Tipps für eine Ausgangspositionen zur Akustikgitarrenabnahme

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Hallo zusammen,

bei mir geht es am Montag ans eingemachte. Ich nehme das erste mal (so richtig) eine Akustikgitarre ab.

Leider bin ich mir noch nicht sicher, welche Initialposition zur Aufnahme ich am besten wählen könnte. Daher würde ich mich sehr über ein paar Tipps freuen.

Ich habe folgende Situation:
3 rechteckige Räume mit ca. 50 qm.
Die Decken sind zwecks Sprachverständlichkeit akustisch behandelt. Die Räume haben daher eine recht geringe Nachhallzeit. Ich habe mir jetzt (per Klatschmethode) den trockensten Raum ausgesucht.
Da die Räume sich in einem Kindergarten befinden, habe ich zudem ein paar Kindermatratzen zur Verfügung, die ich an den Seitenwänden anbringen kann (hab schon mal Testweise ein paar vorpositioniert, vor allem hinter mir und 2-3 in der Frontecke) - gut, die werden sicher nicht extrem viel bringen, aber sind zum Feintuning sicher auch nicht so vekehrt ;-)

Eine Längstseite ist komplett mit Fenstern ausgestattet.

Ich bin im Besitz von 6 mobilen eigengebauten Absorbern (3 sind auf den Fotos), die ich rings um mich herum aufbauen werde. Je nach Nähe kann ich dadurch die Aufnahme trockener/halliger machen.
Ich würde allerdings gerne den Raum etwas mit draufbekommen, um das ganze etwas lebendiger zu gestalten.

Bei einem Recordingworkshop habe ich nun kürzlich gesehen, dass der Tonstudiobesitzer die Aufnahmeposition so gewählt hat, dass er mit Schallloch der Gitarre schräg die Längstseite seines rechteckigen Raumes anspielt.
Soweit ich es vermuten kann, hat der das gezielt gemacht, um die Reflektionen über die Wände zu verteilen (Einfallswinkel = Ausfallswinkel) anstatt die vordere Wand frontal anszuspielen.

Ich hab das bei mir jetzt auch mal so reingedreht, bin mir aber ehrlich gesagt eigentlich nicht sicher, ob das auch wirklich so verteilhaft oder gar kontraproduktiv ist, da ich dadurch (wenn auch von der mitte des Raumes azs bzw. 1/3 der Wand aus gesehen) eigentlich direkt in eine Raumecke spiele.
Was denkt ihr?

Anbei ein paar Fotos.

20160326_164836.jpg 20160326_164844.jpg 20160326_164854.jpg 20160326_165808.jpg
 
Eigenschaft
 
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das Schall-Loch bringt man eher mit tiefen Frequenzen in Verbindung, die sich sowieso nahezu kugelförmig ausbreiten. Es wird eher darum gegangen sein, die Gitarre generell von vorne (um mehr hohe Frequenzen kontrolliert einzufangen) sinnvoll zu mikrofonieren. Das hängt dann mit der Raumakustik zusammen und muss nicht grundsätzlich funktionieren.

Unterschätz mal nicht die Matratzen, das sind gute Absorber für Erstreflexionen ;)
Die 3 selbstgebauten Platten sind auch gut. Ich würds erstmal so probieren, dass ich das Dreierpack vor dem Gitarrenspieler aufstelle (zwischen Klampfe und Mics), 2-3 Matratzen hinter dem Spieler an Erstreflexionspunkten, 1-2 an der Seite und 2 an der Decke (!). Mit nem Seil gehts mit je 4 Bohrlöchern.

Dann wird wahrscheinlich ein eher dunkel nachklingender Raum vorhanden sein. Eine Testaufnahme würd ich mir gönnen, auf die ich (wenn nötig) nachträglich einen hellen Raum draufzauber. Wird das nix, nehm ich ein paar Matratzen weg, wobei die an der Decke wohl bleiben würden
 
Bei der Mikrofonierung und Positionierung gehe ich immer danach, welche Rolle die Akustikgitarre im Song spielen soll.
Ich habs schon oft gesagt und wiederhol mich gern: ich halte das immer nur so kompliziert wie nötig/ so simpel wie möglich.

