Das Ding ist doch auch schon 40 Jahre alt, ungefähr, oder? Was man bei so alten Teilen erwarten kann, ist, dass alle (!) Antriebsriemen (so Dinger wie bessere Einweckgummis, aber aus Polyurethan) ihre besten Tage hinter sich haben und durch die Dauerdehnung ausgeleiert, morsch und brüchig sind. So kommt es zum Schlupf. Sowas passiert natürlich auch bei sehr teuren Spulen-Tonbandgeräten und auch bei "jüngeren" digitalen Recordern, die Gummiantriebsriemen als Baukomponenten verwenden. Nicht umsonst habe ich ausnahmslos
alle meine Bandmaschinen und auch den Tascam DA-30 Mk II (digit. Cassette) in den verdienten Ruhestand geschickt. Wenn man die Geräte weiter betreibt, was ja grundsätzlich möglich ist, riskiert man ständig Bandfresser und Bremsversagen. Es sei denn man tauscht alle Gummiteile aus. Wenn es geht auch die Andruckrolle, von der ich aber denke, dass sie am wenigsten defektanfällig ist. Ich denke, solche Verschleißteile haben vielleicht eine Lebensdauer von 15-20 Jahren, dann muss man sie wirklich austauschen.
Diverse Sets von Antriebsriemen habe ich mal bei Ebay geortet (
hier könntest Du ggf. mal anfragen). Aber es wäre empfehlenswert, den Service vom Fachmann* machen zu lassen. Der baut Dein Schätzchen so auseinander, dass er die Teile auch wieder korrekt zusammenbekommt. Ansonsten kann es passieren, dass Dir am Ende eine Schraube übrig bleibt, Du aber nicht weißt, von wo sie stammt. Und wenn Du das Gerät schon auseinandergenommen hast, so kannst Du mit einer Entmagnetisierungsdrossel auch alle mit dem Tonband in Berührung kommenden Teile entmagnetisieren (lassen) und mit 70% Ethanol od. Propanol reinigen, wie Peter weiter oben schrieb. Propanol ist billiger. Das kriegst Du in der Apotheke. 50ml reichen ewig. Damit bringst Du wieder Transparenz und Höhenreichtum in Deine Aufnahmen, sofern die Tonköpfe selbst nicht durch unsachgemäße Behandlung abgeschmirgelt sind. Lasse aber bitte alle alten Bänder lieber in den Mülleimer wandern, denn das Bandmaterial selbst zerlegt sich (degradiert) gleichfalls nach einigen Jahren (10-20?), verschmutzt und verklebt durch erhöhten Abrieb die Tonköpfe und im Nu kannst Du alles schon wieder reinigen. Im Nu heißt im Extremfall: einmaliger Gebrauch. Nutze für Aufnahmen
unbedingt neues Bandmaterial und keine alten Bänder/Cassetten.
Ich persönlich würde die Investition in das Portastudio
nicht tätigen und das (ersparte) Geld für den Service lieber in ein bereits gewartetes höherwertiges TB stecken. Mit dem Portastudio erreichst Du sowieso nur LoFi-Sound, egal was Du machst. Für Dub-Musik ist das vielleicht noch akzeptabel, für den Rest nicht mehr.
* Eine sehr empfehlenswerte Adresse für die Reparatur/Service von älterem Equipment ist
hier.
- was ich durchaus verstehen kann, wenn Du halt genau auf DIESEN Sound stehst - dann befolge zunächst mal die Tips von Peter und gehe mit Alkohol an die Andruckrolle, Capstan-Welle und Tonkopf ran. Das wirst Du ohnehin tun müssen, auch wenn Du ene Reparatur machen lassen willst... entmagnetisieren wäre auch nicht schlecht, nach einer passenden Entmagnetisierungsdrossel müßtest Du aber auch ein wenig schauen, früher (...also gaaanz früher...) hatte die jeder HiFi-Laden da. Ist aber alles noch erhältlich: 
