Teure Custom Fender Teles -> Geld wert?;)

[Stratomano]

Richtig, wenn Du „Dein“ Instrument gefunden hast: keep it.
Frage nicht nach dem Wert und was sie vielleicht im Wiederverkauf bringt.

Sammler kaufen unter anderen Aspekten. Oft können sie das Instrument nicht mal spielen. Spielt auch keine Rolle, die Rendite ist bei alten, originalen Instrumenten super, wenn sie im guten Zustand sind.

Wo bekommt man schon so eine Wertsteigerung in so kurzer Zeit.
Das werden die meisten CS Instrumente nicht bringen.

Es sind also 2 Welten von denen wir hier reden.

In der Regel sind CS Gitarren gute Gitarren. Zur Zeit leider overpriced. Das wird sich aber auch nicht so schnell ändern.

Echte alte Gitarren können grotten schlecht sein, das spielt dann überhaupt keine Rolle. Hauptsache original und gut erhalten.

 

[Rotor]

Frage nicht nach dem Wert und was sie vielleicht im Wiederverkauf bringt.

Richtig, sehe ich auch so und so gehe ich auch nie an einen "Kauf" ran, weil es nichts mit dem Instrument zu tun hat. Vielleicht ist eine Gitarre, die günstig ist, für mich viel besser und macht mehr spass.

Es sind also 2 Welten von denen wir hier reden.

Auch richtig. Ich kann auch Sammler nicht verstehen bzw nur in der Hinsicht, das Geld keine Rolle spielt und man irgendwas bestimmtes haben "muss", egal ob Wein oder Gitarren oder sonst was. Welcher Sammler verkauft denn sowas wieder, um Gewinn zu machen ? Die wenigsten denke ich. Ich verstehe, wenn man was sammelt. Aber sich damit zu brüsten, wieviel es schon an Mehrwert hat oder so, wenn man es eh nie verkauft ? Aus Liebhaberei Sammeln, ok. Wegen Optik, Schönheit oder Seltenheit. Sich freuen, das man "Es" ergattert hat oder so, super. Alles andere hab ich noch nie verstanden. Vermutlich auch in der aus deren Perspektive immer "Klammen" Situation, in der ich lebe und immer sein werde.

 

[Gast252951]

Die wenigsten denke ich. Ich verstehe, wenn man was sammelt. Aber sich damit zu brüsten, wieviel es schon an Mehrwert hat oder so, wenn man es eh nie verkauft ?

Ne, aber einen netten Nebeneffekt hat ein Gebrauchtkauf ... zumindest, wenn es sich um einigermaßen gefragte Modelle handelt.

Hat man vor 10 Jahren auf die Bank gelegt, ist es heute schlicht und ergreifend weniger wert. 0 Zinspolitik, Enteignung und Too Big to Fail sei Dank :-(

Das ganze Musik-Zeug wird aber im Lauf der Zeit meistens teurer ( aber halt, neeee, gibt ja keine Inflation ).
Fender CS Pickups - vor 3 jahren 180 € - heute 260 €
Squier CV vor 10 Jahren 300 € - heute zw. 410 und 450 €

Gebrauchtwert richtet sich idR immer nach dem aktuellen Neuwert. Kaufe ich heute etwas gebraucht, steigt der Verkaufswert analog dem jeweiligen Neupreis. Insofern hat man eine gute Entschuldigung um viel Zeug zu kaufen - es kostet wenigstens kein Geld - im Gegensatz zur Bankeinlage

 

[Rotor]

Gebrauchtwert richtet sich idR immer nach dem aktuellen Neuwert. Kaufe ich heute etwas gebraucht, steigt der Verkaufswert analog dem jeweiligen Neupreis. Insofern hat man eine gute Entschuldigung um viel Zeug zu kaufen - es kostet wenigstens kein Geld - im Gegensatz zur Bankeinlage

Naja, ich verstehe worauf du hinauswillst, ok. Hat aber nichts damit zu tun, was ich meine. Alter Wein im Keller gehört getrunken, nicht gesammelt Und ne alte Gitarre gehört gespielt, nicht ausgestellt

 

[Gast252951]

Alter Wein im Keller gehört getrunken, nicht gesammelt Und ne alte Gitarre gehört gespielt, nicht ausgestellt

Beides mal ja

 

[Fischi]

dass selbst die Megacracks bei einem Blindtest nicht den Unterschied feststellen könnten.

"Leider" doch. Und dazu muss man kein Crack sein.
Habe selber mal zwei PRS SE besessen, habe aktuell eine PRS Tremonti Wood Library (Neukauf, Preis jenseits von gut und böse. Hatte nur wegen Hobbyaufgabe Motorrad zufällig ne Menge Schotter übrig...) und eine PRS SC58 Stripped (Gebrauchtkauf - zu dem Preis hätte ich mir aber auch eine CustomShop Les Paul ebenfalls gebraucht kaufen können).

Sowohl in Sachen Bespielbarkeit als auch Sound sind beide den PRS SE bzw. allen Gitarren in der Liga zwischen 500 - 1.000€ überlegen. Zumindest für meine Bedürfnisse.
Man muss sich nur fragen, ob einem dieses "Optimum" den enormen Aufpreis auch wert ist. Der Unterschied zwischen einer 250€ und einer 600€ Gitarre ist deutlicher spürbar als zwischen einer 600€ und einer 4.500€ Gitarre...

Ich will damit nicht sagen, dass die anderen Gitarren (PRS SE / Fender Mex etc.) schlecht sind. Ganz im Gegenteil. Das sind alles tolle und professionelle Instrumente. Und der Neupreis dieser Gitarren ist auch relativ hoch. Den Unterschied merkt man aber.


Zum Thema: Ich bin vor einiger Zeit preiswert an eine CustomShop-Tele herangekommen. Ein atemberaubendes Instrument. Alle, die sie mal gespielt hatten, waren begeistert von ihr. Sowohl Laien, als auch "Gitarrenbauer".
Ich hatte sie mal bei Thomann zum entgraten der Bundkanten abgegeben (kann im trockenen Winter / Heizungsluft durchaus passieren, bei einteiligen Ahorn-Hälsen). Chris von Thomann hat es gemacht, sie gespielt und wollte sie kaum wieder hergeben. Vor ein paar Wochen habe ich sie für mich noch weiter optimiert (neue Tonabnehmer / neue Elektronik - weg von der "modernen" S1-Schaltung)

Bespielbarkeit: Absolut top. Hatte sie bei Thomann mal mit einer American Professional Tele vergleichen. Das war - für mein Empfinden - ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Und das Argument "sie war teurer, also muss man ja das Gefühl haben, dass sie besser ist" gilt hier nicht. Habe sie neu (Sonderangebot) für nur unwesentlich mehr bekommen, als ich für eine American Professional hinlegen müsste...

Trotzdem muss jeder selber entscheiden, ob es einem das Geld wert ist, ob man es sich das leisten kann und will. Für eine Gitarre / für ein Hobby würde ich mich nie im Leben verschulden, niemals etwas anschaffen, wofür ich das Geld eigentlich nicht habe.

Solche Anschaffungen werde ich in absehbarer Zukunft nicht mehr machen können, da gerade Nachwuchs (Baby - keine neue Gitarre ) auf dem Weg ist. Da habe ich jetzt andere Prioritäten. Es wäre mir zukünftig das Geld also nicht mehr wert.