Hallo Siegfried,
ein Akkordeon hat für Zug und Druck unterschiedliche Stimmzungen, die im Gegensatz zu wechseltönigen Instrumenten nur gleich gestimmt sind.
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass ein Ton auf Zug und Druck unterschiedlich stark verstimmt ist.
Dass diese Akkorde nebeneinander liegen ist wahrscheinlich Zufall, es gibt jedoch Ausnahmen:
Wenn z.B. das G in einem für die Akkorde bestimmten Chor verstimmt ist, dann stimmen sowohl C-Dur (C-E-G) und C-Moll (C-Es-G) als auch G-Dur (G-H-D) und G-Moll (G-B-D) nicht mehr und die liegen nebeneinander.
Du solltest deine Atlantic stimmen lassen.
Falls deine Atlantic noch relativ neu ist, vielleicht lagerst du sie falsch. Akkordeone mögen keine hohen Temperaturen, keine tiefen Temperaturen, vor allem keine Temperaturwechsel, keine zu hohe Luftfeuchtigkeit, keine zu tiefe Luftfeuchtigkeit, auch da keine Wechsel, und keine Erschütterungen. Im Grunde mögen Akkordeone die Bedingungen, die wir auch mögen, aber nicht alle.
Beispiel: Jemand spielt im Winter in der überheizten Wirtsstube. Es sind viele Leute da, d.h. hohe Luftfeuchtigkeit. Jetzt beschließt er, weil ihm zu warm ist, auf die Terasse zu gehen. Er sollte möglichst bald die feuchte Luft im Akkordeon austauschen (Luftknopf) (oder besser das Akkordeon im Gebäude lassen). Jetzt wird ihm kalt: Er geht wieder ins Haus. Das Akkordeon ist kalt, er spielt und die feuchte Luft im Wirtshaus kondensiert im Akkordeon. Jetzt packt er es ein, geht nach Hause und rührt das Akkordeon eine Woche nicht mehr an. Stimmzungen sind aus (rostendem) Federstahl. Jetzt darf er es stimmen lassen. Für Holz und Wachs ist das übrigens auch nicht die beste Behandlung.
Viel Freude mit deinem Instrument und es ist immer wieder schön, wenn ein Musiker selber hört, wenn sein Instrument verstimmt ist.
