Tele Eigenbau / Warmoth

[ilindenau]

Hallo zusammen,

ich habe aber im neuen Jahr vor, mir eine Tele selbst zusammen zu bauen, da ich vom Angebot der erreichbaren Händler nicht überzeugt bin.

Gibt es mittlerweile einen Händler in Deutschland, über den man Ware von Warmoth USA ordern kann? Würde zumindest gern Hals und Body dort bestellen, da mir dort ein Body besonders zusagt und soetwas via Rockinger und so, nicht zu bekommen ist. Zudem habe ich keine Kreditkarte...

Ich denke dass ich Euch, sobald ich weiß, wie ich an die Sachen komme, sicherlich mit weiteren Fragen löchern werde.

LG

Ingo

 

[Bassturmator]

Ich fürchte Du wirst Dir im Bekanntenkreis jemanden mit Kreditkarte suchen müssen.

Ich wünsche Dir jedenfalls schon mal viel Erfolg! Dass Du klanglich gesehen die Katze im Sack kaufst ist Dir ja sicher bewusst.

 

[Lolorosso]

Die Warmoth Teile sehen schon sehr lecker aus. Ich habe gehört die Qualität soll sehr gut sein. Ab und zu findet man auch Warmoth Teile bei Kleinanzeigen, aber sind doch eher Ausnahmen. Bin schon gespannt auf das Projekt von dir =)

 

[ilindenau]

Dass es ein Wagnis ist, ist mir völlig bewusst. Daher versuche ich so viele Risiken auszuschließen, wie möglich. Da der Korpus massive Sumpfesche ist und der Hals Ahorn, wird es zumindest vom Holz her keine untypische Tele. Dass sich eine geriegelte Ahorndecke nicht negativ auf den Sound auswirkt, weiß ich von meiner Special Mexico Strat. Außerdem stehe ich auf geriegelte Flametops... Die Suche nach den passenden Pickups wird sich da eher als langwierig herausstellen, da ich eher warmen und bluesigen Sound mag.

Ich habe mir vor ca. 13 Jahren eine Squier Tele gekauft, welche noch aus Korea stammt. In Viersen, in Tommy‘s Guitar Lounge, habe ich mir dann eine klassische Tele-Bestückung von Aero Pichups gegönnt. Bin damit mega zufrieden. lediglich der Hals in höheren Bünden ist von der Qualität verbesserungswürdig, daher wird hier irgendwann auch sicherlich ein neuer Hals ins Spiel kommen. Nun habe ich mir gedacht, eine zweite Tele wäre nicht verkehrt und war im Store in Köln und anderen Läden... es hat mich nichts wirklich überzeugen können... entweder stimmte die Qualität einigermaßen, aber die Optik und/oder der Preis waren daneben, oder es war eine einigermaßen akzeptable Gitarre mit miserabler Qualität...

Daher habe ich mir das Ziel gesetzt, mal was eigenes zusammenzustellen und habe angefangen zu recherchieren... über Rockinger, Thomann und diversen Foren bin ich dann bei Warmoth gelandet... nach einigen Recherchen über deren Qualität und Stöbern in deren Lagerbeständen, habe ich schnell einen passenden Hals und vor allem einen Body gefunden, für den es nun in meinem Kopf keinerlei Alternativen gibt. Die geriegelte Ahorndecke ist genau mein Ding, worauf ich auch bei meiner Paula geachtet habe. Außerdem ist es für die Passgenauigkeit sicherlich von Vorteil, beides bei Warmoth zu ordern. Maßstab für das Halsprofil ist meine Squier Tele, deren Profil zu 99% Standard Thin sein dürfte. Aber vor einer möglichen Order würde ich hier nochmal genauer nachsehen.

Alles weitere Hardware würde ich dann hier bei hiesigen Händlern ordern, da Auswahl und Preise dann entspannter sind. Bei den Pickups muss ich noch schauen, da meine Aeros schon Maßstab sind... weshalb es möglich ist, dass die Aros in den Neubau wandern und die Squier dann etwas vergleichbares verpasst bekäme.

Da bis auf Hals und Body noch alles etwas offener ist, habe ich das Projekt bewusst auf 2018 gelegt, damit sich alles in Ruhe formen kann...

