Thema Homerecording: Nie zufrieden mit den eigenen Aufnahmen?!

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Hey Leute :),
ich würde gern mal Eure Meinung zu dem folgenden Thema hören:
Ich nehme seit geraumer Zeit in meinem echt gut ausgerüsteten Homestudio am PC auf.
Gute Klampfen, gute AMPs, anderes Equipment und eben alles was man so braucht.
Die Aufnahmen klingen auch gut, spielerisch wie von Sound her, aber …

Wenn ich mir so eine echte CD von den Originalen anhöre, dann bin ich nie zufrieden mit dem was ich da so aufnehme. Andere finden meine Takes gut, gibt sogar hier und da mal echtes Lob, freut mich auch total, aber … kennt ihr das :) … man ist nie so richtig zufrieden und denkt: Mensch, der Ton oder die Note könnte besser sein, der Sound ist noch nicht rund genug etc. etc. etc. . Und fängt zum 100 Mal von vorn an.
Obwohl alles schon echt gut klingt.

Ich habe mir jetzt einfach gesagt:
Homerecording ist eben was anderes als eine Profi-Studioproduktion UND: Ich bin nicht Jimi Hendrix oder Jimmy Page :).

Kennt Ihr das Leute? Wie sind Eure Erfahrungen mit der eigenen Unzufriedenheit und dem Streben nach Perfektion?

Habt Ihr gute Tipps dazu?

Danke für Eure Meinungen :great:
 
Eigenschaft
 
Die größte Gefahr beim homerecording ist die, daß es meist eine Freizeitbeschäftigung ist, die keinem Termindruck unterliegt. Wenn du mit deinem Liedlein zum Zeitpunkt X auf dem Stand Y sein mußt, weil sonst der Teller leer bleibt, wirst du ganz automatisch den Punkt ausreichender/angemessener Qualität finden.
 
Wenn du mit deinem Liedlein zum Zeitpunkt X auf dem Stand Y sein mußt, ..... wirst du ganz automatisch den Punkt ausreichender/angemessener Qualität finden.

genau so ist es!
wenn ich "unser" material aufnehme/bearbeite dann gibt es immer was zu schrauben,
bei aufnahmen für/mit freunden geht es zack-zack...

und meine sachen mische ich teilweise zu tode....
 
und meine sachen mische ich teilweise zu tode....

Genau :)!
Ich sitze jetzt schon lange an einem 30 Sekunden Intro :).
Es wird auch immer besser, ja, aber ... es sind keine großen Unterschiede mehr.
 
wobei die frage ist, ob du die "kleinen verbesserungen" am nexten tag auch noch als "verbesserungen" ansiehst, oder ob es teils eher schlimmer und im endeffet vorallem lauter wurde. :D

Lg Melody
 
bin voll dabei. Hatte Zb grade eine HipHopGruppierung da. ein paar freunde die unbedingt was aufnhemen wollten und ich war eingespannt mit Beats bauen (man versucht sich ja an allem mal) usw usw. Gut - mit den Samples und den Backingtracks war ich voll zfrieden, da kann man eben nur wenig verbessern, wenn es hohwertige Samples sind. Aber rappen können die nur bedingt und ich hab vorhin fast 100 takes für 4 zeilen text gebraucht und finde es immer noch nicht gut. wenn mich diese leute jetzt bezahlen würden damit ich ihnen was aufnehme wäre ich mit dem 3. take glücklch geworden. naja und auch die sachen die ich selbst mache -> nie zu frieden. Leichter trick. einfach eine deadline setzten. Ab dem und dem Tag mach ich nix mehr an dem Mix. Punkt ende aus und der song ist fertig^^. nach 2- 3 wochen kann man zwar nichmal dran schrauben aber ich denke mit den eigenen sachen wird man nieeee komplett zufrieden sein,
 
Hey Leute :),
danke für Eure Meinungen.

Jetzt komme ich mir mit meiner Pingeligkeit nicht mehr so alleine vor :).
 
