Tipps für guten Live-Keyboardsound - Lektion (1) Lautsstärke

gmaj7
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Hallo Zusammen,

anbei ein paar Erfahrungen, aus den letzten Jahren, die ich gerne weitergeben möchte.
Heute zum Thema „Lautstärke“..

Das Thema „Lautstärke“ ist für Keyboarder ein extrem wichtiges und klangbeeinflussendes Thema.
Idealerweise sind alle Sounds Songspezifisch so eingepegelt, dass weder ich noch der Mann am Pult den Lautstärkeregler anfassen müssen.
Die ist jedoch eine riesengroße Herausforderung, da wir Keyboarder die größte Bandbreite an Klängen haben, so dass quasi alle Frequenzen und alle Lautstärken vorkommen können.


Was kann man alles für die richtige Lautsstärke machen?

a) Im Grundprinzip mache ich alle Standardklänge, die ich live spiele ungefähr gleich laut.
- Dann werden Soloklänge und prägnante Bläser etwas lauter gemacht.
- Earcandys, Klänge, die in einem sehr hohen Bereich spielen und Klänge, die nur dezent zu hören sein sollen, werden leiser eingepegelt.

b) In einer Probe passe ich die Klänge dann noch minimal für den Songkontext an. Soll heißen: Wenn einer meiner Klänge die Kollegen taub macht, schraube ich ihn etwas leiser und umgekehrt.

c) Alle Klangkreationen werden in der richtigen Lautsstärke abgespeichert. Live fasse ich den Lautstärkeregler nicht mehr an. Bei Auftritten ist der Mann am Pult zuständig.

d) Zettel und Stift für den Mann am Pult: Ich erkläre den Mann am Pult, dass meine Klänge eingepegelt sind, und er nur sehr wenige Lautstärkeüberraschungen erleben dürfte. Falls ihm so eine Lautstärkeüberraschung während des Abends auffält, soll er mir in die Setliste schreiben, welcher Klang zu laut oder zu leise war. (Das geht natürlich nur bei Auftritten, bei denen der Mann am Pult einen nicht zu stressigen Job hat.) Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man oft von gleichen Personen gemischt wird.

e) Sorgt für einen Keyboarderfreundlichen Mann am Pult:
Es gibt genügend Mixer, die wohl Erfahrungen mit „undisziplinierten“ Keyboardern gemacht haben. Aus diesem Grund schieben sie den Keyboarder in den „sicheren Bereich“. Aus diesem Grund habe ich einen Pool an Mixern, von denen ich weiß, dass einen tollen Klang machen und buche diese immer wieder. Falls man mit den Proben im Rückstand ist, kann man den Mann am Pult ja immer noch bitten, dass man leiser gemacht wird ;-)

f) Arrangement nicht vergessen!
Wenn man zu leise ist, kann es auch sein, dass man im falschen Frequenzbereich rumwurschtelt :) Ein Akustikpiano im mittlerer Lage wird oft nicht gehört, wenn zwei Akustikgitarren in der gleichen Lage klampfen. Deswegen: Nicht einfacht das Piano tierisch laute machen, sondern eventuell in eine höhere Lage wechseln, oder ein paar hohe Streicher dazuspielen, oder oder oder....


Welche Tipps zum Thema Lautsstärke habt Ihr?

Viele Grüße
Micha
 
Eigenschaft
 
Welche Tipps zum Thema Lautsstärke habt Ihr?
Ich lasse mir den FOH-Mix als Monitor geben (da mische ich für mich dann noch dies&das dazu). Den FOH-Mix schneide ich mit (MP3-Recorder) ... und kann dann in Ruhe zu Hause die Lautstärkeverhältnisse zwischen meinen Sounds, aber auch zwischen mir und dem Rest der Band, nachvollziehen.
 
Hallo Nighthelper,

ich habe den gleichen Bühnensound: Frontsumme vom FOH und dann mische ich mit meinem eigenen Pult die Keys in der gewünschten Lautstärke dazu.
Die Frontsumme hat für das kritische Anhören Zuhause leider den Nachteil, dass die Instrumente mit hohem Direktschall von der Bühne in der Aufnahme leiser sind, da sie ja nicht im Pult laut gemacht werden müssen. (i.d.R. Gitarre, Drums und Bass). Aber bei Auftritten auf großen Bühnen ist das eine gute Idee. Danke.
 
Guten Morgen zusammen,

schöne Idee Micha :) Ich mache das auch so wie du. Wobei ich manchmal schon einen Gitarristen in form meines Vaters oder Bruders zuhause habe und dann die Sounds auch schon mal grob an eine Gitarre anpassen kann.
Das ist schon ganz angenehm. Man bekommt mit der Zeit aber auch ein Gefühl für die ganze Sache.
 