 

[Gast252951]

Da dir die Ahorndecke wichtig ist und ich die abgeflachte Armauflage gesehen habe, fiel mir die Ritchie Kotzen Tele ein. Sieht auch ganz edel aus, hat Shapings und soll sehr gut sein.

Mit den Warmoth Teilen inkl. Porto, MwSt und Zoll wirst du auch nicht besonders günstig wegkommen.
Bei einer fertigen weißt du wenigstens wie sie klingt.

 

[Lolorosso]

Mit den Warmoth Teilen inkl. Porto, MwSt und Zoll wirst du auch nicht besonders günstig wegkommen.
Bei einer fertigen weißt du wenigstens wie sie klingt.

Ich will dir eigentlich nicht reingrätschen, aber ilindenau sucht nicht nach einem Alternativvorschlag in diesem Thread, sondern nach anderen Antworten. Das hat er in seinen Posts deutlich gemacht. Kann ich übrigens auch gut nachvollziehen was völlig individueles besitzen zu wollen. ;-)

 

[Gast252951]

Ich will dir eigentlich nicht reingrätschen, aber ilindenau sucht nicht nach einem Alternativvorschlag in diesem Thread, sondern nach anderen Antworten. Das hat er in seinen Posts deutlich gemacht. ;-)

Kein Problem. Er schrieb, dass ihm die Teles, die er bisher angespielt hat, nicht gefallen haben. Daraus schloss ich, dass er nur deswegen eine bauen will, weil er von der Stange nichts gefunden hat. Die Bereitschaft Stangenware zu testen war aber da. Die Kotzen Tele ist recht speziell. Gerade was die Decke und das Shaping anbelangt kommt es dem nahe, was der Warmoth Body bietet. Hätte ja sein können, dass sie sein Interesse weckt ... Denn das bauen birgt Risiken und ist nicht zwangsläufig günstiger.

 

[ilindenau]

Wie Lolorosso geschrieben hat, habe ich mich schon auf ein individuelles Eigenbau-Projekt eingeschossen. Vor allem aus dem Grund, dass selbst teure Instrumente entweder vom Preis völlig überzogen waren, oder die Qualität miserabel war.
Bei preislich akzeptablen Instrumenten hängen im Store oft Austellungsstücke, die ziemlich runtergespielt sind... entscheidet man sich doch für ein solches Instrument, bekommt man Lagerware... also auch hier ein wenig die Katze im Sack... da Instrument ja auch nicht gleich Instrument ist.

Da ich jetzt seit Start dieses Threats die Augen offen hallte, zu allem was mit Warmoth zu tun habe, habe ich wenig bis gar nichts Negatives von deren Produkten gehört. Natürlich habe ich mich im Bereich Eigenbau auch mit Alternativen beschäftigt. Leider sind auch hier deutsche Gitarrenbauer nur schwer bezahlbar. Aber es scheint auch einen interessanten Gitarrenbauer in Slowenien zu geben, M.K. Guitars. Ein Händler aus Lindau scheint diese Parts wohl auch in Deutschland anzubieten. Bisher nur auf Ebay Kleinanzeigen, was mich dann schon wieder vorsichtig werden lässt.

Fest steht halt, dass es eine Black Dye Lackierung mit geriegelter Decke werden soll und dass ein lackierter oder geölter Ahornhals an den Body kommt... Der Rest Formt sich langsam... Pickups sind von Dimarzio bis Kloppmann möglich... Die Hardware sollte besser als Chinaschrott sein, aber auch nicht unbedingt der modernste und überteuertste Designerscheiß... Das Schapings des Bodies ist mir fast egal, die klassische Form der Tele würde auch reichen, aber ich habe halt aus preislichen Gründen bei Warmoth in der Lagerware gestöbert. Ein 100% individueller Body würde den preislichen Rahmen sicherlich völlig sprengen.

 

[Bassturmator]

Designerscheiß

So etwas gehört sowieso nicht auf eine Tele - spätestens dann ist es ja keine mehr.

 

[ilindenau]

Vermutlich schlage ich auch einen anderen Weg ein, Farbe und Telecaster bleiben natürlich!

Stehe grad in Kontakt mit Anner, der die Parts von M.K Guitars aus eBay Kleinanzeigen verkauft! Über ihn kann ich bei besagtem Gitarrenbauer aus Bosnien 100% zu dem Korpus und Hals gelangen, welcher mir vorschwebt!!!