Ich denke, wie auch Pfeife das schon angesprochen hat, dass es einen riesen Unterschied macht, ob man Homerecording betreibt oder 8 Stunden am Tag als Studiotechniker arbeitet um sein Geld zu verdienen. Das ist ganz normal. Ich hab in den ersten 2 Jahren Berufserfahrung nach meinem Studium auch mehr gelernt als in der ganzen Studienzeit zusammen.

Aber, es gibt ein "Homrecording/Amateur"-Problem, das ich gerne einmal ansprechen würde. Und zwar glaube ich, dass in vielen Fällen wenig wirklich klare Soundvorstellungen vorliegen, oder teilweise sogar die falschen. Es gibt nicht DEN perfekten Sound, sondern es gibt nur einen passenden Sound. Der Sound muss zum Künstler/Band zur Komposition und zu allen anderen verwendeten Sounds passen. Ein Umstand der wesentlich schwieriger ist, als man es vielleicht im ersten Moment vermutet. Zum Einen, weil man natürlich nicht die professionellen Möglichkeiten hat um zum Beispiel 20 Snares auszuprobieren mit zig Unterschiedlichen Mikrofonen dran, zum Anderen weil man evtl. nicht die Erfahrung hat, um im Vorfeld schon entscheiden zu abstecken zu können welche Sounds zum Endprodukt passen. Dahingend empfehle ich, sich mal wirklich genau die Produktionen anzuhören, die man als besonders gut erachtet und man wird erstaunt sein, wie oft da Sounds drinnen vorkommen die fast ausschließlich im Zusammenhang "gut" klingen. Deswegen halte ich es für wichtig immer das Ziel vor Augen zu haben, also wo will man mit dem Sound hin, wobei dann Aussagen wie "megafett" und "mit richtig Wums" zu schwammig sind. Musik transportiert in erster Linie Emotionen und diese Emotionen können unterstützt werden, also was strahlt der Song aus, welche Eigenschaften kann man ihm geben. Klingt vielleicht ein wenig esoterisch, kann aber funktionieren, weil es grundsätzlich ersteinmal darum geht, ein Bewußtsein zu entwickeln, was genau man eigentlich erreichen möchte. :)

Aber ich bin auch oft überkritisch, bzw. ertappe mich auch, dass ich so in einer Produktion stecke, dass ich "übersättigt" bin. Wenn ich 8-9 Stunden Schlagzeug oder Gitarren aufgenommen habe kann ich auch nicht mehr beurteilen ob der Sound noch der Richtige ist. :) Deshalb versuche ich so zu arbeiten, dass ich zwischen Sounderstellung und eigentlicher Aufnahme einen Tag vergehen lasse. Nach dem Motto, wenn der Sound am nächsten Tag immer noch der Richtige ist kann es ja nicht so falsch sein. :) Und es hat eine ganze Weile gedauert bis ich eine gewisse Scheu überwunden habe auch einfach mal etwas wieder über den Haufen zu werfen. Mal am Beispiel Gitarren... da mikrofoniert man ein paar Stunden lang diverse Amps, nimmt nen Song auf und hat nen echt guten Sound hinbekommen, nur beim nächsten Song will der einfach nicht so richtig zünden... dann nach der ganzen Arbeit einfach hinzugehen die Mikrofone runterzurupfen, aller Regler am Amp auf 0 zu drehen... das hab ich mich lange nicht getraut. Wenn es die Produktion von der Zeit hergibt mache ich aber mittlerweile genau das, natürlich überlege ich mir vorher genau, welche Passagen in welchen Songs mit dem Sound passen.

so, genug mit der Recording Esoterik :)
 
@Navar
Danke für Deine Meinung :great:

Anbei mal ein Take der aktuellen "Problematik" :).
Wie findet Ihr den Sound und das Spielerische?
Soll bewusst slow, dreamy & bluesy klingen.

Kann man das so stehen lassen?
 

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Finde ich sehr gut, sauberes Signal (schon mal eines der wichtigesten Kriterien überhaupt wie ich finde), der Raum/Delay gefällt mir. Alleine diesen Stereophaser-Effekt finde ich über Kopfhörer etwas verwirrend, das ist mir etwas zu viel Ping Pong und mein Ohr stellt sich dabei nicht wirklich auf ein System ein, was das Hören erleichtert. Finde ich persönlich etwas zu anstrengend für dieses schöne layed back Feeling. Aber... persönlicher Geschmack.
 