Da ich weiss, dass mehrere Spuren im Mix wieder mehr Gefrickel und Entscheidungsnöte mit sich bringen, mach ich mir meist vorher Gedanken, wie viel Raum die A-Gitarre später im Mix bekommen soll.
Oft ist es so, dass sie nur eine verhältnismäßig "kleine" Rolle spielt, da noch E-Gitarren dabei sind etc.
In dem Fall verzichte ich gern auf großes Stereobild usw. Da nehm ich ein Mikro, max. 2 und allerhöchstens noch ein Raummikro und bin dann froh, dass ich mir die viele Nachbearbeitung vereinfacht habe.
Jedes Mikro mehr bedeutet mehr EQing, Phasenausrichtung, Processing...die ich dann am Ende doch wieder kastrieren muss.

Entsprechend sparsam gehe ich auch mit dem Raum um.
Ich denke, diagonal bzw. schräg zu den Raumecken passt schon. Das hängt aber wirklich vom Raum ab, müsste man selbst sehen/hören.
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Tipps!

@falcone, bei mir ist es genau so, dass die Akustikgitarre neben mehrstimmigen Gesang, Egitarrenspuren, Piano, etc. recht wenig Platz haben wird, lediglich beim Intro und in der 1ten Strohpe, bzw. Bridge bekommt sie mehr Raum, von daher habe ich auch vor eher wenige Mikrofone zu nehmen.

Lediglich das mit einem Raummikro, bzw. einem Mikro am Steg wollte ich zusätzlich noch kurz ausprobieren, zur Not schmeiß ich die halt raus.

Es gibt ja zig Möglichkeiten und da ich dass das erste Mal mache, werde ich mich erstmal auf die "üblichen Methoden" reduzieren.
Gestern habe ich noch eine weitere Möglichkeit gelesen/gehört, da wurde 1 Mikro mit einem Piezo zusammen kombiniert. Klang auch sehr interessant, aber das teste ich lieber mal ein anderes mal (sonst sitze ich ja bis übermorgen in dem Raum ;-))

Zum Raum: Nachdem ich noch mal mein Recording Engineer's Handbook konsultiert habe, werde ich morgen ganz am Anfang noch mal etwas gezielter meine Position im Raum suchen. Ich habe es wohl intuitiv richtig gemacht, bin mir aber mit einem Flatterecho noch nicht so ganz sicher.

Wünscht mir Glück! ;-)

Viele Grüße
 
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Wünscht mir Glück!
Das auf jeden Fall!
Und auch viel Spaß, das ist das Wichtigste bei all dem technischen Kram: den Spaß nicht zu kurz kommen lassen :)

PS: Wir freuen uns auf samples...
 
Wahrscheinlich komme ich zu spät ;), wenn akust.Gitarren in einem Arrangement eingebettet sind, aber auch wenn sie eher prominent sind, kommt man mit einem Mikro
sehr gut aus.
Man muss nur wissen, wohin das Mikro zeigen soll:

Hier gute Beispiele:



Meine Aufnahmen von akust. Gitarren mache ich gerne zwischen 7. und 9. Bund, das liegt auch daran, das meine Dreadnought im unteren Tiefmittenbereich ganz schön schiebt.

Also, konzentriere Dich auf ein Mikro, und das gescheit positionieren, dann klingts auch gut :)

Natürlich muss man nachträglich bearbeiten (EQing und Kompression), dass ist aber wieder eine andere Frage...
 
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Hi Leute,

kurze Rückmeldung von mir.
War heute ein recht anstrengender Tag. Puh, das ganze aufbauen, dann rumgewuchte von Tischen und Absorbern ist doch schon ganz schön viel Arbeit.

Nachdem ich meinen Aufnahmespot im Raum noch mal genauer bestimmt habe (Klatschmethode zur Vermeidung von Flatterechos), habe ich folgende "basic" Kombinationen ausprobiert:

- Stereo XY auf Stereoschiene mit Kleinmembranern (1 auf 12ten Bund 1 in Richtung Steg)
- Stereo auf Stereoschiene mit Kleinmembranern (1 auf 12ten Bund; 1 zwischen Gitarrenkorpusende und Steg
- Mono mit nur einem Kleinmembran auf den 12ten und auch versuchsweise auf den 14ten Bund positioniert
- Stereo mit 1 Kleinmembran auf 12ten Bund zeigend und 1 Großmembran zwischen Gitarrenkorpusende und Steg.

Ich habe dabei bemerkt, dass mir die 2 Kleinmembraner zusammen (ist auch ein Stereopair) für den Song am besten gefallen.
Allerdings musste ich das Mikro in der Mixkonsole, welches auf den Bereich zwischen Steg und Gitarrenkorpusende zeigt unbedingt leiser stellen, als das auf den 12ten Bund, da ich sonst sofort einen viel zu bassigen/tiefmittigen Mumpf hören konnte.