Hallo Thorsten,

das mit den Gitarristen im Haus ist echt praktisch :)
Schön, dass Dir die Erfahrungsberichte gefallen.
 
Also ich nehme zum Einstellen meiner Settings Recording Monitore und wenn dann beim Auftritt die Lautstärkebalance nicht passt, muss der Summen EQ es richten.
 
Bei uns werden neue Songs generell noch einmal im Soundcheck durchgespielt. Hat den Vorteil, dass unser Mischer mir gelegentlich noch wertvolle Ratschläge bzgl der Lautstärke geben kann - auf den Bandkontext bezogen. Im Normalfall passt das aber eigentlich schon recht gut - die Erfahrung macht dann doch vieles leichter...:D
 
Also ich hab da so teilweise meine Probleme mit Micha's Beschreibungen. Klar in erster Linie geht's hier wohl drum, dass...
Idealerweise sind alle Sounds Songspezifisch so eingepegelt, dass weder ich noch der Mann am Pult den Lautstärkeregler anfassen müssen.
Nur wie komme ich dorthin?
Im Grundprinzip mache ich alle Standardklänge, die ich live spiele ungefähr gleich laut
Alle Klangkreationen werden in der richtigen Lautsstärke abgespeichert.
Was heißt das, "gleich laut", bzw. "richtige Lautstärke"? Woran macht man das fest? An der Pegelanzeige? Am Gefühl? Manche Sounds kommen einem zu leise oder zu laut vor, obwohl der Pegel exakt mit dem anderer Sound sübereinstimmt.
Dann werden Soloklänge und prägnante Bläser etwas lauter gemacht.
Gerade Bläser lauter sehe ich als kritisch, weil genau diese am ehesten als zu laut wahrgenommen werden.
Orgeln kommen sehr schnell zu laut, wenn zu basslastig, was oft erst bei großer PA deutlich wird.
Bei Auftritten ist der Mann am Pult zuständig.
Aber bitte nicht bei Anpassungen, wenn ein Keyboard-Sound mal zu laut oder zu leise ist. Denn wollten wir das nicht gerade vermeiden?
Zettel und Stift für den Mann am Pult:
Wunschvorstellung!! Und selbst wenn einer so nett ist, bzw. die Zeit dafür hat, ist das auch nur eine subjektive Meinung.

Ich hab zwei Ausgangssituationen: a. mit FOH-Mann, b. ohne FOH-Mann (Sound kommt vom Bühnenpult)
Bei a. bekommt er von mir das fetteste Signal, was ich überhaupt schicken würde. Üblicherweise sowas wie Jump, wo linke Hand schon fette Bässe kommen und rechts scharfe Riffs. Dabei sind meine LEDketten am Submixer gerade Anfang rote LED. Diesen Status werde ich normalerweise den ganzen Gig über nicht mehr erreichen, daher ist das für das Auspegeln des Gains am FOH. Danach heißt es Hand ab vom Gain. Die richtige Stellung des Faders wird dann beim Anspielen eines Songs mit der Band einmal eingepegelt, und dann möglichst auch den ganzen Abend nicht mehr angefasst. Lautstärkeverhältnisse sind mein Bier, und wenn dann seiner Meinung nach irgendwelche Verhältnisse nicht so waren, wie sie seiner Meinung nach sein sollten, ist das mein Problem. wie oft passiert mir das, dass ich nur eine ganz leise Untermalung mit Streichern oder Orgeln lege, die ich auch so haben will. Wenn dann ein Toni meint, das müsste lauter, hat er im nächsten Moment wieder ein Problem, wenn ich einen Ton nahe 0dB schicke. Wenn er mag, kann er mir hinterher gerne Feedback geben. ich bin ja immer offen für Kritik :great:

