The Piano Guys

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Kein Video hat deutlicher gemacht, weswegen ein Digitalpiano niemals einen richtigen Flügel ersetzen kann:



Für mich war dieses Video Anstoß, den Diskussionen über Klaviere und Flügel ein eigenes Unterforum im Bereich Tasteninstrumente einzuräumen - das ist heute geschehen!
 
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:great:

Wir haben grad hier echt großen Spaß beim Schauen der beiden Videos gehabt. Da meint man schon vieles zu kennen und dann gibt es doch immer wieder was neues :)
Die 12 Pianisten haben es sich aber auch sehr schwer gemacht. Immerhin stand da ja noch ein Flügel ;)
 
Ein Klavierbauer hat mir mal gesagt, daß die Klavier-Saiten durch die Feuchtigkeit und den Schweiß der Hände oxyidieren und an Klang verlieren würden, wenn man sie mit den Händen spielt, genauso wie bei Stahlsaiten-Gitarren. Nur kann man die Klaviersaiten halt nicht so oft wechseln wie die Gitarrensaiten. Wie die Pianoguys zeigen, ist das ja heute eine durchsaus gängige Spielpraxis, die ich auch gelegentlich verwende.

Wie sehen die Fachleute das?

Grüße,
McCoy
 
Hi,

es ist tatsächlich so, wie es Dir der Klavierbauer gesagt hat. Normalerweise werden beim Saitenbeziehen auch Handschuhe getragen. Im Gegensatz zu den meisten Gitarrensaiten, sind die Klaviersaiten unbeschichtet. Und es ist ja jetzt nicht so, dass die Pianoguys das Zupfen an Klaviersaiten erfunden hätten. Das gibt es schon ziemlich lange und das in den wüstesten Ausprägungen ;) Da werden Schrauben zwischen die Saiten gedreht, Klebebepper an den Obertonreihen befestigt, etc All das bewirkt, dass die Saite an Tonqualität verliert. Inwieweit das hör- und meßbar ist, wäre eine andere Frage. Fest steht, dass es dem Saitenbezug nicht gut tut.

Grüße,

Paul
 
Ich hoffe mal bzw. gehe davon aus, dass die "Guys" für ihre Performance ein eigenes Instrument benutzen. Bei dem, was die tun, kommt es auf die klanglichen Feinheiten, die durch Oxidation irgendwann verloren gehen, nicht so sehr an.
Bezüglich des Werterhalts des Flügels mache ich mir allerdings eher Sorgen um den Einsatz des Tastaturdeckels als Percussioninstrument als um die Kontamination der Saiten...
 
Was gäbe es denn für alternative Spieltechniken? Handschuhe anziehen (so dünne weisse)? Aber dann kann man nicht mehr so schnell zum normalen Spiel wechseln. Wenn man an den Schwingungsknotenpunkten abdämpfen will, kann man etwas aus Gummi nehmen, die Klavierstimmer machen das ja auch. Zupfen mit dem Gitarrenplektrum oder mit den alten Telefon- Scheck- oder Krankenkassenkarten. Was habt ihr noch für Ideen?

Wolfgang Dauner hat mal einen Sack Tischtennisbälle in den Flügel geleert :D.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gäbe es denn für alternative Spieltechniken?
Hab´s gard auch in dem anderen Thread gepostet:

<a href="http://www.youtube.com/watch?v=14jPvnWhdNM&amp;feature=related" target="_blank">

http://www.youtube.com/watch?v=ce4TCth0gGM&feature=related

Die Schrauben haben alle eine bestimmte Position und es dauert sehr lange bis so ein Flügel präpariert ist. Auf dem diesjährigen Klavierfestival Ruhr gab es 2 Konzerte mit Cage- Interpretationen. Einmal von Margaret Leng Tan ubd von Steffen Schleiermacher. Beide Konzerte sehr interesant und beeindruckend. Hier die Kritik vüber Schleiermacher: http://www.klavierfestival.de/index...=127&tx_kfrmanagement_kritiken[showEve nt]=1

Ansonsten ist der Phantasie der Pianisten keine Grenzen gesetzt was die alternative Klangerzeugung angeht. Die Tischtennisbälle sind natürlich der Klassiker ;) Ich sehe das auch nicht so eng. Den Pianisten sollte man nicht unterstellen, dass sie die Instrumente zerstören wollen.

Klavierbauer benutzen Plektren u.ä. beim Vorstimmen (direkt nach dem Saiten beziehen) und natürlich beim Blüthner Alquot Flügel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Faszinierend was man so alles machen kann, da fällt mir immer noch die " Legende" von amerikanischen Jazzsaloons /Bars ein, in denen Reißzwecken auf die Hämmer gesteckt wurden..
 
Die Legende brauchst du gar nicht unbedingt in Anführungszeichen zu setzen - so klingt es halt lauter bzw. setzt sich in einem lärmenden Saloon besser durch ;) Das aber wohl eher in einer Kuhtreiber-Bar als in einem Jazzsalon...
 
Ich habe das tatsächlich mal gemacht. Das war Ende 70er, mein damaliger Klavierlehrer hatte einen Auftritt auf einem Lastwagen, der bei einem Stadtfest herumfuhr, während er Ragtime spielen sollte. Damit das Klavier Lauter wurde, mußte ich ihm in der Klavierstunde helfen, die Reißzwecken in die Hämmer des Musikschulklaviers zu stecken, welches zu diesem Zweck mißbraucht wurde.

Viele Grüße,
McCoy
 
T
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