Technik durch Online Tutorials verbessern

AdrianMusikus
AdrianMusikus
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Hey zusammen,
ich bin neu hier und freue mich auf rege Diskussionen mit euch!
Zum Profilbild: Ja, ich spiele wirklich Bass - als Gitarrist konnte ich mich in der Jugend nicht durchsetzen :)

Ich brauche eure Meinung und eure Erfahrungswerte:
1. Habt ihr mittels Online Tutorials (z.B. bei YouTube) an eurer Technik gearbeitet und konntet ihr damit Fortschritte erzielen?
2. Wenn ja: Welche Art von Tutorials habt ihr euch reingezogen? Und was hat euch dabei motiviert?

Ich habe an meiner Technik mit einem Top Musikschul-Lehrer gefeilt - daher kann ich gar nicht richtig bewerten, ob das Ganze auch online gehen würde.

Wir sind gerade dabei eine Online Plattform aufzubauen, in der Musiker die Möglichkeit bekommen, ihr Können und Wissen per Tutorials Schülern weiterzugeben und ihnen auch persönlich zur Seite zu stehen.
Bei YouTube gibt es bereits viele Videos / Tutorials, die wir auf der Plattform im ersten Schritt einfach einbinden möchten. Doch was braucht es, damit diese Tutorials ihre Wirkung erzielen?
Oder doch lieber von Anfang an persönlich begleitet von einem Profi, der genau weiß, wo die aktuellen Probleme beim Schüler sind, so dass gezielt Übungen ausgesucht werden können?

Eure Rückmeldung helfen uns, die Inhalte und Funktionen unserer Online Plattform in die richtige Richtung zu entwickeln.

Danke und Grüße
Adrian
 
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ein online tutorial gibt dir etwas vor,
ein lehrer gibt auch rückmeldung.

ein onlinetutorial zeigt, wie etwas richtig geht,
ein lehrer zeigt auch die diskrepanz zwischen dem, was du machst und dem, wie es sein soll.

und zum lernen braucht man imho diesen abgleich.
 
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ein online tutorial gibt dir etwas vor,
ein lehrer gibt auch rückmeldung.

unbestritten, ein echtes Feedback ist besser. Nur ist es halt auch schwer, den geeigneten Lehrer für die individuellen Ansprüche und Voraussetzungen zu finden.

Als Autodidakt finde ich, dass man durch scharfes Beobachten und selbstkritische Analyse trotzdem den ein oder anderen Fehler entdecken und beheben kann.
Ich habe schon häufig Tutorials (Ausschnitte daraus) in Zeitlupe und Dauerschleife angeschaut, um herauszufinden, wie der "Vorturner" seine Finger setzt, wie Körper-, Arm-, Handhaltung sind, wie er das Plektrum hält oder sonstige Details. Diese Vorgehensweise liegt aber sicher nicht jedem und ist auch mühsam.

Die Schwierigkeit scheint mir eher darin zu liegen, das Wichtige von Unwichtigem zu unterscheiden und Tutorials von wirklich guten Lehrern zu finden - "gut" in dem Sinne, dass sie einem das jeweilige Thema verständlich vermitteln können. Im Internet behauptet ja jeder, dass er und seine jeweilige Lektion das Nonplusultra sei.
 
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ihr Können und Wissen per Tutorials Schülern weiterzugeben und ihnen auch persönlich zur Seite zu stehen.

Das klingt interessant, wie soll das denn ablaufen? Per Video-Chat wäre wäre das ja möglich, aber auch recht zeitintensiv für die Lehrer.

1. Habt ihr mittels Online Tutorials (z.B. bei YouTube) an eurer Technik gearbeitet und konntet ihr damit Fortschritte erzielen?