Bei b. hab ich den Master auf meinem In-Ear. Dabei muss ich, wie Micha oben schon erwähnt, den Direktschall der anderen Instrumente berücksichtigen, den die Keys, solange sie komplett Line fahren, nicht haben. Also muss ich sie vom Gefühl her lauter haben, als ich dneke, dass es richtig wäre, was wiederum natürlich gut ist, da ich die sowieso gerne etwas lauter auf dem Monitor hätte. Um genau hier das gefühl für das richtige Verhältnis zu bekommen, geht beim Soundcheck Gitarrist und Bassist mit Sender vor die Bühne und korrigieren mich ggf. Im Moment überleg ich mir auch schon einen Drahtlos MIDI für mein AX zuzulegen. Alternativ hab ich meistens noch ein Zoom Mobil-Recorder laufen, was ich mir immer zeitnah auf dem Rückweg reinziehe, um beim nächsten Mal das eine oder andere zu korrigieren. So hab ich über die Jahre ein ziemlich gutes Gefühl bekommen, wie die Lautstärke-Verhältnisse sein müssen.
Letztlich ist doch alles eine Sache der Erfahrung. Da kann man sich im Vorfeld noch so viel Gedanken machen und Zeit in Programmierung stecken, alle hier haben die Erfahrung schon gemacht: Ein zu Hause über Kopfhörer und/oder Abhöre programmierter Sound oder Setup klingt bereits im Proberaum schon anders, alleine wegen der üblicherweise größeren Boxen, aber auch weil plötzlich noch andere Instrumente dazukommen.

Ein extrem wichtiger Punkt ist, wie Micha am Schluss erwähnt, und wo er ja auch im Teil 2 detailliert eingeht:
Arrangement nicht vergessen!
Klar: Bässe in der linken Hand der Klavierbegleitung ist ein typischer Anfängerfehler, genau wie Effekt-überfrachtete Sounds. Und wenn man ständig nachregeln muss, weil ein anderer (und das gilt für Keyboarder, Gitarristen und Bassisten gleichermaßen) genau in seinem Frequenzbereich rumschrammelt.
Warum muss man immer und überall spielen, immer einen Akkord halten, einen Rythmus durchspielen? Gerade hier ist weniger meistens mehr und hilft es, einen besseren Gesamtsound hinzubekommen.
 
Hallo Dr. Rollo, interessant zu sehen, wie andere arbeiten. Das macht die Welt bunt, und ich lerne in diesem Thread bestimmt auch noch dazu :)

Was heißt das, "gleich laut", bzw. "richtige Lautstärke"? Woran macht man das fest? An der Pegelanzeige? Am Gefühl? Manche Sounds kommen einem zu leise oder zu laut vor, obwohl der Pegel exakt mit dem anderer Sound sübereinstimmt.

Die richtige Lautstärke ist idealerweise die, bei der der Mann am Pult alle Klänge so laut bekommt, dass er kaum noch was machen muss.
Beurteilen, kann ich das meistens auch erst im Proberaum. Aber ich habe viele Standardsounds, die ich immer ungefähr gleich laut lasse und nur leicht für den Song oder den Songkontext anpasse. Dann habe ich Erfahrungswerte, wass tendenziell lauter oder leiser muss. Der Rest passiert dann im Proberaum und durch das Feedback des FOH.


Zettel und Stift für den Mann am Pult => Wunschvorstellung!! Und selbst wenn einer so nett ist, bzw. die Zeit dafür hat, ist das auch nur eine subjektive Meinung.

Ein exaktes Lautstärkeprotokoll ist vielleicht zuviel erwartet. Aber unser Mixer sagt mir zum Beispiel Dinge wie: "Dein Piano ist im Vergleich zum Rest zu leise". 2 bis 3 Tipps je Auftritt reichen schon, um den Klang nach und nach weiter zu verbesseren. Natürlich muss man auch wissen, wen man fragt! Wir haben das Glück, dass potente Mixer am Pult sitzen.


Ich hab zwei Ausgangssituationen: a. mit FOH-Mann, b. ohne FOH-Mann (Sound kommt vom Bühnenpult)

Situation B kommt bei mir zum Glück nicht vor, da ich keinen Auftritt annehme, bei dem wir nicht gescheit gemischt werden. Ein Auftritt ohne FOH ist für mich einfach keine Option, sobald mehr als 3 Personen auf der Bühne stehen. Die Arbeit der ganzen Band war umsonst, wenn der Sound beim Auftritt nicht past.
 
Mahlzeit,

ich würde auch sagen, dass das ganze eine Entwicklung ist. Auch Sounds die ich schon ewig spiele pass ich manchmal noch an und ändere Kleinigkeiten um es noch zu verbessern.

Mit der Coverband spielen wir auch nur gemischt. Bühnenmix kommt da nicht in Frage. Bei der Rockcombo sieht das schon anders aus. Da ist der Anspruch bzw. die Richtung auch so anders, dass das ohne Probleme geht.

Weiterhin habe ich eigentlich oft bekannte im Publikum, die einerseits Musiker sind, andererseits aber auch nur Zuhörer. Wenn man von denen Feedback bekommt, ist das zwar sehr subjektiv, aber man kann es trotzdem nutzen.
 