Mit dem Großmembran habe ich das noch mal um so mehr wahrgenommen, das ging gar nicht.

ich weiß nicht ob meine Dreadnought so wie deine @whitealbum auch ziemlich schiebt.
Da wird wohl ein Einschnitt mit dem EQ fällig, ganz ohne geht es wohl einfach nicht.

Ganz schrecklich fand ich beide Varianten mit den Stereoschienen. Beim XY konnte ich ums verrecken keinen anständigen Sweetspot finden. Ich vermute, dass dadurch, dass die KM's angeschrängt sind, der Ton an sich schon etwas mittenlastiger klingt und da die Schienen doch realtiv eng sind, war das Mikro, welches auf die Bridge geguckt hat viel zu mumpfig. Grausam.
Die Monovariante war soweit okay, ich war erstaunt wieviel Klangtiefe man mit einem KM auf den 12ten, bzw. 14ten Bund doch schon aufnehmen kann. Allerdings war mir der Klang an sich noch zu höhenlastig.

Im Nachhinein hätte ich dort gut mal ein GM ausprobieren können, vielleicht wäre das wärmer gewesen.

Mit 2 verschiedenen Stativen, also weiter auseinander war es dann schon viel viel besser, heller und ich konnte das Mikro an der Bridge biel weiter nach außen stellen.
ich habe viel ausprobiert mit den Mikrofonen (näher gestellt, weiter weg gestellt, geneigt, gesenkt, näher zueinander, weiter voneinander weg). Aber so den wesentlich großen Unterschied konnte ich dabei nicht hören. Klar, je näher ich ran bin, desto mehr hörte man den Nahbesprechungseffekt und je näher ich ans Schallloch kam, desto mumpfiger wurde es, aber da ich vor kurzem mal gelesen hatte, dass man schon mit geringen Positionsunterschieden viel erreich kann, war ich da schon enttäuscht.
Oder meine Ohren sind dafür einfach noch nicht feinfühlig genug.

Was mir aber auch noch aufgefallen und was mir die Ziet über Kopfzerbrechen gemacht hat ist, dass meine Gitarre (ich spiele C d EM) eine sehr penetrante Resonanzfreqeunz (Oberton) aufweist, die beim spielen deutlich heraussticht und sich bemerkbar macht. Ausgehend von der hohen E oder B Saite, da bin ich mir nicht 100% sicher.
Am deutlichsten war dies in der Nähe des Stegs zu hören, also mit dem zweiten Mikro.

Ist sowas normal? Ich hatte schon mal ein ähnliches Phänomen, da bin ich damals zum Gitarrenbauer, der hat aber festgestellt, dass der Klang damals von den "freien" Saiten am Hals (vor dem Sattel) erzeugt werden und es waren damals auch keine Obertonfrequenzen.

Also der Oberton war schon deutlich passend zu den Akkorden, aber fast genau so laut wie die Grundtöne.

Wenn ich die Gitarre so trocken anspiele höre ich diesen Ton auch ein wenig raus, aber nicht so deutlich wie auf den Aufnahmen. Ich vermute mal, dass 2 Mikros das einfach noch mal verstärken, bzw. meine Ohrposition beim Gitarrespielen ja auch eine Rolle spielt, dass man gewisse Obertöne/Frequenzen nicht so deutlich raushört.

Da ich nicht wusste ob das normal war, hat mir das schon irgendwie auch ein wenig den Tag verhagelt, da ich natürlich ewig lang versucht habe es durch eine andere Mikropositionen zu reduzieren.
Irgendwann habe ich dann aus Zeitgründen entnervt aufgegeben.

Was ich sonst noch gemacht habe, war mit meinen Absorbern herumzuexperimentieren und auch nach dem LEDE Prinzip frontal zur Gitarre einfach Tische hochkannt aufzubauen um Resonatorflächen zu erhalten. Das hat das ganze tatsächlich noch etwas brillianter und "frischer" gemacht.
Es endete damit, dass ich hinter mir eine regelrechte Absorberwand aufgetürmt hatte, so nah es ging an mich ran und vor mir standen dann die Tische ;-)

Bevor jetzt aber jemand auf die Idee kommt: Dieser Resonanzton im Obertonbereich trat auch auf, als ich die Holztische nicht vor mir positioniert hatte. ;-)

P.S. Wenn ich den Klang der Akustikgitarre des Youtubevideos mit meinem Klang meiner Akustik mit meinen Versuchen vergleiche, bin ich eigentlich gar nicht sooo weit davon weg.
 