Ja

2. Wenn ja: Welche Art von Tutorials habt ihr euch reingezogen? Und was hat euch dabei motiviert?

Quasi alles, von Warm Up Übungen bis Sweep Picking. Man will halt höher, schneller, weiter ...
 
unbestritten, ein echtes Feedback ist besser...
Als Autodidakt finde ich, dass man durch scharfes Beobachten und selbstkritische Analyse trotzdem den ein oder anderen Fehler entdecken und beheben kann.
stimmt.
man übt, um etwas zu lernen,
lernen heisst, etwas zu verbessern, das (noch) nicht optimal ist.
dabei hilft ein vergleich zwischen sollwert und istwert, also ein vergleich zwischen dem was man macht und dem, was man erreichen will.
diesen unterschied will man verringern.
das geht auch als Autodidakt, genau wie von dir beschrieben.

Diese Vorgehensweise liegt aber sicher nicht jedem und ist auch mühsam.
das ist der haken daran. vor allem am Anfang ist es mit (gutem) Lehrer deutlich offensichtlicher und damit leichter.

Die Schwierigkeit scheint mir eher darin zu liegen, das Wichtige von Unwichtigem zu unterscheiden und Tutorials von wirklich guten Lehrern zu finden
stimmt auch, ist für mich aber ein anderes Thema
 
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...Ich brauche eure Meinung und eure Erfahrungswerte...


Im Internet gibt's viel Mist.

Lokal auch.

Es gibt gute Lehrer und schlechte Lehrer - es gibt gute Videos und schlechte Videos.

Letztlich gibt es eine persönliche Komponente. Die Einen lieben Tomo Fujita - ich kann mir das Gestottere nicht anhören.

Online habe ich große Fortschritte gemacht mit:
  • Scott Paul Johnson's Patreon. Unglaublich gute Musiktheorie! Das, was man auf Youtube von ihm kriegt ist ein kleiner Ausschnitt.
  • Justinguitar. Zu ihm komme ich immer wieder zurück. Ist ein wenig für mich wie das "Standardwerk" für Autodidakten. Viele gute Anregungen und Details. Aber man muss eben was damit machen. Mir gefällt sein Ansatz "Don't learn a second scale if you can't play music with the first one".
  • Einfaches Jammen zu Backing Tracks.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mit einigen Tutorials auf YT auch sehr gute Erfahrungen gemacht und sie haben mich innerhalb kurzer Zeit auf ein komplett neues Level gebracht.
Meine Hauptproblem (subjektiv) mit den meisten Videos ist jedoch:
- Oft wird zu viel für zu wenig Inhalt gequatscht
- Manche sind von sehr theoretischen Begrifflichkeiten geprägt - mag für einige interessant sein, aber ich bin der Meinung dass das nicht das Wording der breiten Masse widerspiegelt
- Dann wird (meist bei technisch anspruchsvolleren Sachen) von Stufe 1 (zu leicht) auf Stufe 10 (unmöglich) gesprungen
- Viele gehen nicht auf die wichtigen Kleinigkeiten ein, die einen großen Einfluss haben können

Für mich sind die wichtigsten Parameter, dass man auf einer Ebene kommuniziert und die Übung kurz und prägnant erklärt und auch warum bzw. was diese Übung bringt.

LG
 
Dass die meisten YT Videos dünnen Inhalt in die Länge ziehen liegt leider an der Monetarisierung dieser Inhalte. Ab 10 Minuten gibt‘s mehr Kohle...
 
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unbestritten, ein echtes Feedback ist besser. Nur ist es halt auch schwer, den geeigneten Lehrer für die individuellen Ansprüche und Voraussetzungen zu finden.

Als Autodidakt finde ich, dass man durch scharfes Beobachten und selbstkritische Analyse trotzdem den ein oder anderen Fehler entdecken und beheben kann.
Als jemand der selbst als Autodidakt gestartet ist - später unterricht hatte und selbst unterrichtet auch ehemals autodidakten, sag ich dir du hast recht, aber das ist echt ein Promillebereich der das wirklich gut selbst löst, ist möglich aber meiner persönlichen Erfahrung nach super rar.

Ich bin übrigens mit dem Statement auf welches du reagiert hast auch nicht 100% einverstanden, es geht darum das wir hier Musik machen und es gibt viele möglichkeiten ein und das selbe zu erreichen und das was du in nem tutorial siehst kann für dich funktionieren, aber evtl gibts bessere Lösungen die besser zu dir passen. Da macht ein guter! Lehrer für mich wirklich den unterschied, der kennt mich. Die Gefahr beim lernen ist immer das dir die Leute sagen "dies ist der richtige weg, und du musst genau diesen gehen sonst wirds nichts", das ist so fast nie richtig und entscheident ist am Ende der Mensch (also du) - den jeder lernt anders und alleine schon rauszufinden welcher Lerntyp du bist schaffen die meisten komischerweiße nie alleine.

