Tipps: Flüssig spielen (Diskant) mit Staccato-Spiel auf Bass-Seite

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Hallo,

bin immer noch total glücklich mit meinem neuen Akkordeon und übe fleißig. Momentan 2 Lieder ("Faire Dodo" aus dem "Accordeon" Buch von Angelica Paulic sowie "L'Aventure/Montmartre" mit den Moll-Akkordeon im Haas-Buch). Es klappt schon ganz gut. Was mich nur stört ist, dass ich, wenn ich z. B. "L'Aventure/Montmartre" ohne die Bass-Seite spiele, die Melodie viel schöner und flüssiger hinbekomme. Sobald ich den Bass Staccato spiele, wird das Diskant-Spiel auch staccato-artiger bzw. eben nicht mehr ganz so schön flüssig. Das ist mir auf dem 48-bässigen Tastenakkordeon auch schon aufgefallen (liegt also keinesfalls an den Knöpfen). Es hat sich allerdings seit den allerersten Melodien mit Diskant und Bass vor einigen Wochen schon etwas gebessert. Wahrscheinlich erwarte ich da zunächst viel zu viel von mir. (?) Kommt das mit der Zeit oder kann man irgendwelche Übungen machen, dass der Bass staccato-mäßig bleibt und die Diskantseite schön flüssig gespielt wird? Evtl. frage ich nächste Woche auch noch einmal meine Lehrerin.
 
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Hallo meeresbrise.

Kommt das mit der Zeit oder kann man irgendwelche Übungen machen, dass der Bass staccato-mäßig bleibt und die Diskantseite schön flüssig gespielt wird?

Zum einen ist das eine Sache der Unabhängigkeit beider Hände, die man sich antrainieren kann und zum anderen - ich versuch's mal so gut wie möglich zu beschreiben (ich hoffe, Du erkennst, worauf ich hinaus will):
Beim Bass-Staccato dafür sorgen, dass die abrupte Bewegung nur von den Fingern ausgeht, und nicht von der ganzen Hand, damit die "Stöße" nicht auf das restliche Instrument übertragen werden.
 
Danke für den Tipp.
Mein Mann meinte, dass ich keinesfalls zu sehr die ganze Hand auf der Bass-Seite bewege. Werde evtl. auch mal in der Musikschulstunde fragen, wenn wir dazu kommen. Im Prinzip ist es wahrscheinlich wirklich Übung und man sollte nicht zu perfektionistisch sein nach den paar Wochen. ;) Dafür geht's eigentlich schon recht gut, vor allem mit dem neuen Instrument. Und es ist ja auch nicht schlecht, wenn man selbst merkt, woran gearbeitet werden muss und dies immer mal beim Üben im Hinterkopf hat ... Es macht auf alle Fälle momentan sehr viel Spaß. Das ist ja die Hauptsache! :D
 
Das Problem kenne ich auch und es wird tatsächlich bald besser, scheint ein typisches Anfängerproblem zu sein. Bei mir war es als Klavierspieler eher umgekehrt: rechte Hand kein Problem, aber ich habe die Bassbegleitung nicht sofort staccato hinbekommen, sondern immer viel zu "breit" gespielt. Alle Fortgeschrittenen sagen dann, das klingt nach Anfänger. Ist also ein typisches Problem und verschwindet mit regelmäßigem Üben.

Natürlich kann man das gezielt üben. Z.B.: spiel im Bass eine Standardfigur, z.B. als Viertel C c G c und achte darauf, diese möglicht staccato und aus den Fingern heraus zu spielen. Dann spiel mit rechts eine einfachste Tonfolge, z.B. als Achtel c d e f g f e d ....und zwar möglicht legato. Dass zusammen stundenlang und irgendwann hast du es :great:
 
Wenn ich Staccato im Baß brauche, stelle ich mir immer vor, wie einer auf einer Steirischen spielt und ahme das in Gedanken nach. :D
 
Wenn ich Staccato im Baß brauche.....

Auch so eine Sache: wenn ich reine Akkordeon-Stücke aus einem Lehrwerk spiele, drängt meine Lehrerin auf Staccato-Spiel im Bass. Meine musikalische Wahrnehmung ist da oftmals anders, ich empfinde es oft als besser, wenn es nicht so staccato klingt. Erst recht, wenn ich mit meiner Band zusammen spiele (wir spielen irgendwas zwischen Bluegrass, Cajun und Folk).
 
Nachdem ich meistens improvisiere, paßt der Baß genau so, wie ich ihn spielen will. Staccato wäre bei meinem Stil völlig fehl am Platze. ;)
Wenn ich aber an Balgseele denke und einen Lander oder sowas spiele, dann wird im Baß gestaccatot, bis der Arzt kommt.
 
Zu staccato-artig mag ich es eigentlich auch nicht, aber wenn auf der Diskantseite legato angesagt ist und auf der anderen die Töne doch eher kürzer gespielt werden sollen, ist das für mich als Anfänger nicht immer ganz so einfach. Ab und an erwische ich mich dabei, wie ich dann den Bass ebenfalls legato spiele und der Bass somit irgendwie "verschliffen" wird. Aber das wird schon noch! ;)
Das ist ja interessant, dass nicht alle von Euch den Bass in der Weise (also sehr staccato-mäßig) spielen. Mir ist nämlich schon aufgefallen, dass die Frau Schumeckers vom "Akkordeon Workshop 1" den Bass ziemlich staccato-artig spielt. Er ist bei ihren Liedern auf der CD meiner Ansicht nach auch immer sehr im Vordergrund. Bei dem Buch mit CD von Angelica Paulic "Das Accordeon-Buch, Basics" ist der Bass nicht so vordergründig und auch nicht so sehr staccato. Zumindest ist das mein Eindruck. Letzteres gefällt mir schon ein bisschen besser, obwohl es natürlich, wie Ihr schon geschrieben habt, auf das Lied ankommt. Bei Frau Paulic passt es eben sehr gut zu den Liedern.
 
Das ist ja interessant, dass nicht alle von Euch den Bass in der Weise (also sehr staccato-mäßig) spielen

Der Bass kann völlig unterschiedlich gespielt werden - er ist ja schließlich eine meist eigenständige "Stimme". Und dementsprechend variabel kann man ihn auch spielen. Aber wenn man den Bass länger spielt, so ist das meistens der Grundbass, während die Akkordbässe schon kurz kommen.

Nun macht es am Anfang schon Sinn, den Bass staccato zu lernen, denn es ist leichter später längere oder gehaltene Bässe zu spielen, als sich später das Spiel mit den kurzen Tönen anzugewöhnen. Und es klingt mit kurzen präzisen staccato Bässen am Anfang einfach besser, als wenn mann die Bässe länger spielt, aber dann nicht sauber trennen kann - dann klingt es schnell mal schwammig bis verwaschen.

Alles zu seiner Zeit, kommt schon noch!

Gruß, maxito
 

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