Danke Dir :).
Stimmt, auf Kopfhörer klingt das nicht, in der HIFI-Anlage klingt es gut.
 
das problem kenn ich zu gut. und ich denke das einzige was mir fehlt um mit den grossen mithalten zu können, sind jetzt noch abhöre, mikros, und abhörraum. es ist eben so:

die 80% sind schnell erreicht, richtig lange dauerts bei den restlichen 20%
 
Hallo,

fühle das eigentlich genauso wie dei meisten hier auch. Speziell meinen eigenen Sachen gegenüber bin ich überkritisch (gewesen).
Beim Mix muss ich mich auch immer em Riemen Reissen nicht vom 100sten ins 1000ste zu kommen. Ich setzte mir meist ein Zeitfenster in dem ich fertig sein will. Wenn die Zeit um ist, dann bin ich auch einfach (allermeistens) fertig.
Ich verteile dann die CD an 3 Leute (immer die gleichen) die Ihren Senf dazu geben. Wenn die zufrieden sind, dann ist das Projekt für mich abgeschlossen.
Ich habe vor ein paar Jahren einfach beschlossen 85% bei der Aufnahmequalität ist für mich als Sänger mit Semiproffessioneller Aufnahmetechnik genug. Wenn ich was besseres will, gehe ich ins Tonstudio das mehr know how als ich hat und deren Ausstattung um Faktor 100 Teurer ist als meine :).

Also: Immer Cool bleiben!

Gruß

Fish
 
Hallo ihr,

der Thread ist zwar schon ein Tag älter, aber ich fand es ganz interessant, dass es nicht nur mir alleine so geht, dass ich manchmal mit meinem Perfektionsergeiz übertreibe.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich teilweise die Songs zum Schluss wirklich kaputtgemischt habe und sie dann zwangsweise wieder in die Tonne werfen konnte. :screwy:

Dies ist bei mir vor allem! bei meiner Stimme der Fall. Erst nehme ich etwas auf und habe ein ganz gutes feeling dabei, lass mir sogar einen Tag zwischen Aufnahme und bearbeiten der Gesangsspur Zeit und dann nach und nach fallen mir immer mehr Dinge auf, die mir nicht so ganz passen und in meine Vorstellung passt.(Obwohl Intonation, Ausprache, Takt in Ordnung sind) :confused:

Mit den Gitarren gebe ich mich vergleichsweise viel schneller zufrieden.

Wie man das nun abschlaten kann und ob man es überhaupt kann, weiß ich auch nicht, allerdings denke ich das es eine gute Möglichkeit ist erfahreneren Musikern das Stück einfach mal in die Hand zu drücken und sich deren Meinung anzuhören. (oder hier im Board)

Lieben Gruß
Matthaei
 
Ja interessant das es so was gibt. Ich bin absoluter Homerecording Anfänger und habe kürzlich mein erstes eigenes Lied am PC bearbeitet. Ich habe es mittels dem Zoom H4 aufgenommen. Also 2 Spuren (Gesang/Akkustikgitarre) und dann in den Computer und mit Audacity bearbeitet. Nix besonderes soweit. Aber ich bin schon ein wenig stolz wenn ich es mir anhöre was ich schon mit so einem Programm alles kann. Schneiden, löschen Effekte drauf.
Ich denke je besser man sich mit Homerecording auskennt und diese Mittel auch zur verfügung hat desto mehr Möglichkeiten hat man auch an seinem Song zu schrauben. Und das bringt mit sich das man dann auch versucht an seinem Song eben diese Möglichkeiten auzuprobieren.
Was man nicht kennt und wovon man nix weiss das probiert man auch nicht. Oft ist weniger mehr.
 
Hallo,

ja das ging mir damals ganz am Anfang auch so. Meine ersten 4 Songs fand ich ganz wunderbar.. aber ich wuchs mit der Zeit irgendwie raus... wenn ich mir heute die Sachen (die ich keinem Menschen mehr antuen würde) anhöre, dann schüttelt es mich ;)
Aber ich nehme es auch mit einem Lächeln hin, denn ich merke, dass es in Richtung Qualität/Know How weiter geht.