Was die Videos selbst angeht, da wir Menschen viel durch Imitation lernen ist ein Video wo man sieht was einer macht sehr wertvoll, dafür muss es aber kein tutorial sein, dann lieber gleich das Orginal. Was die dir erzählen ist oft total egal und die Lernweiße ist auch super langsam. Wenn ich beispielsweiße nach einem Video lerne, lerne immer im pacing vom Video (wie ja hier schon angesprochen), lerne ich z.b. aus einem Buch, lerne ich in meinem Pacing. Videos als ergänzung für ein selbststudium finde ich super, aber alleiniges lernen durch Videotutorials ist in meinen Augen fragwürdig.

Bei Fragen, gerne.

Grüße
 
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Sei gegrüßt,


1. Habt ihr mittels Online Tutorials (z.B. bei YouTube) an eurer Technik gearbeitet und konntet ihr damit Fortschritte erzielen?

Ja, das habe ich tatsächlich und durchaus mit großem Erfolg - allerdings geht das m.M.n vor allem, wenn man schon eine gewisse Erfahrung hat, um selbst die Spreu vom Weizen zu trennen. Der YT-Algorithmus macht das nämlich nicht, ganz im Gegenteil. Wie die anderen schon so richtig angemerkt haben, ist der "Markt" eben überflutet von Dampfplauderern, die eher Content Creators als Tutoren sind.
Trotzdem kann ich Troy Grady durchaus empfehlen. Der ist leider auch einer von der Sorte, die 3 Minuten Inhalt mit Wiederholungen und pseudolustigen Animationen auf 20 Minuten strecken aber in Sachen Anschlagstechnik ist er für mich immer noch eine wirklich gute Adresse. Er setzt sich sehr intensiv mit den Techniken bekannter Größen auseinander und zeigt gut, wie deren Technik und Griffbrettorganisation zusammenhängen. Das kommt mir bei den ganzen "Spiel diese Übung jeden Tag 15 Minuten und du wirst erstaunt sein"-Quasslern immer zu kurz: Wie ich anschlage legt schon fest, wie ich mir meine Läufe zusammensetze (Vorausgesetzt ich bin nicht der junge Steve Morse) und was für den einen funktioniert, klappt beim anderen aufgrund der Handhaltung gar nicht - ohne das die deswegen an sich falsch ist. Das kommt bei Grady gut raus, wenn man sich in die Materialien eingearbeitet hat.
Ich bin immer vorsichtig, wenn jemand seinen eigenen Weg als den einzig richtigen verkauft, da gibt es ja so einige sektiererische Grüppchen....

Viel Erfolg
Captain Blackguard

PS: Bevor jemand fragt, welches der "Grady - Systeme" ich nach diesem Endorsement nutze: Oft Upstroke Escape (aka DWPS oder Gypsy) aber meist Hybrid Picking nach dem Vorbild von Chuck Wayne und Pasquale Grasso. Wäre toll, wenn Troy mal den Pasquale vor die Kamera bekäme.
 
Wenn es um Inspiration geht oder ich mir schnell eine Lesson zu einem Song reindrücken will, finde ich Online-Videos ganz in Ordnung. Für genrespezifische Techniken gibt es sicherlich auch gute Videos, wobei sich der Begriff Technik in diesem Fall ja eher um Spielweisen handelt. Wenn es allerdings wirklich um Geläufigkeitsschulung geht, dann muss ich sich sagen, dass ich Videos dafür nicht so sinnvoll finde. Da schnappe ich mir lieber ein paar Etüden.
 