Also eine Idee, wenn machbar, wäre es, Teppich-Sounds und andere Keyboardklänge dem Saalmixer getrennt zu liefern. Braucht man zwar auch Subgruppen, aber dafür kann der Mann am Mixer die Keyboards besser einpassen und hat keine Ausrede mehr, wenn er den Keyboarder zu leise macht.
 
Sowas geht aber eher nur, wenn der FOH-Mann die Songs kennt und weiss, wie es klingen sollte. Ich halte es so wie Roland es gesagt hat, ich liefere eine stereo-summe und für die lautstärkeverhältnisse unter den sounds muss ich sorge tragen. Beim Soundcheck lass ich nen sample laufen, was so meine lautesten sounds sind und bespreche vor der bühne kurz mit dem mischer, was ich ihm so liefere. Wenn das passt, sollte der Rest eigentlich auch passen. Ich fahre aber bei uns z.b. noch drum-loops ab, das machts find ich noch schwerer, als wir zuletzt über ne riesen PA gespielt haben, bin ich fast vom stuhl gefallen, so hat das gedrückt. Und bei manchen Sounds war ich verblüfft, was da unten rum noch wummert, dass einem die hosen flattern und hab dann halt nachm konzert nachgeregelt. Und anwesende Mucker-Polizei ist immer gut :cool:
 
In vielen Keys sind zwecks des beeindruckenden Soundchrakters über Kopfhörer sehr oft in den Inserteffekten die Frequenzen so zwischen 80 - 150 Hz sehr stark angehoben. Klingt über Kopfhörer beeindruckend - sind aber live wahre PA-Killer.
Es macht also auf jeden Fall Sinn, die verwendeten Patches, Voices, Performances oder wie die Dinger auch immer heissen mögen, dahingehend zu durchforsten.
Ansonsten programmiere ich meine Sounds mit meinen Livemonitoren. Da wir im Proberaum über eine kleine Live-PA spielen, mache ich dort noch u.U. notwendiges Feintuning, dann passt das normalerweise auch auf eigentlich jeder großen PA.
Wichtig ist meiner Meinung nach, das man die Soundprogrammierung immer über die gleiche Abhöre durchführt - so hat man sehr schnell ein Gespür dafür, was funktioniert und was nicht.
Für die richtigen Verhältnisse ist der Keyboarder und nicht der Mischpultmann verantwortlich (außer man spielt immer mit dem gleichen und vertraut ihm musikalisch). Der bekommt den lautesten Soundmix zum Einpegeln und gut ist - alles andere ist mein Job.
Natürlich passe ich auch meine Sounds über die Zeit immer mal wieder geringfügig an - manches ist ja gelegentlich auch tagesformabhängig... :rolleyes:

Stephan
 
Also eine Idee, wenn machbar, wäre es, Teppich-Sounds und andere Keyboardklänge dem Saalmixer getrennt zu liefern. Braucht man zwar auch Subgruppen, aber dafür kann der Mann am Mixer die Keyboards besser einpassen und hat keine Ausrede mehr, wenn er den Keyboarder zu leise macht.
Ich vermute, Du willst Solo- und Begleitsounds voneinander trennen. Ist technisch meist nicht machbar, vor allem wenn man eine zu große Bandbreite an Sounds liefern muss. Welche Sounds fallen denn unter Teppich, welche nicht? Manche Sounds machen auch beides, z.B. Orgel. Die nutze ich mal für einen seichten Teppich, im nächsten Moment schreit sie ein Solo. Du müsstest also mindestens 4-5 verschieden Gruppen schicken (z.B. Pianos, Orgeln, Streicher, Bläser, Synths), und die dann wie so häufig üblich auch noch in Stereo, was die meisten Rider killen würde.
Darüberhinaus, müssten Deine Keys über die entsprechende Anzahl Subouts verfügen,d amit Du das überhaupt trennen kannst, oder Du führst wieder soundspezifische Keyboards auf der Bühne ein, also einen nur für Orgeln, einen für Pianos (kann man mit einem Nord Stage durch die getrennten Outs sogar auf eine Kiste reduzieren), einen weiteren für Bläser, einen für Streicher, usw.
Und selbst dann hättest Du noch das Problem, das Puls schon angesprochen hat, dass Du die Verhältnisse dann dem Toni überlässt, was ich definitiv nur in Betracht ziehen würde, wenn ich ausschließlich mit festem Techniker unterwegs wäre, der dann aber auch konsequenterweise bei den meisten Proben anwesend ist.