Dies Bezieht sich aber nicht nur auf das Aufnehmen, sondern z.b auch auf den Gesang, Gitarrenspiel, Komponieren, etc.

Das größte Problem ist eigentlich der Perfektionismus und zwar dann, wenn er ZU Groß wird... man hört dann einfach Dinge, die kein anderer Mensch wahrnehmen würde.
Hier muss man wohl einfach anfangen zu Akzeptieren, dass man ein Mensch ist und einfach nicht Perfekt ist und wenn man keine gute und intensive Tonstudioausbildung geniessen konnte muss man sich auch eingestehen das der "große Sound" eben ein steiniger Weg ist. Aber dennoch.. irgendwo sollte man ja auch noch Spaß daran haben, denn es ist ja meisten einfach ein Hobby und die sollten dann eher der Entspannung dienen. Also Back to the Roots und mit Spaß bei der Sache ;-)

Gruß
Matthaei
 
Ich würde ja auch gerne proffessionelle Aufnahmen machen.
Aber das Hauptproblem ist dabei: Ich bin nicht reich und demzufolge habe ich nun mal auch kein proffessionell ausgestattetes Tonstudio :(

Von daher muß ich wohl oder übel kürzer treten und mit "minderwertigen" Equipment auskommen.

Vielleciht gibt es ja (preiswertere) Software mit der man annährend an eine proffessionelle Produktion heran kommt.
Aber diese Pragramme haben ja sicherlich auch ihren Preis. Und auf meiner lahmen Wundmühle (PC) würden richtige Profiprogramme womöglich auch gar nicht laufen (oder ich hätte ennorme Probleme mit Latenzen und Dauerabstürzen).

Und hinzu kommt noch, das Recording Equipment für mich einfach funktionieren sollte (am besten auch in deutscher Sprache :D).

Perfekt wäre halt ein Recorder/Multitracker der eine gute Grundbasis für Aufnahmen schafft.
Denn wenn man unabhängig vom PC ist, dann braucht man sich auch nicht mit Computerproblemen herum schlagen (zu wenig Ram, Latenzen, Absürze usw.).
 
Aber das Hauptproblem ist dabei: Ich bin nicht reich und demzufolge habe ich nun mal auch kein proffessionell ausgestattetes Tonstudio
Nein. Das Hauptproblem ist mangelnde Erfahrung :D Ein professionell ausgestattetes Tonstudio nützt dir nichts, wenn Du damit nich arbeiten kannst.
Von daher muß ich wohl oder übel kürzer treten und mit "minderwertigen" Equipment auskommen.
Das heutige "minderwertige" billige Equipment besitzt schon eine Qualität, von der ein Homerecordler vor 10 - 20 Jahren noch geträumt hätte.
Vielleicht gibt es ja (preiswertere) Software mit der man annährend an eine proffessionelle Produktion heran kommt.
Die Software ist überhaupt kein problem. Das Aufnahmeprogramm selber hat ja mit der Qualität erstamal nichts zu tun. Ein 500€ Cubase 4 klingt zunächst mal nicht besser als das Cubase LE, was kostenlos bei billigen Interface dabei ist, das Unterscheide sich vor allem in der Ausstattung. Das entscheidene sind dann die Bearbeitunsgeffekte. Aber auch der eingebaut EQ in Cubase ist schon OK - man muss einen EQ auch erstmal vernünftig bedienen können, sonst erzielt man mit einem hochwertigeren auch keine besseren Ergebnisse. Ansonsten gibt es auch durchaus gute (vor allem gilt auch eben da: man muss mit einem Kompressor oder Hall auch erstmal richtig umgehen können) Freeware PlugIns, die man einfach in die billige Software einbinden kann.
Und auf meiner lahmen Wundmühle (PC) würden richtige Profiprogramme womöglich auch gar nicht laufen (oder ich hätte ennorme Probleme mit Latenzen und Dauerabstürzen).
Das hat damit nicht direkt was zu tun. Professionell heißt nicht unbedingt, dass es viel Rechenleistunmg zieht. Teilweise kann es eher umgekehrt sein, weil das kostenlose Effekt-PlugIn eben schlampig programmiert ist, und daher unnötig Rechenleistung benötigt. Ansonsten bekommt man aber auch für 300€ einen neuen PC, mit dem man problemlos audiomäßig arbeiten kann. Ich denke ein Profi wird mit so einem 300€-PC, einem 150€ Interface und kostenloser bzw. billiger Software (ich benutze Samplitude SE, welches öfters mal bei Zeitschriften dabei ist; kostet normal 50€ und ist super) einen Song produzieren, den du wohl vom Sound her als "professionell" bezeichnen würdest. Mikrofone sind da dann noch ein wichtigerer Punkt bzw. machen die am Sound wohl mehr (aber die haben ja nichts mit der Überlegung PC/recorder etc. zu tun). Aber auch da leben wir Hobbymusiker heute in großartigen Zeiten und können Großmembran-Kondensatormikros für 100€ kaufen, die eine mindestens "ordentliche" Qualität haben, das ist fast schon sensationell. Aber selbst mit "schlechten" oder ungeeigneteren Mikros kann man respektable Aufnahmen machen, das sieht man z.B. an diesem Song, bei dem nur das Shure SM 57 zum Einsatz kam:
http://www.studioreviews.com/57song.htm