Preislich erlaubt es mir das ganze dort auch früher loszulegen, als gedacht!

 

[OldRocker]

Hi,

ich finde die Idee eine Tele aus solchen Teilen zu bauen grossartig. Meiner Ansicht nach gibt`s grob 2 Arten von Teles mit den dazu gehörenden Problemen:
-die einfache "to the bone" vintage Variante-hier erlebt man beim Antesten leider meist, dass eine so einfache Gitarre nicht stimmig ist, da die wenigen Parts zwar einfach aber hochwertig sein sollten. Fazit: gutes Holz, gute Hardware und gute Pickups zusammen funktionieren dann zusammen-das muss so, denn da ist kein Geheimnis dran-nur werden diese Punkte zu selten bei fertigen Instrumenten zusammengeführt-also hilft hier selber bauen immens.
-die moderne Variante. Hier gibt`s freien Gestaltungsraum in Sachen Hölzern und deren Kombis, Pickups, Hardware, Besonderheiten. Hier sind Geschmäcker sehr verschieden und es gibt so viele Varianten, dass bei Fertiggitarren halt immer ein oder mehrere Details stören. Echte Auswahl hat man hier auch nur beim Selbstbau aus Teilen und: eigentlich kann da nix schief gehen! Und selbst wenn man bei den PUs z.B. nicht ganz punktgenau hinlangt kann man sowas nachher gut korrigieren-das sollte man allerdings preislich ein Stück weit mit einkalkulieren!

Ich habe zB. nur deswegen wieder eine Tele (vintage style) weil ein Musikgeschäftsbesitzer mir unter Kollegen eine ausgesuchte Mexico Relic anbot die er ursprünglich mal für sich selbst raussuchte. Mit leichten Mods (Hals PU und kompensierte Messing-Stege) ist die nun perfekt-vorausgesetzt man mag den vintage style...
Hätte ich die nicht bekommen hätt ich entweder keine oder wäre auch zu Selbstbau aus Teilen umgeschwenkt.

Gruss,
Bernie

 

[ilindenau]

Wie ich ja bereits schrieb, bin ich seit ca. 13 Jahren in Besitz einer 90er Jahre Squier Korea Tele, welche ich seinerzeit in Viersen mit Aero-Pickups habe bestücken lassen.

Soundmäßig ist die Tele in dieser Form genau das, was ich lange gesucht habe. Ich werde lediglich irgendwann nicht mehr drum herum kommen, Ihr einen neuen Hals zu verpassen. Dieser wird sicherlich dann auch, wie in meinem anstehenden Projekt, ein kompletter Ahorn-Hals werden.

Für mein anstehendes Tele-Projekt, möchte ich mich halt auch optisch wiederfinden. Da ich Ahorndecken flamed und transparentes Schwarz genial finde, ist diese Wahl schonmal getroffen. Nach meinem ersten intensiven Chat mit Aner, der den Kontakt zu den Gitarrenbauern in Bosnien herstellen wird, habe ich mich zu 99% für einen massiven Erle-Body entschieden. Werde hier aber auch nochmal recherchieren müssen, aus welchem Holz der Korpus meiner Korea-Tele ist. Ebenso sicher wird eine Tele-Style Pickup-Set von Häussel (BigMag) seinen Weg in den neuen Korpus finden. Insgesamt mag ich ausgewogene, warme und bluesige Sounds, die aber auch den gewissen Biss im Rockbereich haben (Status Quo).

Bei der Bridge bin ich mir noch nicht 100% sicher... es könnte eine ABM oder auch eine Babicz werden, allerdings eine Modern Standard mit sechs Einzelsatteln. Als Grover-Fan stellt sich momentan auch keine Frage nach alternativen Mechaniken. Bei meinen beiden Paulas sind auch Grover Rotomatics verbaut, daher werden es die 6L Mini für die neue Tele. Schaller Securelock-Pins kommen auch noch dran.

Wenn alles in trockenen Tüchern ist, werde ich mich mit den Potis beschäftigen, da ich hier noch die wenigste Erfahrung habe, was ich alles beachten muss, ob noch Widerstände oder Dergleichen mit eingelötet werden müssen und so...