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Anbei noch ein paar Impressionen:

Das war meine finale Mikrofonposition, mit der ich dann auch aufgenommen habe:

4Position.jpg


So sah die Absorberwand aus ;-)

absorberwand.jpg


So dann die "Tisch-Resonatoren" ;-)

tisch_resonator.jpg


Hier habe ich mich noch an der XY-Stereo-Konfiguration versucht. Normalerweise sollen ja die beiden Membranen so dicht wie möglich beieinander sein.
Um bei der Gitarre den 12ten Bund und die Position zwischen Korpusende und Bridge zu erreichen musste ich aber die komplette Schienenlänge ausreizen.
Der Klang war dennoch bescheiden.

xy_stereo.jpg
 
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Die Tische als Diffusoren stimmt mich bedenklich, eine plane Fläche, die alles hart zurückwirft.
mmh, da kann man sich unschöne Resonanzen einfangen.
Hätte ich weggelassen bzw. durch Diffusoren mit unterschiedlichen Tiefen und "Winkeln" ersetzt.

Aber es ist ja viel geschrieben, etwas hören wäre nicht schlecht...
 
Hi @whitealbum

Was zum hören (unbearbeitet) gibts natürlich noch die nächsten Tage :)

Ich bin weiterhin als blutiger Anfänger über Tipps und Hilfestellungen dankbar, ich habe keinen Zeitzwang und kann daher jederzeit noch mal neu Aufnehmen.
 
Das höre ich gern :)

Wie gesagt, starte mit einem Mikro, das optimal positioniert ist(siehe Video, da werden die wesentlichen Positionen gezeigt, aber auch die Entfernung, Mikro zur Gitarre, spielt eine Rolle.), dann würde ich mich in die Mitte des Raums begeben, ohne irgendwelche Absorber, erstmal hören wie das klingt, dann würde ich hinter dem Spieler die Absorber positionieren, das sollte reichen.
Wichtig ist auch, eine EQ-Bearbeitung bei Dreadnought Gitarren ist immer zu machen, die schieben deutlich im unteren Tiefmittenbereich, ist aber kein Problem bei passendem EQ-ing, wenn man weiß wie.

Akust. Gitarren in Orchestra Bauweise sind da im Vorteil, lassen sich oft besser mikrofonieren, was den Tiefmittenmüll angeht :)
 
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Ich könnte, falls die Neugierde groß ist, ein kleinen Mitschnitt des Mikros online stellen, welches auf den Korpus gezeigt hat.
Dort hört man die Resonanz deutlich.

Ist dann aber noch in 24 bit (bei 44,1Khz). ;-)

@whitealbum, danke für die Tipps.
Ich denke mittlerweile auch, dass ich das vllt. lieber erst mal klein/langsam angehen sollte. Sonst sind das für den Anfang einfach zu viele variablen.

Bei meinem Versuch gestern habe ich zunächst alles ohne Tische/Absorber versucht, das kam erst als Feinschliff danach. In der Mitte des Raumes war ich auch. Die Raumwinkelposition habe ich - entsprechend Lehrbuch - so ermittelt, dass ich dort kein Flatterecho in den Ecken hören konnte beim klatschen.
Ich stand dann ca 45° zur Wand gedreht.
Schräg hinter mir waren die Galsscheiben, bei denen ich dann noch diese Kindermatratzen vorgehangen habe.
 
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99 Prozent der Aufnahmen von akust. Gitarren (Rock/Pop/Indie/ und Co.) mache ich mit einem Mikro, nur Mut :)

Ein Soundschnipsel wäre gut.
In Sachen Resonanzen, da kannst Du nix machen, wenn die Gitarre diese erzeugt, hast Du sie mehr oder weniger mit drauf.
btw., das mIkro habe ich noch nie am Steg oder in Stegnähe positioniert, klang bei mir immer deutlich schlechter als woanders.
Weiß auch nicht wer das immer empfiehlt, gerade bei Dreadnougts bekommt man Dröhanteile bis zum Abwinken, vorne am Korpus unterhalb des 12/14 Bundes, ja das kann ich mir schon eher vorstellen (siehe Video)
 
So, hier der Soundschnipsel. :great:

http://gimbal-lock.com/aku_git_kog.wav

Du hast recht Whitealbum, ich finde auch den Sound in Stegnähe - wie man hören wird - deutlich schlechter an meiner Takamine.

