Telecaster mit kurzer Mensur?

Für alle die mitlesen: Eine solche Kurzmensur- Tele klingt auch nach Tele, wenn die Grundsubstanz gleich ist: Tonabnehmer, Hölzer und die Form (auch mit Tonprägend!). Nur das Aussehen wird etwas verändert sein.
 
Es gab doch aber bei Fender Gitarren, die mit unterschiedlichen Hälsen und unterschiedlichen Mensuren, aber identischen Bodies auf den Markt kamen. WIe haben die das dann gemacht? Und wie funktioniert das dann mit diesem Warmoth-Hals?
 
Das kann ich nicht sagen, die Teile kenne ich nicht. Nur ist es bei normalen Hälsen so, das entweder die Brücke versetzt werden muß, oder die Hälse tiefer eingesetzt werden müssen - was ergonomisch und für die Bespielbarkeit nicht günstig ist. Auf einen "Fendertypischen" Hals passen 21 Bünde, mit der Überlappung 22 Stück. Kommt auf so einen Hals dann ein Griffbrett mit Kurzmensur, passen 24 Bünde darauf, die Entfernung von der Brücke zum 12.Bund ist aber dann zu lang.
 
Das kann ich nicht sagen, die Teile kenne ich nicht.
Muss ja ganz einfach so sein, dass der Hals, wenn er auf einen Korpus, der für eine lange Mensur bestimmt ist, gesetzt wird, so gebaut sein muss, dass es trotzdem eine kurze Mensur ergibt.

D.h. der Hals für eine kurze 629mm Mensur muss für einen solchen Korpus vom Halsfuss bis zum Sattel um genau die 19mm kürzer sein. Auf dem kürzeren Hals müssen dann die Bünde entsprechend gesetzt sein. Und genau so wird der Konvertierungshals gebaut sein.
 
Hier mal ein Auszug aus der Warmouth Seite:

Conversion Necks

"Conversion necks are another Warmoth innovation in guitar customization. We have been making conversion necks for years and the concept is to change the scale of the guitar without modifying the body. This is not a totally new concept, the early Mustang guitars could be had with either 22.5" or 24" scale necks; the same body would accept either neck without modification. Our initial objective was to offer the traditional Gibson scale length of 24 ¾" to fit the Fender guitars and these have proven themselves unique in the market. Later we went the opposite direction and created the 28 5/8" scale length Baritone Conversion neck to bring a deeper tone to the guitar. Either of these necks may be substituted for your original 25.5"; scale neck without body modification. Of course you will need to tune and re-intonate the guitar to match the new scale. This is a very easy conversion and allows you a relatively inexpensive way to experience something new on your old Fender®.

The scale length of a guitar is actually the string length. Simply measuring from the playing side of the string nut to the break over point of the string on the bridge will give you the scale. Usually though we'd measure to the 12th fret (half scale) and double this number, as strings usually intonate a little longer than actual scale (has to do with action height and the distance the string is depressed when fretting, amongst other things).

If you are building a custom guitar you may choose from the three scales we offer and our standard bodies will accept these necks perfectly, just the same as if you put them on a Strat body. Easy, huh?"


Die Conversionnecks sind also an die Fenderbodies angeglichen und die Bünde sind dementsprechend passend zur Brückenposition gesetzt!

Greetz
Armin
 
Also rein logisch ist der einzig wichtige Punkt, dass der 12.Bund exakt auf der Hälfte der Saitenlänge liegt.
Das heißt, ein kürzerer Hals ist grundsätzlich kein Problem, man verliert aber mit Sicherheit die letzten 1-3 Bünde, wenn man nicht eine riesige Überlappung baut.
Das hat natürlich außerdem zu Folge dass die Relative Position der Pickups verändert wird. Inweifern sich das maßgeblich auf den Klang auswirkt kann ich nicht beurteilen, aber es wäre wohl zu berücksichtigen.
 
man verliert aber mit Sicherheit die letzten 1-3 Bünde, wenn man nicht eine riesige Überlappung baut.
Mit der einen Sicherheit 3 Bünde und mit der anderen Sicherheit 1 Bund? :confused:

Es sind genau 19 mm, wie ich schon schrieb. Auf der kürzeren Strecke sind aber auch die Bünde enger gesetzt. Der Warmoth Konvertierungshals hat 22 Bünde und eine kurze Überlappung.