Perfekt wäre halt ein Recorder/Multitracker der eine gute Grundbasis für Aufnahmen schafft.
Denn wenn man unabhängig vom PC ist, dann braucht man sich auch nicht mit Computerproblemen herum schlagen (zu wenig Ram, Latenzen, Absürze usw.).
Ich verstehe jetzt nicht ganz, worauf du eigetlich hinaus willst. Eigentlich geht es ja in diesem thread um was anderes. Das klingt jetzt so, als wenn du hier einfach etwas rumsinnierst und laut denkst/träumst :D Außerdem kenne ich dich ja bereits, ich habe dir ja damals das PC-Recording samt USB-Interface empfohlen, aber damit bist du ja nicht so zurecht gekommen. Jetzt schreibst du hier wieder wie ein "Neuling", dabei bist du doch schon länger dabei, hast die PC-Variante schon ausprobiert, hast dich schon mit Multitrack-Recordern beschäftigt bzw. zumindest dich drüber Informiert... Wie ist denn da der Stand? Bist du da noch nicht weitergekommen? Doch alles zu teuer?

EDIT:Ich hab mir jetzt selbst nochmal diesen "All 57 Song" angehört und das dazu auf der Seite gelesen. Ihm ging es bei diesem Experiment nicht direkt um die Mikrofone, er wollte allgemein zeigen, dass man auch mit "schlechtem" Equipment (er nimmt bei sich zuhasue mit einem Multitrack-Recorder auf) und auch wenig Zeit (ich habe ja noch gesagt, dass KnowHow das entscheidene ist, selbst das relativiert er ja) einen tollen Song aufehmen kann. Und zwar weil eben die Musik zählt, inhaltlich wie auch die technische Umsetzung. Und das ist auch eine Sache, die ich selbst schon oft genug bitter feststellen muss: Wenn man Musiker hat, die einfach gut sind, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrschen, deren Instrumente an sich schon gut klingen (z.B. ist ein gut gestimmes Schlagzeug schonmal nicht verkehrt...), und die einfach ein gutes Arrangement aufnehmen - ja, dann wird das Ergebnis auch gut. Selbst wenn das Equipment nicht das beste ist . Man hört durchaus ziemlich deutlich, dass es SM57 sind und keine Kondensatormikros. Aber das macht nichts. Wahrscheinlich kommt da auch durchaus das Kompaktsudio als unterstützender Effekt dazu. Am PC hat man vielleicht schon zuviele Möglichkeiten, geht unnötig in Details, schnippelt rum, probiert zig Effekte aus, kann mehrmals Aufnehmen, die besten Stellen jeweils rausschneiden etc. - aber im Endeffekt lenkt das vielleicht nur vom Song ab und macht ihn nicht besser. Muss ich an mir selbst oft genug feststellen...