Ich finde, dass da Problem auch darin liegt, das viele Leute auf YouTube extrem darauf bedacht sind, keine Fehler zu machen. Sobald es jemanden gibt, der dir etwas vereinfacht oder umgangssprachlich vermitteln möchte, sieht er Sekunden später erstmal die Kommentare unter dem Video, die seine Fachlichkeit anzweifeln oder in als Lehrer in Frage stellen, weil der Ansatz nicht theoretisch fundiert ist (o.ä.).
So etwas verschreckt gerade kleine Kanäle, die eine größere Reichweite anstreben. Deswegen gibt es sehr viele (zu viele) theoretische Videos auf YouTube und die hilfreichsten, gerade für Einsteiger, müssen gut recherchiert werden.
Ich persönlich finde das zwar sehr schade, aber ich finde, man kann aus demselben Grund den Kanälen keinen Vorwurf machen, sondern eher der Community.
Ich finde man kann schon gute Fortschritte mit Tutorials machen, aber man braucht garantiert einen viel höheren Zeitaufwand, eine gute Disziplin und vor allem die entsprechende Motivation, um auf einen ähnlichen Lernstand zu kommen, wie jene, die von einem Profi unterrichtet werden.
Dennoch befürworte ich die Existenz solcher Videos und finde die Idee toll :)
Liebe Grüße :D
 
Die Schwierigkeit scheint mir eher darin zu liegen, das Wichtige von Unwichtigem zu unterscheiden und Tutorials von wirklich guten Lehrern zu finden
Das ist in der Tat das eigentliche Problem. Anfänger sind meist nicht nur Anfänger am Instrument, sondern auch Anfänger im Bereich der fachlichen Beurteilungsfähigkeit - das liegt einfach im Wesen der Materie. Das führt dann leider zu dem bedauerlichen Umstand, dass so manch fachlicher Tiefflieger mehr Zugriffe hat, als Leute, die wissen was sie tun.
Die Entwickulung audiovisueller Unterrichtsmedien ist keine triviale Angelegenheit und etwas völlig anderes, als das Erstellen von Video-Tutorials, die nur geschwätzige Frontalberieselung und selten mehr als stumpf vorgekautes Ton-für-Ton-Vormachen anbieten (als ob Anfänger bzw. Laien Vollidioten und Analphabeten wären).

Als qualitative Faustregel lassen sich zumindest einige quantitative Aspekte anführen:
  1. Konkrete spieltechnische Detailfragen lassen sich im Regelfall in wenigen Minuten demonstrieren. Da sollte man zunächst alles herausfiltern, was länger als 5 Minuten ist.
  2. Grundlegende musikalischen Kompetenzen, wie z.B. Harmonielehre, lassen sich nicht in 10 Minuten abhandeln. Wer Tutorials der Marke "Chords & Scales in 5 Minuten erklärt" anbietet, hat entweder selber kein Ahnung, oder er lügt.
  3. Audiovisuelle Gestaltung hat nichts mit videotechnischem Overkill zu tun. Wer seine Tutorials mit einem Zuviel an parallel laufenden Bildinformationen zukleistert, hat das Medium nicht verstanden und demonstriert bestenfalls methodisches Unvermögen.
  4. Reine "Quasselvideos" ohne praktische Demonstrationen sind Zeitverschwendung. Solche Inhalte sollte man besser als PDF oder Webseiten-Text anbieten.
  5. Die Anzahl der Zugriffe ist kein Indikator für Qualität.
 