Die in Relation geänderte Position der Tonabnehmer wird aber keiner hören, behaupte ich einmal. Zumal es auch schwierig sein dürfte, gehörte Unterschiede mit Sicherheit bestimmten Umständen zuzuordnen. ;)
 
Mit der einen Sicherheit 3 Bünde und mit der anderen Sicherheit 1 Bund? :confused:

Es sind genau 19 mm, wie ich schon schrieb. Auf der kürzeren Strecke sind aber auch die Bünde enger gesetzt. Der Warmoth Konvertierungshals hat 22 Bünde und eine kurze Überlappung.

Die in Relation geänderte Position der Tonabnehmer wird aber keiner hören, behaupte ich einmal. Zumal es auch schwierig sein dürfte, gehörte Unterschiede mit Sicherheit bestimmten Umständen zuzuordnen. ;)


Mit Sicherheit mindestens 1 bis maximal 3, wenn man nicht grad von Bariton auf 3/4 geht ;)
 
...falls es jemand braucht - ich habe mal eine kleine Excel-datei geschrieben, in der ich für Eigenbauprojekte die Bundpositionen nach Rockinger-Vorbild berechnet habe. Da kann man genau sehen und berechnen, wo die einzelnen Bünde dann sind und wie ihr Abstand zur Brücke und zum Sattel sind.

Ich behaupte also mal frech, daß es auch ohne Verschieben der Brücke gehen muß, wenn man den Hals und die Bünde/Bundpositionen entsprechend anpasst.
 
Vergleich Bundabstände.jpg

Um das mal zu erläutern: Mal angenommen, die Halstasche liegt bei 180mm vom untersten Reiter der Brücke, dann darf bei Fender-Mensur (648mm) der Hals 21 Bünde haben. (1,8mm reichen wahrscheinlich nicht aus, um dem Bund noch genügend Stabilität entgegenzusetzen)
Bei einer Gibson-Mensur mit 630mm könnte man auch 21 Bünde auf den Hals machen - nur wären es von der Halstasche aus noch 7,3mm an Griffbrett bis zum letzten Bund.

Ich hoffe, das macht es eingermaßen deutlich...
 
Also rein logisch ist der einzig wichtige Punkt, dass der 12.Bund exakt auf der Hälfte der Saitenlänge liegt.
Das heißt, ein kürzerer Hals ist grundsätzlich kein Problem, man verliert aber mit Sicherheit die letzten 1-3 Bünde, wenn man nicht eine riesige Überlappung baut.

Du vergisst aber, dass auf den kürzeren Hals immer noch genug Bünde passen, weil jeder einzelne Bundabstand ja auch reduziert ist. Deshalb haben die 22-bündigen Warmith conversion necks auch keinen größeren Überhang als die mit Standard-Mensur.

Gruß, bagotrix
 
Vermutlich "reden" einige an einander vorbei? Da ich so etwas schon gebaut habe, und noch zwei Hälse mit LP Mensur liegen habe
(In Strat oder Teleformat) mußte und habe mich damit beschäftigt. Fakt ist: Wenn die Brücke NICHT nach oben verschoben werden soll oder kann, dann MUSS der Hals tiefer nach unten gesetzt werden, also auch der 12. Bund nach unten verschoben oder ein extra Hals angefertigt werden. Zwangsläufig werden auch die PU's etwas enger zueinander gerückt werden. Vergleicht den PU-Abstand einer HB Paula mit einer Power Strat mit zwei HB. Meine günstigere Lösung ist einen Standard Hals zu nehmen, 24 Bünde LP Mensurgriffbrett und die Brücke verschieben. That's all! Oder auch schon gemacht - den Hals ca. 7mm tiefer in den Korpus gesetzt und die Brücke nur einige mm nach oben versetzt. Sieht man fast gar nicht. Bei einer Gitarre mit PG muß denn dieses natürlich auch etwas nachgearbeitet werden. Oder eines angefertigt werden. So etwas macht der Trash Container ganz hervorragend.
 
Schaumer mal! ;)
 
Jo, fällt mir gerade ein, gebaut hab´ ich sowas auch mal: Einen 12-saiter SG-Hals (Ahorn/Palisander) an einen Strat-Korpus (Erle). Macht die Sache entspannter am Gurt, weil nicht mehr so kopflastig. Waren aber Änderungen an Halsaufnahme , Pickguard u. Halswinkel notwendig. Ging aber. Nicht das tollste Projekt, klingt weder nach Strat noch nach SG. Eigenständig. Sollte man vielleicht doch erstmal testen, bevor man viel Geld für eine Gitarre ausgibt, deren Klang man nicht mag.
 

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