Da du ja nicht so gut/gerne Englisch kannst, versuche ich das mal zu übersetzen (bewusst etwas frei und erklärend ;)), wie er aufgenommen hat. In nur 3,5 Stunden, nur mit die SM57 und den eingebauten PreAmps aus dem Roland VS-2480 Kompaktstudio.
"Drei SM57am Schlagzeug; BassDrum, Snare und ein Overhead. Ich habe eines in die BassDrum gesteckt, nicht besonders positioniert (einfach versucht). Ich habe die Aufnahmetaste auf dem 2480 gedrückt [Anmerkung meinerseits: das ist dieses Kompaktsudio] und bin rüber in den anderen Raum gerannt, habe die Tür geschlossen, mich hingesetzt und gespielt, dabei das Songarrangement gesummt. Ein Take. Dann habe ich ein paar Overdubs mit der Akustik-Gitarre eingespielt, wieder mit jeweils nur einem Take. Den Bass direkt aufgenommen. Mit dem POD auf der E-Gitarre auf die Schnelle ein paar Solos und Fills eingespielt. In ungefähr 15 Minuten gemixt. Kein Mastering."
 
Nein. Das Hauptproblem ist mangelnde Erfahrung :D Ein professionell ausgestattetes Tonstudio nützt dir nichts, wenn Du damit nich arbeiten kannst.
Das heutige "minderwertige" billige Equipment besitzt schon eine Qualität, von der ein Homerecordler vor 10 - 20 Jahren noch geträumt hätte.


Damit könntest du recht haben ;)
Ich habe ja auch keine direkten Vergleichsmöglichkeiten ala Homerecording VS. Profi Studio.
Da ich nun mal kein richtiges Tonstudio habe.
Aber bei mir sind ja auch noch nicht alle Möglichkeiten ausgereitzt.
Ich bin ja wirkich extrem minimalistisch ausgestattet mit meinem Boss Micro BR :D

Aber selbst das kleine Micro BR liefert ja schon eine recht klare Aufnahme. Nur wenn ich meine Aufnahmen mit einer professionell aufgenommenen CD vergleiche, dann ist ja klar, das ich da den kürzeren ziehe.
Und es ist auch toll, das man heutzutage auch billigeres Equipment bekommt, das was taugt :great:

Eine Steigerung zu meinem jetztigen "Mini-Studio" wäre wohl:

- Ein besseres Gesangsmikro (Kondensator)
- Ein Multitracker mit (mehreren) phtantom gespeißten XLR Eingängen
- Abhörmonitore
- Und dann wäre noch ein guter Drumcomputer mit authentisch klingenden Drums ganz sinnvoll

Möglichweise würde mir so eine Aufstockung ja schon "klanglich und funktional" genügen (fürs erste).

Aber selbst "Amateur Homerecording Aufnahmen" können ja auch ihren ganz gewissen Charme haben :)
Man muß die Produktion ja auch nicht bis ins unermässliche tot mastern u. bearbeiten.
Stichwort: Aalglatt ;)
Ein Album ala Nightwish zu produzieren wäre wohl etwas hoch gegriffen. Obwohl hier doch auch mal jemand erwähnt hatte, das daß Nightwish-Album Dark Passion Play nicht so gut produziert wäre (clipping?)?
 
dafür gibt's Points!

Das heutige "minderwertige" billige Equipment besitzt schon eine Qualität, von der ein Homerecordler vor 10 - 20 Jahren noch geträumt hätte.

...nicht nur der Homerecordler! :D

Wenn man Musiker hat, die einfach gut sind, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrschen, deren Instrumente an sich schon gut klingen (z.B. ist ein gut gestimmes Schlagzeug schonmal nicht verkehrt...), und die einfach ein gutes Arrangement aufnehmen – ja, dann wird das Ergebnis auch gut. Selbst wenn das Equipment nicht das beste ist .

Sach ich auch immer (siehe hier: https://www.musiker-board.de/vb/sou...terface-mit-24-analog-inputs.html#post3254474), aber Talent, Gefühl und Musikalität kann man ja nicht im Laden kaufen. Und viele werden den Unterschied nie erfahren, weil sie dazu ja mal gute Musiker aufnehmen müssten.....

Und wenn die nicht zur Hand sind, geht man eben mal ein neues Gerät/Programm kaufen.

LG Jörg
 

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