Ich fahre aber bei uns z.b. noch drum-loops ab, das machts find ich noch schwerer, ...
Mach ich auch, aber die schick ich dann in jedem Fall getrennt. Aalleine schon, damit der Drummer die gezielt auf seinen Monitor geroutet bekommen kann. Außerdem vermeide ich so, dass das gesamte Keyboard runtergezogen wird, nur weil der Loop mal zu laut ist, und umgekehrt.

Nochmal zu Grundlautstärken: Was die Presets angeht, passt das in der Regel schon ganz gut. Ja, bei Roland, Korg und Yamaha muss man definitv noch an den Sounds schrauben, damit sie live-tauglich sind, sprich Effekt raus, Bässe- und ggf. Höhenanhebung wieder rausnehmen. Aber dann passt's auch da. Schwieriger wird's schon mit Combis/Setups, wo man die Tastatur gesplittet hat, z.B. links Piano, rechts Bläser. Hier muss das Verhältnis immer wieder überprüft werden. Ich hab zwar für jedes Key ein Volumenpedal, ggf. auch noch den Lautstärkeregler direkt am Gerät, aber wenn die Verhältnisse innerhalb des Setups nicht passen, nutzt mir das auch recht wenig. Bei manchen Sounds hab ich mir gerade aus diesem Grund auch Volume auf einen der Controller gelegt. Beim Kurzen geht das ganz gut. Da geht's dann aber nicht darum, dass ich die Verhältnisse nicht auf die Reihe kriege, sondern dass ich sie tatsächlich während des Spielens verändern will.
Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, alles vorab fest programmiert zu haben. Hat zwar seinen Reiz, nimmt mir aber auch meine Flexibilität. Daher hab ich pro Keyboard im Master ein Volumepedal, um jederzeit nachregeln zu können, und die Orgeln haben eh einen separaten Schweller, der unabhängig vom Master-Volume arbeitet.

Für mich hat sich das jedenfalls so bewährt.

Für unseren diesjährigen Weihnachtsgig stehe ich ausnahmsweise mal nicht hinter'm Keyboard, sondern hinter'm Pult, und darf mich um die Verhältnisse vorne kümmern (dabei die Keyboarder anscheißen, was sie für ne Grütze über ihren Submix schicken :D). Das ist dann mal seit längerem wieder die Gelegenheit, sich das aus einer anderen Perspektive anzuschauen, und das nächste mal vielleicht mit anderem Blick auf die Bühne zu gehen.
 
Wenn Du Einzelausgänge hast und deren Einstellungen in den Performances speichern kannst, ist das schon möglich. Wenn Du dem FOH Techniker ein Summensignal lieferst, kann es sein, dass er den Keyboarder runterpegelt, weil einfach die Pads zu laut sind. Lieferst Du ihm es getrennt, hat er keine Ausrede mehr.
 
Das Problem sind aber nicht nur Pads, im nächsten Moment ist dem Toni die Orgel zu laut, dann die Strings zu leise, dann wieder die Bläser zu laut, und außerdem müsste er dann jedesmal schauen, bei welchem Keyboard-Kanal nachzuregeln ist. Ich stelle mir gerade vor 8 Stereo Channels am FOH für die Keyboards, z.B. 2 für Klaviere, 2 für Orgeln, 2 für Pads, 2 für Streicher, 2 für Bläser, 2 für Synth-Sounds, 2 für Geplimper etc.
Da steht dann im nächsten Rider die Anforderung für einen eigenen Keyboard FOH Mixer plus Techniker, der den ganzen Abend die Keys nachregelt. Klar, wert wären wir's in jedem Fall, schließlich ist der Keyboarder der wichtigste Mann auf der Bühne :great:
 
Klar, wert wären wir's in jedem Fall, schließlich ist der Keyboarder der wichtigste Mann auf der Bühne :great:

"Was haben Keyboarder und Kondome gemeinsam? Mit ist sicherer, ohne schöner."



:redface:
 
Ey Tim, das ist mein Spruch! Der kam von unserem Bassisten, von dem wir uns übrigens bereits getrennt haben :eek: :p
 
Ey Tim, das ist mein Spruch! Der kam von unserem Bassisten, von dem wir uns übrigens bereits getrennt haben :eek: :p

Normalerweise hab ich echt Skrupel, solche ausgelutschten Klassiker rauszuholen. Bei euch macht man da mal eine Ausnahme.

:p

Bei uns kommt der übrigens auch immer vom singenden Basser. Ich kann ihn jedoch nicht rausschmeißen, denn es ist seine Band.
 

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