Man bekommt die Kombinaton mit 12ter Bund und Steg allerdings fast in jedem Buch/Skript empfohlen. Vielleicht bringt das bei einer anderen Bauweise mehr?!
Bei dem Akustikgitarrenworkshop, bei dem ich letztens war, hat der Tonstudiobetreiber X/Y Stereomikrofonie auf den 12ten Bund fokussiert.
Ist mir aber erst gestern beim nochmaligen nachschauen der Workshopbilder aufgefallen.
X/Y von 12ter Bund und Bridge fand ich ja absolut grausam.

Der Sound des Mikros in der Nähe des 12ten Bundes klingt dann schon eher nach dem Sound, den man auch im von dir geposteten Youtub Video hört.
 
War das jetzt die Aufnahme Stegnähe?
Mikros waren die Neumann KM184?
 
Genau, Aufnahme war das KM184 Mikro in Stegnähe.

Interface ein Motu 8Pre, Kabel waren SommerCable Gallileo 282MkII mit Neutrik Steckern (selbst konfektioniert).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das war das zweite Mikro:

http://gimbal-lock.com/aku_git_kog_2.wav
 
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Die Aufnahme ist unbearbeitet?
Da bin ich überrascht, da sind keine störende Tiefmitten (oder Du warst mit dem Mikro weiter weg...).
Die Aufnahme klingt etwas weit weg, könnte direkter klingen, ich finde da fehlt etwas Bauch und Höhenglanz.
Ich würde näher rangehen (bei 12/14 Bund wie im Video, zum Korpus oder zum Griffbrett), auch wenn man damit mehr Bässe bekommt, aber das gibt mehr Fülle und Direktheit, auch im Mix.

Aber, die Aufnahme in Stegnähe ist im Grunde trotzdem in Ordnung.

Was mir auch grundsätzlich gefällt, kein Rauschen, eine saubere Aufnahme.
Die Obertöne finde ich auch klanglich in Ordnung, kommt ja letztlich auch von der Gitarre.
 
@whitealbum

Aufnahme ist komplett roh ;-) (und schrottig gespielt :D daher ist es auch so kurz)

Hast du das 2te File schon gehört?
Das ist direkter, wärmer und pfeift auch nicht so.
Ich gucke lieber zuhause noch mal genauer nach (hab gerad keinen Cubase Dongle da), war mir aber eigentlich sicher, dass das erste das Stegmikro und das zweite das 12te Bund Mikro ist. Nicht das ich da einen Dreher drin habe ;-)

Das Stegmikro war ca 25-28 cm weit weg vom Korpus.
Das Mikro am 12ten Bund war um die 20cm vom Hals weg.

Ansonsten überrascht mich deine positive Einschätzung - vielen Dank, das macht Mut ;-) Ich dachte bis jetzt, dass das eher Murks ist :-D
Dieses Pfeifen finde ich schon recht extrem ehrlich gesagt, geht dir das nicht so?
Aber da ich auch absolut keine Erfahrung mit Gitarrenaufnahmen habe, weiß ich nicht, ob das nicht einfach auch nur normal ist an der Position und eben raus equed werden muss.
 
Murks ist das auf keinen Fall, im Gegenteil, die zweite Aufnahme überzeugt. Damit lässt sich gut in einem Mix arbeiten.
Die zweite Aufnahme klingt tatsächlich etwas weicher, etwas heller und hat auch etwas mehr Bauch bzw. die Mitten sind nicht so stark.
Die zweite Version klingt schon nach 12.Bund.
Aber auch die erste Aufnahme ist gut, damit lässt sich einiges machen.

Dieses Fiepen kann man übrigens mit einem EQ-Notchfilter gut beseitigen, ohne den Gesamtklang negativ zu beeinflussen. HAtte mal ne nervige Frequenz einer 12-saitigen Gitarre, die hat sich auch durch den Mix "gefräst", Notchfilter drauf und Ruhe ist :)
In Deinem Falle passt das ja in den Gesamtklang der Gitarre. Wie gesagt, das kommt grundsätzlich von der Gitarre, und ist halt so. Wenn das Dich stört, nehme einfach die 12. Bund Aufnahme, halte ich eh für weicher und runder.