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Hallo Adrian,

1. Habt ihr mittels Online Tutorials (z.B. bei YouTube) an eurer Technik gearbeitet und konntet ihr damit Fortschritte erzielen?
Weniger da gerade YT sehr unstrukturiert daherkommt. Für mich ist es daher ein Fundgrube wenn ich mir speziell ein Thema auf YT anschauen will mit dem ich mich gerade befasse. Das kommt dann aus eigenem Interesse und widerspiegelt nicht unbedingt Wissen, das bei meinem jetzigen Stand wichtig wäre, um meine Technik im allgemeinen zu verbessern. Wertvoll für mich sind jedoch die Videokurse von Maestro Ernesto, da er dieser auf sinnvolle Weise aufbaut und strukturiert (auch wenn er manchmal lange labert und das Ganze von der Optik her, sicherlich auch besser ginge).
Bei YouTube gibt es bereits viele Videos / Tutorials, die wir auf der Plattform im ersten Schritt einfach einbinden möchten. Doch was braucht es, damit diese Tutorials ihre Wirkung erzielen?
Na ja, eine Zusammenstellung an guten YT-Videos mag ganz nett sein, damit jedoch diese optimal "greifen", müssen sie in einer didaktisch sinnvollen und aufbauenden Ordnung gebracht werden. Das wird aber schwer, da ihr hier auf bestehende Videos zugreifen wollt, wird das sicherlich kein durchgehendes Lernsystem ergeben.
Oder doch lieber von Anfang an persönlich begleitet von einem Profi, der genau weiß, wo die aktuellen Probleme beim Schüler sind, so dass gezielt Übungen ausgesucht werden können?
Ganz am Anfang sollte ein Kurs stehen der von der Rheinfolge der Themen sinnvoll aufgebaut ist um die Basis bei jedem Anfänger aufbauen zu können. Da gehört viel Kenntnis dazu, auch über den muskulären Aufbau des Menschen und wie man folgerichtig etwas aufbaut. Das sind Aspekte die leider sehr oft keine Berücksichtigung finden bei Kursen. Ist erstmal eine gewisse Basis aufgebaut, ist ein persönlich eingreifender Lehrer von großem Nutzen weil er auf die konkreten Fertigkeiten und Bedürfnisse selektiv eingehen kann.
Wir sind gerade dabei eine Online Plattform aufzubauen, in der Musiker die Möglichkeit bekommen, ihr Können und Wissen per Tutorials Schülern weiterzugeben und ihnen auch persönlich zur Seite zu stehen.
Dann holt euch jemanden ins Boot, der von Gitarrenunterricht fundiert eine Ahnung hat und mit euch das Ganze von der Inhaltlichen Seite her - in einer didaktisch sinnvollen Weise - aufbauen kann. Steht die Struktur, kann man sie dann durch die verschiedenen "Anbieter" füllen.

Natürlich könnt ihr auch nur eine Plattform aufbauen um Musiklehrer und Schüler bequem und unter Nutzung aktueller IT-Techniken zusammen zu bringen. Dafür gibt es gerade im Corona-Zeitalter sicherlich Bedarf. Allerdings würde ich mich dann auf die gute Auswahl von Anbietern konzentrieren um wenigstens darin einen Alleinstellungsmerkmal zu bilden. Ich frage mich halt nur, wie ihr eine Auswahl treffen wollt, wenn ihr eigentlich vom Thema keine Ahnung habt? Programmierkenntnisse um eine Online-Plattform zu programmieren helfen da auch nicht weiter.

Soweit zu meiner Meinung zum Thema.
 
Hi Adrian,

um es kurz zu machen:

Ich spiele mittlerweile seit fast 15 Jahren E-Gitarre. Das lernen hat sich als unterschiedlich heraustellt.

1. Ich habe 2-3 Jahre Musikunterricht bei einem tollen Gitarrenlehrer gehabt, der konnte mir beim grundlegenden auf die Hände schauen und direkt korrigieren. Das hat geholfen bei ganz fundamentalen Techniken wie "Wie halte ich mein Pick, wie geht Alternate Picking, wie lasse ich mein Handgelenk locker für Funkgeschichten/Strumming etc." Alles darüberhinaus muss man sich aber am Ende selbst beibringen.
2. Um an 1. anzuknüpfen: "Kompliziertere" Techniken habe ich mir über Videos angeeignet. Das hat aber natürlich einen gewissen Erfahrungsschatz vorausgesetzt. Allerdings gibt es hierbei solche und solche Videos. Am wenigsten hilfreich sind bspw. irgendwelche Tutorials von Yngwie Malmsteen, die ausschließlich ein Lick langsam spielen, das kann auch Guitar Pro auf 50%.
Hilfreicher sind dann schon Tutorials von John Petrucci, Paul Gilbert oder Michael Angelo, da sie ab und zu auch etwas über die Technik erzählen. Leider sind sie bei der Geschichte aber oft zu unreflektiert: "Es klappt halt irgendwie." Ähnlich geht es mir bei anderweitigen "Youtubelehrern".

