigen" Übens bekommst Du Dein Problem in den Griff!

Nebenbemerkung:
Das mit dem Fuß mitklopfen machen viele erstklassige Musiker (wie ich :D ;) ). Da brauchst Dich also nicht zu schämen.
 
Ich habe ein ähnliches Problem. Also, ich kann einfach nicht das Tempo halten, ohne das Metronom. Mit Metronom klappt es, sofern ich es höre. Kommt im Unterricht manchmal schon vor, dass ich es einfach nicht höre und mein Lehrer kriegt den Kollaps ( HAHA), verständlich. Gibt es Übungen, AUSSER mit dem Metronom spielen, da ich es ja ohne schaffen will, dass ich das Tempo beibehalten kann?
 
Klingt, als ob du den Takt hörst, aber nicht spürst.

Eine Möglichkeit hier Abhilfe zu schaffen ist ... Tanzen... ! (bzw. rhytmisch bewegen)
 
Tanzen...vor ab, ich bin ein Junge. Ich weiß auch nicht...gänzlich abgeneigt dagegen bin ich nicht, aber ich wüsste nicht wo, in eine Tanzschule direkt will ich nicht, aber ich würde gerne einen Workshop aufsuchen. Wie viele sollte man dafür ausgeben? Und viel wichtiger, wie viel nutzt es, wenn man es nicht regelmäßig macht?
 
Stimmt Jungs tanzen nicht :gruebel: Echte Männer bangen höchstens ihren Head. :bang: (Das hilft übrigens auch. Mir zumindest, und nur solange ich nicht aufs Griffbrett gucken muss :D)
 
... Echte Männer bangen höchstens ihren Head. :bang: (Das hilft übrigens auch. Mir zumindest, und nur solange ich nicht aufs Griffbrett gucken muss :D)

Kann ich auch empfehlen, funktioniert als Gruppe auch bei langen, wirren Passagen :D
 
wer tanzt hat bloss kein Geld zum saufen *fg

nein spass beiseite

obwohl ich früher drums gespielt hab, dachte ich,
hey mit dem Fuss mit klopfen = Takt halten bei Gitarre,
Nein Takt muss man durch Gefühl entwickeln,
also wieder übungen mit dem Metronom und nur den Fuss
dann, Metronom + Fuss + Abschlag
dann mit Wechselschlag, hat man das Gefühl ziemlich raus, Metronom weglassen
aufnehmen und mal vergleichen, wenn das klappt, mal versuchen den Takt von sich aus schneller zu machen, aufnehmen und mit Metronom vergleichen
ihr werden merken man bekommt dann schnell ein Gefühl und auch das gehör dafür
 
Der threadersteller schreibt doch, dass er alleine den Takt halten kann, nur im Zusammenspiel mit anderen nicht.

Generelle Hinweise zum Üben mit Metronom und die weiteren Tipps zum alleine üben halte ich für immer richtig, aber hier und in diesem speziellen Fall nicht wirklich für ausreichend problemlösend.

Ich habe auch lange dieses Problem gehabt, auch als ich noch drums gespielt habe.
Bei mir waren es letztlich zwei Ursachen:

1) Wenn ich mit anderen gespielt habe, ging viel Konzentration dafür drauf, zu hören was die anderen spielen. Wenn ich alleine gespielt habe, konnte ich mich auf mein Spiel und das Metronom konzentrieren und da hat es geklappt. Letztlich war ich zu abgelenkt, wenn andere mitgespielt haben.

Jetzt macht es natürlich wenig Sinn, mit anderen zu spielen und sich nur auf sich zu konzentrieren.
Aber immer wenn man merkt, dass man anfängt zu schludern sollte man sich durchaus wieder mehr um sich kümmern. Je sicherer man selbst ist, um so mehr kann man die Aufmerksamkeit auf die anderen verlagern.

2) Also spielt doch das Üben alleine eine große Rolle. Dann sollte man aber auch das Ziel haben, immer unabhängiger zu werden - also mit immer größerer Selbstverständlichkeit und Eigenständigkeit das Tempo bzw. den Takt halten zu können. Also beispielsweise das Metronom im Laufe einer Übungssession leiser stellen und zu schauen, dass es dann immer noch klappt. Wenn es nur klappt, wenn man das Metronom hammerlaut hört, kann es zwar sein, dass man taktsicher spielt - aber eben nur, wenn das Metronom hammerlaut ist. Davon muss man beim Üben Schritt für Schritt wegkommen.