Akust. Gitarren klingen abgenommen im Vergleich zu natura erstmal eindimensionaler, ja fast fade, das ist kaum vermeidbar.
Macht aber auch nix, denn das Signal muss ja noch bearbeitet werden, EQing und passender Kompressor.

Wollte schon früher fragen, was für Musik wird denn da aufgenommen.
Ist das eher Bandkontext oder Sänger mit akust. Gitarre?
 
Zuletzt bearbeitet:
Murks ist das auf keinen Fall, im Gegenteil, die zweite Aufnahme überzeugt. Damit lässt sich gut in einem Mix arbeiten.

Vielen Dank für deine Einschätzung :), dann war der ganze Arbeitseinsatz ja doch nicht umsonst.

Haben sich die Bedenken um die Tischplatten also verstreut?!
Hierzu btw. mal eine Frage, hoffe dass ist nicht zu offtopic.
Ich würde mir gerne neben Absorbern auch eigene Diffusoren konstruieren, welche Art von Diffusoren würde sich denn für so einen Einsatzbereich (Stimme, Gitarre, Geige, Cello, etc.) eignen?

Aber auch die erste Aufnahme ist gut, damit lässt sich einiges machen.

Findest du es ratsam die zwei Aufnahmen weiterhin parallel zu nutzen? Oder würdest du dich in meiner Situation von einer trennen?
Falls ja würde ich in jedem Fall die 12te Bund Aufnahme bevorzugen.

Wollte schon früher fragen, was für Musik wird denn da aufgenommen.
Ist das eher Bandkontext oder Sänger mit akust. Gitarre?

Mein Musikgenre ist Rockmusik - viel mit der Kombi Aku-Gitarre und Egitarre. In diesem Fall ist es eine Rockballade.

Die Akustikgitarre ist die treibende (groovende) Kraft des Liedes (daher auch dieser Strummingrhythmus).
Sie befindet sich zu 85% in einem Instrumentengefüge aus Egitarre (Rhythmus, allerdings mit einem ruhigeren Schlag - 2 Spuren hart links/rechts gepanned). Die Akustikgitarre soll leicht links gepanned sein. Dazu kommt ein Piano, welche die Akustik vor allem in den Passagen unterstützen wird, wo u.a. keine Egitarre dabei ist. Das Piano wird leicht rechts gepanned.
Dazu kommt noch ein zwei - dreistimmiger Gesang (1 Hauptstimme und Background).

Dieses Fiepen kann man übrigens mit einem EQ-Notchfilter gut beseitigen, ohne den Gesamtklang negativ zu beeinflussen. HAtte mal ne nervige Frequenz einer 12-saitigen Gitarre, die hat sich auch durch den Mix "gefräst", Notchfilter drauf und Ruhe ist :)
In Deinem Falle passt das ja in den Gesamtklang der Gitarre.

Genau! Das mit dem Rausfiltern mit hoher Filtergüte hatte ich auch vor im nächsten Arbeitsschritt. Mal gucken ob der UA Cambridge da gute Ergebnisse liefert.
Alternativ hätte ich dann auch endlich einen Grund das neue Melodyne anzuschmeißen und gucken, ob man den Oberton hier sogar besser in den Griff bekommen kann.

Ich versuche immer schon vorab so zu recorden, dass ich später so wenig Bearbeitungsschritte wie möglich brauche.

Wie gesagt, das kommt grundsätzlich von der Gitarre, und ist halt so

Stören tut mich das schon. Mir ist es damals beim Kauf auch absolut nicht aufgefallen (oder es war nicht da).
Wie gesagt, der Gitarrenbauer hat sich die letztes Jahr im Dezember angeguckt, rein konstruktiv und von der Einstellung her gesehen ist die Gitarre tipptopp und er konnte daher nichts auffälliges feststellen/hören.
Ich hoffe, dass die Gitarre (sie ist noch recht jung) mit den Jahren etwas runder im Klang wird. ;-)
Oder vielleicht helfen doch noch mal andere Saitentypen. :gruebel:

Akust. Gitarren klingen abgenommen im Vergleich zu natura erstmal eindimensionaler, ja fast fade, das ist kaum vermeidbar.
Macht aber auch nix, denn das Signal muss ja noch bearbeitet werden, EQing und passender Kompressor.

Das war auch ein "aha" Erlebnis für mich gestern, diese wie du so schön beschreibst, eindimensionalität.
Ich dachte erst an einen Anwendungsfehler beim Mikrofonieren.
Vermutlich muss ich mich erst ein mal daran gewöhnen.
 

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