Was für mich der "Holy Grail" ist, ist Cracking the Code von Troy Grady. Wenn ihr eine Onlineplattform aufbauen möchtet, schaut mal bei ihm rein.
Ich spiele nun seit ca. 15 Jahren Gitarre und habe meine Technik damit nochmal komplett neu überdacht & angepasst und innerhalb kürzester Zeit massive Fortschritte gemacht. Das war nochmal so ein "Missing Link" den jeder von uns kennt, von wegen "bis 3 Jahre macht man stets Fortschritt und dann stagnierts irgendwann" ;)
 
Wir sind gerade dabei eine Online Plattform aufzubauen,

Bei YouTube gibt es bereits viele Videos / Tutorials, die wir auf der Plattform im ersten Schritt einfach einbinden möchten

"Interessanter" Ansatz. Ihr wisst noch nicht was oder wie, aber wollt einfach mal mit fremdem Content anfangen?! "Normal" wäre ja, dass ihr eine klare Idee für so eine Online-Plattform habt, die ihr dann gezielt Lehrer als Unterstützung für ihre Arbeit anbietet, und ggf. mit ihnen weiter entwickelt. Oder ihr habt ein Konzept und Content für Online-Unterricht entwickelt, für den ihr noch keine geeignete Plattform gefunden habt. Da würde es sich dann auch anbieten, Mitstreiter mit ihrem Content ins Boot zu holen... Aber ihr scheint ja weder eine klare Vorstellung davon zu haben, was so eine Plattform besser können müsste, noch wie der Content dafür aussehen müsste? Wahrscheinlich habe ich das aber nur falsch verstanden?

Es gibt von vielen Lehrern schon eigene Plattformen oder sogar kommerzielle Online-Musik-Schulen. Vielleicht solltet ihr euch die mal anschauen? Aus meiner Sicht sind die meisten Inhalte auf YouTube nämlich entweder kostenlose Teaser für genau diese Plattformen. Dort gibt es dann weiteren kostenlosen Content, für "das gute Zeug" muss man sich dann aber in der Regel registrieren und zahlen. Diese Sachen bei YT sind wenigstens nicht schlecht. Die zweite Kategorie sind gut gemeinte Beiträge von fragwürdiger Qualität von Leuten mit fragwürdigem Background als "Lehrer". Natürlich gibt es über dieses Schwarz/Weiß noch Videos dazwischen.

Die Sparfüchse werden weiter bei YT suchen und finden. Aber sicher gibt es einige Musiklehrer, die noch nicht wissen, wie sie Online-Unterricht sinnvoll gestalten oder anbieten könnten. Meiner ist da auch gerade noch in der Findungsphase. Ein Markt für eine ordentliche Plattform wäre also sicher da. Nur solltet ihr schon eine konkrete Vorstellung haben, wie diese aussehen soll und was die Vorteile gegenüber den vorhandenen Plattformen sind. Auch über einen guten Leitfaden, wie der Content sinnvoll aufbereitet und angeboten werden kann, würden sich sicher viele Lehrer freuen. Vn daher wünsche ich euch viel Erfolg mit dem Projekt.

Von Konsumentenseite wir die Hauptanforderung wahrscheinlich sein, dass es "umme" sein sollte...

Gruß,
glombi
 
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Sobald es jemanden gibt, der dir etwas vereinfacht oder umgangssprachlich vermitteln möchte, sieht er Sekunden später erstmal die Kommentare unter dem Video, die seine Fachlichkeit anzweifeln oder in als Lehrer in Frage stellen, weil der Ansatz nicht theoretisch fundiert ist (o.ä.).

Ja, das ist leider ein internetweites Phänomen :igitt:
 
mir haben 2-3 Kurse aus der Liste geholten.

https://truefire.com/search/?q=guitar gym

Guitar Gym bei Truefire, ein echter Drill für bestimmte Techniken. Bei Interesse die 5$ Listen abwarten, jeden dieser Kurse gab es schon öfters für 5$, so hab ich mir die Sammlung aufgebaut.
 
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