Alles was das Metronom ersetzt ist hier gut: beim Üben nicht sitzen, sondern stehen und im Takt schwingen, den schon erwähnten Fuß mitlaufen lassen, mit dem Oberkörper durch leichte vor- und zurück-Bewegungen im Takt bleiben, auf der 1 mit dem Kopf nach vorne - das solltest Du alles ausprobieren und in Dein Üben integrieren, bis Du auf Deine natürliche Bewegung kommst.

Schaue auch, dass Du den Takt mehr fühlst. Ziel ist, dass das letztlich in Dir stattfindet. Das Metronom ist die wichtige Krücke für den Anfang und für einen guten Teil der Übungssessions. Achte beim Hören bewußter auf Bass und Schlagzeug - richte Deine Aufmerksamkeit beim Hören da drauf. Wenn Du die Möglichkeit hast, dann übe auch zu drumbeats oder backing tracks! Auch das macht Dich unabhängiger vom Metronom und läßt Dich mehr auf den groove achten. Das wird sich mit der Zeit verselbstständigen und zum Teil Deiner selbst werden.

Wenn Du bestimmte Stellen hast, an denen Du Dich oft verhaust - dann üb die gesondert. So wie Du auch Soloparts üben würdest oder übst.

Ich bin mir ja auch nicht sicher, ob die anderen taktsicher sind. Das beeinflußt beim Spielen mit anderen natürlich auch Dich. Wenn Ihr alle das Problem habt, solltet Ihr beim Proben das Metronom mitlaufen lassen. Nervt zwar, bringt aber was.

Das sind meine Erfahrungen damit.

Viel Erfolg beim Üben!

x-Riff
 
Ich denke auch, dass ihr beim Üben das Metronom mitlaufen solltet. Du kannst noch so viel üben, wenn der Drummer und der Bassist nen sch*** :evil: spielen, wirst du dich ewig fragen was du da falsch machst!

Aber um das Metronomunabhängige spiel zu üben empfehle ich folgende Übung (die allerbest meiner Meinung nach):
Nimm ein Riff, und spiel es mit dem Metronom in einer bestimmten Geschwindigkeit in der du dich wohl fühlst - z.B. 120 BPM. Klopf jeden Viertelschlag im Takt mit, und zähle laut mit: "1 und 2 und 3 und 4 und".
Erst wenn du das beherrschst (und ich meine wirklich sicher beherrschen -> 8-10 Wiederholungen mit lautem Mitzählen ohne Fehler müssen schon drin sein), kannst du weiter gehen.
Als nächsten Schritt stellst du das Metronom so ein, das nur mehr der 1 und 3 Schlag gezählt werden. Dazu musst du nur die Geschwindigkeit halbieren. Wenn du also das Metronom von 120 BPM auf 60 BPM stellst, die Geschwindigkeit von vorhin aber beim zählen und den Klopfen mit dem Fuß beibehältst, zählst du alle 4 Schläge und das Metronom nur 1 und 3.
Soboald du diesen Schritt beherrschst, bleibe bei der selben Geschwindigkeit, aber beginne zwischen zwei Metronomschlägen. Dadurch zählt das Metronom auf 2 und 4.
Dieser Schritt ist schon ganz schön heftig, da du dich wirklich konzentzrieren musst das Metronom nicht auf 1 fallen zu lassen.
Wenn das nun schließlich klappt, halbiere die Metronomzeit noch einmal (falls dein Metronom 30 BPM überhaupt pakt -> ansonsten Drumcomputer oder ähnliches verwenden) und lass es nur mehr den ersten Schlag des Taktes zählen. Du spielst nun schon ziemlich unabhängig vom Metronom und kannst bei jedem Taktanfang kontrollieren ob du noch im richtig liegst. Dann kannst du natürlich wieder anders Anfangen, so dass der Metronomschlag nicht auf 1 ist sondern auf 2 oder 3 oder 4 (für ganz harte auf "4 und" :D).
Natürlich könnte man Weitergehend noch nen Drumcomputer programmieren der nur alle 2 Takte einen Schlag zählt, aber das halte ich schon für übertrieben :D:rolleyes:.

Wenn du regelmäßig beim üben so vorgehst, wirst du relativ schnell unabhängig vom Metronom werden. Mit der Zeit hörtst du den Puls richtig raus und dann kannst DU endlich den Schlagzeuger korrigieren, wenn er wieder mal ungewollt die Geschwindigkeit wechselt :D.

mfg
C-Arp
 
ich denke damit ist alles gesagt.
 

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